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Nr. 26. HEIDELBERGER 1858.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR

Hellas und Rom. Ein Grundriss des klassischen Alterthums für
die studierende Jugend von Georg Bipp art. Erster Band.
Land und Volk; Staat und FamilieReligion und Cultus der
Hellenen. ' Prag. 1858. Verlag von Friedrich Tempsky. 8.
548 S.
Inhalt, Eintheilung lind Zweck des vorliegenden Werkes gehen
aus dem Titel desselben hervor. Noch Näheres wird darüber in
der Vorrede des Verfassers mitgetheilt. Darnach wird der zweite
Band das römische Alterthum behandeln und ähnlicher Weise wie
der Erste Band über das griechische Alterthum in einer Auswahl
Dasjenige enthalten, was man gewöhnlich unter Antiquitäten und
Mythologie versteht. Ueber den Zweck und die Ausführung des
Werkes wird ferner ebendaselbst noch Folgendes bemerkt: „Der
Zweck dieses Buches ist, ein lebendiges und richtiges Verständniss
des klassischen Alterthums bei der Jugend zu vermitteln. Nament-
lich hat es die Aufgabe, ein Lehr- und Lesebuch für die oberen
Gymnasialklassen des österreichischen Kaiserstaates in der Weise
zu sein, dass die Schüler eine übersichtliche Kenntniss des politi-
schen, häuslichen und religiösen Lebens der antiken Völker daraus
gewinnen, die Lehrer theils auf dasselbe verweisen, theils bei aus-
führlicher Besprechung einzelner Punkte es zu Grunde legen kön-
nen. Der Verfasser hat aus dem reichen Stoffe Dasjenige ausge-
wählt, was der Jugend zu wissen nothwendig, nützlich und beson-
ders bei Lectiire der klassischen Schriftsteller förderlich schien. Die
Anordnung sollte im Ganzen und Einzelnen übersichtlich, die Dar-
stellung so klar, objectiv und positiv als möglich sein“.
Ehe wir über die Art der Ausführung, welche der Verfasser
nach diesen und einigen andern Andeutungen der Vorrede sich als
Ziel gesetzt, uns näher äussern, kann man die Frage aufwerfen, ob
überhaupt eine solche zusammenfassende systematische Darstellung
des griechischen und römischen Alterthums, wie sie hier und in
andern ähnlichen Lehrbüchern geboten wird, für den Gymnasial-
unterricht nöthig, ja auch nur nützlich sei. Die Hauptaufgabe der
classischen Schulstudien wird nämlich doch immer sein: Kenntniss der
beiden alten Sprachen und bis zu einem gewissen Grade Fertigkeit
in denselben, Kenntniss einiger der besten klassischen Schriftsteller,
Bildung des Styles und des Geschmackes nach denselben. Auf
diese formale Bildung wird der Hauptnachdruck zu legen sein, aber
freilich vorausgesetzt, dass sie in der rechten Weise, nach einer
richtigen Methode gegeben werde. Ein Hervorheben des materiellen
gelehrten Wissens aus dem Kreise des klassischen AlterthumSj
LI, Jahrg. 6. Heft. 26
 
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