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N°. 70. HEIDELB. JAHRB. D. LITERATUR. 1831.

der <See%e.
(Eesc7i%My*s.J
8. 673. „Das eigentliche Ich des Menschen, die
Seele, i$t es, weiche jetzt im Fleische, jetzt durch
eine höhere ihr zu Theil gewordene Kraft im Geiste zu
seyn vermag; welche schon hienieden an dem einen
fleischlich, an dem anderen geistlich gesinnt und ge-
staltet gefunden wird."
„Aus dem innersten Mark der lebenden Pflanze ent-
faltet sich der Mittelpunkt der Blüthe, in weichem sich,
zur Zeit der Zeugung, ein Leben von thierartiger Natur,
mit seinem eigentümlichen Begehren und seinen bewe-
genden Kräften regt. Der Moment dieses Lebens ist
ein schnell vorübereilender, sterblicher; weil sich das
innere Bewegen noch nicht, wiederholt, mit jenem oberen
Element zu überkleiden vermag, in welchem und durch
welches allein es sich beständig wieder erneuern und so
fortlebend erhalten kann, mit dem Element des Odems
aus der Atmosphäre. Am Thier und am Menschen ist
das, was die PHanze nur auf einem vorübereilenden vor-
bildlichen Moment in ihrem Innern empfangen, zu einem
für die Zeit des ganzen jetzigen Daseyns bleibenden
Leibe, zum wesentlichen Organ der Seele selber ge-
worden. Dieser thierische Leib erhält sich aber im
Leben und Bewegen nur dadurch, dals er sich ohne Auf-
hören mit dem obern Lebenselement der Luft vereint
und überkleidet. — Was die belebende Luft zum Leibe,
das ist der Geist zur Seele des Menschen, deren Leben
nur durch ihn ein bleibendes, ein ewiges wird."
Auf diese Weise findet sich die zweite der obenge-
nannten Seelentheorien in vorliegendem Werke begrün-
det, als ein zwar nicht auf demonstrative oder synthe-
tische Weise dargestelltes, aber darum nicht minder
XXIV. Jahrg. 11. Heft. 70
 
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