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816

Schriften des Alterthumsvereins für Baden.

I.
Der erste Jahrgang der Schriften des Alterthums-Vereines in
Baden enthält, wie er selbst sich sondert, in zweien Abtheilungen zuerst
„Geschichtliches des Vereines“ und darauf „Wissenschaftliche Mittheilun-
gen“ oder vielmehr, wie wir lieber sagen möchten, zuerst die münd-
lichen und darauf die schriftlichen Mittheilungen. Dieser Verein ist den
18. December 1843 unter dem höchsten Protectorate des Grossherzogs
Leopold selbst, dieses „erhabenen Beförderers aller Strebungen, wel-
che auf die sittliche und geistige Ausbildung seines Volkes gerichtet
sind“, gegründet worden und nun der dritte historisch - antiquarische
Verein in dem Grossherzogthume Baden. Zuerst erhob sich, schon in
dem Jahre 1826, die Gesellschaft für Beförderung der Geschichtkunde in
Freiburg im Breisgau, deren Hauptthätigkeit sich der Historie zuwendet,
und die sich in dem Jahre 1828 durch den gehaltvollen Band ihrer vor-
trefflichen Schriften sehr empfohlen, aber leider seitdem beinahe so ganz
geschwiegen hat, als ob sie schon bereits wieder gestorben wäre. Hie-
rauf trat, in dem Jahre 1830, die Sinsheimer Gesellschaft zur Erfor-
schung der vaterländischen Denkmale der Vorzeit, in das Daseyn, deren
Streben zwar auch weit umfassend ist, welche aber durch besondere
Veranlassungen, als indem sich ihr eine grosse Anzahl von Todtenhtigeln
mit ihren über die älteste deutsche Vergangenheit so lehrreichen Schä-
tzen darbot, sich besonders der Eröffnung der altgermanischen Gräber
zugewandt hat, und darauf erschien erst der Alterthumsverein in Baden,
dessen Haupttendenz ist: „Schutz, Erhaltung und Erforschung all der
Denkmale früherer Kunst und Geschichte des Vaterlandes “ Also haben
die drei Vereine ihre gesonderten Gebiete, und mögen sie wohl neben
einander bestehen, als sich gegenseitig unterstützend und zuarbeitend.
Doch schöner wäre es, wenn alle drei sich in dem Einen gemeinsamen
theuern Vaterlande vereinten uud eine gemeinsame Vereinsschrift heraus-
gäben ; wenn sich nur der gemeinsame Stamm in drei Aeste schiede, in
einen für den Bodensee und Ober-Rhein, in einen für den Mittel-Rhein
und in einen für den Unterrhein, in Karlsruhe aber seinen Central-Punkt
hätte und daselbst auch seine jährliche Haupt- oder General - Versamm-
lung feierte.

(Schluss folgt.)
 
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