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848 L. Usteri, Entwicklung des paulin. LelirbegrUfs.
TTpo? Toy &gor), oder sind xaTaXXotygyT€$
(5, 10. 11), d. i. sie haben angenommen die Umände-
rung aus der sündhaften Feindschaft gegen Gott (8, ?.)
zur Reconciliation mit demselben. (Denn nichts ande-
res, a!s dieses Umgeändertwerden der menschlichen Ge-
sinnung gegen den heiligen Gott ist in dem xa-raXAct-
y^yat — nicht Gottes !! sondern der Menschen gegen
Gott — enthalten!)
Auch deswegen also hätte, um die Paulinische
Gedankenfolge genau darzustellen, Hr. U. (8.62.) nicht
von einem xaTraAAayi?$ (2 Kor. 5, 18—21.),
sondern davon ausgehen müssen, wie Paulus das &-
xat6)^y?rat oder das ygreo^at dtxatonnr^ &goü gp
X^Krrcp als Vorbereitung des ?'eco72c^/a?Mm esse oder
xaTaXXay^rat voranstellt, als den ersten Punkt behan-
deln müssen.
Und dies nicht etwa blos um der schriftstelleri-
schen Ordnung, sondern um des Wesens der Sache
willen. Denn die erste aus der Beziehung auf Gott oder
aus Religiosität entstehende Ursache der Rechtschaffen-
heit ist die durch Jesus besonders hervorgehobene Ge-
wifsheit, dafs der selbst rechtwollende Gottesgeist durch
nichts Anderes als durch geistige Rechtschaffenheit ver-
ehrt werden könne. Dadurch fallen denn die in einigen
empfindsam idealisireuden theologischen Lehrsystemen ,
jetzt gleichsam modisch gewordene Fictionen weg, wie
wenn, nach S. 63, der Mensch hauptsächlich die
Liebe Gottes durch das Urchristentum erst habe er-
fahren müssen, um alsdann zur Gegenliebe, und durch
diese zur Gesinnungsänderung und Rechtschaffenheit be-
wogen zu werden. Wie sehr täuscht hier die Zweideu-
tigkeit des Worts: Liebe!

(t?e ? B e s c M/s / o ? g* f
 
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