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J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne); Fröling [Bearb.]
Versteigerung zu Köln / J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne): Katalog ausgewählter und hervorragender Kunstsachen und Antiquitäten, dabei namentlich abgeschlossene und reichhaltige Sammlungen von Textil-Arbeiten, Geräthen und Schlüsseln, Silber-Arbeiten, Bronzen, Möbel etc. etc. aus bekanntem Privatbesitz und aus dem Nachlasse des Herrn Ober-Stabsarzt Dr. Fröling (z.Z. in Köln und Danzig, † in Bonn): Versteigerung zu Köln, den 21. bis 23. Mai 1890 — Köln: J.M. Heberle (H. Lempertz' Söhne), 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.56555#0146
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—■ iog __
798 Gothischer Humpenschrank in Nussbaumholz mit geschrägten Ecken und
hohem Aufsalz. reich geschnitzt. Das Uniert heil durch eine gekehlte Rück-
wand geschlossen. Die Füllungen der Schiebfächer der beiden Thören der
Schrägseiten und der Rückwand des Aufsatzes, von prächtigen Fialen flankirt.
zeigen ein überaus reiches, ornamental abwechselndes gothisches Masswerk.
Auf dem Sockel und dem obern Fries des Aufsatzes, der von zwei vollrund
geschnitzten sitzenden Löwen überragt wird, ein Laub-Ornament. Die
Thüren schmücken reich durchbrochene Eisenbänder und grosse Schlösser mit
reich ornamentirten Krabben. Feines Möbel von vorzüglicher Gesaramt-
wirkung.
Höhe 250, Breite 120, Tiefe 50 Cent.
799 Kleines Kastenmöbel ans der Uebergangszeit der Gotlük in die Renaissance,
in Eichenholz vortrefflich geschnitzt, mit zwei Thüren und einer die ganze
Breite einnehmenden Schieblade. Die vier Füllungen der ersteren, von Fialen
llankirt, zeigen wie die Seitenfüllungen reiches gothisches Masswerk mit
Wappenschildern und Rebenranken, der Schiebladenfries rind die Seitenfriese
mit breit gehaltenen Eichen- und Rebenranken. Das Schloss des Schieb-
fachs reich geschnitten in gothischem Masswerk, in der Mitte die Relief-
Standfigur eines Heiligen unter Baldachin, der Riegel mit geflügeltem Drachen.
Französisch. Ende XV. Jahrh.
Höhe 95, Länge 140, Tiefe 54 Gent.
800 Grosser Renaissance-Spiegelrahmen in Epitaphform, in Eichenholz überaus
reich geschnitzt, mit feingestengelten reizvollen Laubranken mit figuralen
Endigungen; zwischen denselben in den Zwickeln1 und auf dem Fries des
Aufsatzes vollrund vörtretende charakteristische Köpfe ; seitlich flankiren
hoch aufstrebende reiche Candelaber; als Bekrönung des Ganzen durch-
brochenes, aus Mascarons und Engelsköpfen erwachsendes aufsteigendes
Ranken-Qrnament, getrennt durch hohe Profil-Spitzen. Interessantes, vor-
trefflich ausgeführtes Stück. XVI. Jahrh.
Ganze Höhe 240, Breite 125 Cent.
801 Gothischer Chorsessel, in Eichenholz geschnitzt; die Wandungen des Sitzes
gekehlt; die grosse Mittelfüllung der Rückwand zeigt ein Fenster mit präch-
tigem Masswerk und Krabben: als obere Bekrönung ein Lilienfries. Sehr
schönes, interessantes Stück. Französisch. XV. Jahrh.
Höhe 200, Breite 69, Tiefe 47 Cent.
 
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