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Nr. 44.

HEIDELBERGER

1845.

JAHRBÜCHER DER LITERATÜR.

v. Pfaffen hoffen : Münzen der Mer zöge
von AMemannien.

(Schluss.)
Noch muss erwähnt werden, dass die Legenden einiger Münzen
ganz anders aufgefasst sind, als die bisherigen Auetoritäten sie aufgefasst
haben. So wird ein Denar Liutolph’s (S. 12—13]), welchen Mader auf
Monasterium (Münster im St. Georgenthale im Eisass, oder das gleich-
namige in Rhätien) deutete, auf Breisach bezogen, ebendahin zwei sich
ziemlich ähnliche Münzen Otto I., auf deren Rückseite derselbe Gelehrte
„ac Pacificus“ las, während der Verf., nach unserer Ansicht vollkommen
richtig, nur ein verkehrt in den Stempel geschnittenes Prisacac erblickt
(S. 19—20), was Ref. auf Prisaca[e] cusa deuten möchte, wie
auch die Rückseite des S. 8 beschriebenen halben Denars (Tab. I. fig. 3),
wo ausser Hermann und Prisac noch ein C erübrigt, was nicht wohl
auf Comes gedeutet werden kann.
Die der Schrift beigegebenen, nach den Zeichnungen des Verfassers
lithographirten Abbildungen sind, wie Ref. durch die Vergleichung mit
den Münzen und Abdrücken sich überzeugen konnte, sehr genau5 das
Ganze ist nicht nur anständig, sondern mit Eleganz edirt.
Druckversehen sind dem Ref. nicht aufgestossen, ausser S. 34, wo
statt Markgrafen am Rhein, Pfalzgrafen zu lesen ist.
Ref. schliesst diese Anzeige mit dem lebhaften Wunsche, dass es
dem Verfasser, welcher durch seine Studien, seine Verbindung mit den
.
achtenswerthesten Sammlern, seine Stellung als Vorstand einer der reich-
sten Privatsammlungen Deutschlands vorzüglich hiezu berufen ist, gefallen
möge, auch über andere Parthien der deutschen Münzgeschichte durch
ähnliche Arbeiten mehr Licht zu bringen — Arbeiten, deren Werth nur
derjenige vollkommen zu schätzen vermag, der weiss, wie oft dieselben
XXXVIII. Jahrg. 5. Dopp lheft. 44
 
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