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Hearne, Samuel; Forster, Johann Reinhold [Bearb.]
Samuel Hearne's Reise von dem Prinz von Wallis-Fort an der Hudsons-Bay bis zu dem Eismeere, in den Jahren 1769 bis 1772: Aus dem Englischen übersetzt. Mit Kupfern — Berlin, 1797 [VD18 90745442]

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https://doi.org/10.11588/diglit.44667#0266
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256

Hearne'S Reisen.

Neuntes Kapitel.
Eine kurze Schilderung der nördlichen Indianer; ihres Lan-
des/ ihrer Arbeiten, Sitten u. s. w.


)^ie nördlichen Indianer sind gewöhnlich von mehr
als mittler Größe, wohl proportionirt, stark und
robust, aber nicht korpulent. Sie haben indeß nicht
die Gewandtheit des Körpers und die Lebhaftigkeit,
welche man bei den andren Indianischen Stammen
an der Westküste der Hudsons-Bay so häufig
antrifft.
Ihre Farbe ist einigermaßen kupferartig, oder
vielmehr dunkelbraun, und ihr Haar, wie bei allen
andren Indianischen Stammen, schwarz, stark und
schlicht *). Wenige von den Mannern haben einen
Bart. Selten kommt dieser eher zum Vorschein als
im mittleren Alter; doch auch dann ist er nie so reich,
wie beiden meisten Europäern. Die wenigen Haare
am

Amerika, so gut wie unwiderleglich erw-eseu, daß mau
entweder gar nicht, oder doch nur mit der größten Ge-
fahr, und höchst selten, aus dem Atlantischen Meere in
das so genannte stille segeln kann. Die seitdem von
Mackenzie gemachten Entdeckungen im Westen bestäti-
gen diese Behauptungen. L.
') Ich habe einige beinahe sechs Fuß hohe Indianer be-
merkt, die eine einzige Haarlocke harren stehen lassen;
und diese war so lang, daß sie ihnen, wenn sie gingen,
auf dem Boden nacbschleypre. Der Fall kommt selten
vor, und man hat bisweilen den Argwohn gehabt, dan
die Locke falsch sey; ich habe indeß an Mehreren das
Haar untersucht, und gefunden, daß es natürlich war.
 
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