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Nr. 42.

HEIDELBERGER

1845

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

MMdymi Opuscuta. JEd, JFr. Mittet*.

(Schluss.)
Noch bemerken wir, dass die übrigen Bestandtheile dieser alten
Biographie des Thucydides nach des Verf. Vermuthung theils einem an-
dern D i d y m u s Claudius, der hiernach wohl unter dem Kaiser Clau-
dius lebte, zufallen £§. 46. 47. 49—53, als Theil einer grossem Ab-
handlung}, theils aus des Anty 11 us Commentaren zu Thucydides £§. 54,
55, 56.} entnommen seyn sollen, während der Schluss £§. 57} von
dem Scholiasten Asclepiades Myrleanus beigefügt seyn soll.
Die drei folgenden Untersuchungen, welche sich in ähnlicher Weise
über die auf uns gekommenen Biographien der drei grossen Tragiker
erstrecken, sollen ein ähnliches Resultat erzielen, das auf eine eben so
sorgfältige, in das Detail in jeder Weise eingehende und keinen Umstand
hier ausser Acht lassende Untersuchung begründet wird. Und doch kann
Ref. es nicht wagen, eben dieses Resultat in der Weise wenigstens, wie
der Verf. thuf, anzunehmen, mit dem er allerdings gern einen Theil des
Weges zu schreiten bereit ist. Was zuvörderst das Leben des Sopho-
cles, oder den unsern Scholien zu Sophocles vorausgehenden Aufsatz
Σοφοκλέους γένος καί βίος betrifft, so mag auch ihm eine Schrift des
Didymus zu Grunde liegen, aus welcher der Compilator den Stoff seines
Aufsatzes, wenigstens dem grössern Theile nach, entnahm; zumal da un-
ter den darin citirten Schriftstellern nicht wohl Einer sich findet, der
nicht vor Didymus gelebt hätte. Wenn aber der Verf. weiter einen
Hauptbeweis für seine Ansicht, dass dieser Aufsatz nicht etwa bloss in
seiner Grundlage auf Didymus beruhe, sondern dass er in seiner jetzt
vorliegenden Fassung für ein wirkliches Product dieses Grammatikers an-
zusehen und mit dessen Namen also auch zu bezeichnen sey, in der
grossen Aehnlichkeit des Styls und der Darstellung Q3. 42 ff. vergl. 40)
XXXVIII, Jahrg. 5. Doppelheft, 4?
 
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