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HEIDELBERGER

1842-

N°. 47.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Unterhandlungen über Einführung der englischen
Kirche in Premsen.
CBeschlttssij
Io seinem Berichte sprach sich nun Bonnet über den eng-»
fischen Gottesdienst „den vollkommensten vielleicht, den
es unter Protestanten gibt“, sehr günstig aus. Er berich-
tet dann weiter: ^Erstlich würde man in England eine Ueber-
einsfcimmung der preussischen Kirchen mit den englischen sehr
gerne sehen. Zweitens betrifft die diesseitig gewünschte Gleich-*
förmigkeit weniger eine Veränderung in der Liturgie
und dem Rituale, als in dem geistlichen Regiment«
Man ist hier für das Episcopat, welches man wenig-
stens als eine apostolische Einsetzung ansieht« Die
Mehrheit der hiesigen Geistlichkeit steht in der vorgefassten
Meinung, dass eine ununterbrochene Nachfolge von den Apo-
steln bis auf die jetzige Zeit stattfindet. Zufolge dieser An-
nahme behaupten sie, dass es kein gutes geistliches Regiment
gibt, wo keine Bischöfe dieser Art sind, und kein wahrer Die-
ner des Evangeliums ausser denen, welche von Bi-
schöfen ordinirt worden. Und wenn Andere nicht so weit
gehen, so machen sie doch immer einen grossen Unterschied
zwischen den Dienern des Evangeliums, welche die
Händeauflegung von einem Bischöfe oder nur von
einer Synode gewöhnlicher Geistlichen erhalten ha-
ben.“ —
Inzwischen war auch der englische Gesandte in Berlin beauf-
tragt worden, die Angelegenheit auf offieiellem Wege zu betrei-
ben. Dies geschah, und da auch der Bericht des Herrn Bonnet
einen sehr guten Eindruck machte, so schien alle Aussicht auf
ein Gelingen vorhanden. Jabionski eilte, sofort den Erzbischof
von York von Allem in Keuntniss zu setzen, und bemerkte dabei,
„Herr Bonnet fügt hinzu, dass die Engländer ihr Augenmerk we-
XXXV, Jahrg. 5. Doppelheft 4?
 
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