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60. HEIDELBERGER 1838.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Heinrich Bullingers Beformationsgeschichtc nach dem Autographon heraus-
gegeben auf Feranlassung der vaterländischen historischen Gesellschaft
in Zürich von J. J. Hottinger und H. H. Vögeli. Erster Band.
Frauenfeld 1838. 447 £. 8.
Der Verfasser erfüllt durch diese und die folgenden Anzei-
gen blos einen Auftrag seines Collegen, des Herrn Redactors
dieser Jahrbücher, welcher darin besteht, die ihm überge-
benen Schriften zur Kenntnifs des Publicums zu bringen, er
darf daher in eine eigentliche und gründliche Kritik nicht ein-
gehen, und hofft auf die Nachsicht des Publicums, wenn er
hie und da bei Büchern, die er nur flüchtig durchlaufen hat,
eine irrige Meinung sollte geaussert haben. Er giebt, was
er hier sagt, nur für seine individuelle Meinung aus, nicht
für das Urtheil eines kritischen Tribunals, und giebt zu, dafs
er vielleicht Manches ändern würde, wenn er das Buch förm-
lich studirte. Er hütet sich daher auch, in diesen Anzeigen
entweder ausgezeichnetes Lob oder sehr scharfen Tadel der
Verf. auszusprechen, was er sicht scheuen wird, bei Büchern
zu thun, die er aufmerksamer gelesen hat, so dafs er Tadel
und Lob durch Eingehen in das Einzelne begründen kann.
Was Bullingers Reformationsgeschichte angeht, so stützen
sich die Herausgeber wegen des Druckes derselben auf ei-
nen Ausspruch Johanns von Müller. So wenig nun auch Ref.
dem Berufen auf dergleichen Auctoritäten und dicta berühm-
ter Männer, die nichts beweisen, wenn sich die Sache nicht
durch sich selbst rechtfertigt, und oft viel verderben, gewo-
genist, so gesteht er doch gern, dafs die Sache hier für sich
selbst spricht, und dafs Johannes v. Müller ihm (dem Ref.)
bei der einzigen Unterhaltung, die er je mit ihm hatte, etwas
Ähnliches sagte. Ref. hatte damals das Leben des Theodor
Beza und Peter Martyr herausgegeben und erzählte Müller,
welche handschriftliche Quellen der Schweizer Reformations-
geschichte in Gotha zu finden wären: darauf erwiederte Mül-
ler durch eine lange Erläuterung übe/ das, was in Zürch vor-
handen sey, und setzte hinzu, dafs er für den Zweck der
Fortsetzung seiner Schweizergeschichte unfehlbar nach Zürch
reisen werde. Die Herausgeber sagen in der Vorrede, die
XXXI. Jahrg. 10. Heft. 60
 
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