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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann: Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1885

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Nr. 291 - Nr. 300 (12. Dezember - 23. Dezember)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42544#0919

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rjcheket täglig, Sonutagl außges

Ammen, Vrels wonatlich 20 Big.

;‘W dem Sufirierten Unterhaliungs-

Lit 32 Bfg, — Wird in der gonden

Üicbt nerteilt und an den Siraßen»
ecken augellagen.

Alle Zuſendungen werden [anl s
erbeten.

ür die Aufnahne von Anzeigen

gn Beftimmt vorgeſchriebenen Tagen

wird leine Berautmorklichleit uber-
RIMMEN

T 299. Dienstag, den 22. Dezember

— 4 —— ]

|

—— —

Weihnacts-Gefdenken und Chriſthaum-

Buchdruckterei und Expedition: Krämergaffe 1.
Erſtes Blatt, 1885
— Harmonie-Gesellschaft.
Sonntag, den 27. Dezember, abends 8 Uhr
rosser W eihnachts-Keıer
M verbunden mit
* — Einweihung der von Hofdekorationsmaler Herrn Auer aus Mann-
7 Verkauf unseres Hauses und Aufgabe des Geschäfts setzen wır unser gantes — ——
arenlager emem — Eintrittskarten, Weä:äe gleichzeitig zur Beteiligung an der Ver-
S 7 losung berechtigen, werden nur an lieder
@SV@Pk@f@ A — den 5 d. 8 von * bis 1 Uhr,
© ° ; onnt: @, 1 E
aus. Dasselbe besteht in: Buckskins, Paletot- und Westenstoffen, Hemdenstoffen, Ba 50 Pfg., im — — an der — ——
weiss und farbig, in Leinen, Baumwolle und Wolle, Schlafröcken, Regenröcken für I} Ohne Kart*äisl*vl der Eintäitts Wfdfi“..zf‘flm * 55 * Gallerie gestattet.
B Herren und Knaben, englischen Regenschirmen, Reisedecken und Plaids, weissen I4 ] Dn en
B und farbigen Herrenhemden, Kragen und Manschetten, Herren-Cravatten, Glace- | Die Bal-Direktion. Die Musik-Rommission,
und Stoff-Handschuhen, Filz- und Strok-Hüten, Gamasclllien, Taschentsiiciifrn * -
in Leinen, Seiden und Batist, wollenen und baumwollenen Unterkleidern und Socken, B K
Hosenträgern und Cachenes. * urger aSıno.
Samtliche Artikel in neuesten Mustern Sam3tag, den 26. Dezember (2. Weihnachtz Feiertac
‚ ausschliesslich vorzügliche Qualitäten, Veihnachts Beſ cherung mil Tanz,
] werden zu und unter dem Selbstkostenpreise abgegeben. B wozu unſere verehrlichen Mitglieder freundlichſt eingeladen werden.
* Aufang 8 UWhr. ; -
Gebrüder Ehrmann, Die Balldirektion,
? - NB8. 2 * zur Beteiligung * — werden die 7*
i ts⸗Feiertage D 0 bis 12 vormittags i { i
Haupistrasss Nr. 138. 2* 5* * on ha i hr vormittags im kleinen Saale in
Liodertafol.
vA Sonntog, den 27. Dezember, abends pruͤcis 8 Uhr, findet
„in den Räumen des Bürger:-KNafino’S (Prinz Mar) unſexe

Morgen Mittwoch praͤcis halb 9 Uhr

** Weihnachtoͤfeier * Gabenverloſung

— —

| Bahnhof-Lechtfähule yfi:l‚fl ſungen jtait. — Giegu ladet lgs anitguegeä nebft Hamilie Freunde
Heidelberg. empfehle mein reichhaltiges Sager in: — lichſt ein Der Vorſtand.

eils von

Trauchier⸗ Tafel⸗ E Deſſert Beſtecken, Kindex Beſtecken,
Jagd⸗ Taſchen⸗, Feder-, Carten- und Okulier⸗Neſſern,
Rafermeflern und Streihriemen in eleganten Einis,
Leinwand⸗ Stick, Knopfloch⸗ und Nagel⸗Scheeren,
Nagelzangen,

Kißner'ſche Zuſchneideſcheeren für Schneider, in allen Groͤßen,
Scheeren Ketten, Kortziehern, Streichſtählen,

\ Die freiwilligen Gaben werden am 2. Feiertag und am
10—12119% im Bereinslokal, weißer Schwanen inEmpfang genommen

7 ®
Fidelia.
Anſert diesiührige (hriſthaun erloſuns
findet am 26. d. Mis., abeads 7 Uhr in der Reftauration AIbicker ſtatt. Die
Gaben müffen ſpaͤteftens bis Mittwoch, den 23., abend8, eingereicht werden
NB, Nichtwitglieder und Nichtbet iliate haben keinen Zutritt.

Unfere

Chrifkbaum-Feier

findet Samstag, den 26. D,

in den Lokalitäten des Hotels
; zum Baͤhriſchen Hof ſtatt
Begiun abends 7 Uhr.

Mittworh,
den 3. dez.

n Gartenwerkzeugen re. 8

2 zu billigen, feſten Preifen. * Bäcker R erein.

5* EVEri& rĩ 8 V a1B. al — den 27. Dezember, mittags 3 Uhr, findet in Awmmanu s Konzert:
7 — 28. Tanz-Unterhaltung

M ax, ſtalt, wozu die Mitglieder freundlichſt einladet Der Vorſtand.

Untere Strasse No. 4,

zunächst dem Heumarkt.

. — — Karlolhor. MNarren-Klub,

Cmpfehle * 7 2—— — — —— — 7 4— 27. b8. Mis., findet im Gafthaus zum
reine Weine Gesangbücher, i ziali Schulbücher, . * *
— — — ⏑ Y 4Y ⏑ Abend-AUnterhaltung nit Tanz und Yerlängerung f

| Zum Abhalten von Hochzeiten und! } — — u — ;,' ſlatt, wozu ſämtliche Mıtzlicder und deren Familienangehörigen A
4 ſtehen weine Lokalitäten zur Ver⸗ 5 22— fſal loͤhe € — —E freundlich euladet Der Borftande —
| M ° 2 , S 2 8 —
bas Ffiw;plfié' I Kalonder, — S Untvers Buchbinder, } . Pilderdegen, W |/Q0000000000000'0000090000000

uüß khll kuts DE HFarbenkasten, '- * ° ®& Modellier - Kartons, 1742
x** — große Muawahl in den —2 8 Versiertes Briefpapier, @ Reiche Auswahl in Reliefbülder, © Zu Wölhnfl,ßhts"GeSCh%nken

‚denen Sorten, bis zum Feinjten, empfehle meiner
gechrten Kundſchaft beſtens.

Louis Schweikart, Plbckſtr. 30.
Leberthran

(feinjt Medicinal) ewpfiehlt -
Philipp Knel am Marit.

Neuheiten
in Billetpapieren, reizende Taſſetten, ſoeben ein-
getroffen! ſehr vreiawert.
, Süftner’S Nacdhf., BapierhHandlung,

Das Fraͤulein von Birkenweiler,
Roman von A. Lütetsbhurg.
(27. Fortſetzung

So war fie mifmutig nad) Birfenweiler zurüd-
Gefehrt und al8 die Freiherrin ihr die Mitteilung
Machte, daß Arthur, fo viel fie durch die Kammerfran
in Erfahrung gebracht, im Laufe des Nachmittags
jeine Zimmer nicht verlaffen habe, [Müßtefie Crmiüdung
bor und 30g fich gleidhfals zurüd, um in der Cin-
Jamfeit weiter über die Griünde zu grübeln, welche bei
Arthur einen fo plöglidhen Um[hwung TeinerGefinnung
bemwirft haben könnten. Aber vergebens zermarterte
fie ir Gehirn, bis der Kopf brannte — fie fand
Teine Loͤſung des Rätſels

Cinmal hatte fie flüchtig an Helene gedacht,
boch fie belächelte im nächfien Moment dieje unge-
Teimte Idee. Die Holzfigur mit dem blafjen, [Ymalen
Sefidht war wohl nicht imfiande, einen Vergleich
Mmit Margot von Birkenweiler aufßzunehmen, aber
— e8 gab eine Möglichkeit! — Der Gedanke jagte
ihr das heiße Blut in die Wangen,

Sn der erften Zeit hatte Arthur wiederholt
na Helene gefragt und fie wieS ihn immer ab,
{bäter mar nie mehr von ihr die Rede gewejen.
Wie, wenn er mit ihr zujammengetroffen war!
Cr hHatte immer eine lebhafte Teilnahme für das
Mädchen an den Tag gelegt — wenn Helene fie ver-
Teumbet Hatte!

Sie vachie nur an VBerleumdung und mußte
fi® doch fagen, daß die bitterften Klagen, welche
Helene führen konnte, noch immer nur einen Teil
der vollen Wahrheit enthalten würden, denn niemals
Hatte diefelbe das ganze Gewebe von Lug und Trug
entwirren fönnen, mit welchem man ſie umgeben,
Nber Morgot wollte ſich das nidht [agen, weil fie
e8 nicht einmal wuͤßte So ſehr war e8 ihr zur
zweiten Gewohnheit geworden, in Helene nır den
Tindling von {Aledtem Herfommen zu jehen und
ihr die [Hlimmften Eigenſchaften anzubihten, daß
fie e& unbegreiflig gefunden haben würde, wenn


Christbaum-
Verzierungen etc.

Zieh-Figuren

Weihnachts-

und

Nenjaſirsiarten.
Untere Strasse No. A.

I

ete.


— 5

— —

— Zudwigspiag 9 find — guterhaltene
eich ne Fenfter 118/218, eine Partie alte Borde,
zwei groß- Mietderfränfke billia zu v>rlaufer.

7

werden zu faufen q Jucht, Schiff:ojje 2

albe Champaguer-Flü

Ja. Qualität mit 10%

— —





Kann=Baermann.

@

in ihr die Neberzeugung, daß niemand anders als
Helene ftörend in ihr BVerhältnis zu Arthur einge-
griffen hatte und in ihren Augen Ioderte der Helle
Born. Mit ralden Schritten durchfreuzte fie das
fleine, mit Üppiger VBerihwendung ausgeftattete
SGemad) und in diefem Augenblif war etwas in
ihrem Antlig, ja in ihren Bewegungen, was lebhaft
genug an die Freiherrin von Birfenweiler erinnerte,
objhon fie ſonſt wenig Nehnlichkeit mit ihrer Mutter
hHatte. GSie war ent|Olofjen, den Umtrieben der
Sntriguantin auf die Cpur zu fommen und dann
ſchonungslos mit ihr zu verfahren.

Helene ahnte nicht, welches drohende Unwetter
ſich über ihrem Haupte zujammenzog, nie Hatte fie
jo fehr in ihrer eigenen Welt gelebt, wie in dieſen
Tagen. Um jieund in ihr war ANe8 lichter Sonnen-
{QHein, fie Hätte aufjandzen mögen in heller Luft
und leicht und elaftillh jah man fie die Räume
de8 alten Schloſſes durchfhreiten. Auf rer reinen
Stirn thronte das Glück und in ihren Augen leuchtete
das Leben, fanftẽ Röte färbte die Jonft o bleichen
Wangen. .

Die Beränderung in HelenenS ganzem Wefen
mußte SJedem anffallen, der mit ihr in Berührung
fam, wie Hätte fie Margot® argwöhnifdem Blick
entgehen ſollen? Da war die Beftätigung ihrer
Mutmakungen das elende SGelhöpf, nır von
der Gnade ihrer Eltern abhängig, follte über fie
triumphieren?

Bon nun an ließ Margot Helene kaum aus
den Augen, oaber fie bemerktẽ nichts weiter, was
ihrzem BVerdacht Hätte neue Nahrung geben Können,
nur hatte e8 Dden Anfchein, al8 ob Helene voll-
{tändig unempfindlich gegen alle Hr zugefügten
Kränkungen fei. Und das war in der That der
Sal Sierhatte die Neberzeugung gewonnen, daß
eine8 Tage8 die8 Leben voll ſchmerzlicher Unter-
drücungen ein Ende nehmen werde und der Sedanfke | ganzen Zag auf der Bleiche geweſen ſei-
gab iHr Mut und Kraft, Schlimmere8 zu ertragen, Die lepten Worte haite Margot nicht einmal
Mit freundlidher Zuvorkommenheit begegnete fie! gehört, in ihren Augen blitzte e& nur auf und ſie

— e8 gab Faum eine Moͤglichkeit Helene zu kränken
und zu verwunden.

Zieſe Thatfache, anftatt Margot zu beruhigen,
reizte fie nur nod) mehr und machte ſie entichloſſen,
Helenens vermeintlidem SGeheimnis auf die Spur
zu fommen. Cie nahm keinen Anftand, ſich heimlich
auf Helenens Zimmer zU {Oleichen, um Ddort zu
{pionieren, felbjtverfiändlich auch hier ohne jeglichen
Crfolg. Se mehr fie fih aber getäufcht ſah-
deſto eifriger Wurde fie in ihren Nachforſchungen
und dabei peinigte fie eine Unruhe, die fie gegen
ihre ganze Umgebung im höchſten Grade unliebens-
würdig erfcheinen lich

Eines Abends haͤtte Arthur fich frühzeitig von
der im kleinen Salon zu einer mufikaliſchen Unter-
Haltung verſammelten Gclelſſchaft zurüdgezogen, anz
zeblich mweil er ſehr ermübdet war, Das unfreiwillige
oder vielmehr freiwillige Bad Hatte doch einen nach
teiligen Einfluß auf ſeine Gejundheit ausgelibt, wenn
dieſer auch nur in einer ſtarken Srfältung beftand
und {o folgte er lediglich einer Notwendigkeit oder
aud nur einer Saune, als er ſich verabſchiedete.
Margot’3 Argwohn aber war erwacht. Arthur
Wildeck war noch ſoeben in einer ſehr lebhaften
Unterhaltung mit der Baroneſſe Legdorf begriffen
gewefen und Hatte nichts weniger als ermübet aus-
gejehen. So mwar fie ihm unbemerft beinahe auf
dem Fuße gefolgt, doch nur um zu ſehen, daß er
ſich direlt auf ſein Zimmer begab. Schon wollte
Margot in den Salon zurüdfehren, al8 ihr noch
rechtzeitig einflel, daß 68 vielleicht nicht unangebracht
jein mwürde, auch nach Helene Umfehau zu Halten.

In der Küche war fie nicht die Haushälterin
fagte, das junge Mädchen ſei ſehr ermuͤdet geweſen
und habe gebeten, hinaufgehen zu dürfen. Da nicht
mehr viel in der Küche zu thun gewefjen, habe ſie
nichts dagegen einzuwenden gehabt, weil Helene den

Nemand gewagt Hätte, anderer Meinung zu ſein.

Margot’8s Wünjhen, objhon ſie jelbfiverftändlid) ! verließ eilig die Küche, nachdem ſie noch die Bemerkung


Doch
Bild des tiefften Friedens/ das ſich hier darbot, war
wohl geeignet, die wildeſte Leidenſchaft zu entwaffnen.
Nır eine Meine Lampe erhellte den Raum, deſfen
ganze Ginrichtung von dem Sinn der Bewohnerin
Runde gab. €& war Alles ſo äußerft einfadh,
dafut Hatte ja die Freiherrin Sorge getragen, aber
au fauber und — e8 war doch etwas in dem
fleinen Raum, der ihn fo ganz und gar von den
Zimmern der Dienerfchaft ünterſchied Auf dem
Tiſche ftand neben der Lampe ein Kelhglas mit
Drei halberſchloffenen RKofen und die Augen der
Bewohnerin hatten noch vor wenigen Augenbliden
voll Freude darauf geruht. Wenn Margot gewußt
hHütte wefjen Hand diefe Roſen gepflüct und daß
ſie Helene geſchenkt waren! Nun faß das junge
} Mähdhen UÜber ein Buch gebeugt und war ein-
geſchlafen.

Es ging Margot wie ein Stich durchs Herz.
Nie vorher war es ihr ſo aufgefallen, daß Helene
doch eigentlich ein ſehr ſchönes Mäddhen jei. Wenn
MArthur ſie hier gefunden hHätte! Aber das war’8
ja au nur. So hatte ſie ſich hier finden laſſen
wollen — e8 Iag Mar auf der Hand.

Gin Jautes, häßliches Lachen ſchreckte Helene

auf und al8 fie Margot unter dem Cingange ſtehen
{ah, verfärbte fie ſich leicht, denn fie wußte nur zu
gut, daß nichts Sutes dieſelbe zu diejer Stunde
hHergeführt haben würde.

„Alerliebft!“ fam e8 in ſchneidendemn Hohn
über Margot’s Lippen. „ES hat ja den Anſchein
als ob Du vornehme Gewohnheiten nachzuahmen
beliebteſt! Im Nebrigen finde ich e& unerhört, daß
Du ſchon jegt nirgends mehr zu finden bijft, wenn
man Deiner bedarf und Dir inzwiſchen die Zeit mit
Leſen ſchlechter Romane vertreibft.

Helenẽ war dunkelrot geworden und als Margot
jebt an fie herantrat, legte fie wie ſchützend die Hand
auf das Buch. Gerade dieſe Bewegung aber beftätigte
das Mißtrauen ihrer Feindin und mit energiſchem
Griff riß ſie das Buch anı fih, um einen Blick darauf
zu werfen. Dann aber ſtaͤnd ſie regungSlos, wie
zu Gi3 erftarrt. Jeder BlutStropfen war aus ihrem
Beſicht gewichen und die wildeſten Leidenſchaften
fanden darin einen Widerſchein.

Helene war zu Tode erſchrocken ihre Hand
erariff die Lehne des Stuhls, um ſich zu ſtuben
und falte Schweißtropfen waren vor ihre Stirne

getreten. Sie verhehlte ſich nidht einen Augen-
blic die Folgen dieſes Zujammentreffens , Ddiefer
Entdeckung! ;

„Franzöfilh! Franzöſiſche Klafjfifer!‘ rang

e8 ſich endlich in [Oneidenem Hohn mühjam von
Margot’s Lippen 1o8, indem fie Helene mit ver-
nichtenden Bliden vom Scheitel bis zur Sohle
betrachtete.

Bieſe Blicke aber gaben Helene die verlorene
Faſſung zurück War e& denn ein Verbrecdhen, daß
ſie ihrem Geiſte Nahrung zu geben gefucht, weil man
ihr diefelbe nicht gegönnt? Hatte fie etwa ihre
Häuslichen Pflichten darüber vernachläffigt ? Beraubte
fie fich nicht des Schlafes, um zu lernen und Hatte
fie nicht mit verdoßpeltem Eifer gearbeitet, etwa
Verfäumtes nachzuholen?

„Wie Kommft Du zu Ddiefem Buche?“ fuhr
Margot inquiſitoriſch mit wutbebender Stimme fort,

Goͤrtſetzung folgt.)
 
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