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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck
Katalog (Nr. 31): Autographen und Stammbücher: Literatur über Autographen, Autographenkataloge — Wien: V. A. Heck, Buch- und Kunst-Antiquariat, Autographen-Handlung, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.68118#0038
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36

— Seume, Job.

Preise in Schweizer Franken.
Schwarzenberg, Job.

Forstwirt, bek. durch s. wirtschaft!. Re-
gententalent. 2 L. s. Prag, 12. 4. 1845
u. 17. 5. 1849. 1 und 2/3 S. fol. M.
1 Siege!. 5.—
Das 2. Schriftst. an den Prof. d. Chemie Karl
Balling, hat Sch. als Präses der »k. k. patriote
Ökonom. Ges. f. d. Königr. Böhmen« unter-
zeichnet.
426 Schwind, Moritz v., Der große Maier,
1804—71. L. a. s. Frankf. a. M, 14. Febr.
1847. 1 S. 4°. 45.—
»Sie erhalten hier die Zeichnung meines
Freundes <C. F. v. Strahlendorf, Historien-
maler/ Ich habe ihm die alte Idee von mir nach
Ihrem Wunsche skizziert, u. ihn dadurch wahr-
scheinlich mehr geängstigt als gefördert. Ich
glaube aber die Zeichnung ist so, daß sie sich
selbst empfiehlt u. weder St ei nies noch meiner
Empfehlung bedarf . . .«
427 — L. a. s. München. 9. 1. 57. M.
eigenh. Adr. a. Fürstin <Caroline> W i 11=
genstein, Weimar. 2 S. 4°. Das
Adreßblatt durch d. Öffnen etwas be-
schädigt. 65.—
Sehr hübscher Brief: »Euer Durchlaucht
sind sehr sehr freundlich meiner geringen Kunst
schon wieder zu gedenken, und es thut mir sehr
leid, nicht gleich durch die Übersendung der ge-
wünschten Arbeit antworten zu können Kaiser
Rudolf muß zur bestimmten Zeit in Speyer an-

kommen und seeWg entschlafen, u. bis das nicht
geschehen ist, habe ich auch den Kopf nicht fret
zu irgend einer andern Unternehmung . . .«
Spricht dann über die von der Adressatin ge-
wünschte Zeichnung. Empfehlungen an die Prin®
zessin Marie u. an Liszt.
428 Scott, SirWa'ter. English Novelist and
Poet. 1771—1832. A. L. S. <in French),
addressed to »Monsieur Catanéo,.
Caffée des schacci al Corso Rome.«
Naples, Strada St. Theresa a Chiaia
n. d. 2*/< pp. in*4to 250.—
Very interesting letter dealing with his trip.
to Naples.
429 Seidl, Job. Gabr., österr. Dichter, Hi=>
storiker u. Archäologe. 1804—75. L. a. s.
Wien, Juni 1841. 1 S. 4° 10.—
An den Redakteur des »Kometen«,- »Ihr
»Komet« war für m i ch nie ein Schreckensstern,,
sondern stets ein freundliches Licht . . . Lassen
Sie also auch diesmal das beiliegende um20Blüten-
vermehrte Bi fo 1 ien=Sträußchen mild von seinen-
Strahlen beleuchten . . .«
430 Seidler, Loui e, bek. Malerin, mit
Goethe befreundet. 1786—1866. 6 L. a. s.
an P r i n z es s i n M ar i e S a y n=W itt-
genstein. O. O. u, J. (Weimar ca.
1855—8.> Zus. 12 S. 8°—12° 18.—
Hübsche freundschaftl. Briefe.

431

Seume, Job. Gottfr., Dichter u. Schriftsteller <»Spa~iergang nach Syrakus etc.>, ward
auf einer Reise nach Paris von hessischen Werbern auf gegriffen u. nach Amerika ein=>
geschifft, wo er gegen die Amerikaner kämpfen mußte, geriet nach s. Rückk. i. d. Hände?
preuß. Werber, 1763 — 1810. Manuscrit a. s. »Kampf gegen Morbona. Bei der
Genesung niedergeschrieben«, (autobiogr. Gedicht, verf. 1809>.O.O.u. D. 10’4 SS. 4°. 300.—
Autographe Seume's sind außerordentlich selten, besonders Manuskripte von solchem Umfange
kommen äußerst selten in den Handel.
Seume hat dieses Gedicht nach seiner Genesung i. J. 1809 geschrieben.
C. A. Tiege gab es mit einem Vorworte 1809 heraus. <Goed. V, 419. 14.>
Aus dem, besonders autobiographisch interessanten Inhalt zitieren wir:
11.—15. Strophe:
Bunt und irrsam waren meine Stunden.
Durch Gefahren pilgerte mein Fuß:
Aber gutes hab' ich viel gefunden
Von Kolumbia bis Syrakus.
Hohentahi*> der Mann von alter Sitte
Nahm sich mild des Waisenknaben an,
Lenkte freundlich meine ersten Schritte
Auf des Erdenrunds verschlungner Bahn.
Meine Freunde waren Gleim und Weisse,
Waren stets wie gute Väter mir.
Trat der Jüngling aus dem rechten Gleise,
Schalt mit edlem Zorn der Grenadier.
Schiller rufte mir und Herder fragte,
Wenn ich meinen Zug zur Urne nahm.
Und der Heraklide Goethe sagte,
Lehrreich manches Wörtchen, wenn ich kam.
Vater Wieland winkte voll Vertrauen,
Wenn er seinen alten Pilger sah,
Und die edelste der deutschen Frauen
War die Güte selbst, Amalia.
etc. etc.
Weiterhin werden erwähnt : Fernow, Reinhart, Griesbach, Klinger, seine Reisen in Rußland, Italie»
usw. usw.

*> Graf HohenthaUKrauthaim, der sich des Verwaisten annahm und ihn zu Rector Korbinsky nach
Borna brachte.

Katalog XXXI: Äutographen
 
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