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Nr. 33.

HEIDELBERGER

1845.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Hirchiiche Zustande,
(Fortsetzung.)
Das klingt ja so herrlich, dass man ganz irre werden könnte! Schwerlich
jedoch ist mit der gerühmten freieren presbyterianischen Kir-
chenverfassung etwas Anderes gemeint, als die presbyterianische Kirche
der Schotten. Von dieser konnte man wohl sagen, sie unterscheide sich
in Absicht auf ihre grössere Freiheit von der bischöflichen Kirche Eng-
lands in der Hauptsache nur dadurch, dass in dieser auf etwa 10,000
Geistliche nur 27 Bisthöfe kommen, in der schottisch-presbyterianischen
Kirche dagegen jeder Geistliche zugleich die Stelle eines Bischofes ein-
nimmt. Denn in der schottischen Kirche herrscht das demokratisch
hierarchische Element in ganz gleicher Weise, wie in der anglikanischen
das aristokratisch-hierarchische. Da ist es denn erklärlich, dass der Frei-
heitssinn vieler Geistlichen lieber auf eine bischöfliche Gleichstellung ge-
richtet ist.
Bei solcher Lage der Dinge ist das schon erwähnte gleichzeitige
Erscheinen von zwei Werken über die schottische Kirche von Wichtig-
keit. Es sind diess:
42. Die Kirche von Schottland. Beiträge zu deren Geschichte und
Beschreibung von Dr. K. H. Sack, K. Consistorialrath und
Prof. d. Th. in Bonn. Erster Theil. Heidelberg bei Winter
18M. X. u. 301 S. 8.
43. Beiträge zur Characteristik der kirchlichen Dinge in Gross-
britannien von Ad.Sydow, Hof- und Garnisonprediger. Erstes
Heft. Enthaltend die Schottische Kirchenfrage. Erste
Abtheilung. XVI. u. 176 S. 8. Auf der Rückseite: Verlag
der Stuhr'schen Buchhandlung in Potsdam, ohne Jahrzahl.
Von beiden Werken liegen nur noch die ersten Anfänge vor.
XXXYIII. Jahrg. 4. Doppelheft. 33
 
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