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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.42543#0253

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Erscheint täglich, Sonntags ausge-
nommen. Preis monatlich 20 Pfg.,
«Ü dem Illustrierten UnterhaltungS-
blatt ««r 38 Pfg.



Wird in alle Häuser der Stadt
verteilt und an den Straßenecken
angeschlagen.
Alle Zusendungen werden franke
erbeten.

Buchdruckerei und Expedition: Krämergasse Nr. 1.

Nr 93

Montag, den 21. April

4

Lose!

«in gilt cffaltmcr Schikmxhkld
dillia zu verkaufen, Anlage 45, 2. Stock.vlvllllllllllk



Mse Mauer, Putzmacherin.

Wirtschafts-Eröffnung.

indem er nämlich jedes Honorar für das Schleifen
ihrer Schere ablehnte.
„Wenn Sie in dieser Weise für alle Ihre Kunden
arbeiten," meinte das Weib, „so werden Sie es kaum
dahin bringen können, Renten zusammenzuhäufen."
„Ich weiß, was ich thuc," erwiderte er mit
einem geheimnisvollen Lächeln; „wenn ich Ihnen
angenehm bin, Feau Nachbarin, so gebe ich meine
kleinen Dienste doch nur zu hohen Zinsen."
„Wie so?" frug seine Nachbarin, die sich diese
Worte nicht zu erklären wußte, verwundert.
„Sind Sie nicht die Portiersfrau des Haupt-
hauses der Lite?"
„Allerdings."
«Nun, Sie begreifen, daß mir Ihr Wohlwollen
von großem Wert sein muß, denn ich gedenke durch
Sie die reichen Leute zu Kunden zu bekommen,
welche in Ihrem Hause wohnen."
„Daran soll's nicht fehlen," rief die Frau
begeistert aus, „und Sie werden die kleine Gefälligkeit
nicht zu bereuen haben, welche Sie mir erwiesen
haben!"
Schon zwei Stunden später betrat die Magd
oder vielmehr die Haushälterin Meramene'S die
Werkstätte des Scherenschleifers, um ihm ein Messer
zur Ausbesserung zu übergeben.
Wir müssen diese neue Persönlichkeit, welche
hier in unserer Erzählung austritt, ein wenig näher
ins Auge fassen, obwohl sie in der Entwicklung
unseres Drama's nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Hortense Berthelot war aus der Dauphine und
zählte etwa fünf und vierzig Jahre.
Kurze Zeit nach ihrer Verheiratung Witwe
geworden, war sie anfangs bei Doktor Meramene
als Amme in Dienst getreten, dann weiterhin als
Magd bei ihm geblieben.
Hortense Berthelot stand ganz allein im Leben,
und so hatte sie allmählich ihren kleinen Säugling
so liebgewonnen, wie ihr eigenes Kind, das ihr
der Tot entrissen hatte.
Sie ertrug die größten Entbehrungen, welche
ihr der schmutzige Geiz des Doktors aufcrlegte, um

Carl Eduard Otto, Unterestraße 19.
Kranz Popp, Hauptstraße 191 am Markt.
Popp-Tränkle, „ 154.
C. W. Neuß, Sophienstraße 11.
C. W. Rom, Hauptstraße 48.
Kriedrich Schaefer Wwe., Hauptstraße 141.
I. Schweikert, Hauptstraße 208.
Jos. Stauch Nachfolger, Steingafse 1.
E. A. Thomas Nachfolger, Hauptstraße 169.
Carl Vollmond, Hauptstraße 88.
Carl Will, Fischmarkt 4.

I i <rr4 - I il i»l (l'lül/,)-
Lerevklixnnx rum eiuMirix. krvluillixeu Allilürcklensl.
Vas Soiuinerssmsstsr daginnt am 22. 4pril — 8ämt1ivds H>itarien1en hostauckeo.
— lllässigs Lsnsionspreiss.
krospslrtus tiurak äis Direktion.

ihr vor, ihren ältesten Sohn zu sich zu nehmen,
welchem er dann außer Kost und Logis einen Franc
per Tag als Lohn geben würde.
Die Witwe war bald mit ihm einverstanden,
und frug ihn zuletzt, welches seine neue Adresse sei.
Markt d'Aguesseau, und, vergessen Sie es nicht,
ich heiße jetzt Simon Colombat, gebürtigt in Paimpol
(Cotes-du-Nord)."
„Gut," antwortete die Witwe.
Wir können schon von vornherein annehmen,
daß ein so gewandter Mensch wie es Jupin War,
es ausgezeichnet verstand, sich an Gesicht und Kleidung
unkenntlich zu machen.
Ec konnte, je nachdem er cs wollte, als
vollendeter Gentleman oder umgekehrt als ein Ver-
brecher der gemeinsten Sorte, wie sie die Straßen
aller Hauptstädte nächtlicher Weile unsicher machen,
erscheinen.
Jeder, der ihn am Tage nach seiner Nieder-
lassung in seiner Werkstätte auf dem Markte d'Agusseau
gesehen hatte, wie er da stand, die Aermel bis über
den Ellenbogen aufgerollt, ein vom Halse bis zu
den Knien reichendes Schurzfell vorgebunden, hätte
keinen Augenblick daran gezweifelt, daß er ein echter,
richtiger Scherenschleifer sei.
Allgemein nahm man an, daß es einer jener
jungen Leute sei, welche tagtäglich aus ihrer Heimat
nach Paris ziehen, um hier ihr Glück zu versuchen.
Waren auch seine Hände schwarz, so gewann
er sich jedoch sogleich durch sein freies offenes Wesen
die Zuneigung eines Jeden.
Drei Tage waren noch nicht verflossen, als er
bereits in der nächsten Umgebung allgemein bekannt,
und wir dürfen hinzusetzen, beliebt war.
Unter den Kunden, welche ihm rasch von allen
Seiten zuströmten, war ihm besonders einer sehr
angenehm.
Es war die Portiersfrau von Nr. 25 rue Royale.
Diese etwa fünfzigjährige Frau war ein geiziges,
grimmiges und geschwätziges Weib aus dem Limontie.
Jupin verstand es sogleich auf eine sehr einfache
Weise, sich ihr vollständiges Vertrauen zu gewinnen,

1884.

Ein noch schöner Damenumhang billig zu
verkaufen, Brunnengasse 8, 3. Stock._

Die KunftWslhktti «»d ihm. Gordersde-NcimgiW
von V. N. N688vr86limi(!t,
Ecke der Jngrimftraße und Apothekergasse
hält sich zur jetzigen Saison bestens empfohlen und sichert bei guter Arbeit billige Preise zu.

Achtungsvoll
6^.

Wirtschafts-Eröffnung

MWckstraße 79, gegenüber der englischen Kirche.
Mit der Bitte um geneigten Zuspruch zeichne
Hochachtend
VISUM, k'rmour

Herrenkleider jeder Art,
sowie mehrere 100 Stück Frühjahrs-Ueberzieher empfiehlt zu billigen Preisen
8 Jngrimftraße 8
und Hauptstraße 35 (im Hause des Herrn Kürschner Stachel).

*
Einem hiesigen, sowie auswärtigen Publikum die ergebenste Anzeige, daß ich
von heute an meine
Wirtschaft, Hauptstraße Nr. 21
wieder selbst betreibe. Für guten Wei«, sowie kalte und warme Speisen ist bestens
gesorgt und bitte um geneigten Zuspruch.

Turn-Werein. D
A. Ludwig.

nur nicht von ihrem Liebling getrennt zu werden,'
ja sie allein b-saß die Kühnheit, den ZorncSaus-
brüchen des Doktors, welchen sonst Alle scheu aus
dem Wege gingen, zu trotzen.
Einen Sou nach dem anderen wußte sie an
ihrem mageren Lohn zu ersparen, um ihrem Liebling
im Geheimen Leckereien zu kaufen, und wiederum
war sie es, welche ihm ihre Börse öffnete, damit
er unter seinen Schulkameraden in anständiger Weise
erscheinen könne.
Das Kind zeigte sich für all'dies-Aufmerksam-
keiten äußerst dankbar und liebte seine Amme fast
ebenso sehr w c seine Mutter, die arme Frau, welche
die Tyrannei ihres Gatten vollständig unterdrückte.
Der junge Meramene hatte die Trockenheit
des Herzens vollständig von seinem Vater geerbt;
er war zwar ohne Zweifel kein Gcizhalz wie er,
empfand jedoch eine um so größere Vorliebe für
den Klang des Goldes, je mehr er desselben bis
dahin beraubt gewesen war.
Als er nach Beendigung seiner juristischen
Studien seine Carriere in Paris beginnen sollte,
wollte ihn Hortense Berthelot durchaus dorthin be-
gleiten.
„Thorheit!" hatte der junge Doktor zu ihr
gesagt. „Wie sollen wir dort mit einer Pension
von zweihundert Francs leben können?"
„Lab dies gut sein," hatte sie ihm geantwortet,
„ich werde unsere kleine Haushaltung so zu leiten
wissen, daß Du reicher mit mir als ohne mich sein
wirst; übrigens habe ich ja auch," fügte sie schmun-
z lnd bei, noch zweitausend sechshundert Francs in
Gold mir erspart!"
„Niemals werde ich auch nur einen einzigen
Sou von dieser Summe beanspruchen für meine
Person!" erwiderte Meramene.
„Aber liebes Kind," hatte sie dann weiter
gesagt, „wirst Du nicht eines Tages sehr reich
sein?.... Sehr reich, sage ich, denn Dein Vater
häuft Millionen auf, welche er doch Wohl nicht mit
in die andere Welt hinüber nehmen wird; später
kannst Du mir alles zurückzahlen!" (Forts, f.)

schlechtem Zustande befand, und deren Stufen ab-
genutzt und ausgetreten waren, auf den Markt
führte.
„Diese Treppe hier," dachte Jupin, nachdem
er Alles in Augenschein genommen, „dient gewisser-
maßen zum Privatgebrauch und für allerlei
Geheimnisse; jedenfalls werde ich hierauf meine
ganze Aufmerksamkeit richten müssen."
Uebrigens mußte der Polizeimann, wenn er
einen Beobachtungsposten einnehmen sollte, sich für
die eine oder andere Straße entscheiden; erwählte
den Markt von d'Aguesseau.
Als er näher Umschau hielt, sah er ein ge-
drucktes Plakat an einem Fenster hängen, nach
welchem hier in der That eine Wohnung zu ver-
mieten war.
Dieselbe bestand aus einem kleinen zu ebener
Erde gelegenen Zimmer.
Jupin suchte den Verwalter der Baulichkeiten
der Citö Berryer auf und erkundigte sich nach dem
Mietpreis.
Er wurde bald handelseins mit dem Manne
und antwortete ihm auf seine Frage nach seinem
Stande, daß er Scheren- und McssersLleifer sei
und sich bei den Geschäftsleuten auf dem Markte
d'Aguesseau eine zahlreiche Kundschaft zu erwerben
gedenke.
Eine ausgezeichneteJdee," meinte der Verwalter.
Jupin mußte weiterhin noch die zu dem Stande,
welchen er sich gewählt hatte, notwendigen Utensilien
haben.
Jndeß besaß er schon gleich am folgenden
Tage das vollständige Handwerkszeug eines Scheren-
schleifers. Nunmehr bedurfte er nur noch eines
Kindes, um seinen Schleifstein zu drehen — wenn
er den Advokaten erwischen wollte, so mußte er
Jemanden in der Werkstatt lassen.
Glücklicherweise erinnerte er sich, daß einer
seiner früheren Collegen von der Sicherheitspolizei
vor Kurzem mit Hinterlassung einer Witwe und
vieler Kinder gestorben war.
Er begab sich zu der armen Frau und schlug

Der Bonner Fahnenfabrik in Bonn a. Rh. bestätigen wir den richtigen und rechtzeitigen
Empfang der von uns bestellten VereinSfahne und bemerken, daß dieselbe zu unserer vollsten
Zufriedenheit ausgefallen ist und allgemeine Freude und Bewunderung erreot bat.
Brombach b/Haagen (Baden).

Lose! Lose! Lose!
Mannheimer und Casseler Pferdemarkt-Lose, auf 10 Lose ein Freilos, Mainzer
Kirchenbau-Lose, Ziehung am 23. April, empfiehlt
Jos. Münch, Heidelberg.

WAUMr-WOchn.
Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß mit der Bahn ab hier zu ver-
sendende Güter auf Wunsch des Absenders von dessen Behausung durch unsere Be-
stätterei abgeholt und nach den Güterhallen verbracht werden können.
nach

Städtische Freibank.
Morgen früh frisches Rind
Neftch^_
ik KI»!" größerer Küchenschrank ohne Aufsatz
illig zu verkaufen, Fahrtgasse Nr. 9, über ein-
düsege.

Danksagung
Für die überaus herzliche Teilnahme, welche unserer dahin-
geschiedenen, unvergeßlichen Schwester
als letzte Ehre erwiesen wurde, spricht im Namen der Hinter-
bliebenen hiermit den besten Dank aus
Hustav Kormuth.
Heidelberg, den 20. April 1884.

KesbsgMi
empfi otilt
kemten bsMbier
in k'IssLken,
ÜviätzldtzrAvr Livr
'/» klasciien, per Outüenci LIK. 2.40
'/» » » » r 1.32
kIl86U6r Lrsuart
'/l ?Iasctl6n, psr vutronci Nk. 3.—
» » » 1.56
Klosetten krsi in's Hang goliskori.

Lokal-Veränderung.
Mein Friseur-Geschäft befindet sich seit heute_

Die Gebühren hierfür sind die gleichen, wie die für Beförderung von der Bahn
der Stadt.
Die nach der Bahn zu verbringenden Güter sind zur Abholung anzumelden
durch Verwendung unverschlossener, in Briefform zusammenzufaltender, mit
der Aufschrift „Güteranmelvung Main-Neckar-Bahn" zu versehender
Zettel oder besonders gedruckter Anmeldekarten. Zettel und Karten können
in jeden Stadtpostbriefkasten eingelegt werden und sind portofrei
durch in jeder beliebigen Weise der diesseitigen Güterexpedltwn oder dem
Bestättereipersonal direkt zu machende Mitteilung.
Gedruckte Güteranmeldekarten werden unentgeltlich abgegeben bei der Güter-
Expedition (Main-Neckar-Bahnhof), dem Personal der Bestätterei, den Herren
Wilhelm Bürkle, Hauptstraße 116.
H. Doll» Plöckstraße 19.
Georg Groebe, Hauptstraße 18.
August Gschwiubt, „ 184.
Lorenz Hartnig, „ 219.
Aug. Hel- (L. Ehlgötz), Bergheimerstraße 27.
Kriedrich Kraft Wwe., „ 47.
Robert Krauth, vorm. I. Fath, Akademiestr. 8.
K. Maurer, Laucrstraße I I.
Jul. Mayer, Hauptstraße 102.
Georg Morr, Hauptstraße 78.
Heidelberg, den 30. März 1884.
_Die KStmMditiim der Main-Neckir-Kuhn.

Wohne von heute an nicht mehr Zwingerstraßei, sondern Kettens
gaffe 11, eine Treppe hoch.

Nach kurzer aber schmerzensvoller Krankheit verschied gestern W
nachmittag gegen 4 Uhr
krSuIsin ^milis Lekupp 8
hier, wovon die Freunde und Bekannten mit Bitte um stille D
Teilnahme benachrichtigt werden.
Die tlMkkndku AngchmM
, dm so. April 188t.

3Uobt Mtleser ru koissonckon Aoitunsssn:
llackiscbo Uanckss-^oitung,
Uannkeimor 2eitunss,
^arlsrullor »
wiener ckoutscbo Leitung,
bleue 2ürieller 2eitunA,
Lerüner laAeblutt,
Leürväbiseüor Lwrkur,
Daily lelsgrupb,
l'tis Krupbie,
dterv 1'ork 8emi VVooicly Mines,
._kliegencke Llätter.

GcschiiMEMnung.
Ich erlaube mir hiermit, ergebenst anzuzeigen, daß ich heute ein
Spezereiwaren-He schäft
im Hause des Herrn St. Reiher, Bahnhosstraße 33 eröffnet habe. Aufmerksame
und billige Bedienung wird zugesichert.
Einem geneigten Zuspruch entgegensetzend, zeichne Achtungsvoll

z. Dunkel.
»ch dem Französischen bearbeitet von I. Rüttgers.
(51. Fortsetzung.)
tret. diesem Hofe ist so zu sagen Alles ver-
zunächst die Fleischbänke der Metzger und
kau a "eschlächter; dann weiter eine protestantische
d«rt wo an bestimmten Tagen erbauende Schriften
de» Ä werden und in einer Ecke eine Remise für
Aagen eines Wasserträgers.
glyff^iesc Art Stadt ist auch während der Nacht
Avv werden die Eingänge Nr. 23 und Rne
da„, Zu ziemlich vorgerückter Stunde geschlossen,
8iu- " bleibt der gegenüber liegende Eingang
ssy d'Anglos für die Bewohner dieses
. S von merkwürdigen Gebäuden offen stehen,
der ebenfalls eines Tages unter dem Hammer
Aederreißer verschwinden werden.
diese verschiedenen Gebäude sind von
lvj^'cher Höhe: die einen haben nur ein Stockwerk,
""andere deren mehrere.
Vie.» "Wir übergehen die Veranlassung zu diesem
dlxpwurdigen Bau oder vielmehr zu diesem Com-
ikinn u Baulichkeiten, welche mitten in einem der
Uvs.» Pariser Viertel liegen, da dieselbe zu
Erzählung nicht gehört.
Teji oft verrät die Wohnung Jemandes zum
u^nigsteuz auch seine Lebensweise.
detkn^. 3upin die sonderbare Wohnung aufmerksam
^ar , welche sich der Advokat gewählt hatte,
Gedanke, daß dieselbe für einen
hat ?.EN außerordentlich geeignet sei, welcher Ursache
lgss'x,, M sein ganzes Leben bekannt werden zu
^ken^? d" Thal hatte die Wohnung Meramene's,
ilvei Krister auf den Markt d'Aguesseau ausgingen,
Foppen.
" "ue, welche mit einem feinen Teppich
leig),, an deren unterem Ende cin Thürhüter
b aufgeschlagen hatte, ging auf die Rue
E aus, während die andere, die sich in ziemlich

Einem geehrten hiesigen wie auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß
ich das von mir käuflich erworbene Haus, seither zur neuen Pfalz, jetzt
„Brauerei zur neuen Pfalz" in Handschuhsheim
eröffnet habe. Es wird mein Bestreben sein, meine werten Gäste mit einem guten
Stoff Bier, reinen Weiner», kalten und warmen Speisen auf's Beste zu be-
dienen und bitte um geneigten Zuspruch.
Achtungsvoll
M. Wrauer, Brauerei zur neuen Pfalz.
Handschuhshetm, den 18. April 1L84.

Bekanntmachung.
Einem hiesigen und auswärtigen marktbesuchenden Publikum zur Nachricht, daß
Herr Adam Adelhelm vom 21. April an als Marktgelderheber aufgestellt ist.
Heidelberg, den 19. April 1884.
Louis Köhler Wwe.

Arndt'sche Aufguffrnaschinen,
beste und billigste Kaffeemaschine, in allen Größen stets vorrätig zu Original-Fabrik-
b» I_uckwiA IVIüIIsi-.
Zwei Vümdtt mit Kiidcl
werden billig abgegeben, Rohrbacherstiaße Nr. 59.
> werden billig geflochten, Drei-
köniostraße 15.

OstS-^sstsupsnt 2UM Oolcksnsn t-tinsoft,
29.
ff. Münchener Zacherl-Bräu, Berl. Weißbier (Spccialität), reine
Weine, kalte und warme Speisen, Ltqueure rc. empfiehlt
W. Mai.

Are
im Rathause dahier ist geöffnet:
Mknstsg Nirmittags von S—12 Khr.
Mittwoch Norm. v. 9—12 u. Nach«, v. 2—4 Nhr.
Freitag Norm. v. 9-12 u. Aachm. v. 2—4 Ahr.
Zamstag Normittags vo« 9—12 Uhr._
Kkrsaulullliug drr Central-Krankkll-
uud Sterbe-Kasse der Schuhmacher.
Filiale Heidelberg.
Heute abend halb 9 Uhr in der alten Gundtei.
Tages-Ordnnngr
Vierteljährliche Abrechnung.
Erhebung der Beiträge.
Aufnahme neuer Mitglieder.
Um zahlreiches Erscheinen bittet
_Der Bevollmächtigte.
Pfänder-Versteigerung
Mittwoch, den 23. April l. I.,
nachmittags 2 Uhr,
Werden im städtischen Leihhaus dahier die
vis dahin weder ausgelösten noch erneuerten
Pfänder vom Monat Juli 1883, von
Nr. 43,410 bis Nr. 44,572 öffentlich gegen
Barzahlung versteigert.
Am Bersteiaerungstage bleibt die Anstalt
bormittags geschlossen.
Heidelberg, den 16. April 1884.
— Stadt. Leihhaus-Nttwaltlmg.'
Fahrnis-Versteigerung
Aus dem Nachlasse des verst. Herrn
Tüncher Mack hier versteigere am
Freitag, den 25 d. Mts.,
mittags 2 Uhr,
Hauptstraße 228
2 Schränke, ein Sofa, ein Schreibpult,
eine Standuhr, eine Kommode, 4 Bett-
laden, ein Küchenschrank, Kleidung, Wei߬
leug, Betten und Küchengeräte.
M. Frisch,
_Waisen richter.
 
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