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N°. 44.

HEIDELBERGER

1840.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

her.‘ich: Die Sprachphilosophie der Allen. 2ter Theil.
(Eeschluf s.)
Chrysippus und Diogenes waren es besonders, wel-
che mit solchen sprachlichen Untersuchungen sich beschäftig-
ten. Bei ihnen finden wir zuerst vier Redetheile, die sie nun
schon (Txoi^cta statt nannten; es waren hier ovv^sa^ioq
und d(jSpov zu den beiden andern hinzugekommen als selbstständige
Redetheile, oder, wie der Verfasser sich ausdrückt, als Sprachka-
tegorieen; indem sie aber das Övofxa zwiefach spalteten, in
ovofio. (Eigenname') und ■n^oc^yo^ia (Benennungen eines Dinges),
gewannen sie einen fünften Redetheil, zu welchem in dem Ad-
verbium (_jiav8ixxv,q, auch utoÖT^q genannt, insofern, wie Seite
43 richtig zu bemerken scheint, es in der Mitte steht zwischen
dem Nomen, dem es von Seiten seiner Form angehört, und dem
Verbum, zu dem es sich von Seiten seiner logischen Bedeutung
hinneigt), ein sechster hinzukam. An die Stoiker knüpft sich ein
Abschnitt: Die Dialektiker S. 46 — 55, bestimmt zu zeigen,
wie unter diesem auch wohl in allgemeinem Sinne gebrauchten
Namen, auch eine besondere, von Clitomachus, mithin von der
neueren Akademie ausgegangene Schule verstanden wird, welche
peripatetische wie stoische Elemente in sich aufgenommen, diese
dialektisch gestaltete, und, was die hier zunächst in Rede stehen-
den Punkte betrifft, an die platonischen und aristotelischen Be-
stimmungen sich anschloss, selbst mit Benutzung stoischer Aus-
drücke. Sie scheinen demnach eigenthümliche Leistungen und
Förderungen dieses Gebietes nicht ansprechen zu können. Weit
mehr ist diess aber der Fall bei den gelehrten Alexandrinern, de-
ren kritische Forschungen über die älteren Dichter, zunächst über
Homer, zu der Behandlung der Grammatik führten, wie wir aus
dem, was uns in Scholien und Commentaren zu den homerischen
Dichtungen von den Leistungen dieser Kritiker noch erhalten ist,
mehrfach ersehen. So zeigt der Verf., wie schon bei Zenodotus
Artikel und Pronomen zuerst von einander geschieden hervortre-
XXXIII. Jahrg. 5. Heft. 44
 
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