Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI chapter:
Nr. 125-149 (2. Juni 1902 - 30. Juni 1902)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23860#1042
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Tonnerstag, 5. Jnni 1902.

Grstes BLaLt.

44. Jchrgang

. — .N 128.

kschcint tägtich Sonntogs cusgenonmien. Preis vnt Familienblättern wonatlich 50 Pfg. in's Haus gcbrvcht, bei d>r Expedition und den Zweigstellcn abgeholt 4V Psg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr. , "

^itzeigenpreis: Lv Pfg. sür die Ispaltigc Petitzeile oder deren Raum. Rellamezeile 40 Pfg. Fur hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Anfnahme von Anzeigen an bestimmt
^geschriebenen Tagen wird keine Perantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnscrate aus den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den städt. Anschlagstelleu. Fernsprech-Anschluß Nr. 82

Zum Iriedensschtuß in Südafrika.

Bei der F r i e d e n s a b st i m m u n g der Bu-
-?nkonferenz in Vereeniging am 30. Mai
VMnitoN Buren für üie Annahme der englischen
^"ingrmgen uud 6 dagegen.

. Der König soll den Wunsch ausgesprochen haben,
» ß die Gardebrigade nach Hause geschickt werde,
an beu Krönungsfeierlichkeiten teilzunehmen. Man
>, " jedoch für unthunlich, die ganze Garde zurück-
^^nfm .... Zunächst werden die Reservisten
^ Cinschiffung gelangen, deren Entlassungszeit heran-
.Pwrnmen ist, sowie die Leute, die jetzt berechtigt sind>

chr>

^ Ueberführung in die Reserve zu verlangen.

We-

„machen sich klar,
der aktiven Armee
- Ü'd ech enormer sein. Man nimmt an, daß mehr als

Nigx"^ bEerkt dazu der „Expretz'
das heißt. Der Abgang aus

sil

Mann zur Entlassuug gelangen, und man
sie entlassen, da die bestehenden Bestimmnngen dies

r.',.. Effektivbestand

^lchreiben. Die Folge wird sur
tin-, ^rnnee eine sehr crnste sein. Aus Regimentern
E ch Batailloneir werden Skelettregimenter und -Ba-
fllMe, und statt Truppen zurückbringen zu können.
man fortfahren inüssen, Verstärkungen hinaus-

üchenden."

^ Der „Daiiv Mail" wird aus Amsterdam ge-
oet: Anscheinend im Au/trage von Downing L-treet
diZölisches Uuswärtiges Nmt) sind Conyngham Greene,
Äa' englische Gesandte in Bern und frühere englische
sllent in Pretoria nnd Lord Reay aus London, zwei
T fven, die bei K r ü g e r in hohev Achtung stehen,
eim^^itig im Haag angekommen. Sie konferierten
lauge Zeit mit Dr. Kuyper. Es verlautet, Eng-
habe Lord Reay und Dr. Kuyper um die Gefällig-
A-s. gbbeten, Couyngham Greene zu Krüger zu be-
dicsem die Friedensbedingungen notifi-
Ists ^ll. Es verlautet ferner, datz sie ermächtigt sind,
tzjÄer sjchores Geleü auf einem englischen Schiffe nach
hj!"^lnka und andere besondere Erleichterungen anzu-
unter der Bedingung, daß cr sich auf seine Rusten-
ei,x Farm zurückzieht. Das Schiff soll auch die
i^i?^aischen Delegierten und alle respektablen Burcn
-kusnahme von Dr. Leyds nach Südafrika zuriick-
hch^en. „Jch fürchte jedoch," fügt der Korrespondent
,,daß Krüger nicht mit sich reden lassen wird."

Schulunfug in Wreschen.

Wreschener polnisch-katholische Bevklkerung setzt d'e
s^.^etzung der Schulkindcr gegen Lehrer und Obrigkeit
V Dstdeutsche Blätter berichten:

i>i Zustäudc an dcr katholischen Schule in Wreschen sind
^>de, ^ - 3eit wicder ärger geworden. Jn diesen Tagen
Kx si wieder Ansammlungen polnischer Frauen und Män-
üu tzhs. dem katholischen Schulhause statt. Es scheint, datz
!"Mmtes System besteht, die Kinder zum Widerstande
^>i >st>zen. Die Eltern sind jedenfalls genau unterrichtet,
jhigx-olchen Tagen, ja, in welchen Stunden ihre Kinder
M sein' werdcn. Denn die Erwachsenen befinden

^vhm, Zeit stets in den dem Schulhanse benachbarten
Äd o tzüm nnd geben den bestraften Kindern dnrch Winkc
Msg"b>chen zu vcrstehen, was sie thun sollen. Der Unge-
" wird meist anf das Ende der Schulzeit verlegt. Die
jit. P vefindcn sich in ciner Lage, die gcradezn unerträglich
llhchficht und Milde sind 'wahrlich nicht mehr am Platze,

da das bisherige System schon dazu. gcsührt hat, daß selbst
die Kinder nicht mehr vor thätlichen Angriffen zurückschrecken.
Am vergangenen Samstag sollte ein Mädchen wcgen seines
Auftretens bestraft werden. Es widersetzte sich nnd seine
Weigerung tvnrde von der ganzen Klasse durch Trampeln
und Schreien unterstützt, so datz mehrere Lehrer crscheinen
und die Ruhe wiederherstellen mußten. Auf der Stratze
fanden zu gleicher Zeit Ansammlungen statt, doch ging die
Menge ruhig auseinander, ohne dah es wie im vorigen Jahre
um etwa dieselbe Zeit zu ernstlichen Stornngen kam. Am
Montag widersetzte sich ein Knabc, hielt dem Lehrer die Hand
fest und brachte ihm an derselben vcrschiedcne Kratzwunden
bei. Die Mutter erschien und verlangte die Auslicferung
des Knaben, ba er krank fei. Am Dienstag erhielt ein
Knabe wegen verschiedener Ilnarten eine Strafe. Sofort
erschien die Mutter, drang ins Schulhaus, beleidigte die
dort anwesenden Lehrer und wollte sich nicht entfernen. Die
üblichen Ansammlungen fanden auch an diesem Tage statt.

Deutscher Weichstag.

Berlin, 4. Iuni.

B r a ii n t w c > n st e u c r v o i l a o e.

Die dritte Bcratung dcr Branntweinsteuervorlage wird
! bci Paragraph 41 fortgcsetzt, welchcr die Bestimmungen ent-
s hält über die Bcsteuerung üer landwirtschaftlichen Brenne-
! reien, wonach nur noch in diescn eine Maischbottichsteucr
z erhoben wird. Die Kommission beantragt in einem Zusatz
! die cngcrc Fassung des Begriffes „lanbwtrtschaftliche Bren-
nerel". Rach längerer Diskussion wird der Paragraph in der
Kommissionsfassung angcnommen.

Paragraph 42 I bestimmt, daß in gewerblichen Brenne-
reicn an Stelle der in den landwirtschaftlichen Brennereien
^ zu erhebenden Maischbottichsteuer ein Zuschlag Zur Ver-
brauchsabgabe erhoben wird, die höher ist, als diese Steuer.
Nbsatz 3 bestimmt, datz auch die landwirtschaftlichen Bren-
iiereicn an Stelle der Maischbottichsteuer auf Wnnsch Zu-
schläge zu denVerbrauchssteuern zahlen können, die nachGrötze
des Betriebes abgestuft sind. Die Kommission schlägt Her-
absetzung der Zuschläge vor, um so eine allgemeine Aufhe-
bnng der Maischbottichsteuer varzubereiten.

Abg. Wurm (Soz.) beantragt Streichung des Para-
graphen, zieht aber seinen Antrag zurück, worauf Paragraph
42 in der Kommissionsfassung angenommen wird.

Dcr Rest des Gesetzes wird nach unweseiülicher Debatte
meist in der Kommissionsfafsung angenommen. Nach den
Beschlüssen bleibt die Vrennsteuer bis zum 13. September
1912 in Kraft. Unter Ablehnmig verschiedener Anträge wur-
den auf Vorschlag der Kommission zwei Resolutionen ange-
nommcn, den Reichskanzler zu ersuchen, 1. baldthunlichst den
Gesetzentwurf betrefsend die Aufhebung der Maischbottich-
steucr und deren Ersatz eine Zuschlags- oder Verbrauchs-
abgabe, vorzulegen, 2. dafür Sorge zu tragsn, datz das
Maischen der Hefe mit Stärkemehl, Kartoffelmchl, Bicrhefe
nsw. verboten wird. Damit ist das Gesetz in dritter Lcsung
erledigt. Die Schlutzabstimmung folgt später.

Morgen 1 Uhr: Konvention bctreffend Vogelschutz und
dritte Beratung des Toleranzantragcs.

Bade«.

L. 6. Mosbach, 4. Jum. Jn einer sehr zahlreich
besuchten Versammlung resericrte Abg. Obkircher am
Sonntag über seine Landtagsthätigkeit, wobei er
u. A. auch einige interessanten Streiflichter auf die politische
Lage warf. Zu letzterer Beziehung führte er aus: Seit
Jahrzehnten regierten die badischcn Ministerien nach den
Grundsätzen eines gcmäßigten Fortschrittes in Uebereinstim-
mung mit der Grundrichtung der nationalliberalen Partei.
Die neucn Herren mackten die Foridauer dieser Prinzipen

zwar wahrscheinlich, eine Gewißheit war aber erst ihren
Thaten zu entnehmen. Die nationolliberale Fraktion stellte
sich demgemäß zunächst auf den Standpunkt eines wohl-
wollendcn ,Abwartens. Anders das Zentrum. Während
seit Jahren, insbesondere der Zentrumsführer selbst, sich
in wiederholten ungestümen Angriffen gegen die Minister
gefiel, empfing er bei der allgemeinen Finanzdebatte sofort
die neue Regierung, mit den Tönen des höchsten Vertrauens
und nannte ste, bivor sie Zeit zu irgend welchen Thaten
gehabt hatte: „Das Ministerium der Geradheit und der
GerechtigkeÜ". Wenn der Zenirumsführer angenommen
habe, damit die Regierung im Sinne sciner kirchenpolitischcn
Fordernngen günstig zu stimmen, dann dürfte nach dem
bisherigen Landtagsverlaus angenommen werden, daß er
sich geläuscht. Das Verhältnis der Parteien zu ein-
ander habe aber in der gegenwäitigen Saison eine un-
verkennbare Vcrschiebung erfahren. Während
l noch im vorigen Landtag die demokratische und sozialdemo-
kratische Partei in ollen wichtigeren Fragcn zur sicheren
- Gefolgschast des Zenlrums zählten, hat sich dicse nament-
lich auf gegenseitige Wahlbündnisse gegründete Freundschaft
j augcnfällig gelockert. Vielleicht bringe schon der nächste
Landtag eine von der in den letzten zwölf Jahren herge-
brachten grundverschiedene Parteigruppierung.

Wadischer Landtag.

L.O. Karlsruhe, 4. Juni. (96. Sitzung der Zweüen
Kammer.) Präsident Gönner eröffnet die Sitzung um
V4IV Uhr.

Auf -der Tagesordnung stehen der Gesetzentwurf betr.
Aenderungen des Gesctzes über den Elementarunter-
richt und die damit zusammenhängenden Abänderungs-
anträge der Abg. Dreesbach und Gen. und Petitionen. Z

Nach Beschluß des Seniorenkonvcnts sollen die Anträgö
Drecsbach u. Gen. aus dcr heutigen Beratung aussweiden.

Den Kommissionsbericht erstattet Abgeordneter Wey-
goldr (NarlibZ. Die Kommission bcantragt eimge we-
scntliche Aenderungen. Die nichtetatmätzigen Lehrer bezogen
bis jetzt 800 Mark und nach der Dienstprüfung 900 Ntark.
Alten Schulverwaltern konnten ausnahmswerse 1100 Mark
gegeben wcrden. Der Entwurf schlägt nun für den Anfang
900 Mark und für die Zeit nach der Dienstprüfung 1000
Mark vor, ferner 1100 Mark, die „aus besonderen Gründen
namentlich! bei schon vorgerücktem Lebensalter" zugebilligt
werden künnen. Auf Anregung der Kommission erklärte
die Rcgierung sich damit einverstandcn, daß Absatz 2 des
Paragraph 44 gestrichen und statt der in demselben enthal-
tenen Bestimmung eine weitere Einkommensverbesserung in
der Art in Aussicht genommen wird, datz nach Ablauf von
drei Jahren, !von Ablegung der Dienstprüfung gerechnet.
eine weitere Zulage von 100 Mark bewilligt wird. Die
Kommission hat ferncr an die Grotzherzogliche Regierung
die Anfräge gcrichtet, ob es, da eine beträchtliche Erhöhung
des Gehaltes der Hauptlehrer auf diesem Landtage nicht
durchzuführen ist, vielleicht möglich sei, die Dienstzulage
von 100 auf 200 Mark zu erhöhen und nicht als Dienstzulage.
sondcrn als Gehalt zu behandeln. Die Regierung erklärte
daranf: Die Bchandlung diescr Dienstzulage als Gehalt

und die Erhohung anf 200 Mark erscheint bei der jetzigen
Finanzlage unannehmbar, dieselbe kann„nicht in Aussicht
genommen werden, wcil die Volksschulehrer durch die Ge-
währung des Wohnnngsgeldes der Tarifklasse 6 einer Ein-
kommenanschlagserhöhung von 250 M. mit den hicraus füv


Schl'oßkonzert des „Liederkranz".

Heidelberg. 5.
öestrige Schlotzkonzert ües „L i e ü e r k r a n z" mit
^"cht hatte die alte Anziehungskraft dieser üe-
Gov ^üEungen in vollem Mahe wieder bewährt.
iZs'j chbr Schlotzwirtschaft war bis in das äutzerste

^>ia"^Vün Garrens, dcren Wirkung durch die gar

darunter eiue

dex später Kommcnde muhten mit einem Platze

>1 h.,, vorlieb riehmen. Der Anblick des durch Am
!e>i g,chuchteten Garrens, dcren Wirkung dm '
fe chriqeiVVjchter allerdings etwas beeknträchtigt
„Äe ^ZMe in jugendfrischem Grün, da

wk»!

d«! dciTi reizvollcr Wirkung, dah man stets wieder

djx ^ger Z^V>ef einer solchen Sommernachr anf dem Hei-

die Damen in lichtcn Gewändern mit blumcii-
vpive, vV" Hüten, mannigfach bunte Mützen unserer Musen-
b °s i,-, 'Iu herAiche Musik- und Gesangsvorträge — das
^n so -

>auber

,,, grcV^usse gefesselt wird. Einheimische und Fremde,
Zahl ebenfalls zugegen waren, äuherrcn ihr
herrlichen Genuß. Die Darbietungen
st,. >»>ig c,WU'rs des „Liederkranz" unter der bcgeiftcrten
bcn^U netiV We i d t s und unseres städtischen Orchesters,
Ö qfuteii »»» Musikdirektor Radig, erntcten wohl-
eii, W»idiqTE>full, besonderen Erfolg haite eine Tondichtung
»Aaiserproklauiation", Worte von W. Glock,
Edoiii-^ "ch»»Ü uuscres edlen Landesfürsten. Von dcn
e>i " vefielen neben den tadellos gespieltcn

Vei, O,„> ^uugner und Liszt besonders die stets gern
>>iitV»r ^;>,'V^Zucn zu „Tell" und „Oberon".
tc>, ^3 iiist, UZ begünstigte üie Vermistaltung, am Nach-
P^ZUit ahrend des Abends ausziehcnde Gewittcr hicl-

E ' >»it is

Äc^hnic^o^ Ausbruch wohlwollend zurück, bis die letztcn
Ichnsj ci-xni^-, tvosten's wenigstens hoffenl — ihr

vcß s»Vchu. Die Bcdicnung in dcr Schlotzwirt-

" Gcichwmdigkeit zu wünschcn übrig.

Kleine Zeitmrg.

— Altenburg, 30. Mai. (Ein Jägergrab.) Prinz
Albert von Altenburg hat auf seinen Wunsch im Walde
in mecklenburgischer Erde ein richtiges Jägergrab gefunden.
Am Grab angekommen, nahmen die Jäger den Sargdeckel
ab, und die Leiche, die in mit Tannzweigen bestccktem
Atlas eingehüllt war, wurde ohue Sarg in die etwa vier
Meter tiefe, mit Tannengrün geschmückte Grust hinab-
gesenkt. Nach Gebet und Segcn wurde die Gruft zugc-
schaufelt und mit einem einfachen weißen Holzkreuz bezeichnet.
Der Prinz hat ein geräumiges Haus hinterlassen, in
wclchem nach seinem Willen ein Erholungsheim für Fraucn
und Kinder errichtet werden soll.

— Königsee (Schwarzburg-Rudolstadl), 30. Mai.
(Ein R ots ch w änzchennest unter einem Eisen-
vahnwagen). Heute Nachmittag lief auf der hiesigen
Station ein von Magdeburg kommender Güterwagen ein,
an dcssen untcrer Seite sich ein Rothschwänzchcnnest mit
drei fast flüggen Jungen befand. Das begleitende Rot-
schwänzchenmännchcn, das dcn Weg von Magdeburg hierher
(ca. 230 Kilometer) ncben dem Wagen mit dem Nest ge-
flogen war, füiterte, so oft sich Gelegenheit bot, was z. B.
ouf der Ueberrottenbach beobachtet wurde, die Jungen.
Der Wagcn war am 27. Mai in Magdeburg abgegangcn.
Das Rotschwänzchenwiibchen wird in Folge von Ermaitung
zurückgeblieben sein.

— Dcutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.

Die Reitungsstatiomn sind im vorigen Zahre 24 mal mit
! Erfolg thälig gewesen nnd haben 128 Menschenleben aus

Seenot gerettet, davon 90 durch Rellungsbote und 38
durch Raketenapparate. Die Zahl der durch die Gesell-
schaft seit ihrer Begründung Igeretteten Personen ist damit
auf 2945 gestiegen. Von diesen wurden 2504 in 441
Strandungsfällen durch Boote, 441 jn 84 Strandungs-
fällen durch Raketcnapparate gerettet. Der Beitritt zu der
Gesellschaft sei hiermit bestens empfohlen.

LitterarischeS.

—" Pharusplan von Düsseldorf mit besondercm Plan
dcr Ausstellung. Preis 1 Mark. Zu beziehen durch alle Buch-
handlimgen imd Papierhaiidlungeii, sowie durch den Pharus
Verlag, Berlin W. 9, Köngin Augustaslratze 8. Der neu-
arrige, im Jn- und Auslande geschützte Pharusplan von
Düsseldorf, sowie der beigegcbenc Pharus-Ausstellimgsplan
zcichnet sich vor allen bisher existierenden Plänen dcs Jn-
imd Auslandes dadurch aus, datz er jedem, auch dem Orts-
unkundigen, sofort verftändlich ist. Mit cinem Blick Lbersieht
man mittelst der eigenartigen Bahn- und Rcmdtafeln den
Ankunfts- und Abfahrtsbahnhof von und nach jeder Fal^t-
richtung. Die Hauptstrahen süid von den Nebenstratzen sofort
herauszukeimcn. Alle charakteristischen Kauwdrke füid ün
unverkennbarer, naturgetreuer, künstlerischer Abbildung dar-
gestellt imd dienen ziir schncllsten imd sichersten Orientierimg.
Die einzclncn Stratzcnbahnlien sind durch üie Signalfarben
gckennzcichnet, so datz man ohne zeitranbendes Fragen stets
die passende Bahn auswählen kmin usw. Dic gleichcn Vor-
ziige zeigt der beigegebene, ebenfalls in feinstem Stich aus-
geführte Ausstellungsplan. Für den Ausstellungsbesucher, der
sich ohne wcitere Hilfe zurecht fiuden will, ist der Plan völlig
unentbehrlich; er ist bis in die letzten Wochen auf das Lau-
fcnde gestelli. Angesichis des Geboienen ist der Preis von
1 Mark sicherlich ein äutzerst nicdriger.
 
Annotationen