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Herfarth, Christian [Hrsg.]; Bartsch, Helmut [Hrsg.]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Hrsg.]
Heidelberger Jahrbücher: Gesundheit — Berlin, Heidelberg, New York, 50.2006 [erschienen] 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.3464#0151

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142 Siegfried Hagl und Brigitte Osswald

6. die thorakale Aortenchirurgie

7. die klinische Umsetzung neuer Verfahren ohne kontrollierte Studien bezüg-
lich Wirksamkeit und Langzeiteffekten hinterfragt und

8. die Umstrukturierung bestehender Organisationsstrukturen

1. Herausforderungen durch veränderte Patientencharakteristika

1.1 Adulte Herzchirurgie

Die große Herausforderung der Zukunft der Medizin und hier insbesondere
der Herzchirurgie sind die demographischen Veränderungen der Gesellschaft
und damit verbunden die Zunahme der Komplexität der Krankheitsbilder. Die-
se Veränderungen haben dazu geführt, dass immer ältere und in zunehmender
Zahl multimorbide Patienten zur Operation kommen - immer mehr Patienten
erleben das Endstadium ihrer kardiovaskulären Erkrankungen und müssen
dringend versorgt werden.

Die aktuellen Zahlen 2005 der herzchirurgischen Abteilung der Universi-
tätsklinik Heidelberg belegen diese Situation. Der Anteil der über 70-Jährigen,
die einen herzchirurgischen Eingriff mit (ohne) Herz-Lungen-Maschine un-
terzogen werden, liegt bezogen auf das Gesamtkrankengut aktuell bei 49,5 Pro-
zent (45,3 Prozent), der über 75-Jährigen bei 26,9 Prozent (30,5 Prozent) und
der über 80-Jährigen bei 10,3 Prozent (13,4 Prozent). Bei 15 Prozent handelt es
sich um elektive Patienten, die dennoch direkt von den zuweisenden Kliniken
übernommen werden müssen. Nur wenige werden geplant von zu Hause ab-
gerufen. In 69 Prozent der Fälle handelt es sich um dringliche Fälle, die meist
von den kardiologischen Intensiv- bzw. Wachstationen der zuweisenden Kli-
nik überwiesen werden. In 15 Prozent sind es Notfalleingriffe, 1 Prozent der
Patienten kommt unter Reanimationsbedingungen zur Operation (Abb.i).

Dringlich
69%

Abb. 1. Verteilung der Dringlichkeit der Operation
 
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