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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 29,2.1836

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No. 64
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https://doi.org/10.11588/diglit.37401#0403
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Griechische Literatur.

1021

nach den beiden Pariser Handschriften und der Aldiner Ausgabe :
rovxov yäp ovdev eonv epcorixtbre p o v o p.r\ dia xtpdoq aXV
a(ppodioi<av evexa xal ovvovo'iac, vnofxevcov yvvalxa poySr^>av
xal daxopyov. Die Vulgata, die auch Wyttenbach (der übrigens
keine Variante anführt) beibehalten, ist eparixarepog; und Ref.
wüfste auch diese allein befriedigend zu erklären, da er die
Lesart jener Handschriften für einen Fehler , wozu das Voraus-
gehende ovdev die Veranlassung gab, ohne dafs man auf das
nachfolgende 6 — vnopevcov gehörig aufmerkte, zu halten ge-
neigt ist. — Cap. V. >7 de aito toiv appevav axövT&v, perä ßiag
yev o p ivrj xal kenXaaiag —. yapiq d%apiq navtanacn xal
aaxhp&v *“*- bivafpodiroc: eine nicht ganz leichte und kritisch
verdorbene Stelle, in der wir gern yevopevn, das der Hr. Her-
ausgeber ex conjectura statt Xeyop.evrj gesetzt hat, annehmen wol-
len, in der wir aber, den Sinn der Stelle ganz wie der Verfasser
auffassend , das Wort , das in keiner Handschrift steht,
und das der Hr. Verf. gleichfalls ex conjectura in den Text ge-
bracht hat, weglassen würden, da zu fi d h am Anfänge des Satzes
doch offenbar aus dem Vorhergehenden hinzugenommen
oder hinzugedacht werden mufs , mithin eine Wiederholung des
Wortes vor dyagig nicht nothwendig erscheint, da wir
den Gedanken und die Verbindung ydpiq d%apiqf (die allerdings,
wie auch die S. 118 beigebrachten Beispiele beweisen, bei den
späteren Griechischen Schriftstellern und selbst bei Plutarch,
sehr beliebt ist) auf diese Weise ohnehin schon haben. — §. V.
hat der Herausgeber ebenfalls ex conjectura emendirt: xal <ptXo-
«rocßeiv (pycn xal ao)(ppovei Hgo did tov vopor, obwohl in der
Lateinischen, gegenüber abgedruckten Uebersetzung des Vylan-
der noch steht: ,, philosophari se ait et pudicitiam servare foris
legis scilicet metu”; die Vulgata ist nämlich cnocppovelv, welche
zu verändern, gegen handschriftliche Autorität, uns wenigstens
nicht nothwendig erscheint, wie diefs z. B. cap. XI. am Eingang
der Fall ist, wo der Herausgeber mit vollem Recht ßadigeiv
statt ßadlgei gesetzt hat, oder in demselben Cap. V-, in dem Verse
röd’ Xi% e t Tovnoq ’Apytlov Xeav, wo noch bei Wyttenbach
i^oitXi^eiv steht, der auch hier der andern Lesart, die doch in
den zwei Handschriften, die er kannte, sich befindet, und die
schon Xylander und Reiske empfahlen, keineswegs gedenkt Auch
die Verbesserung Cap. XI.: xal ydp ei p^ <pvoev rov rpoirov
anXoig %v xal dcpeXriq, epii y’ovx dv dnexpviparo (wie schon
Wyttenbach empfahl) statt lp£ yovv dnexpviparo, wo das dv,
das grammatisch doch hier nicht fehlen darf, ausfällt, ist gewifs
richtig, und so könnte Ref. noch manche wohl gelungene Ver-
besserung anführen , wenn er seine Leser damit ermüden, oder
wenn er aus seinen Collectaneen einzelne Nachträge zu den sprach-
lichen und andern Bemerknngen des reichhaltigen Commentars
hier, wo am wenigsten dazu der Ort ist, niederlegen wollte.
Wer für Plutarch und überhaupt für diese Classe von Schrift-
stellern sich interessirt, kann und wird den Commentar ohnehin
 
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