30 Hebbel. — Hendel-Schütz.
270 - L. a. s. Wien, 12. April 1861. 3 S. 8. 60.—
Humoristischer Brief an Dingelstedt, den er bittet, das Gastspiel seiner (Hebbels)
Frau etwas zu verschieben, da diese erkrankt ist, u. damit'„ein Wohltätigkeitshindernis mit
Grillparzers Libussa ruhig . . . vom Stapel laufen kann . . . An unserem Landtag beißen
die Democraten sich schon weidlich herum, Schuselka ist ausgetreten . . .“ Erwähnt
seinen „Michel Angelo“.
271 — L. a. s. Wien, 9. Jan. 1861. l3/4 SS. 4. 45.—
Sehr interessanter Brief an den Redakteur einer Stuttgarter (?) Zeitung. „Es ver-
steht sich von selbst, dass ich Ihrer Redaktion die Zurücksendung meines Artikels auf
keine Weise verüble, Sie haben jedoch schwerlich erwartet, dass ich noch einen zweiten
schicken würde, da Sie den Grund kennen, der mich zur Übernahme des mir sonst fremden
Geschäftes einer Korrespondenz bewog und da diese in dem Moment eine Unmöglichkeit
geworden ist, wo unsere Überzeugungen sich kreuzen. Selbst wenn ich mich auf das
soziale, künstlerische u. wissenschaftliche Leben beschränke, würde ich Gefahr laufen,
mit den Interessen Ihrer Zeitung . . . zusammen zu stossen . .
272 — L. a. s. O. O. u. D. (Wien, 1861) Mit Adr. an Dr. Hirsch. 25.—
„Meine Frau sagt mir in diesem Augenblick, wo ich ihr Dein freundliches Billet
mitteilte, dass mir für heute Abend eine Überraschung von den jüngeren Freunden unseres
Hauses zugedacht ist, wie sie mir dieselbe auch im vorigen Jahre mit allerlei Jocus
machten . . .“ Er bittet daher den Adressaten, seine freundl. Einladung auf einen anderen
Tag zu verschieben.
273 Heideloff, Karl Alex., berühmt. Architekt, (Neugotiker), Radierer u. Kunst-
schriftsteller. 1788—1865. L. a. s. Nürnberg, 4.' May 1843. l*/2 SS. 4.
Mit Siegel. 10.—
Interessanter Brief an seinen berühmten Schüler, Architekt Georg Eberlein
über die byzantinische Kapelle auf der Festung Coburg. Bittet um Übersendung der ver-
sprochenen Dekorationsskizzen für seine „Ornamentik“.
274 Heine, Heinrich, der große Dichter. 1799—1856. — Eigenhändiges Gedicht.
(Nr. IV der Seraph i ne-Reihe.) 7 vierzeilige Strophen. P/3 SS. 8. Etwas
vergilbt und am Rande unbedeutend beschädigt. 600.—
Prachtstück. Gedicht-Manuskripte Heines gehören zu den größten
Seltenheiten des Autographenmarktes. Aus einem beiliegenden Schreiben
von Jonas Fränkel, dem Herausgeber der Heine-Ausgabe, geht hervor, „daß die Handschrift
als Vorlage beim ersten Abdruck des Gedichtes in der Berliner Zeitschrift „Der Frei-
mütige“ (damals von W. Alexis redigiert) diente.“ Dort erschien denn auch das Gedicht
mit der Bezeichnung „IV.“ (als Nr. IV der Seraphine-Reihe.)
Beginnt:
Sie floh vor mir wie’n Reh so scheu,
Und wie ein Reh geschwinde;
Sie kletterte von Klipp zu Klipp,
Ihr Haar, das flog im Winde, usw.
Siehe das Facsimile.
275 — L. a. s. („Heinrich Heine.“) O. 0. u. D. Poststempel v. 20. Apr. 1836. Mit
eigenh. Adr. an Dr. Gustav Kolb in Augsburg. 1 volle S. 4. 500.—
Höchst interessanter politischer Brief an den Redakteur der Augsburger Zeitung:
.„So eben, liebster Kolb, ist es mir endlich gelungen ohne die geringste Bitterkeit und ganz
im Ton den ich für die Allg, Zeitung geeignet halte, meine Erörterungen über das Bundes-
decret und seine Wirkungen zu schreiben . . .“
276 Hendel-Schütz, Johanne Henriette Rosine, die größte mimische Künstlerin
Deutschlands. Goethe nannte sie den “lieben unvergleichlichen Proteus“
1772—1849. L. a. s. O. 0. u. J. P/4 SS., 8. Mit Adresse an Madame Neu-
mann (Amalie Neumann-Haizinger). 15.—
Katalog XVII: Autographen
270 - L. a. s. Wien, 12. April 1861. 3 S. 8. 60.—
Humoristischer Brief an Dingelstedt, den er bittet, das Gastspiel seiner (Hebbels)
Frau etwas zu verschieben, da diese erkrankt ist, u. damit'„ein Wohltätigkeitshindernis mit
Grillparzers Libussa ruhig . . . vom Stapel laufen kann . . . An unserem Landtag beißen
die Democraten sich schon weidlich herum, Schuselka ist ausgetreten . . .“ Erwähnt
seinen „Michel Angelo“.
271 — L. a. s. Wien, 9. Jan. 1861. l3/4 SS. 4. 45.—
Sehr interessanter Brief an den Redakteur einer Stuttgarter (?) Zeitung. „Es ver-
steht sich von selbst, dass ich Ihrer Redaktion die Zurücksendung meines Artikels auf
keine Weise verüble, Sie haben jedoch schwerlich erwartet, dass ich noch einen zweiten
schicken würde, da Sie den Grund kennen, der mich zur Übernahme des mir sonst fremden
Geschäftes einer Korrespondenz bewog und da diese in dem Moment eine Unmöglichkeit
geworden ist, wo unsere Überzeugungen sich kreuzen. Selbst wenn ich mich auf das
soziale, künstlerische u. wissenschaftliche Leben beschränke, würde ich Gefahr laufen,
mit den Interessen Ihrer Zeitung . . . zusammen zu stossen . .
272 — L. a. s. O. O. u. D. (Wien, 1861) Mit Adr. an Dr. Hirsch. 25.—
„Meine Frau sagt mir in diesem Augenblick, wo ich ihr Dein freundliches Billet
mitteilte, dass mir für heute Abend eine Überraschung von den jüngeren Freunden unseres
Hauses zugedacht ist, wie sie mir dieselbe auch im vorigen Jahre mit allerlei Jocus
machten . . .“ Er bittet daher den Adressaten, seine freundl. Einladung auf einen anderen
Tag zu verschieben.
273 Heideloff, Karl Alex., berühmt. Architekt, (Neugotiker), Radierer u. Kunst-
schriftsteller. 1788—1865. L. a. s. Nürnberg, 4.' May 1843. l*/2 SS. 4.
Mit Siegel. 10.—
Interessanter Brief an seinen berühmten Schüler, Architekt Georg Eberlein
über die byzantinische Kapelle auf der Festung Coburg. Bittet um Übersendung der ver-
sprochenen Dekorationsskizzen für seine „Ornamentik“.
274 Heine, Heinrich, der große Dichter. 1799—1856. — Eigenhändiges Gedicht.
(Nr. IV der Seraph i ne-Reihe.) 7 vierzeilige Strophen. P/3 SS. 8. Etwas
vergilbt und am Rande unbedeutend beschädigt. 600.—
Prachtstück. Gedicht-Manuskripte Heines gehören zu den größten
Seltenheiten des Autographenmarktes. Aus einem beiliegenden Schreiben
von Jonas Fränkel, dem Herausgeber der Heine-Ausgabe, geht hervor, „daß die Handschrift
als Vorlage beim ersten Abdruck des Gedichtes in der Berliner Zeitschrift „Der Frei-
mütige“ (damals von W. Alexis redigiert) diente.“ Dort erschien denn auch das Gedicht
mit der Bezeichnung „IV.“ (als Nr. IV der Seraphine-Reihe.)
Beginnt:
Sie floh vor mir wie’n Reh so scheu,
Und wie ein Reh geschwinde;
Sie kletterte von Klipp zu Klipp,
Ihr Haar, das flog im Winde, usw.
Siehe das Facsimile.
275 — L. a. s. („Heinrich Heine.“) O. 0. u. D. Poststempel v. 20. Apr. 1836. Mit
eigenh. Adr. an Dr. Gustav Kolb in Augsburg. 1 volle S. 4. 500.—
Höchst interessanter politischer Brief an den Redakteur der Augsburger Zeitung:
.„So eben, liebster Kolb, ist es mir endlich gelungen ohne die geringste Bitterkeit und ganz
im Ton den ich für die Allg, Zeitung geeignet halte, meine Erörterungen über das Bundes-
decret und seine Wirkungen zu schreiben . . .“
276 Hendel-Schütz, Johanne Henriette Rosine, die größte mimische Künstlerin
Deutschlands. Goethe nannte sie den “lieben unvergleichlichen Proteus“
1772—1849. L. a. s. O. 0. u. J. P/4 SS., 8. Mit Adresse an Madame Neu-
mann (Amalie Neumann-Haizinger). 15.—
Katalog XVII: Autographen