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Heidelberger Zeitung — 1865 (Januar bis Juni)

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Nr. 127-151 Juni
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https://doi.org/10.11588/diglit.2822#0629

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Handel mit den blocirten HLfen Piraterei nennt,
ein besrcmdendes und etwas überraschendes Do-
cnment ist, aber, fügt cr hinzn, ich glaube, es
ist nur ganz cinfach eine Drohung aci ter-
rorem

I t a ! i « n

Florenz, 13. Juni. Die „Nazione" veröf-
fentlicht eine Corresxondenz aus Rom vom 10.,
wclche mcldet, daß dic Schwierigkeiten bezüg-
lich deS EideS der Bischöfc noch nicht bcseitigt
sind. Man spricht vom Widerftand, den cinigc
römische Notabilitäten dcn angeknüpften Unter-
handlungen entgegensctzrn. Man glaubt nichts-
destowcnigcr, daß der Papsi diesen Untcrhand-
lungc» günstig ist.

A m e r i k a.

Newyork, 31. Mai. Das Cascmattenge-
fangniß, in wclchem Davis sitzt, soll ganz
außerordentlich strenge bewacht werden; von
außen durch einen geschlossenen Militärcordon,
dessen commandirender Offizier den Schlüssel
zum Außenthor der Casemattc hat. Jm Naume
selbst, der das eigentliche Getängniß bildet, und
der von einer stark vergitterten Schießlukc aus
erleuchtet wird, befinden sich Tag und Nacht,
mit dem Gefangcnen eingeschlossen, zwei Sol-
daten , denen absolutes Schweigen zur Pflicht
gemacht ist. Eine Schildwache steht vor der
sorgfältig versperrten Thüre, und außerdem
hält ein anderer Posten, bcstehend aus zwei
Mann und cinem Offizier, die Wache im Lor-
raume, durch den man in den inneren Gefäng-
nißraum tritt. Auch diescr Posten ist einge-
schlossen. . Wenn der Gefangene cinen Wunsch
aussprcchen will, muß er ihn schriftlich an den
Commandanten richten; er erhält die gewöhn-
liche Soldatenkost und es wurde ihm eine Bibel
gcstattet zur Zerstreuung und Erbauung.

Skeueste Nachrichtzcn.

Ncwyork, 3. Juni. D-r Süd-Ge»cral
Hood hat in die Capüulatio» gewilligt. Eine
ftarkc Expedition unter Gcncral Weitzel ift nach
TexaS abgcscgelt, um dic Rcstc des Ausstandes
zu unterdrücke». Herrn Davis wurdcn anf den
Rath des Arztes die Fesseln abgenommen, da
cr stch weigerte, wen» er gcfesselt bliebc, Nah-
rung zu stch zu nehmen.

Wien, 14. Zuni, Mittags. Die „Gencral-
corrcspondcnz" crklärt die Berner Nachricht,
»ach welchcr Oestcrrcich dic Gleichstcllung der
Schweiz mit dcn meistbegünstiglen Nationen
bczüglich dcS neuen Zolltarifs als annoch un-
thunlich bezcichnct, sür versrüht. Bci den noch
wenig gcfördcrtcn Verhandlungen dcS Reichs-
raths dürste dickaiscrliche Regierung nicht sobald
in der Lage sein, anf dic erst vor wenige»
Tagcn eidgenössischerscits hicr crfolgte Anfrage
in Betrcfs diescs GcgenstandeS cinc Antwort
zu ertheilen.

Wicn, 14. Zuni, Nachmittazs. Unter-
hauS. Der Abgcordncte Brinz intcrpellirt den
Minister des AuSwärtigcn in 'Betreff der Her-
zogthümcrfrage: ob die Berufung der schles-
wig-holsteinischen Stände nach dem Wahlgesctze

von 1854 statt nach dcmjenigen von 1848 be-
reits beschlossen sei, ob Oestcrreich dic Entfer-
nung dcS Augustenburgers auS den Hcrzog-
thümern anstrcbc und auf dieselbe, wenngleich
nnr indircct, einwirke?

Altona, 14. Juni, Morgens. Es wurde
hier ein Erlaß deS Hrn. v. Bismarck vom 10.
Jnni eröffnet, nach welchem die schleswig-hol-
stein'schen Schiffe, welche die Bcsugniß zur
Führung dcr prcußischcnFlagge erworben haben,
bcim Besuch preußischer Häsen den preußischcn
Schiffen vollkommen gleichzustellen sind.

vermischte Nachrichtrn.

Unter den Passagieren befand sich Chärles Dickens.

K Heidelberg, 12. Juni. Es wird Jhren Lesern
gewiß willkommeir sein, ^zu ersahren, ^aß^gestern^ämmt^

bei großh. Oberschulrath zn machen.

Heidelberg, 13. Juni. Jn der gestri^en Siz-
zung^ d^ Hm

Nmsiande, daß allerdings die Fabrikarbeiter verhältniß-
mäßig besser bezahlt seien. Uebrigens böte namentlich
die Arbeitseinstellung der Drucker m Leipzig eine ernste
Mahnnng. Wenn zu bedeutende Lohnsteigerungcn plötz-
lich erstrebt würden, so ende die Sache immer mit einer

um 30 Proc. erhöht w.issen wollen^, und sich schließlich
fast überall nach drei Monate langem Feiern mit 17
Procent begnügt. Jn Frankfnrt, Stuttgart, Berlin,
wo man nur 12—15 Proc. mehr verlangt habe, seien

eine eigentliche ArbeitSeinstellung eingetr'eten sei. Die
Leipziger hätten den Bogen zu strafs gespann-t, und
schließlich den Schaden am empfindlichsten selbst tragen
müssen, da der bemittelte Arbeitgeber im Allgemeinen
trotz großer Verluste länger zuwarten könne als der Ar-

-j- Mörlelftein, Amts Mosbach, 11. Juni. Heute

über die hiesige Umgegend, besonders aber den hiesigen
Ort. Der Blitz schlug in das Haus des Hrn. Bürger-
^ist^r^ ^ ^sei^en ^c^dm^

Dörsenbericht.

Fwanksurt, 14. Juni. Die Befürchtpngen in Be-
treff der österr.Finanzverhältnisse veranlaßten einen ziem-

waren dag^gen^fest nnd höher, da dieselben vielfach gegen

National 67^/g bez. n. G., alte engl. Metall. 80 Br.,
neue engl. Met. 78'/». 4'/^ pCt. Met. 55'/g G., Ameri-
kaner 71'/--^/», ditto von 1881 74'/« G.

Oestcrr. Bankactien 870 — 71, österr. Creditactien
195—194'/,.

6'/» Uhr. (Schlußcurse.) Credit 195 G., Loose
84^/4 G., 1882er Amerikaner 72^/g — "/j, bez. Ge-
schäftslos.

Ungen. 30 kr ; 1 fl. 30 kr. mit dem Motto: An ihren
Werken sollt ihr sie erkennen; im Ganzen 9 fl. 45 kr.

Obrigkeitliche Bekanntmachungen und Privat-'Anzeigen.

Großh. Bezirksamt Heidelberg.

12281. Georg Philipp Anweiler von
Nutzloch hat dahier um die Erlaubniß zur Auswan-
dernng nach Amerika nachgesncht.

Etwarge Forderungen an denselben find in der
auf Drenstag, den II. Jnli d. I.,
Dormittags 8 Uhr,

^nberaumten LiquidationStagfahrt dahier anzu-

Heidelberg, den 13. Juni 1865.

Großh. Bezirksamt:

0r. Arnsperger.

Großh. Amtsgericht Heidelberg.

Nr. 12591. An das Firmenregister zu O.-Z.
139 wurde etngetragen: Die Einzelftrma „H. Frtcker"
in Heidelberg ist durch Gründung einer Eesellschaft
untcrm 1. Juni d. A. erloschen.

Heidelberg, den 9. Aüni 1865.

Aunghanns.

Mechler.

Großh. Amtsgericht Heidelberg.

O^Z das Gesellschaftsregister unter

u. Schmezer". M i e"d^r lassu ngsort Heidelberg r^die
Mitglteder der offenen Handelsgesellschaft sind:
Heinrich Fricker, Kaufmann dahier und Theodor

Schmezer, Kaufmann dahier. Begründet wurde
die Handelsgesellschaft am 1. Auni d. A.
Heidelberg, den 9. Auni 1865.

nng ann . Mechler.

Großh. Amtsgericht Heidelberg.

Nr. 12590. An vas Gesellschaftsregifter unter
O.-Z- 19 wurde eingetragen: Unterm 27. Mai d.
A. ist^ dte G^sftlschaft „Pape und BindewtUd^m

^ Heidelberg, den 9. Auni 1865.

Aunghanns.

Mechler.

Großh. Bezirksamt Wiesloch.

Beschluß.

Nr. 3523. An sämmtliche Gemeinderäthe des
diesseitigen Amtsbezirks. Die Gemeinderatbe^ wer-
den angewiesen, etwatge Gesnche um Unterstütznn-
gen aus dem Lehrgelderfond für das Aahr 1865
btnnen 14 Tagen vahier etnzuretchen. Die Vor-

nungsblatt 1865, Nr. XI, Seite62, abzufassen und
dabei insbesondere zu bemerken, ob nicht für der-
artige Unterstützungen eigene Stiftungen oder son-
stige Lokalmittel vorhanden find.

Wiesloch, den 13. Jnni 1865.

Lindemann.

_ A. Eberle.

Heugras-Bersteigerunft.

Nr. 502. Am Dienstag, den 20., Mittwoch,
den 21. und Donnerstag, den 22. Iuni d. I.,
jedcsmal Vormittags 8 Uhr, wird in der „Kanne"
zu Hockenbeim der Heugraserwachs von circa 350
Morgen Wicsen des Ansultheimer Hofes öffentlich
versteigert werden.

Großh. markgräflich bad. Rentamt Schwetzingen,
den 13. Jnni 1865.

_Kärcher._(1)

Ilrii'moilift.

Samstag, den 17. Jnni findet die erste

^>,,ii!iiii->e«ii„ioii

statt, — Anfang 8 Uhr. (2)

Dic SailLirrctioil.
 
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