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Wilhelm Braune
6 ü; also 24 mal die kurze Endung mit dem «-Vokal, woneben nur
ein -om und ein -am steht (letzteres, enam, wohl durch Verwechselung
eines u der Vorlage mit dem offenen a entstanden). Es steht also V
mit seinem durchgehenden u der Endung ganz auf dem Standpunkte des
ersten Drittels von M und es dürfte hierin (ebenso wie in Nr. 2) das
ursprüngliche erhalten sein. Altertümlicher ist in V das Überwiegen
des -m (9 n: 11 m, letzteren sind aber wohl sicher noch die 6 ü zu-
zurechnen). Vgl. hierzu Schlüter S. 125 f.
Auch das einsilbige Pronomen stimmt zum ersten Drittel von AI
(und C), indem nur einmal themo steht, sonst nur einsilbige Formen:
39 im, 12 them, 1 gihuem, dazu je 1 then, gihuen, the.
4) Diesem schliesst sich zunächst an die Endung des dat. pl. aller
Deklinationsarten (Subst. und Adj.). Hier hat C herrschend -on, selten
-un, umgekehrt M herrschend -un (-um), selten -on (-om). V tritt hier
bestimmt auf die Seite von M, indem 69 Dative mit -u (-um, -un, -ü) Vor-
kommen (51 Gen. -f- 18 Hel.), während nur 15 o (-om, -on) sich finden
(10 Gen. -f- 5 Hel.). Es ist beobachtet (Schlüter 56, 162), dass in M
die o-Dative sich besonders häufig finden in der schwachen Deklination
und bei den fern. «-Stämmen, wo ursprüngliches -6m vorlag. Von den
15 ö-Dativen in V würden hierher entfallen: selidon, uunnion, sundeon
(Gen.) und rünon, giungaron (Hel.), also 5, während 18 hierhergehörige
Wörter (15 Gen. -j- gumun, spräkun, uuunniun Hel.) den -«-Dativ
haben: eine Kegel ist hiernach also kaum mehr zu statuieren. Gleich-
wohl ist es wahrscheinlich, dass die Doppelheit -um, -om darin ihren
Ursprung hat, dass die ursprünglichen Dative auf -om das -6 fester
hielten, während sonst -um herrschte, und dass vielleicht im Original der
Dichtung dieses Verhältnis der -um und -om noch deutlich erkennbar,
wenngleich wohl auch schon durch Ausgleich gestört war. — Als besonders
altertümlich erweist sich unsere Hs. V durch den starken Prozentsatz
der m, die ja noch mehr im dat. sg. Adj. hervortreten. Während
nach Schlüter C im dativ plur. nur 6 vereinzelte Formen auf -um, -om
hat, zeigt M 24 mal den Ausgang auf m gegen 1112 «-Dative. Es bilden
also die m in M ca. 2 °/0 aller Dative, während V 18 Dative auf m
(16 Gen. -j- erlom, oärum Hel.) und 58 auf n (38 Gen. -}- 20 Hel.)
hat. Hier stellen die m einen Prozentsatz von 31 °/0 dar. Dazu kommen
noch 8 Dative auf ü (7 Gen. -f- mannü Hel.), die nach dem über-
wiegenden Gebrauche der Abkürzung wohl auch in um aufzulösen sind
(vgl. unten S. 236). Nach diesem Stande des Dativ pl. dürfte unsere
Hs. V, ebenso wie P (mit 2 m: 2 n) für älter zu erachten sein als M.
Wilhelm Braune
6 ü; also 24 mal die kurze Endung mit dem «-Vokal, woneben nur
ein -om und ein -am steht (letzteres, enam, wohl durch Verwechselung
eines u der Vorlage mit dem offenen a entstanden). Es steht also V
mit seinem durchgehenden u der Endung ganz auf dem Standpunkte des
ersten Drittels von M und es dürfte hierin (ebenso wie in Nr. 2) das
ursprüngliche erhalten sein. Altertümlicher ist in V das Überwiegen
des -m (9 n: 11 m, letzteren sind aber wohl sicher noch die 6 ü zu-
zurechnen). Vgl. hierzu Schlüter S. 125 f.
Auch das einsilbige Pronomen stimmt zum ersten Drittel von AI
(und C), indem nur einmal themo steht, sonst nur einsilbige Formen:
39 im, 12 them, 1 gihuem, dazu je 1 then, gihuen, the.
4) Diesem schliesst sich zunächst an die Endung des dat. pl. aller
Deklinationsarten (Subst. und Adj.). Hier hat C herrschend -on, selten
-un, umgekehrt M herrschend -un (-um), selten -on (-om). V tritt hier
bestimmt auf die Seite von M, indem 69 Dative mit -u (-um, -un, -ü) Vor-
kommen (51 Gen. -f- 18 Hel.), während nur 15 o (-om, -on) sich finden
(10 Gen. -f- 5 Hel.). Es ist beobachtet (Schlüter 56, 162), dass in M
die o-Dative sich besonders häufig finden in der schwachen Deklination
und bei den fern. «-Stämmen, wo ursprüngliches -6m vorlag. Von den
15 ö-Dativen in V würden hierher entfallen: selidon, uunnion, sundeon
(Gen.) und rünon, giungaron (Hel.), also 5, während 18 hierhergehörige
Wörter (15 Gen. -j- gumun, spräkun, uuunniun Hel.) den -«-Dativ
haben: eine Kegel ist hiernach also kaum mehr zu statuieren. Gleich-
wohl ist es wahrscheinlich, dass die Doppelheit -um, -om darin ihren
Ursprung hat, dass die ursprünglichen Dative auf -om das -6 fester
hielten, während sonst -um herrschte, und dass vielleicht im Original der
Dichtung dieses Verhältnis der -um und -om noch deutlich erkennbar,
wenngleich wohl auch schon durch Ausgleich gestört war. — Als besonders
altertümlich erweist sich unsere Hs. V durch den starken Prozentsatz
der m, die ja noch mehr im dat. sg. Adj. hervortreten. Während
nach Schlüter C im dativ plur. nur 6 vereinzelte Formen auf -um, -om
hat, zeigt M 24 mal den Ausgang auf m gegen 1112 «-Dative. Es bilden
also die m in M ca. 2 °/0 aller Dative, während V 18 Dative auf m
(16 Gen. -j- erlom, oärum Hel.) und 58 auf n (38 Gen. -}- 20 Hel.)
hat. Hier stellen die m einen Prozentsatz von 31 °/0 dar. Dazu kommen
noch 8 Dative auf ü (7 Gen. -f- mannü Hel.), die nach dem über-
wiegenden Gebrauche der Abkürzung wohl auch in um aufzulösen sind
(vgl. unten S. 236). Nach diesem Stande des Dativ pl. dürfte unsere
Hs. V, ebenso wie P (mit 2 m: 2 n) für älter zu erachten sein als M.