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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck
Katalog (Nr. 38): Interessante Autographen darunter zahlreiche inhaltlich sehr beachtenswerte Briefe und Manuskripte — Wien: Buch- und Kunst-Antiquariat, Autographen-Handlung V. A. Heck, [1927?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68120#0030
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Preise in Schweizer Franken.
28 Schwind — Stammbuch.

und nicht was ich könnte. Das ist der verzweifelte Unterschied zwischen einem Dilettanten
und einem Künstler, daß die Lust zu arbeiten, ja das Gelingen nicht genügt, daß der Trieb
zu nützen, zu wirken nicht schweigen will und da sieht es schlecht aus, des Menschen
Geist will nicht nur schaffen, will bewirken, das seh ich ganz ein. 0 weh, wie werden sie
mich wieder schinden u. plagen wollen, aber ich denke durchzuschlagen . .
220 Seipel, Ignaz, Prälat, Univ.-Prof., österr. Bundeskanzler, geb. 1876. L. a. s.
Karlsbad, Haus St. Josef, 26. 7« 25. 1 S. 4« 12.—
221 — L. a. s. Wien, 5- 12. 26. 2Vs SS. 4« Briefpapier m. d. Buchstaben „J. S.” 15—
222 — B. a. s. Wien, 6. 11. 26. 1VS SS. qu.-8. M. Kuv. 12.—
223 Senefelder, Theobald, Bruder d. Erfinders d. Lithograph., von diesem in s.
Geheimnis eingeführt, wurde er selbst Lithograph, (geb. 1777 in Hanau).
(Vgl. ADB Bd. 34, S. 19-20.) Quitt, a. s. (Augsb.) 30. Dec. o. J. 5 ZZ. 36.—
Quittung über 69 Gulden, die er vom Drucker Gombart in Augsburg erhielt, mit dem er
sich, gemeinsam mit seinem Bruder Georg, nach dem sie sich vom Bruder Alois, dem Er-
finder der Lith. getrennt hatten, vorübergehend vereinigte um eine Druckerei zu errichten.
Beigelegt ein L. a. s. von „Kaspar Stig! Druckschwärz Fabrikant“ dd. München, 1. 3. 1800
an Gombart.
224 Sistermans, Ant., bek. Oratorien- u. Liedersänger (Baß-Bariton), geb. 1865.
4 eigenh. Takte aus Beethovens „Ruinen von Athen“ m. eigenh. Wid-
mung (holländ.) u. Unterschr., Berlin 13. 4« (1891) auf einer Visitkarte. 4—
225 Spitta, ^Philipp, der Biograph J. S. Bachs, Direktor d. königl. Hodischule
f. Musik in Berlin, 1841—94« L. a. s. Berlin, 1. 12. 85. 2l/2 SS. 8. In d. Bug-
falten eingerissen. 12.—
Dankt Max Bruch für die Uebarsendung seines „Achilleus“ (op. 50): . Sie sind der
einzige echte Oratoriencomponist unserer Zeit; diesen Ruhm kann Ihnen niemand bestreiten
u. es wird es in späterer Zeit auch niemand thun.“ Als Gegengabe sendet Sp. Bruch den
1. Band der von ihm veranstalteten Gesamtausgabe der Werke v. Heinr. Schütze
(16 Bde.)
226 Spitteier, Karl, der Schweizer Lyriker, 1845—1926. L. a. s. Lucern, 18.11.1904«
1 S. kl.-4. M. Kuv. 20.—
An Ex. v. Hartei, österr. Unterrichts-Minister.
227 Stammbudi der Schau Spielerin Friederike Goßmann, spätere
Gräfin v. Prokesch-Osten (1838—1906) mit Eintragungen aus den Jahren
1859—1898, 73 Bll. gr.-8. Brauner Lederbd. m. Messingbeschlägen (auf d.
Mittelst, gravierter Name der Eigentümerin), Moiredublüre, Goldsdin. 600—
Das Stammbuch enthält 184 Eintragungen aus der Burgtheaterzeit und den zahlreichen
Gastspielreisen (Augsburg, Berlin, Breslau, Dresden, Karlsruhe, Köln, Leipzig, München,
Stuttgart u. a.) von Dichtern, Schauspielern, Regisseuren u. anderen mit der Bühne in Ver-
bindung stehenden Persönlichkeiten, darunter die beiden folgenden schönen Eintragungen
von Friedrich Hebbel und Christine Hebbel:
„Was den Menschen am meisten in Kunst und Leben zurückhält?
Daß er auf Brücken sich gern ewige Wohnungen baut!
Zur freundlichen Erinnerung an
Wien, den 25. März 1860. Friedrich Hebbel“.
und „Stelle dich, wie du auch willst, nicht wirst du die Feinde vermeiden,
Aber wie Thetis den Sohn, kannst du dich fei’n für den Streit:
Mache so ganz dich zum Träger des Guten, des Wahren und Schönen
Daß man die Götter verletzt, wenn man dich selber bekämpft !j
Zur Erinnerung an
Wien, den 25. März 60. Christine Hebbel.“
Ausserdem finden sich Eintragungen von: E. Th. l’Arronge, E. B a u e r n f e 1 d, Charl.
Birch-Pfeiffer, Fr. Bodenstedt, M. G. Conrad, Fel. Dahn, Em. G e i b e 1, Max
Grube, Fr. Halm, Clara H i 111, Heinr. Laub e, Ant. u. Friedr. Mitterwurzer, Ed. M.
Oettinger, Carlotta Patti, Carl La Roche, Adele S a n d r o c k, A. S 0 n n e n t h a 1,
Charlotte Wolter u. v. a.
28 Stammbudi einer jungen Dame („Maringa”), die wahrscheinlich dem österr.
Adel angehörte (da viele Eintragungen von Schloß Jedenspeigen [bei Dürnkrut]
datiert sind, ist anzunehmen, daß sie die Tochter od. e. Verwandte des damaligen

Katalog XXXVIII: Autographen
 
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