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Historisch-Philosophischer Verein <Heidelberg> [Hrsg.]
Neue Heidelberger Jahrbücher — 7.1897

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Helm, Karl: Die Legende von Erzbischof von Magdeburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.29033#0109
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Die Legende von Erzbischof Udo von Magdeburg.

Von

Karl Helm.

In der Hs. Cgm. 5, die grösstenteils (Bl. 1—127) die Weltchronik
Rudolfs von Ems in der jüngeren Rezension mit den Erweiterungen
aus Enenkel enthält (Schmelier, Katalog Bd. Y. S. 1), findet sich auf
Bl. 218a—223a von einer jüngeren, wohl schon dem Anfang des 15. Jahr-
hunderts angehörenden Hand die bisher nur dem Titel nach bekannte
Legende von Erzbischof Udo von Magdeburg (Gloedecke I, S. 236).
Sie ist geschrieben in je zwei Spalten von 37—42 Zeilen auf der Seite.
Jede zweite Zeile ist eingerückt. Überschrift und eine Reihe von Ini-
tialen (im Druck hervorgehoben) sind rot. Die Hs. zeigt zweierlei
Korrekturen, eine in denselben Schriftzügen und eine mit Cursivschrift.
Erstere ist sicher vom Schreiber selbst gleich nach der Niederschrift
vorgenommen. Sie kennzeichnet die Hs. als Abschrift; dafür sind na-
mentlich die am Rande nachgetragenen Verse (420. 728) ein Beleg.
Der zweiten Korrektur gehört die Änderung in v. 125 «wenden« statt
»ivden« an. Auch diese wurde offenbar nach der Vorlage vorgenommen,
in welcher ein ivden standx). Gleichzeitig damit wurden mehrere Stellen,
vornehmlich Namen, unterstrichen (siehe unten).

Der Dialekt unserer Hs. ist bairisch.

I. Vokale. Umlaut von o, ö, u ist in der Schrift nicht bezeichnet,
nur einmal steht e für Umlaut von 6 in hert (155). Zwar erscheinen
häufig ö, ü (7) aber beide ohne Unterschied meist auch für den unum-
gelauteten Laut: dörn 671, verlörn 672, chözz 740, grözz 759, vröw 561,
chör 430; vrchund 466, stünd 531. Umgekehrt stehen u und o an Stelle
des Umlauts: schöner 267, vber 290.

1) Der Strich über dem w konnte sehr leicht als ein Stück des d aufgefasst
werden. Auch die Umstellung von v. 507/8 erklärt sich nur, wenn wir eine Abschrift
vor uns haben.
 
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