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N°. 36. HEIDELBERGER
JAHRBÜCHE 11 DER LITERATUR.

1. Leben und Briefe von Adelbert von Ckamisso. Herausgegeben durch
Julius Ediiarä Hitzig. Leipzig, Weidmann’sehe Buchhand-
* lung. 1839. Zwei Bände.
2. Franz Horn, ein biographisches Denkmal. Mit Franz Horn’s Bild-
nisse und einer Abbildung seines Grabdenkmales. Leipzig, Brock-
haus. 1839.
Wir haben hier die Lebensläufe zweier Männer vor uns, die,
in einem und demselben Jahre geboren, zuletzt lange Einer deut-
schen Hauptstadt Bewohner, nach andauernder Kränklichkeit bald
nach einander gestorben sind, ohne das Greisenalter erreicht zu
haben. Auf diese äussern Umstände beschränkt sich aber auch
die Aelinlichkeit zwischen beiden. Vielmehr hielt sie die ver-
schiedenste Persönlichkeit auseinander; auch der Gang ihres lite-
rarischen Ruhmes wrar der entgegengesetzte: der Eine, frühzeitig
anerkannt und von den ersten Geistern seines Volkes aufgemun-
tert, wurde später vernachlässigt und mit Kälte, ja selbst von dem
literarischen Nachwucbse mit Spott behandelt; während der Andre,
lang übersehen und in dem Haufen einer Schule schlendernd, erst
im Manncsalter sich als selbstständig hervorthat, als solcher ge-
rühmt und gepriesen wurde, und, was selten ist, erst, als das
schwarze Lockenhaar gebleicht war, die Jünglinge Deutschlands
begeisterte. Doch in Einer Eigenschaft stimmte ein so divergen-
tes Leben wieder zusammen: denn sie beide haben den nicht all-
täglichen Ruf der strengsten Ehrenhaftigkeit in ihrem literarischen
Wirken, wie in ihrem Privatleben, den Ruf wahren Seelenadels
über ihren Gräbern binterlassen, ein Ruhm, dessen Erinnerung in
innig befreundeten Gemüthern fortdauert, und der sich in den vor-
liegenden Biographien zur Gegenwart wieder auffrischt.
Ueber Franz Horn berichtet eine Schülerin und Hausfreun-
din, welche die letzten eilf Jahre die unzertrennliche Gefährtin
seines Lebens, seines geistigen Wirkens, und nächst der liebe-
vollsten Gattin die Mitpflegerin seines körperlichen Leidens war;
über Chamisso ein unzertrennlicher Freund seiner frühesten Ju-
XXXV, Jnhrg. 4. Doppelheft. 86
 
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