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N°. 45. HEIDELB. JAHRB. n. LITERATUR. 1831.

B r 72 72 d e s , iVfUMWe/tre.

Nach einer möglichst unpartheiischen Würdigung
scheint inzwischen der Verf. gegenwärtig der Undula-
tionshypothese doch mindestens einiges Uebergewicht
beizulegen, wozu wohl vorzugsweise die neuesten Ent-
deckungen das meiste beitragen, dafs nämlich vereinte
Lichtstrahlen einander aufheben, eine mit der Emanation
des Lichtes überall nicht wohl vereinbare, dennoch aber
nach zahlreichen Erfahrungen ganz unzweifelhafte That-
sache. So lange indefs die Undulationshypothese sich
noch im gleichen oder nur beinahe gleichen Ansehn zu
behaupten vermag , als die ihr entgegenstehendeEmana-
tionstheorie, kann nicht füglich dasjenige gesagt wer-
den, was man S. 91. lieset, nämlich: „es mag hier
die Bemerkung genügen, dafs auch die Wär-
me s t r a h 1 e n eben so wie die Lichtstrahlen re-
flectirt werden, also auch die von der Sonne
zu uns ge 1 angen den Wärm estrah 1 e n in jenem
V e r e i n i g u n g s p u n k t e gesammelt werden, und
dort grofse Wärme, ein Brennen, bewirken"
Da der Verf. jeden Ausdruck mit grofser Sorgfalt abzu-
wägen pflegt, so wundert sichRef., dafs ihm die grofse
Bedeutsamkeit des hier gebrauchten Wörtleins: also,
nicht aufgefallen ist, denn wäre dieses geschehen, so
würde ein in zwei höchst wichtige Zweige der Physik
so tief eingreifender Satz nicht ohne weitere Beschrän-
kungen von ihm aufgestellt seyn. Rücksichtlich der in
mehrfacher Beziehung wichtigen Frage, ob die Fort-
pflanzung des Lichtes in den durchsichtigen Körpern
durch die Schwingungen des in diesen enthaltenen Aethers
geschehen, oder ob diese Körper selbst in gewisse durch
ihre eigenthümliche Beschaffenheit modißcirte Vibratio-
nen versetzt werden, verwirft der Verf. die letztere durch
XXIV. Jahrg. ?. Heft. 45
 
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