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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann: Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1883

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Nr. 1 - Nr. 10 (2. Januar - 12. Januar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42542#0017

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Heidklbnskl Ameizer

Montag den 8. Januar


sich







Z-LL8

daß er

er legt

(Fortsetzung folgt.)

V. Lachncr.
Fr. Abt.

Mozart.
Mozart.
Rosenkranz.
Schubert.

Buchdruckern und Expedition: Kriirnergaffe Nr. 1.

Nr. 6.

Wird in alle Häuser der Stadt
verteilt und an den Straßenecken
angeschlagen.
Alle Zusendungen werden franko
erbeten.

Heute abend 8 Uhr Christbarrm-Verlosung vit Konzert und Ver-
längerung. Diejenigen Beteiligten, welche ihre Gabe noch nicht emgereicht haben,
werden gebeten, dieselben bis 5 Ühr abzuliefern.

1883.

Für die Kleinkinderschule wurde zu Weihnachten
noch geschenkt: Von Frl.M. W. zwei große Holz-
schnitte in die Schulstube, wofür, sowie für alles
Andere, zum Schluffe nochmals herzlichst dankt
Das Co mite.

R. Wagner.
Fr. Abt.
Sachs.
Liszt.
S. Kinkel.
Reiser.
C. M. v. Weber.
^ntnnA 8 Uki-.

Familie Fr. Nerle.
Heidelberg, den 8. Januar 1883,

Volksbildungs-Verein.
Jedermann hat freien Zutritt zu dem Vortrage, welchen
Herr K'rMSLssS
über Genossenschaftliches
am Mittwoch, den 10. Januar, abends 9 Uhr
im Garlensaale der Harmonie halten wird.
Der Dorßand des Volksbildungs-Dereks.

Zum eisernen Kreuz.
Heute Montag wird geschlachtet
1 Mr frische Mch.

Ich hatte nie in meinem Leben einen einzigen
bitteren Gedanken gegen Dich, Erich — nie, also
könnte ich nichts zu verzeihen Haden. Wenn Du
aber sterben solltest." — sie hält atemlos an —
„glaubst Du, ich könnte leben? Nein, ich lönnte
nie ein Leben haben außer durch Dich und in Dir!"
„Du glaubst dies," sagte er unruhig, „aber
Du bist jung und — denkst eben nur so!"
„Ich Weitz cs!" ist ihre Antwort, und instinktiv
weiß er es auch „Nun," sagt er nach einer Paus ,
„Reue kann Gescho benes nicht ungeschehen machen,
aber ich wünsche von ganzer Seele, daß ich die
drei letzken Woch-n wi,d r zurückzurufcn vermöchte.
Ich hätte Drch glücklich machen sollen — und habe
es nicht gcthan! Wenn — wmn mir noch die Zeit
dazu bleibt, so will ich es gut machen, was ich
Verb-och, n! Ich schwöre, ich werde es. Jetzt laß
mich gehen — ich habe Briefe zu schreiben —
und viel zu ordnen heute abend!"
„Du," — sie hält inne und blickt ihn an, mit
ach, so sihnsücktigen Augen, — „wirst Du aus-
gehen, wie gewöhnlich, Erich?"
„Nein," sprecht er lächelnd, „ich bleib' zu Hause,
wie ungewöhnlich, Christine. Lege Dich nieder
bis zum Speisen; ich will die Briefe in Deinem
Boudoir sch-erben! Du weißt, ich mutz immer allein
sein, Wenn meine Sckreibanfälle kommen."
Er öffnet sanft ihre Arme und geht.
Christen? sinkt in die Kissen zurück und schließt
die Augen, um die Th'änen zurückzuhalten, die
den Frauen kommen, sowohl in Freude als in
Schmerz. Gerade jetzt ist ihre Freude so groß, daß
sie beinahe Schmerz ist, sie vermag sie nicht zu
fassen.
Erich bcgiebt sich durch das Ankleidezimmer
in das reizende, spiegelbekl-idete Nestchen, Christels
Boudoir, in dem er beide Tküren nur leise anlehnt.
Er zündet die Lampe selbst an, richtet Feder
und Papier zurecht und setzt sich zum Schreiben
nieder. Er will für den schlimmsten Fall einige
Abschicdszeilen für seine Mutter und Christine
zurücklassen. Er wünscht, er hätte heute ein

Zitherkranz.
Heute abend ^9 Uhr Probe im
Nebenzimmer des goldenen Fäßchens.
Der Vorstand.

Erscheint täglich, Sonntags ausge-
nommen. Preis monatlich 20Pfg.,
mit dem Illustrierten Unterhaltungs-
blatt nur 32 Pfg.

Kaufmann.

Todes-Anzeige.
Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber,
unvergeßlicher Gatte und Vater
Kriminal-Schutzmann
nach langem schweren Leiden, im Alter von 39 Jahren, 8 Monaten
heute früh 2 Uhr, mit den heiligen Sterbsakramenten versehen, sanft
entschlafen ist.
Um stille Teilnahme bitten
Frau Kipperchan nebst 2 Kinder.
Heidelberg, den 8. Januar 1883.
Statt jeder besonderen Einladung zur Nachricht, daß die Beerdigung Mittwoch
früh 10 Uhr vom Sterbehause aus stattfindet.

Das Ersatzgeschäft pro 1883
hier.
Die Anmeldung zur Stammrolle
betreffend.
In Gemäßheit des Z 56 der deutsch-n Webrordnung werden die Militärpflichtigen,
welche bei dem Ersatzgeschäft des Jahres 1883 meldepflichtig sind, aufgefordert,
" h zur Stammrolle anzumelden.
1. Zur Anmeldung find verpflichtet:
a) alle Deutsche, welche im Jahre 1883 das 20. Lebensjahr zurück-
legen, also im Jahre 1863 geboren sind.
b) alle früher geborenen Deutschen, über deren Dienstpflicht noch nicht cnd-
giltig durch Ansfchlietzung, Ausmusterung, Ueberweifung
zur Erfatzreserve oder Seewehr, Aushebung durch einen
Truppen- oder Marineteil entschieden ist, soforn sie nicht durch
die Ersatzbehö'den von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über
das Jahr 1882 hinaus zurütkgestellt wurden.
2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemcinderat desjenigen Ortes, an dem
der Militärpflichtige seinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen
dauernden Aufenthalt, so muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnsitzes
und beim Mangel eines inländischen Wohnsitzes an dem Geburtsorte, oder
wenn auch dieser im Auslande liegt, an dem letzten Wohnsitz der Eltern
geschehen.
3. Ist der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er sich nach Ziff. 2 zu
melden hat, zeitlich ablwfend, so haben die Eltern, Vormünder, Lehr-,
Brot- oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung.
4. Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar und
zwar vormittags von 10 bis 12 und nachmittags von4bis6Nhr
auf dem Rathause, Zimmer Nr. 5 zu geschehen; sie soll enthalten:
Religion, Gewerbe und Stand, sodann Name, Gewerbe oder Stand und
Wohnsitz der Eltern, sowie ob diese noch leben oder tot sind.
Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, ist ein
Geburtszeugnis vorzulegen. — Bei wiederholter Anmeldung müfsen
die Losungsscheiue vorgelegt werden.
5. Wer die vorgeschriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu
30 Mark öder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft.
Heidelberg, den 6. Januar 1883.
Der Stadtrat:
Sagelsdorff.

Brauerei F. Ziegler

(Im.
VisnstaA 7 Iltir Essaiut-
?rot)6. Ilm voIKMiKtzs Ilrselioi-
U6Q Mrä äi'MAöuä Atzbkttzii.

Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns
so schwer betroffenen Verluste unseres innigst geliebten Bruders,
Schwieger- und Großvaters
Herrn Jakob Gkerl'c,
Privatmann,
sowie für die reichen Blumenspenden, sagen wir unfern herz-
lichsten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:

OchMche AiiMiMH.

8UMW. 6.4.
_Keine Probe._
Kranken- und Zterbekasse-Versamm-
lung der Schneider Heidelbergs
heute abend 8 Uhr.
Ich ersuche die Mitglieder, heute abend
recht zahlreich zu erscheinen, indem die
Vorstands-Wahl stattstndet, auch bitte, die
Beiträge vom letzten Quartal 1882 zu ent-
richten.

Coats-Oesen, Getragkue Schuhe und Stiele!
zwei noch gut erhaltene, zum Austrocknen von werden gekauft; auch werden Reparaturen schnell
Wohnräumen, sind billig zu verkaufen, Neucnheim,
Ecke der Luther- und Mönchbosstraße, Neubau.
'Testament gemacht, statt nach Asnibres zu gehen,
doch dazu ist es nun zu spät. Titel uud Güter
fallen einem entfernten Verwandten zu, — wenn
nicht — ja, es jfiebt ein — „wenn nicht —"
„Bei Gott," flüstert er, „wenn cs nur der
Fall wäre Armes, kleines Ding, cs würde sie
trösten." Er beginnt zuerst den Brief an seine
Mutter; er ist der leichtere. Er schreibt:
„Hotel du Louvre, 26. Febr. 18 . .
„Meine liebe Mutter!" Dann hält er inne
und dreht den goldenen Federstiel gedankenvoll
zwischen den Fingern. Was soll er sagen? Der
Brief ist dock noch schwieriger als jener an Christine.
Die Minuten vergehen, und noch immer
sitzt er da, regungslos auf das Weiße Blatt Papier
starrend. — Was soll er sagen? Manche Menschen
haben ein besonderes Geschick, zu schreiben, — doch
er hat es nie gehabt. Gerade als er endlich die
Feder verzweiflungsvoll in das Tintenfaß stößt —
um, wie immer es auch ausfallen möge, nur irgend
etwas zu sagen — fliegt die Thür auf, uud Ferry
Dennison tritt ungestüm herein. Ferry, mit gerötetem
Gesicht, erregtem Blick, kommt auf ihn zu: „Erich,
was ist das — ist es wahr?"
Erich legt die Feder nieder und blickt zornig
empor.
„Dennison, schon wieder — und trotz Allem,
was zwischen uns vorgefallen ist?"
„Glaubst Du, das könnte mich in diesem
Augenblick zmückhalten," rief Dennison erregt.
„Sage mir, ob es wahr ist."
„Ob was wahr ist?"
„Dein Duell mit Venturini! Ich hörte
davon, wollte aber nicht glauben, daß Du in
Wahrbeit so unbedacht sein könntest. Ja, so un-
bedacht!"
„Darf ich fragen, in welcher Weise meine
Angelegenheiten Mr. Tennison berühren?"
„In welcher Weise? Gütiger Gott, wie kannst
Du so zu wir sprechen! Erich, in welcher Weise?
Es ist nichts Anderes als ein Mord. Ich sage,
das Duell darf nicht stattfinden!"


sehr gut, meine siebe, Uebe Fanny. Sie sind Alle
gut, aber — ich will nur Dich!"
Damit zog sic ihn fester an sich, so
ihr Herz konnte schlagen hören.
„Arme, kleine Christel!"
Das ist Alles, was er sagen kann,
sein Antlitz auf das Kissen neben das ihre. Er
gedenkt des morgigen Tages; er weiß, so gewiß
als er hier ruht, daß die Kugel, die ihn tötet,
auch ihr Leben cndni wird. Es erfüllt ihn tiefe
Verachtung für Felicie und für sich selbst. Wie
unwürdig fühlt er sich dieser reinen Seele, deren
Herz er bricht. Oh, käme die Vergangenheit zurück,
wie anders Wollteerhandeln, wie sollte sein ganzes
Benehmen sich nur darauf richten, sein armes Weib
glücklich zu machen!
Allein es ist zu spät — und das Ende gekommen.
„Christine", sagt er werch. „Ich war Dir
kein guter Gatte, ich habe genug gef.hlt, um jedes
Anrecht an Deine Liebe zu verlieren — aber —
nicht wahr, Du liebst mich doch?"
„Und ob ich Dich liebe!" flüsterte sie, ihn
inniger umfassend.
„Ja, ich Weißes," spricht er mit unterdrücktem
Seufzer, „cs ist s>hr gut von Du, Christel, denn
ich war ein Ungeheuer — das ist die Wahrheit
— welches Deine Liebe nicht verdient. Und —
und sieh — ich meine dies mcht wirklich — das
weißt Du, aber wenn etwas sich ereignen, wenn
ich" — er lächelte gezwungen — „zum Bcispnl
sterben sollte" —
Doch sie unterbrach ihn mit einem Hellen Schrei:
„Erich!"
„Thörichtes Kind! Ich sehe doch nickt wie
ein Sterbender aus! Ich spreche ja nur beispiels-
weise! Wenn ich nun sterben sollte — sagen wir
morgen — könntest Du wir all' mein Unreckt
verzeihen; würdest Du keinen bitteren Gedanken
haben?" Sie erhebt sich rasch und versucht, ibn
anzusehen; allein, immer noch lachend hält er sie
so, daß sie sein Antl tz nickt se den kann. „Antworb
mir, mein Herz — würdest Du wir verzeihen?"

H>6uä8 7 IIKi' AtioieliHaltett
ohneEntree.

VS" FtlUlsisklUlkl-Kklili

Liedertafel.' '
Dienstag, den 9. Januar
im großen Saale der Hamsnie-GeseWast
Mal- lllli! IlMUMMWMl
unter gütiger Mitwirkung des Frl. Penne vom hiesigen Stadt-Theater,
sowie des gesamten Stadt-Orchesters unter Direktion des Herrn Musik-
Direktor Rosenkranz.

Eins tolle Ehe.
Roman von M. von Weißenthurm.
(69. Fortsetzung.)
Für Sie war die Zwnlichtstunde die wichtigste
des Tages, denn um diese Zeit pflegte Erich stets
nach Hause zu kommen, entweder sich umzukleiden
oder zu speisen. Die Dienerin trat ein, um die
Lampen anzuzünden. „Noch nicht", sagte Christine
mit sanfter Stimme, „ich liebe die Dämmerung;
ist —Mylord zurückgekehrt?"
„Nein, Mylord ist noch nicht zu Hause", ent-
gegnete die Französin mit mitleidigem Blicke.
Wo war er heute, wo jetzt, bei ihr — bei
jenem dunklen, bösen Weibe?
O, was gäbe sie nicht darum, ihn wieder an
sich fesseln zu können. Wollte Gott sie strafen,
weil sie ihn grenzenlos liebte, weil sie das Geschöpf
anbetete, anstatt des Schöpfers? Solche Hin-
gebung mochte ein Unrecht sein; doch Recht
oder Unrecht, sie wußte, daß dieses Gefühl nur
mit ihrem Leben enden könne.
„Sie lag auf dem Sopha, ihren trüben Ge-
danken nachhängend, so sehr in dieselben vertieft,
daß sie es nicht hörte, wie die Thür leise geöffnet
wurde, und eine hohe Gestalt in das Gemach trat,
welche auf sie zuschritt und an ihrem Lager nieder-
kniete. Plötzlich schlug sie die Augen auf.
„Ich bin es, Christel", sagte Erich.
Ihr traurig,s Aussehen verwandelte sich mit
einem Male in Ueberraschung uud Freude.
Sie schlang leidenschaftlich ihre Arme um seinen
Hals und hielt ihn, als wenn sie ihn nie mehr
von sich lassen wollte.
„Arme, kleine Seele", sagte er mehr bewegt,
als er erscheinen wollte, „Du bist den ganzen Tag
allem gewesen? War Niemand bei Dir, weder
meine Mutter noch Fanny — den ganzen Tag?"
„Beide waren hier, Erich; Deine Mutter bln b
eine Stunde und machte dann mit Ferry Besuche,
Fanny las mir den ganzen Morgen vor. Sie ist

Pfänder-Versteigerung
Mittwsch, 10. Januar l. I.,
nachmittags 2 Uhr
werden im städt. Leihhaus dahier die bis
dahin weder ausgelösten noch erneuerten
Pfänder vom 1. bis 17. April 1882, von
Nr. 6603, bis Nr. 7623 öffentlich gegen
Barzahlung versteigert.
Am Versteigerungstabe bleibt die An-
stalt während den Vormittagsstunden ge-
schlossen.
Heidelberg, den 3. Januar 1883.
Städt. FeihhausvkwlütMg.
Iu verkaufen
ein Schwein zum Einlegen. Zu erfragen Schlier-
bach Nr. 57.

_Der Vorstand.
Dem Unterzeichneten wurde heute von dem
hiesigen Liederkranz zu Gunsten der Wasserbeschädig-
Heidelbergs der Ertrag einer Sammlung beim
Weihnachtsfest mit 356 Mk. 89 Pfg. übergeben,
wofür herzlich dankt
Heidelberg, den 6. Januar 1883.
Der Oberbürgermeister:
_ Bilabel._
Für die Wasserbeschädigtm Heidelberg's sind
eingegangen:
Bei Herr» August Altstadt:
Von Frau Dr. R. 5 Mk., M 5 Mk., 2 Mäd-
chen bei Dr. R. 2 Mk., V. Sch. 20 Mk., G. Sch.
20 Mk., Frl. N. 2 Mk., Kirchenrat L. 10 Mk.,
L. B.F. 2 Mk., R.O.P.S. 10 Mk., zus.76Mk.
Bei Herr» Eugen Pfeiffer:
Von G. W. 10 Mk., C. R. 5 Mk., H. K.
10 Mk., Dr. A. E. 10 Mk., I. M. 5 Mk., E. P.
5 Mk., Dr. M.F. 10 Mk., L.W. 8Mk., B.WbU
10 Mk., C. Sch. 10 Mk., Lehrerquartett hier 25 Mk.,
Erlös aus einem Spiel 1 Mk., G. F., A. F. und
W. F. 3 Mk., A. L. Wb. 10 Mk., H. H. 2 Mk.,
zusammen 124 Mk.
Bei Herrn I. Fath:
Von Frau C. 3 Mk., Frau B. D. 100 Mk.,
Frl. C. 1 Mk., Geh -R. F. 20 Mk., Frau M.
2 Mk., I. H. 6 Mk., A. H. 3 Mk., Frau I. Fr.
1 Mk., Friseur M. 5 Mk., Frau Sch. 50 Pfg.,
Frau B. 3 Mk., Geh -Rat B. 20 Mk., zusammen
164 Mk. 50 Pfg.
Bei Herrn Philipp Knell:
Von Ungenannt 1 Mk., D. in N. 1 Mk., I.
I. Sch. Wb. 3 Mk., Ung. 10 Mk., Frau S.2Mk.,
Stadtrat A. L. L. 25 Mk, Frau G. Br. 10 Mk.,
L. Sch. 3 Mk., A. B. 2 Mk., Sch. 3 Mk., zu
sammcn 60 Mk.
Bei Herren Gebrüder Ehrmann r
Von K. und S. 20 Mk., E. C. 20 Mk.,
einem Spielkräuzchen 3 Mk., Dr. N. 5 Mk.,
den Kindern E. aus ihre Sparkasse 10 Mk.,
fammen 58 Mk.

Fässer in
allen Größen
_* P.L.34Pfg.
Im Verlage von I. Hörning, Universitäts-Buchdruckerei in Heidel-
berg ist erschienen und zu haben:
Mmkiick ätzr UM MMtzrZ M 1883.
Dasselbe ist auch durch die meisten hiss. Buchhandlungen und
Schveibmaterialisnhandlungerr zu beziehen.

i kLimril.
I.
1) Ouvertüre „Die Zauberflöte".
2) „Weihe des Gesanges", Männerchor ....
3) Fantaste über: Mendelssohn's „Sommernachtstraum" .
4) Lieder: a) „Morgengruß" ......>
d) „Des Müller's Blumen" a.: „Die schöne Müllerin" s
gesungen von Frl. Penne.
5) Tarantelle ........
6) „Fahr wohl", Männerchor mit Tenor-Solo
H.
7) Ouvertüre: „Rienzi" ..
8) „Mahnruf ans Vaterland", Mänuerchor
9) Lied: „Gebmtstagslied" .....
gesungen von Frl. Penne.
10) 6. Ungarische Fantasie.
11) Männerchöre: a) „Ritter's Abschied" .
t>) „Die Klag'", Steier. Volkslied.
12) Aufforderung zum Tanz ....
6ll88»-0tzK'uuii§ 7 Ilbr. __
Karten, nummerierter Platz 2 Mk., Saal 1 Mk. 50, Gallerte 1 Mk. sind
in den Musikalien-Handlungen der Herren Meder und Guttenberger, in der
Buchhandlung von Hm. Gustav Köster, bei Hrn. Jul. Wettstein Nachfolger
und abends au der Kaffe zu haben. _ .

Grtragcuk Schicht uud Stiefel

und billig besorgt.
Frau Spaugenberger, Apothekerqasse 16.
^Wirklich? IInd wie willst^Du es hindern?"
„Ich werde die Polizei in Kenntnis setzen;
wenn ich es nicht auf andere Weise unmöglich
machen kann, so werden die GenSdarmen morgen
vor Dir auf dem Platz sein. Du sollst Dich nicht
mit Venturini schlagen."
Erich stand jaus, den Zornesblick in seinen
Augen, den der Andere so gut kannte.
„Wie, Du wagst cs, hier zu stehen und mir
dies zu sagen! Thor, wenn Du selbst ein Feigling
bist, glaubst Du, es werde Dir gelingen, auch mich
zu einem solchen zu machen? Haha! Auf Deine
Gefahr hin wage es, die Polizei in Kenntnis zu
setzen, aber bei Gott, wenn Du uns zwingst, einen
andern Platz aufzusuchcn, und ich lebendig aus
dem Zweikampf mit dem Prinzen hervorgehe, will
ich Dir entgegentretcn."
Es trat ein Moment der Stille ein. Erich,
blaß vor Zorn, Ferry, mit flammenden Augen
und schnellem Atem
„Erich, willst Du damit sagen, daß Du, wenn
ich Euer Zusammentreffen morgen verhindere, den
Prinzen Venturini anderweitig treffen wirst?"
„So gewiß, als wir Beide leben, werde ich
Venturini treffen, wann und wo es ihm gefällt."
„Aber Himmel und Hölle, Erich, weißt Du
nicht, daß er Dich töten wird? Weißt Du nicht,
daß Du ihm gegenüber keine Chance hast? Nein,
bei Gott, keinen Schatten von Chance. Ein Duell,
cs ist ein kaltblütiger Mord."
„Nenne es, wie Du willst, nur sei so freundlich,
Dich zu entfernen."
„Erich, Du sollst nicht, Du sollst dem Prinzen
nicht entgegentretcn; er will Dein Leben nehmen,
Du hast keinen Gedanken von Chance, ich wieder-
hole es. O, lieber, alter Junge, halte ein und
bedenke, Du bist es nicht allein, den Venturini
töten wird, es ist Deine Mutter, es ist Dein
Weib."
 
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