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HEIDELBERGER

1842.

N°. 55.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Fr amherz: lieber die Diluvialgebilde des Schwarzwaldes.
CBeschlussJ
Ausser Zweifel ist, dass wiederholte Erschütterungen und
Hebungen, und zwar in verschiedenen geologischen Perioden, im
Schwarzwalde stattgefunden haben; die neueste dieser grossen
Katastrophen fällt in die jüngste Tertiär-Zeit, in die spätere Pe-
riode der Diluvial-Epoche. Mit ähnlichen, noch gewaltigem Er-
eignissen im benachbarten Schweizer-Jura und in den Alpen, ste-
hen jene des südlichen Schwarzwaldes in augenscheinlichem Zu-
sammenhänge.
Was die geologische Zeitscheide der Gerölle-Bildung im
Schwarzwalde betrifft, so hat man jüngere und ältere Diluvial-
Gerölle anzunehmen, letztere stammen nicht aus unserem Gebirge.
Vorkommen älterer Gerolle unfern Kandern, Sulzburg, Ballrechten,
' Staufen und Freiburg. Gründe für das Alter dieser Ablagerun-
gen. Wir können, ohne die uns gesetzten Grenzen zu überschrei-
ten, nicht bei den Entwickelungen verweilen, und eben so wenig
bei dem, was hinsichtlich der Gerölle-Bildung durch Aufstauungen,
veranlasst durch grosse Fels-Stürtze oder durch Berg-Schlipfe,
gesagt wird, so wie in Betreff der Gerölle-Bildung durch atmo-
sphärische Ursachen. Interessant sind die Thatsachen, das schnelle
Entstehen von Gerollen beweisend (S. 48 und 83).
Von den, auf granitischen Bergen liegenden, runden Granit -
Blöcken nimmt Herr F. an, dass eie weder durch heftige Strö-
mungen, noch durch Wirkung von Gletschern „gebildet“ wurden,
sondern Folgen grossartiger Erschütterungen sind. Wer mit den
Phänomenen der „Felsen-Meere“ im Fichtel- Gebirge und im
Odenwalde nicht unbekannt ist, wird dem Verf., was die Sehwarz-
walder „Teufels-Mühlen“ betrifft, beistimmen müssen, auch wenn
derselbe seine Ansicht über jene „Erschütterungs-Gerölle“ nicht
durch eine Reihe gewichtiger Gründe unterstützt hätte. Wir kön-
nen indessen nicht umhin, einige dieser Gründe hervorzuheben,
XXXV. Jahrg. fl Doppelheft 55
 
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