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N°. 6. HEIDELBERGER 1839
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

ÜBERSICHTEN und KURZE ANZEIGEN.

GRIECHISCHE LITERATUR.
P aus aniae D es er ip ti o Graeciae. Ad codcl. IVlss. Parisinorum, Finde
bonensium, Florentiner um, Romanorum, Lugdunensium, Mosquensis, Mo-
nacensis, Veneti, Neapolitani et editionum fidem recensuerunt, apparatu,
• critico, interpretatione Latina et indicibus instruxerunt Jo. Ilenr. Chr.
Schubart et Chr. IFalz. Volumen secundum. Lipsiae, in bibliopolio
Hahniano. MDCCCXXXFIll. Londini, apud Black et Armstrong.
XXXII und 655 S. in gr. 8.
Ref. hat in diesen Blättern (Jhrgg. 1838 p. 616 ff.) den ersten
Band dieser Ausgabe des Pausanias angezeigt und freut sich schon
so bald die Fortsetzung· in der Erscheinung eines zweiten Bandes
ankündigen zu können, welcher das vierte bis siebente Buch incl.
enthält, und somit zur Vollendung des Ganzen noch einen dritten
Band erwarten läfst. Die Einrichtung ist in diesem zweiten Bande
der des ersten völlig gleich, so dafs wir hier nur auf die bemerkte
Anzeige des ersten Bandes verweisen können. Auch die typogra-
phische Ausführung ist in jeder Hinsicht vorzüglich zu nennen.
Beigefügt ist diesem Bande aber noch eine besondere Epistola evi-
tica des Ilrn. Schubart an seinen Mitherausgeber Walz; ihren
Inhalt bildet eine Reihe von kritischen Bemerkungen, welche in den
unter dem Text stehenden Noten nicht füglich Platz finden konnten,
auch zum Theil erst nach dem Abdrucke derselben sich auf-
drängten, meistens Verbesserungen einzelner Stellen des von seiner
ursprünglichen Reinheit, wie früher bemerkt worden, noch ziemlich
entfernten Textes, Nachweisungen von Verderbnissen, Interpolatio-
nen, Lücken u. dgl. auch Mittheilungen von Verbesserungsvorschlä-
gen anderer Gelehrten u. dgl. m. somit gewifs als dankenswerthe
Beiträge zur Berichtigung des Textes zu betrachten. Auch die
viel besprochene Frage nach dem Vaterlande des Pausanias wird
am Eingang des Briefes berührt und hier gegen die neuerdings
verbreitete Ansicht, welche den Periegeten Pausanias als einen Ly-
dier, von dem Sophisten Pausanias, als einem Cappadocier (s. Phi-
lostrat. Vit. Sophist. II, 13) unterschieden wissen will, Mehreres
beigebracht, wodurch das Gegentheil erwiesen oder doch wenig-
stens glaublich gemacht werden soll, dafs der Verf. der Periegesis
und der Cappadocische Rhetor eine und dieselbe Person gewesen.
Dies wäre denn also, wenn Ref. den Sinn des Verf. richtig aufge-
fafst hat, nur eine durch mehrere neue Belege unterstützte Rück-
kehr zu der früheren Behauptung des G. J. Vossius, welchen sein
XXXII. Jahrg. 1. Heft. 6
 
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