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Nr. 17.

HEIDELBERGER

1858.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Neueste Schriften über deutsche Universitäten.

(Schluss.)
Die oberste Leitung der Angelegenheiten der Universität über-
nahm nun das Königliche Ministerium des Unterrichts zu Berlin und
bewies derselben seine Sorgfalt unausgesetzt durch die Berufung
tüchtiger Lehrer und die zweckmässige Verbesserung der zur Uni-
versität gehörenden Anstalten. So konnte denn auch die Universität
im October 1856 die Feier des unter Gottes Fügung durch 4 Jahr-
hunderte erhaltenen Bestandes freudig begehen.
Nachdem wir nun in allgemeinen Umrissen die von dem Herrn
Verfasser der Form und dem Inhalte nach trefflich abgefasste Ge-
schichte der Universität Greifswald geschildert haben, gehen wir zu
dem zweiten Theile des Werkes über, welcher die urkundlichen
Beilagen enthält. Dieser zweite Theil des Buches wurde vor
dem ersten gedruckt, damit auf die Belege, welche er gewährt, im
ersten Theile um so genauer verwiesen werden konnte (Vorrede zum
ersten Theile S. X); denn sie wurden zu dem Zwecke abgedruckt,
die in dem ersten Theile gegebene Geschichtserzählung zu begründen
und zu ergänzen und denjenigen Lesern, welche ein spezielleres In-
teresse an solchen Forschungen nehmen, die Mittel zu gewähren,
sich selbst ein eigenes Urtheil zu bilden, da dies letztere wie
Herr Kosegarten mit Recht (Vorrede S. I) sagt, bei einem
geschichtlichen Berichte nur dann geschehen kann, wenn die älte-
sten Quellen desselben in ihren eigenen Worten vorgelegt werden.
Ausserdem ist aber auch durch den Abdruck dieser die Universität
Greifswald betreffenden Urkunden ein sehr wichtiger und werthvoller
Beitrag zur genaueren Geschichte der älteren deutschen Universitäten
überhaupt gegeben worden; wie denn insgemein in neuerer Zeit
auch besonders hervorgehoben wird, was der Herr Herausgeber
dieser Urkunden in der Vorrede S. I weiter ausführt, dass zur Er-
werbung einer wirklichen Kenntniss der Einrichtungen und der Ver-
hältnisse unserer alten Hochschulen zuvörderst die Bekanntmachung
ihrer Urkunden, Statuten, Matrikel und Decanatsbücher als eine durch-
aus nothwendige Vorbereitung betrachtet werden muss. Wer diese
Bücher nicht kennt, bleibt in allgemeinen ürtheilen und Muthmas-
sungen stehen, die in Bezug auf das Einzelne oft unrichtig sind und
zu einer sicheren Einsicht in jene Einrichtungen der alten Zeit nicht
führen. Es haben desshalb unter andern auch Schriften, wie die Mo-,
LI. Jalirg. 4 Heft. JY
 
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