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1834.

N°. 4. HEIDELBERGER
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

(7. F. Bepe/furtum der cZnsstscAeu
irtssc/rscAnty^. Erster Band*
f BescA%M/s.J)
Wer die No. 4*3* S. 49* angeführte Abhandlung yon Krebs:
^uaedam ea? ^a/ntdari tn^erpre^adone Herodo^t I, 6ff. auch nur ober-
flächlich kennt, weifs, dafs sie durchaus nur für die Schüler der
mittleren Klassen eines Gymnasiums bestimmt ist; es mag daher be-
fremden , wenn man hier die Worte liest: 9 mit einzelnen feinen
Sprachhemerhungen die Methodik ist scharfsinnig erörtert und
zeigt einen denkenden, erfahrenen Schulmanna u. s. w. Ganz ent-
gegengesetzte Urtheile über ein und dasselbe Buch finden sich daher
mehrmals neben einander aufgeführt. Was soll nun der, der das
Buch nicht kennt, und für diesen sollen ja diese Nachweisungen
dienen, denken? Man vergleiche z. B. nur No. n8y. S. 126.
über die von Golbery besorgte Ausgabe des Tibull, oder S. ig5.
No. 1488. die angeführten Urtheile über die Leipziger Literatur-
zeitung, der zuerst 9eine gewisse charakterlose Liberalität, Man-
gel an Schärfe und Strenge a schuld gegeben wird. und darauf
unmittelbar folgen die Worte: »gediegene Beiträge von Her-
mann geben ihr einen vorzüglichen Werth a. Oder S. 8g. No.
760, wo eine Schrift von Philippi zuerst mit dem Urtheil »un-
nütz a und unmittelbar darauf mit dem Urtheil: »ein verdienst-
licher correcter Abdruck mit unbedeutenden, seichten Anmer-
kungen und einem überflüssigen Wörterbucha abgefertigt wird.
Freilich hat das Buch in der That wenig Werth. Andere ein-
seitige Urtheile wollen wir übergehen; denn wo z. B. nur Eine
Zeitschrift ein Buch recensirte, so ist auch natürlich nur diese
angeführt. So wird, um auch hier ein Beispiel anzuführen, die
Schrift des Herrn Wendel in Koburg: »Einige Gedanken über
das Wesen der Griechischen Mythologie a gerühmt (nach einer
einseitigen Anzeige in Seebodes Archiv) als »offenes und kräf-
tiges Urtheil, welches von gediegenen Kenntnissen und gesundem
Urtheil zeugt a!
Wir führen diese Beispiele, die sich leicht noeb vermehren
Hefsen, nur an, um zu zeigen, wie wenig erspriefslich ein solches
XXVH._Jahrg. 1. Heft. 4
 
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