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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 21,2.1828

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N. 46
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https://doi.org/10.11588/diglit.34622#0110
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Büiirien ßiJder aus dein Scliwarzwaid.

es klingt manchmal seltsam, wenn die Natur, vszo sie am herr-
lichsten dasteht, gleichsam dadurch ein Belohungsdecret er-
halt, dafs ihr nachgesagt wird, man glaube ein Gemälde vor
sich zu haben, da doch (konnte der Krittler sagen) ein Ada Kr
und sein Werk es für die gr ödste Rh re halten muis, wenn sich
der Beschauer die\Natur daraus heraushndet, und darin er-
kennt. Wir wissen ungefähr, was sich erwiedem lädst, und
was der Verd. sagen wird. Aber wir wollten den Krittler
doch sprechen lassen. Einzeluheiten? Wir bemerken kurz
folgende:
<S. 1. Z. 1 1. ahnd u ngs reich — warum nicht ah-
nungsreich? — S. 2. Z.3. Es wollt' geschrieben
seyn — Wie hart das wollt' vor dem Gonsonanten! War-
um nicht: Geschrieben wollt' es seyn —? — S. 3,
Z. 9. Jedweder — liest sichs —- zu —? — S. 12.
V. 4- Liebhaberei. Die Sylhe hab ist lang. V. 6. Das ;
— — o v
zehnjährig erst; muds gegen den Sinn scandirt werden, wenn
es ein Vers seyn soll. V. 9. Keine Gäsur! Statt des schauri-
gen Schwarzwalds düster anstarrender Tannen. — 8. 13.
—u u j —
"V. 3. Böser Daktylus: Kurzes Lebt wohl. V. 11. Die Scan-
sion verlangt aufwärts dennoch [Rasch ward dennoch
aufwärts geschritten], — S. 1^. V. 8. ist nach den Metrikern
ein Versus d. b. kopflos , d. h. er fängt statt mit einem
Daktylus oder Spondeus, mit einem Pyrrhichius (au) an:
Es vermehrt der Bedürftige — S. 15- Z. 4. Conchilien hat
zwei Fehler. Es mufs ddonchylien heifsen. Erstlich ist das
Wort griechisch, also mit K; zweitens ist das i ebensofalsch,
als wenn man Idilie schriebe. Die griechische Deminutiv-
endung heifst—uAiov und —u/Aiov. — 5.38. Z, 10. Nicht Cry-
stall, sondern Krystall. Es ist griechisch. -— S. 64- Z. 6.
glosten. Oberdeutsch. S. 77. Z. 8- v. u. Spreite eben so.
— S. 170. Z. 2- Der Gedanke ist gut; der Vers schlecht
[Wäre nur immer der Mensch so dem Reinmenschlichen hold].
Doch das geht ja den Verfasser des Buchs nichts an, der ihn
nicht cemacht hat. (Rein menschlich.) — S. 205- Die ganze
letzte Zeile ist einem Norddeutschen unverständlich. [ Strafs-
Lurg war es nicht geschenkt. Heuer —] — S.212. Z. 2* muis
Breughel für Breugel heifsen, wie an einer andern Stelle
 
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