Freitag, 23. Dezember 1W4
Gvstes Vlatt.
46. Aahrga»g. — Nr. 3Ü1
Erscheint tüg! ch, LonntagS ansgenominen. Preis mit Familienblättern monatlich 80 Pfg. in's Hcrus gebraä^, bei der Expedttion urrd den Zweigftatiimen abgehslt 40 Pf».
Durch die Post bezogen vierteljährlich 1,38 Mk. anSschlietzlich Zustellgebühr.
. Ü0 Hfg. iür die Ispcrltige Petitzsile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige GeschäftS. u. Privatanzeigen «rmähigt. — Für -ie Aufnahme von Angetge»
n wiro keine Verantwortlichleit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den siädt. Anschlagstellen. Fernspr. 88.
ki n ze i ge n p r
vi! üesrimrmen
, . Der „Reichsanzeiger" irieldet: Der Untevstarrts-
im Reichsamt des Jnnern, H,o p f, hat sich ge-
gesehen, weg-en andwuernäen körperlichen Leidens
^de Entlasftrng aus dem Retchsdienste nachzusuchen,
^ Das W e i h n a cht s g e s ch e n k, das der
onprinz an seine Braut, die Herzogin Cäcilie von
^iMentmrg, Mersaudt hat, besteht aus einem Ster-
dnschmuck, der einen Wert von rund 37000 Mark
^Äsentierl.
Bsdc«.
K arlsruhe. 21. Dez. Der Schriftführer des Ver-
^ für Wohlfahtkspflege, Dr. Daudert, wird die
/^daktion der konfervativen „B a dischen Po st" über-
?ömen. Bei der umfasserrden volkswirtschaftlichen Bil-
's/tg des neuen Redatteurs ist zu erwarten, daß die
^ad. Poft" nicht mähr kritiklos die Agrarforderringen
^ Buwdes der Landrvirte vertreten wird.
^sre
ANsLand.
Frankreich.
Paris, 22. Dez. Jrau Syvetorr hatte für
. rn Mbend mehrere nationalistische Führer, darunter
MtzZ Lerriaitre, Franxois Coppee und Guyot de Ville-
E^Ude, sorvie die Herausgeber der nalioualisnscheir Blät-
zu sich geladen. Sie las ihnen die Aussagen vor,
fte vor demUntersuchungsrichter abgegeben hatte. Diese
^Asage eirthr-elt die von Frau Mänard gegcn ihrerr
^riefvoter erhobenen furchtbaren BesÄMldigungen, sowie
bereits bekannten Tatsachen des Sel'bstmordes Sy'oe-
Wie der Berichterstattep des „Gaulois" erzählt,
^klagte srch Frau Syvetorr bitter darüber, daß einzelne
^lonalistische Blätter gegen sre den Verdacht ausgeftreut
.^Eten, dah sie ihreir Mann ernrordet habe, und erklärte,
^ fie durch deir Tod ihres Gatten in materieller Hin-
einen grötzeren Sckfaden erlitten habe, als ihr durch
^ Bersrcherurrgssmnme van 150 000 Franks, um die
^bdeton bei eiver amerikanischeu Versicherungsgesellschaft
-^gekauft war, ersetzt werden kömre. Die Erklärung der
Syveton, so bemerkte der Berichterstatter des „Gau-
machte auf Lie Versamvrelten, die sich schweigend
^tsernten, einen peinlichen Eindruck. Die von dem Va°
^ Syvetons bei der Staatsanwaltschaft erstattete Straf-
^Seige hat folgenden Wortlaut: Alle Mtteilungen über
^ Tod meines unglücklichen Sohnes lassen darauf schlre-
datz er nicht das Opser eines Unfalles war, und
er sich nicht entleibt hat. Jch häbe die Pflicht, von
?Men zu verlangen, datz Sie in diese Angelegenh-eit Klar-
bringen und dafür gibt es nur ein Mittel: den oder
. ^ Mörder aufzufuchen und zu finden. Fch erstatte des-
m 'Mre Hände die Strafanzeige und bin bereit, als
^ivatpartei in dem Prozesse aufzutreien.
^ -— Der ehemakige Bautenminrster Pierre Baudin
^offentlrcht im „Journal" einen interessanten Artikel,
in der Haupksache darauf abzielt, seiue Landsleute
I^an zu erinnern, wie notwendig fiir ihre nationale
Aus der Frauenwelt.
tlntrrrichtSwesen. Von den an der Universität
zfts n n stuidierendeu Fvauen habvir die 13 <mf Grund des
^stzcngnisses zugelassewen Studentinnen eine Einyabe an
jZst>Kultusminister nm Jmmatrikulatton eingereicht. Es wäre
s^gend zu wünschen, datz dieses Vovgehen die Unterstützuny
E^tltchxr Studentinnen an pveutzifchen Unlversitäten fäUde,
j^ebenfalls aus Grund des Reifczengnisses zugetassen stnd. Zu
M»vünschten Anskunst ist Fvl. A. Schultz, stud. sur., in
gerni beveit. — Der Bonner Lehrerlnnenverein plant
Verbinduntz mit Ler Ortsgruppe !des Rheinisch-WestfUischLN
v^vueiWereins die Einrichtung eines GymnastaMursus für
Mädchen. Der Untcrrichtsplan soll Latein, Geschichtc,
DftLhemastk und Physil umfassen. Vorläustg siud 12 Stuniden
ochentlich in Aussicht tzenommen.
oDer Verein sür wirtschastliche Frauenschulen auf dem
ivÄbsichtigt neben seinon ibisherigen Anstalten in Oberü-
»mhen! und Reisensiein cine neüc Fvauenschule ans einem vom
^Vein geNausten AnsiSdelungsgute Mrotschen bei Kempen in
»si'. Prbvinz Poscn' ünmittelbar a-n der schlesischen Grenze, zu
^stchten.
ftin Grotzherzogtum, Baden sind auch 3 Kandtdaten tvcib-
,Aen Geschlechts zu der inv nächsten Frühjahr stastsinden-den
^Mtat^rüfung für das Lehramt an höheren Schülen züge-
Me-n. Es wurde den Betreffenlden aber tm Austrage dss
. ftnisteriuinZ mitgeteili,. datz sie imt BesteheN der Prüfuntz
An-wartschaft auf Bcrlvenidüng im, badischen Mittestchnil-
erilaügen und ihre Aufnahme unter die Leh ramtsprak-
^f^stten iricht erfolgen wüvdc. Dic Frage der Verwendüntz
»dnnrcher Philologen iin höheren badischcn Schnldienst Ivird
di-e nächste- Zeit nach den Veckh-Atnissen 'deS einzelnen
yeregelt werden.
j-^KaufmänNisch« Augestellte. Dei den dids-
^rigrn Wahlen in der „O r t s k ra n l e N ka sse " der
Energie mid Lebenskraft die Mrschung und sortwährende
Erneucrung dcs g e r m anischen Blutes nr ihren
'Adern ist. Mit ini-beugsamer Entschlo^cnheft stcllt er sich
der phrascnhaften Theorie des roinsn Lateincrftrms der
Franzosen entgegen nnd beweist, daß ihre Größe und ihre
Nftrcht gcrade in denr G'lcichg-cwichtc bcstehe, das zw-ischen
den lateinischcn- und germanischen Elcmenten Galliens
h-errschte. Man darf, so sagt er int Verlaus sciner Ausftch-
rungen, sich zu der These verstcigen-, daß die Vorherrschaft
des einen dieser Elemente über das andere notgedrungen
den Bruch des autzergewöhnlichM Gleichgewichtes herbei-
fMren rnuß, das Fraukreich geschasfen hat, und datz,
wenn dieser Bruch zu Gunsten des lateinischen
Elements stattfindet, eine furchtbare Gefahr für
die französtsche Nation enft'teht, sür die es hundert-
m al besser wäre, daß sie unter dem vorherrschenden
Ein'slutz des N orde n s bliebe. Deun die modernen
Kämpse verlangen' Arbeit und Methode; üer Jdealismus
der Friechisch-lateinrschen Zivilisafton ist ein rmtreuer
Führer für den Mann der T'at, der für sein soziales Wir°
ken, wie für sein individuelles Streben entsch'lossen an die
organrsterteir Linien des Gegners herantreten nmh. Wir
haben deshalb nur bei nordischer Bluteinfüh-
r u n g zu gewinne n. Tre A'nnäherung, Frankreichs
an 'Deutschland' würde verhängnisvoll werdem, wenn sie
politischer Art sein würde, ader dagegen das größte
und wohltätigste Ereigni s,- wenn sie in Form
einer Rassenannä h ernng srch vollzöge, wenn sie
von Familie zu Iamili e, von Volk zu Volk
stattfände. — A'ls Zeichen eines langsam sich vollziehenden
Sftmmttngswechfels darf man auch diesen Arftkol eineT
'hervorragenden Republikaners betrachten.
EuglanS.
London, 22. Dez. „Daily Chronicle" teilt zu der
QN'geblichen Bestechung der Fischer in Hull
rnit, datz der dortrge xussische Konsul erklärt habe, er fei
verpflichtet, Ausfagen entgegeirznnehmen. Die ruMchen
Agenteir erklären, keine Bestechungen vorgenommen zu
haben. Es sei alles von den Fischern ohne Bestechungen
und ohne Nersprechu-ngen arrsgesagt, zum Teft unter Ei'd.
Lon d o n, 22. Dez. Zwei angeblick)e russische Agen-
ten, namens Walfh- und Benneü, anscheinend Seeleute,
waren seit dem 5. Dezember wiedetholt in Hull. Sie wa°
ren, wie man der „Frankfurter Zeitung" berichtet, reich-
lich nnt Geld versehen, telegraphrerteii uitd schrieben viel.
Beide Vkänner leben in Whitechapel und dort bshaup-
teten ste gestern, vier Huller Fischer HLtten offen
eingestaitden, datz ein T o r p e d o b o o t oder -Boote am
21. Oktober zwischen der Hrrller Fischerflotte waren. Ein
Fifcher bekundete dies eidlich vor Notar rrnd Zeugen, drei
andere vor dem rusfischen Konstrl in Hull. Sechs andere
Fischer wollten aus Furcht rftcht widersprechen. Für
diese Aussagen hatten die Fffcher von Len Agenten nur
den .Tagelohn für verfäumte Arbett ersetzt erhalten. Dre
Fischer selbst behanpien, sie seien betrunken gemacht und
einem sei eine hoh-e Belohnmrg verfprocherr worden,
wenn er als Zenge nach Paris gehen wolle. Der russische
Kowsul beftreitet nicht, Bekundungen ausgenommen zu
haben, die Londoner russische Boffchast erklärt dagegen,
sie wisfe von nichts.
Afrika.
— Ter S u l t a n v o n M a r o kk o wird denrnächst
einen Spezialgesandten nach London, Deutschland und
Frankreich senden, um gegen das Abkonrmen zwischen
England, Frankreich und Spanien Einspruch zu evheben.
Minister Delcassö telegraphierte an den französischen Ge-
sandten ffr Tanger, dieser solle die Beibehaltung dei'
ftanzösischen Militärmission in Fez verlangen. Aber der
Sultan beftreitet die Berechtigung einer derarffgen For-
derung, da die Offiziere nicht von Frankreich bezahlt
würden und in Marokko unmöglich seien.
Aus der KarLsrutzer Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit dcr Grotzherzog habeii
Lcnr autzerordenstichen Prosessor an der Universität Bonrr, Dr.
51arl Drescher das Risterkreuz 1. Klasse des Ordcns von,
Zähringer Löwen, dem Vorftehcr der Erziehungsanstalt Flehin-
gen, Wilhetm Umhauer, das Vcrdienstkreug vom Zähringer
Löwen verliehen, den Postsekretär Philipp Otto Dilo ans
Eberback znin Obertelcgraphensekretar Lei dem Postanst iu
Badcn->Baden ernannt, den Prosessor Emil Schwcickert au
der Realschule in Wiesloch in gleicher Eigenschaft an das Ghm-
nasium in Mannheim- versetzt und dem Lehram-tsprccktikanten
Joseph Weber von Otten.höfen unter Ernennung desselben
zuin Prostffor eine etastnähige Prosessorenstelle an- der Höheren.
Mädchcnschule in Freiburg ubertragen.
— Demi Telegraphenaffistenten Georg R e h mi in Karlsruhe
nnd dem Ober-Postaffisteisten Emil E m m enccker in Mann-
heim wurde der Titel Poftsekrctär verliehcn.
— Es wurden die Eisenbahnassistenten Gustav Jäger in
Karlsrnhe, Karl Brenkrnann in Villingen, Frans Haas
in Gcngenbach nnü Ernst Eggler in Mannheim mik der
UnstÄbezeichnnng „Betriebsassistent" zn 'Expcditionsassistenten.
crnannt.
Karlsruhe, 22. Dez. Der Grotzh'erzag erh-iett
heute Vornftttag 10 llchr den Besuch des Prmzen Karl.
Darrmch empfing Seine Königliche Hoh-eit den Obsrhof-
marschall Gr-asen von Andlaiv und hörte sodann von 11
tthr an den Vortrag des ivffnisters Dr. Schenkel. llm 12
llhr empfing Seine Königliche Hvheit den Kommandieren-
den General des 14. Armeekorps, General der Jnsan-
terie oon Bock und Polach, welcher die Teilnalmre des
Armeekorps anlätzlich des slblebens üer Hexzo-giin-Witwe
Mexandrine von Sachsen-Lkoburg nnd Gotha ausfprach.
iAn der Frühstückstafel nahnren der Erbgrotzherzo-g und
die Erbgrotzherzogin teft. Jm Laufe des Nachmlttags
hörte der Groscherzog die Vorträge des Geheimerats Dr.
Freiherrn von Babo und des Legationsrats Dr.^Seyb.
Zur Abendtafel erschienen wieder die Erbgrotzlwrzoglichenr
Herrfchafien.
Aus Stadt ÄNd Land.
Heidelberg. 23. Dezember.
— Bou der Univcrsität. Auf dns <rn S. K. Hoheit den
Grotzhcrzog aus Anlatz des Hinscheidens Jhrer Grvtzh.
Hohcit der Herzogin-Witwe Alexandrine von -Sachsen-Koburg
und Gotha abgelaffone Beileidstelegranim ist dem Prprektor der
Universität die nachsteheride telegraphische Antwort zuge-
gangen:
Han-dels- und Gcschäftsbetriebe" in Danzig, d-ic
etwa 2000 ni-ännlichc un-d 2200 weib-liche Mikglieder zichlt, st't
es der gemeinfamen Ilgitaftoü der Vertranenspeffon des Ver-
ba-üdes fiir Frauensftmmrecht uttd des Bereltts der wetblichen
Haiidelsangestellten gelungen, eine leöhafte BetelliMng stn-
tens der Frauen herberzuführen. Die Folge war, datz die
weiblichen Kaffenmitglieder bei -dem Wcchlakt 'die Masorität
hatten ; ans MlligVeiksgründen beg-nügten sie sich jedoch danftk,
in der Generalveffammlnng nur nftt 28 Sftmmen vertreten
zu sein, indcm sre 13 Sftmmen -den männlichen Arbeitnehinern
überlietzen, trotzdem noch 20 mämckiche Mrtrcter, von den
Apbe-itgebern gewäh-lt, der Genevcckveffannrcku'irg angehören.
Die Zusamnrensetzung des Vofftanides geftalteten sie -dnrch die
Wahl von 6 w-eiMchen Kassenmitgliedern so, daß es zur Halfte
aus Fvaucn, zrrr Hälfte arrs Mänttern besteht.
-— Jn der Angelegenhest des Ortsstatut znm Kauf-
man n sger icht s ge seh hat 'der kansmännische Verbaird
firr weribliche Angestellte rn Bevtin an Magistrat nnd Stadtver-
llrdnetenversamiirlrlng eine Ein-gabe gerichtct: es uröchte eine
Bestimmrnng ausgenommen werden, wonach nach Anrrrfuing des
Kaufinannsgerichts als Ernigungscrrnt in solchen Frcrgen, ldie
Frauen oder Frvuen-interesien Lttreffen, tnnlichst auch Frauen
als Vertrawens- und Anskunfispeffonen hinzuziehen stnd.
Dre Erhebung über Arbeitszeit tn Kontorcn
der Engros- nnd Fa'brickgeschäfte crgciben, w-ie anf
Lvm voffährrgen Vcrbaüdstage der kaufmcmnischen Bereine in
Rürnbsrg vmr- dern ReferenteN über die „Uvlauvsfrage" ans-
gefirhrt wuride, datz z. Zt. in etwa 34 Prozent der Betrielbe
Urlanb gowahrt wird. Berlin zeigt erne über den Reichs-
dnrchschnrtt hinausgehen-de Urlanibsgewährung, ein Effolg, d'er
NnzweifeHafi rn erster Linie dern Kanfinännischen Veriband
sür werbliche Angestellte-Berlin zn verdanken ist, denn drcser
hat wohl als die erste GehAssn-Or-ganisatioN znnächst in Ben-
lin, später auch antzerhalb für den S-om-mer-Urlavb wirksam
cvgstiert; er hat sich nicht mit „Waschzettelv" üegn-ügt, die an
die Zeitungen gffchickt wurden, oder nrst 'Tingaben arr Behöxden
nnd Körpeffchasten, son'dern er ist an die Prinzipccke dirett
hercrngogangen.
Der Magistrat der Stadt Königsberg i. Pr. hat fiir die
F o r t b i l d n n g s s ch u l e n seiner Stadt ein ueues Orts-
statut entworsem rrnd >den Vercinen der Arbeltgeber und Ar-
bffftrehmer zur Begutachtung üborsandt. Die wffenckiche Aen-
dernng rrr diffem neuen -Statut bffteht in der ArrÄwhnung des
Fortbckdnngsschnlzwanges auch anf die weiblichen Handlnngs-
gehrlsen nnd Ltchrlrnge.
Wohlfahrts- nnd Armenpflcge. D re Kin-
derunfälle im Berlrner StrahcNverlehr bespricht Dr.
Rudolf Ebefftadt irn „Techn. Gemeinde-Llatt." Ans >dön Po-
lizeiberichten geht hervor, datz 'die vornehrnen Woh'nbezirr«'
kffnr oder nnr sckhr tvcnrge Kinderunfirlle zeigcn. DaS ffgem -
liche Gebiet der 5ftndernnifälle brlden viclmehr. dre Städtteile
nckt Mittel- nNd Klernwdhnrmgen, wo ffne kinderrffche Be-
vöMernng in Mietwvhnrrirgen und Hofiasernen dicht zusammen
gedrängt wohnt; es fchlt hrer dnrchans mr Spioltzelegenhcit
für die Krnlder. Anf eftria 80 000 EiNwöhrrer ungefahr kornMt
ein frffer öffentlicher Platz, >der zndem dn-rch ftleländer ab-
gffperrt ist. Die meistön der unficklverletzten Krnder sinid untcr
7- Johren; also würde die Anlage geeigneter Spielplähe jeden-
falls Mbhckfe schaffcn können. Es ist dies wieder ein Bowffs.
tvie notwendig die Betfflitznng- von Fnruen cruf -dem^ Gebiet
kommnnaler Kinldeffüffovge ist; allerdrngs könnie drffe Mst-
astbeit der Frauen efft dann in bollem Matze wirksam sffn,
wenn ihnen ffne enffcheidende Sftmnre in der Gemffndev-er-
waltunz verliehen wüvde.
Ueber -dre ehrenaintliche Täftgkfft der Franen ln D üsse l-
dorf erhält die „Kölnffche Zfftnng" fo-lgende A'ngaben:
Znrzest sind beinr Düffeldoffer BorrnundischaftsgerilGi 124
wffbllche Vormiun'dschaften ffngerichdet, d. h. 124 FraueN, nicht
Mütter der Mündel, sind zum Vormrrnd bestimmt. Unter
'diffen Franen befinden sich 30 Grotzmntter ihrer MüiMI.
Gvstes Vlatt.
46. Aahrga»g. — Nr. 3Ü1
Erscheint tüg! ch, LonntagS ansgenominen. Preis mit Familienblättern monatlich 80 Pfg. in's Hcrus gebraä^, bei der Expedttion urrd den Zweigftatiimen abgehslt 40 Pf».
Durch die Post bezogen vierteljährlich 1,38 Mk. anSschlietzlich Zustellgebühr.
. Ü0 Hfg. iür die Ispcrltige Petitzsile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige GeschäftS. u. Privatanzeigen «rmähigt. — Für -ie Aufnahme von Angetge»
n wiro keine Verantwortlichleit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den siädt. Anschlagstellen. Fernspr. 88.
ki n ze i ge n p r
vi! üesrimrmen
, . Der „Reichsanzeiger" irieldet: Der Untevstarrts-
im Reichsamt des Jnnern, H,o p f, hat sich ge-
gesehen, weg-en andwuernäen körperlichen Leidens
^de Entlasftrng aus dem Retchsdienste nachzusuchen,
^ Das W e i h n a cht s g e s ch e n k, das der
onprinz an seine Braut, die Herzogin Cäcilie von
^iMentmrg, Mersaudt hat, besteht aus einem Ster-
dnschmuck, der einen Wert von rund 37000 Mark
^Äsentierl.
Bsdc«.
K arlsruhe. 21. Dez. Der Schriftführer des Ver-
^ für Wohlfahtkspflege, Dr. Daudert, wird die
/^daktion der konfervativen „B a dischen Po st" über-
?ömen. Bei der umfasserrden volkswirtschaftlichen Bil-
's/tg des neuen Redatteurs ist zu erwarten, daß die
^ad. Poft" nicht mähr kritiklos die Agrarforderringen
^ Buwdes der Landrvirte vertreten wird.
^sre
ANsLand.
Frankreich.
Paris, 22. Dez. Jrau Syvetorr hatte für
. rn Mbend mehrere nationalistische Führer, darunter
MtzZ Lerriaitre, Franxois Coppee und Guyot de Ville-
E^Ude, sorvie die Herausgeber der nalioualisnscheir Blät-
zu sich geladen. Sie las ihnen die Aussagen vor,
fte vor demUntersuchungsrichter abgegeben hatte. Diese
^Asage eirthr-elt die von Frau Mänard gegcn ihrerr
^riefvoter erhobenen furchtbaren BesÄMldigungen, sowie
bereits bekannten Tatsachen des Sel'bstmordes Sy'oe-
Wie der Berichterstattep des „Gaulois" erzählt,
^klagte srch Frau Syvetorr bitter darüber, daß einzelne
^lonalistische Blätter gegen sre den Verdacht ausgeftreut
.^Eten, dah sie ihreir Mann ernrordet habe, und erklärte,
^ fie durch deir Tod ihres Gatten in materieller Hin-
einen grötzeren Sckfaden erlitten habe, als ihr durch
^ Bersrcherurrgssmnme van 150 000 Franks, um die
^bdeton bei eiver amerikanischeu Versicherungsgesellschaft
-^gekauft war, ersetzt werden kömre. Die Erklärung der
Syveton, so bemerkte der Berichterstatter des „Gau-
machte auf Lie Versamvrelten, die sich schweigend
^tsernten, einen peinlichen Eindruck. Die von dem Va°
^ Syvetons bei der Staatsanwaltschaft erstattete Straf-
^Seige hat folgenden Wortlaut: Alle Mtteilungen über
^ Tod meines unglücklichen Sohnes lassen darauf schlre-
datz er nicht das Opser eines Unfalles war, und
er sich nicht entleibt hat. Jch häbe die Pflicht, von
?Men zu verlangen, datz Sie in diese Angelegenh-eit Klar-
bringen und dafür gibt es nur ein Mittel: den oder
. ^ Mörder aufzufuchen und zu finden. Fch erstatte des-
m 'Mre Hände die Strafanzeige und bin bereit, als
^ivatpartei in dem Prozesse aufzutreien.
^ -— Der ehemakige Bautenminrster Pierre Baudin
^offentlrcht im „Journal" einen interessanten Artikel,
in der Haupksache darauf abzielt, seiue Landsleute
I^an zu erinnern, wie notwendig fiir ihre nationale
Aus der Frauenwelt.
tlntrrrichtSwesen. Von den an der Universität
zfts n n stuidierendeu Fvauen habvir die 13 <mf Grund des
^stzcngnisses zugelassewen Studentinnen eine Einyabe an
jZst>Kultusminister nm Jmmatrikulatton eingereicht. Es wäre
s^gend zu wünschen, datz dieses Vovgehen die Unterstützuny
E^tltchxr Studentinnen an pveutzifchen Unlversitäten fäUde,
j^ebenfalls aus Grund des Reifczengnisses zugetassen stnd. Zu
M»vünschten Anskunst ist Fvl. A. Schultz, stud. sur., in
gerni beveit. — Der Bonner Lehrerlnnenverein plant
Verbinduntz mit Ler Ortsgruppe !des Rheinisch-WestfUischLN
v^vueiWereins die Einrichtung eines GymnastaMursus für
Mädchen. Der Untcrrichtsplan soll Latein, Geschichtc,
DftLhemastk und Physil umfassen. Vorläustg siud 12 Stuniden
ochentlich in Aussicht tzenommen.
oDer Verein sür wirtschastliche Frauenschulen auf dem
ivÄbsichtigt neben seinon ibisherigen Anstalten in Oberü-
»mhen! und Reisensiein cine neüc Fvauenschule ans einem vom
^Vein geNausten AnsiSdelungsgute Mrotschen bei Kempen in
»si'. Prbvinz Poscn' ünmittelbar a-n der schlesischen Grenze, zu
^stchten.
ftin Grotzherzogtum, Baden sind auch 3 Kandtdaten tvcib-
,Aen Geschlechts zu der inv nächsten Frühjahr stastsinden-den
^Mtat^rüfung für das Lehramt an höheren Schülen züge-
Me-n. Es wurde den Betreffenlden aber tm Austrage dss
. ftnisteriuinZ mitgeteili,. datz sie imt BesteheN der Prüfuntz
An-wartschaft auf Bcrlvenidüng im, badischen Mittestchnil-
erilaügen und ihre Aufnahme unter die Leh ramtsprak-
^f^stten iricht erfolgen wüvdc. Dic Frage der Verwendüntz
»dnnrcher Philologen iin höheren badischcn Schnldienst Ivird
di-e nächste- Zeit nach den Veckh-Atnissen 'deS einzelnen
yeregelt werden.
j-^KaufmänNisch« Augestellte. Dei den dids-
^rigrn Wahlen in der „O r t s k ra n l e N ka sse " der
Energie mid Lebenskraft die Mrschung und sortwährende
Erneucrung dcs g e r m anischen Blutes nr ihren
'Adern ist. Mit ini-beugsamer Entschlo^cnheft stcllt er sich
der phrascnhaften Theorie des roinsn Lateincrftrms der
Franzosen entgegen nnd beweist, daß ihre Größe und ihre
Nftrcht gcrade in denr G'lcichg-cwichtc bcstehe, das zw-ischen
den lateinischcn- und germanischen Elcmenten Galliens
h-errschte. Man darf, so sagt er int Verlaus sciner Ausftch-
rungen, sich zu der These verstcigen-, daß die Vorherrschaft
des einen dieser Elemente über das andere notgedrungen
den Bruch des autzergewöhnlichM Gleichgewichtes herbei-
fMren rnuß, das Fraukreich geschasfen hat, und datz,
wenn dieser Bruch zu Gunsten des lateinischen
Elements stattfindet, eine furchtbare Gefahr für
die französtsche Nation enft'teht, sür die es hundert-
m al besser wäre, daß sie unter dem vorherrschenden
Ein'slutz des N orde n s bliebe. Deun die modernen
Kämpse verlangen' Arbeit und Methode; üer Jdealismus
der Friechisch-lateinrschen Zivilisafton ist ein rmtreuer
Führer für den Mann der T'at, der für sein soziales Wir°
ken, wie für sein individuelles Streben entsch'lossen an die
organrsterteir Linien des Gegners herantreten nmh. Wir
haben deshalb nur bei nordischer Bluteinfüh-
r u n g zu gewinne n. Tre A'nnäherung, Frankreichs
an 'Deutschland' würde verhängnisvoll werdem, wenn sie
politischer Art sein würde, ader dagegen das größte
und wohltätigste Ereigni s,- wenn sie in Form
einer Rassenannä h ernng srch vollzöge, wenn sie
von Familie zu Iamili e, von Volk zu Volk
stattfände. — A'ls Zeichen eines langsam sich vollziehenden
Sftmmttngswechfels darf man auch diesen Arftkol eineT
'hervorragenden Republikaners betrachten.
EuglanS.
London, 22. Dez. „Daily Chronicle" teilt zu der
QN'geblichen Bestechung der Fischer in Hull
rnit, datz der dortrge xussische Konsul erklärt habe, er fei
verpflichtet, Ausfagen entgegeirznnehmen. Die ruMchen
Agenteir erklären, keine Bestechungen vorgenommen zu
haben. Es sei alles von den Fischern ohne Bestechungen
und ohne Nersprechu-ngen arrsgesagt, zum Teft unter Ei'd.
Lon d o n, 22. Dez. Zwei angeblick)e russische Agen-
ten, namens Walfh- und Benneü, anscheinend Seeleute,
waren seit dem 5. Dezember wiedetholt in Hull. Sie wa°
ren, wie man der „Frankfurter Zeitung" berichtet, reich-
lich nnt Geld versehen, telegraphrerteii uitd schrieben viel.
Beide Vkänner leben in Whitechapel und dort bshaup-
teten ste gestern, vier Huller Fischer HLtten offen
eingestaitden, datz ein T o r p e d o b o o t oder -Boote am
21. Oktober zwischen der Hrrller Fischerflotte waren. Ein
Fifcher bekundete dies eidlich vor Notar rrnd Zeugen, drei
andere vor dem rusfischen Konstrl in Hull. Sechs andere
Fischer wollten aus Furcht rftcht widersprechen. Für
diese Aussagen hatten die Fffcher von Len Agenten nur
den .Tagelohn für verfäumte Arbett ersetzt erhalten. Dre
Fischer selbst behanpien, sie seien betrunken gemacht und
einem sei eine hoh-e Belohnmrg verfprocherr worden,
wenn er als Zenge nach Paris gehen wolle. Der russische
Kowsul beftreitet nicht, Bekundungen ausgenommen zu
haben, die Londoner russische Boffchast erklärt dagegen,
sie wisfe von nichts.
Afrika.
— Ter S u l t a n v o n M a r o kk o wird denrnächst
einen Spezialgesandten nach London, Deutschland und
Frankreich senden, um gegen das Abkonrmen zwischen
England, Frankreich und Spanien Einspruch zu evheben.
Minister Delcassö telegraphierte an den französischen Ge-
sandten ffr Tanger, dieser solle die Beibehaltung dei'
ftanzösischen Militärmission in Fez verlangen. Aber der
Sultan beftreitet die Berechtigung einer derarffgen For-
derung, da die Offiziere nicht von Frankreich bezahlt
würden und in Marokko unmöglich seien.
Aus der KarLsrutzer Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit dcr Grotzherzog habeii
Lcnr autzerordenstichen Prosessor an der Universität Bonrr, Dr.
51arl Drescher das Risterkreuz 1. Klasse des Ordcns von,
Zähringer Löwen, dem Vorftehcr der Erziehungsanstalt Flehin-
gen, Wilhetm Umhauer, das Vcrdienstkreug vom Zähringer
Löwen verliehen, den Postsekretär Philipp Otto Dilo ans
Eberback znin Obertelcgraphensekretar Lei dem Postanst iu
Badcn->Baden ernannt, den Prosessor Emil Schwcickert au
der Realschule in Wiesloch in gleicher Eigenschaft an das Ghm-
nasium in Mannheim- versetzt und dem Lehram-tsprccktikanten
Joseph Weber von Otten.höfen unter Ernennung desselben
zuin Prostffor eine etastnähige Prosessorenstelle an- der Höheren.
Mädchcnschule in Freiburg ubertragen.
— Demi Telegraphenaffistenten Georg R e h mi in Karlsruhe
nnd dem Ober-Postaffisteisten Emil E m m enccker in Mann-
heim wurde der Titel Poftsekrctär verliehcn.
— Es wurden die Eisenbahnassistenten Gustav Jäger in
Karlsrnhe, Karl Brenkrnann in Villingen, Frans Haas
in Gcngenbach nnü Ernst Eggler in Mannheim mik der
UnstÄbezeichnnng „Betriebsassistent" zn 'Expcditionsassistenten.
crnannt.
Karlsruhe, 22. Dez. Der Grotzh'erzag erh-iett
heute Vornftttag 10 llchr den Besuch des Prmzen Karl.
Darrmch empfing Seine Königliche Hoh-eit den Obsrhof-
marschall Gr-asen von Andlaiv und hörte sodann von 11
tthr an den Vortrag des ivffnisters Dr. Schenkel. llm 12
llhr empfing Seine Königliche Hvheit den Kommandieren-
den General des 14. Armeekorps, General der Jnsan-
terie oon Bock und Polach, welcher die Teilnalmre des
Armeekorps anlätzlich des slblebens üer Hexzo-giin-Witwe
Mexandrine von Sachsen-Lkoburg nnd Gotha ausfprach.
iAn der Frühstückstafel nahnren der Erbgrotzherzo-g und
die Erbgrotzherzogin teft. Jm Laufe des Nachmlttags
hörte der Groscherzog die Vorträge des Geheimerats Dr.
Freiherrn von Babo und des Legationsrats Dr.^Seyb.
Zur Abendtafel erschienen wieder die Erbgrotzlwrzoglichenr
Herrfchafien.
Aus Stadt ÄNd Land.
Heidelberg. 23. Dezember.
— Bou der Univcrsität. Auf dns <rn S. K. Hoheit den
Grotzhcrzog aus Anlatz des Hinscheidens Jhrer Grvtzh.
Hohcit der Herzogin-Witwe Alexandrine von -Sachsen-Koburg
und Gotha abgelaffone Beileidstelegranim ist dem Prprektor der
Universität die nachsteheride telegraphische Antwort zuge-
gangen:
Han-dels- und Gcschäftsbetriebe" in Danzig, d-ic
etwa 2000 ni-ännlichc un-d 2200 weib-liche Mikglieder zichlt, st't
es der gemeinfamen Ilgitaftoü der Vertranenspeffon des Ver-
ba-üdes fiir Frauensftmmrecht uttd des Bereltts der wetblichen
Haiidelsangestellten gelungen, eine leöhafte BetelliMng stn-
tens der Frauen herberzuführen. Die Folge war, datz die
weiblichen Kaffenmitglieder bei -dem Wcchlakt 'die Masorität
hatten ; ans MlligVeiksgründen beg-nügten sie sich jedoch danftk,
in der Generalveffammlnng nur nftt 28 Sftmmen vertreten
zu sein, indcm sre 13 Sftmmen -den männlichen Arbeitnehinern
überlietzen, trotzdem noch 20 mämckiche Mrtrcter, von den
Apbe-itgebern gewäh-lt, der Genevcckveffannrcku'irg angehören.
Die Zusamnrensetzung des Vofftanides geftalteten sie -dnrch die
Wahl von 6 w-eiMchen Kassenmitgliedern so, daß es zur Halfte
aus Fvaucn, zrrr Hälfte arrs Mänttern besteht.
-— Jn der Angelegenhest des Ortsstatut znm Kauf-
man n sger icht s ge seh hat 'der kansmännische Verbaird
firr weribliche Angestellte rn Bevtin an Magistrat nnd Stadtver-
llrdnetenversamiirlrlng eine Ein-gabe gerichtct: es uröchte eine
Bestimmrnng ausgenommen werden, wonach nach Anrrrfuing des
Kaufinannsgerichts als Ernigungscrrnt in solchen Frcrgen, ldie
Frauen oder Frvuen-interesien Lttreffen, tnnlichst auch Frauen
als Vertrawens- und Anskunfispeffonen hinzuziehen stnd.
Dre Erhebung über Arbeitszeit tn Kontorcn
der Engros- nnd Fa'brickgeschäfte crgciben, w-ie anf
Lvm voffährrgen Vcrbaüdstage der kaufmcmnischen Bereine in
Rürnbsrg vmr- dern ReferenteN über die „Uvlauvsfrage" ans-
gefirhrt wuride, datz z. Zt. in etwa 34 Prozent der Betrielbe
Urlanb gowahrt wird. Berlin zeigt erne über den Reichs-
dnrchschnrtt hinausgehen-de Urlanibsgewährung, ein Effolg, d'er
NnzweifeHafi rn erster Linie dern Kanfinännischen Veriband
sür werbliche Angestellte-Berlin zn verdanken ist, denn drcser
hat wohl als die erste GehAssn-Or-ganisatioN znnächst in Ben-
lin, später auch antzerhalb für den S-om-mer-Urlavb wirksam
cvgstiert; er hat sich nicht mit „Waschzettelv" üegn-ügt, die an
die Zeitungen gffchickt wurden, oder nrst 'Tingaben arr Behöxden
nnd Körpeffchasten, son'dern er ist an die Prinzipccke dirett
hercrngogangen.
Der Magistrat der Stadt Königsberg i. Pr. hat fiir die
F o r t b i l d n n g s s ch u l e n seiner Stadt ein ueues Orts-
statut entworsem rrnd >den Vercinen der Arbeltgeber und Ar-
bffftrehmer zur Begutachtung üborsandt. Die wffenckiche Aen-
dernng rrr diffem neuen -Statut bffteht in der ArrÄwhnung des
Fortbckdnngsschnlzwanges auch anf die weiblichen Handlnngs-
gehrlsen nnd Ltchrlrnge.
Wohlfahrts- nnd Armenpflcge. D re Kin-
derunfälle im Berlrner StrahcNverlehr bespricht Dr.
Rudolf Ebefftadt irn „Techn. Gemeinde-Llatt." Ans >dön Po-
lizeiberichten geht hervor, datz 'die vornehrnen Woh'nbezirr«'
kffnr oder nnr sckhr tvcnrge Kinderunfirlle zeigcn. DaS ffgem -
liche Gebiet der 5ftndernnifälle brlden viclmehr. dre Städtteile
nckt Mittel- nNd Klernwdhnrmgen, wo ffne kinderrffche Be-
vöMernng in Mietwvhnrrirgen und Hofiasernen dicht zusammen
gedrängt wohnt; es fchlt hrer dnrchans mr Spioltzelegenhcit
für die Krnlder. Anf eftria 80 000 EiNwöhrrer ungefahr kornMt
ein frffer öffentlicher Platz, >der zndem dn-rch ftleländer ab-
gffperrt ist. Die meistön der unficklverletzten Krnder sinid untcr
7- Johren; also würde die Anlage geeigneter Spielplähe jeden-
falls Mbhckfe schaffcn können. Es ist dies wieder ein Bowffs.
tvie notwendig die Betfflitznng- von Fnruen cruf -dem^ Gebiet
kommnnaler Kinldeffüffovge ist; allerdrngs könnie drffe Mst-
astbeit der Frauen efft dann in bollem Matze wirksam sffn,
wenn ihnen ffne enffcheidende Sftmnre in der Gemffndev-er-
waltunz verliehen wüvde.
Ueber -dre ehrenaintliche Täftgkfft der Franen ln D üsse l-
dorf erhält die „Kölnffche Zfftnng" fo-lgende A'ngaben:
Znrzest sind beinr Düffeldoffer BorrnundischaftsgerilGi 124
wffbllche Vormiun'dschaften ffngerichdet, d. h. 124 FraueN, nicht
Mütter der Mündel, sind zum Vormrrnd bestimmt. Unter
'diffen Franen befinden sich 30 Grotzmntter ihrer MüiMI.