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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 31,2.1838

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No. 65
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https://doi.org/10.11588/diglit.39126#0409
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JV°. 65. HEIDELBERGER 1838.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Schulsch r ifle n.
Eine solche Lossagung von den Klagen einer krankhaften
Zeitrichtung, die in Hrn. Dr. E. einen beredten Sprecher
gefunden hat, weicherden unglückseligen Einfall hatte, zwei
ieser Reden vor wirklichen Knaben zu halten, und in dreien
dieses Halten, nicht glücklicher, zu fingiren, tritt uns nun in
dem Buche des Hrn. R. Hirzel entgegen, dessen Geduld
wohl Wenige haben möchten, und die darum nur um so ver-
dienstlicher ist, da zu hoffen steht, dafs durch dasselbe nicht
nur die klar Sehenden erfreut, sondern auch die grofse Zahl
der Urtheilslosen, Schwankenden und Neuerungssüchtigen
aufmerksam gemacht, und das nachgerade immer zahlreicher
werdende Häuflein der vom gesunden Sinne unserer Väter
Abtrünnigen werde bedeutend vermindert werden, bei denen
etwa die Angriffe auf das Wahre und Rechte bereits Wurzel
gefafst haben möchten.
Es kann unsere Absicht nicht seyn, das Buch des Hrn.
H. hier zu zergliedern, und ihm Schritt für Schritt zu folgen:
kann sich doch jeder für den Gegenstand Interessirende so
leicht den Genufs verschaffen, das ganze Buch zu lesen.
Eben so wenig wollen wir einzelne Stellen herausheben, die
uns besonders zugesagt haben: denn es würde uns schwer
werden eine Auswahl, zu treffen. Nur im Allgemeinen wol-
len wir den Gang andeuten, den der Vf. nimmt, und einige
Äufserungen mit unsern Bemerkungen begleiten.
Hr. R. H. hat, nach seiner eigenen Angabe, den Gang
genommen, „dafs auf das Wesen der niedern Gelehrtenschule
aufmerksam gemacht und ihre Aufgabe bestimmt vorgezeich-
net wird; dafs er die Behauptungen des Verfassers, welche
sich auf das classische Alterthum beziehen, im Einzelnen
prüft, um zu zeigen, in was die Sicherheit, mit der der Vf.
(E.) spricht, ihren Grund habe, ob in besonnener Erwägung
des vorliegenden Stoffes, oder in Voraussetzungen, welche
sichs bequem machen mit der Beweisführung; dafs er endlich
durch die entschiedene Sprache, die er führt, dem Verf. das
andeutet, was derselbe selbst nicht zu fühlen scheint, näm-
lich, dafs man eine andere Sache im Rückhalte haben müsse,
wenn man durch eine solche Sprache nicht Wohlmeinende
abstossen, Gewissenhafte verletzen, Denkende zur Indigna-
tion reizen wolle.“
Drei Fragen sind es demnach, die Hr. R. H. aufs Be-
friedigendste und so beantwortet, dafs ihm nur eine sehr
XXXI. Jahrg. 10. Heft.
 
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