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Nr. 49.

HEIDELBERGER

1850.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
- ..-.=-~ , nf- I/-'Tga
Chesneys Expedition for tlie survey of the
Euphrates and Tigris.

(Schluss.)
Was noch weiter in diesem Abschnitt vorkommt, mag zu erwähnen
billig erlassen werden; nur das Eine mag noch erwähnt werden, dass
auch Napoleon’s Pläne auf den Orient, insbesondere auf Indien S. 536 ff.
vorgebracht und sogar die geheimen darauf bezüglichen Artikel des Frie-
dens von Tilsit abgedruckt werden. Ein wahres Sammelsurium bringt aber
das Cap. XVII., in welchem unter Anderm Beda mit den Arabern zu-
sammengestellt wird, deren Schriften er benutzt, ebenso wie die andern
Glieder seines Ordens, die Benedictiner, die Minen arabischer Gelehrsam-
keit zur Wohlthat Europa’s geöffnet haben (S. 547); ebenso lesen wir
hier von dem Eifer Carl’s des Grossen in der Gründung zahlreicher „schools
and universities“, unter welchen auch eine für das Studium der grie-
chischen Sprache von ihm zu Osnabrück gegründete genannt wird. (!)
Es fällt diess in die dritte der vom Verf. überhaupt angenommenen Pe-
rioden der östlichen und westlichen Literatur, deren erste bis auf Philipp
von Macedonien, die zweite bis auf Mohammed gesetzt wird, während die
dritte auf den grossen Wechsel, der durch die Araber und den grossen
Einfluss ihrer gelehrten Bildung auf das Mittelalter bewirkt ward, sich
bezieht, und die vierte bis auf unsere Zeit reicht. Die Schilderung die-
ser vier Perioden ist die Aufgabe dieses Abschnittes, den man ohne Nach-
theil ungelesen lassen kann. Cap. XVIII. verbreitet sich über den Handel
in alter und neuer Zeit; Cap. XIX. bespricht Architektur und bildende
Kunst überhaupt, handelt dann auch auf circa dreissig Seiten von den
Ruinen zu Babylon, den Pyramiden, den Resten assyrischer und persischer
Baukunst und dergleichen. Cap. XX. beschliesst mit einer Beschreibung
der verschiedenen im Orient gebräuchlichen Arten von Schiffen und Flös-
sen, sowie der hydraulischen Werke das Ganze, dessen Fortsetzung in
dieser Weise wenigstens man nicht wünschen könnte; möge uns der Verf.
statt einer solchen, grossentheils überflüssigen und oft wieder doch nicht
genügenden Darstellung vor Allem die Beschreibung seiner Reise und die
verschiedenen, auf dieser gemachten Beobachtungen mittheilen, und wir
XLIII. Jahrg. 5. Doppelheft. 49
 
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