Kiesel: Die Weltgeschichte. I. Bd.
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so wie die inneren Verhältnisse der Juden (S. 357ff.) zur Sprache
kommen, der sechzehnte das macedonische Reich unter den Anti-
goniden und Griechenland bis auf Philopömen, insbesondere die
Darstellung des ätolischen wie des achäischen Bundes. Eine Be-
trachtung der wissenschaftlichen Zustände beschliesst diesen Ab-
schnitt, der gleich den beiden vorhergehenden reich ist an bedeut-
samen Winken und Hinweisungen auf das, was dem Verfasser als
Ziel und Endpunkt der geschichtlichen Darstellung der vorchrist-
lichen Zeit erscheint.
Die drei letzten Abschnitte befassen die römische Geschichte
und zwar der siebenzehnte die Urzeit und die Zeit der weiteren
Entwicklung und Ausdehnung Roms durch die Unterwerfung Ita-
liens, der achtzehnte schildert dann die Kämpfe mit Carthago, dem
Seleucidenreiche, Macedonien und Griechenland, der neunzehnte die
Zeit der Umwälzung und der inneren Kämpfe, welche mit Augustus
Alleinherrschaft ihr Ende erreichen. Mit aller Unparteilichkeit
schildert der Verfasser die Erhebung des Augustus und dann aber
auch sein Streben nach Verbesserung der inneren Zustände des
Reichs (wir bitten insbesondere S. 536 ff. näher zu durchgehen), er
führt uns dann in Kürze auch das Reich des Tiberius vor, ohne
in der Schilderung dieses Fürsten dem Blendwerk zu verfallen, das
man in neuester Zeit, im Gegensatz zu Tacitus, von demselben auf-
zustellen versucht hat. Zuletzt wirft der Verf. noch einen Blick
auf die Juden, da »unter ihnen das göttliche Wort sich erfüllte,
das gleich nach dem Sündenfall an die ersten Menschen ergangen
war und dem gesammten Menschengeschlecht eine Wiederherstellung
verkündet hatte. Dieses Ereigniss gehört nicht zu der Reihe ge-
schichtlicher Ereignisse, deren eines aus dem vorhergehenden zu
begreifen ist. Es ist kein Ergebniss früherer Ereignisse, nicht ein-
zelner und nicht aller zusammen. Es ist eine geheimnissvolle That
der Liebe Gottes und als solche um so augenscheinlicher, da bis-
her sich in der Welt eine immer entschiedenere Abkehr von Gott
kund gegeben hat und die Menschheit nie entfernter davon ge-
wesen ist, sich aus eigenen Kräften zu dem durch den Sündenfall
aufgegebenen Standpunkte wieder emporzuarbeiten.« Mit diesem
Ereigniss, »mit dem Eintritt des Mensch gewordenen Sohnes Gottes
in die Welt und mit seinem Versöhnungstod am Kreuz für die
Menschheit beginnt das zweite Zeitalter der Welt, wie mit einer
neuen Schöpfung. Zu der Erkenntniss Gottes, den die Weisen ver-
gebens gesucht hatten, war der Weg gezeigt und die Herrschaft
der Sünde und des Todes, unter welchem die Menschheit geseufzt
hatte, war gebrochen u. s. w. Also spricht sich der Verfasser in
dem herrlichen Schlusswort aus, das wir gern wiederholen möchten,
wenn der Raum es verstattete, in so fern er darin die durch dieses
Ereigniss herbeigeführte Grundlegung der neuen Weltordnung näher
besprochen und in beredter Weise nachgewiesen hat. Man ersieht
daraus den ächt christlichen Standpunkt des Verfasser’s und seine
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so wie die inneren Verhältnisse der Juden (S. 357ff.) zur Sprache
kommen, der sechzehnte das macedonische Reich unter den Anti-
goniden und Griechenland bis auf Philopömen, insbesondere die
Darstellung des ätolischen wie des achäischen Bundes. Eine Be-
trachtung der wissenschaftlichen Zustände beschliesst diesen Ab-
schnitt, der gleich den beiden vorhergehenden reich ist an bedeut-
samen Winken und Hinweisungen auf das, was dem Verfasser als
Ziel und Endpunkt der geschichtlichen Darstellung der vorchrist-
lichen Zeit erscheint.
Die drei letzten Abschnitte befassen die römische Geschichte
und zwar der siebenzehnte die Urzeit und die Zeit der weiteren
Entwicklung und Ausdehnung Roms durch die Unterwerfung Ita-
liens, der achtzehnte schildert dann die Kämpfe mit Carthago, dem
Seleucidenreiche, Macedonien und Griechenland, der neunzehnte die
Zeit der Umwälzung und der inneren Kämpfe, welche mit Augustus
Alleinherrschaft ihr Ende erreichen. Mit aller Unparteilichkeit
schildert der Verfasser die Erhebung des Augustus und dann aber
auch sein Streben nach Verbesserung der inneren Zustände des
Reichs (wir bitten insbesondere S. 536 ff. näher zu durchgehen), er
führt uns dann in Kürze auch das Reich des Tiberius vor, ohne
in der Schilderung dieses Fürsten dem Blendwerk zu verfallen, das
man in neuester Zeit, im Gegensatz zu Tacitus, von demselben auf-
zustellen versucht hat. Zuletzt wirft der Verf. noch einen Blick
auf die Juden, da »unter ihnen das göttliche Wort sich erfüllte,
das gleich nach dem Sündenfall an die ersten Menschen ergangen
war und dem gesammten Menschengeschlecht eine Wiederherstellung
verkündet hatte. Dieses Ereigniss gehört nicht zu der Reihe ge-
schichtlicher Ereignisse, deren eines aus dem vorhergehenden zu
begreifen ist. Es ist kein Ergebniss früherer Ereignisse, nicht ein-
zelner und nicht aller zusammen. Es ist eine geheimnissvolle That
der Liebe Gottes und als solche um so augenscheinlicher, da bis-
her sich in der Welt eine immer entschiedenere Abkehr von Gott
kund gegeben hat und die Menschheit nie entfernter davon ge-
wesen ist, sich aus eigenen Kräften zu dem durch den Sündenfall
aufgegebenen Standpunkte wieder emporzuarbeiten.« Mit diesem
Ereigniss, »mit dem Eintritt des Mensch gewordenen Sohnes Gottes
in die Welt und mit seinem Versöhnungstod am Kreuz für die
Menschheit beginnt das zweite Zeitalter der Welt, wie mit einer
neuen Schöpfung. Zu der Erkenntniss Gottes, den die Weisen ver-
gebens gesucht hatten, war der Weg gezeigt und die Herrschaft
der Sünde und des Todes, unter welchem die Menschheit geseufzt
hatte, war gebrochen u. s. w. Also spricht sich der Verfasser in
dem herrlichen Schlusswort aus, das wir gern wiederholen möchten,
wenn der Raum es verstattete, in so fern er darin die durch dieses
Ereigniss herbeigeführte Grundlegung der neuen Weltordnung näher
besprochen und in beredter Weise nachgewiesen hat. Man ersieht
daraus den ächt christlichen Standpunkt des Verfasser’s und seine