DOI Heft:
Nr. 55
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42006#0393
Nr. 55.
HEIDELBERGER
1845.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR
Römische lAteratur.
(Schluss.)
Wir können in das Detail dieser Bemerkungen um so weniger
eingehen, als ein Theil dieser Anmerkungen ja von älterem Erklärern
herrührt, und das Verdienst des Herausgebers in der zweckmässigen
Auswahl, Anordnung und Zusammenstellung von uns bereits anerkannt
ist; sein eigenes Verdienst in Ergänzung und Vervollständigung der man-
gelhaften Erklärung, sowohl in grammatisch-sprachlichen wie sachlichen,
und hier gerade, weil an das Gebiet des Historischen und Juristischen
anstreifend, um so schwierigeren Gegenständen lässt jede Seite dieses
Commentars erkennen, so dass es kaum nöthig ist, specielle Proben dar-
aus vorzulegen, selbst da, wo subjective Ansicht zu einer abweichenden
Meinung, wie sie in so manchen bestrittenen Punkten nicht befremden
kann, führen dürfte. Ja manchen antiquarischen, zumal juristischen Punk-
ten hat ein in diesem Fach, wie Wenige, heimischer gelehrter Freund,
Professor Rein in Eisenach, durch einzelne Beiträge das Unternehmen in
erfreidicher Weise unterstützt.
Um die herrliche Rede pro S e s t i o, die, wiewohl sie in neuerer
Zeit mehr als früher die verdiente Aufmerksamkeit auf sich gezogen,
von Orelli zweimal herausgegeben, von Madvig, Bake und Andern
vielfach in kritischer Hinsicht besprochen worden ist, doch in der Kritik
wie in der Erklärung so manche Schwierigkeiten bietet, hat sich der
Verf. grosse Verdienste erworben, und diess nicht bloss in der sorgfäl-
tigen, auf einsichtsvoller Auswahl begründeten Zusammenstellung alles
Dessen, was in den älteren Commentaren, wie in den Forschungen neuer
Gelehrten, auch an zerstreuten Orten Geeignetes zum richtigen und all-
seitigen Verständniss dieser Rede sich vorfand, sondern auch insbeson-
dere durch das, was er selbst zu einem solchen Verständniss aus eige-
XXXVIII. Jahrg. 6. Doppelheft. 55
HEIDELBERGER
1845.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR
Römische lAteratur.
(Schluss.)
Wir können in das Detail dieser Bemerkungen um so weniger
eingehen, als ein Theil dieser Anmerkungen ja von älterem Erklärern
herrührt, und das Verdienst des Herausgebers in der zweckmässigen
Auswahl, Anordnung und Zusammenstellung von uns bereits anerkannt
ist; sein eigenes Verdienst in Ergänzung und Vervollständigung der man-
gelhaften Erklärung, sowohl in grammatisch-sprachlichen wie sachlichen,
und hier gerade, weil an das Gebiet des Historischen und Juristischen
anstreifend, um so schwierigeren Gegenständen lässt jede Seite dieses
Commentars erkennen, so dass es kaum nöthig ist, specielle Proben dar-
aus vorzulegen, selbst da, wo subjective Ansicht zu einer abweichenden
Meinung, wie sie in so manchen bestrittenen Punkten nicht befremden
kann, führen dürfte. Ja manchen antiquarischen, zumal juristischen Punk-
ten hat ein in diesem Fach, wie Wenige, heimischer gelehrter Freund,
Professor Rein in Eisenach, durch einzelne Beiträge das Unternehmen in
erfreidicher Weise unterstützt.
Um die herrliche Rede pro S e s t i o, die, wiewohl sie in neuerer
Zeit mehr als früher die verdiente Aufmerksamkeit auf sich gezogen,
von Orelli zweimal herausgegeben, von Madvig, Bake und Andern
vielfach in kritischer Hinsicht besprochen worden ist, doch in der Kritik
wie in der Erklärung so manche Schwierigkeiten bietet, hat sich der
Verf. grosse Verdienste erworben, und diess nicht bloss in der sorgfäl-
tigen, auf einsichtsvoller Auswahl begründeten Zusammenstellung alles
Dessen, was in den älteren Commentaren, wie in den Forschungen neuer
Gelehrten, auch an zerstreuten Orten Geeignetes zum richtigen und all-
seitigen Verständniss dieser Rede sich vorfand, sondern auch insbeson-
dere durch das, was er selbst zu einem solchen Verständniss aus eige-
XXXVIII. Jahrg. 6. Doppelheft. 55