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Stadt Heidelberg.
Gedenklage.
Mai 1813: Richard Wagner geboren.
23. Mai 1906: H. 3bſen geſtorben.
23, Mai 1618:Beginn des 30jährigen Krieges
Luht Zahlen ſyrechen!
ß in Deutfchland zur Zeit 103 Miniſter
\ amtieren
* 2384 Abgeordnete Diäten kaſſieren:
arf ich ferner mir zu.erwähnen noch geftfatfen,
nelte haͤtten
für die wir ungezählte Tauſende Penſion
* 8 ausgeben,
— "wWohl ſie anderweitig doßpelt und dreifach
verdienen!
d darf ich zum Schluſſe noch fragen: Wie
wird Jhnen?
Lynbeus.
demolratijcher Nationalismus ?
Bei einem Ausflug der Heidelberger dait-
ilhelmsfelder Höhe hielt ihr Führer Hof-
Den geſchichklichen Inhalt
bezog er aus einem vorkägigen Vorkrag
* Proͤfeſſor Götz ſiehe Tageblatt 112). Da-
and er ſchöne Worte über „demokrati-
die zeitgemäß mit
auf das Vaterland und dem
eutfchlandlied beſchloſſen wurden. —
N Oſtern 1928 fagte nämlich derfelbe „de-
m%mtiidye Natibnaliſt', 9 mal von 10 mal,
das deukſche Schwert gezogen worden
T es kım — — nicht$s!
Und nun dieje Wendung!
Nder, der Buße tut vor 99 Gerechken, die
a Buße nicht bedürfen. Oder ſollte die
55 eingedenk des 14 Sepkembers der
Srfe folgen und mit den heiligſten Gefühlen
* deuͤlfchen Volkes auf Hauffe oder Baiſſe
2 ulieren?
Aus dem Bezirksrat.
In der ordentlichen Situng am Mittwoch be-
8* ſich der Bezirksrat Heidelberg mit folgen-
N Berwaltungsfachen:
Ig wurde eine nachbarlihe Be-
4* e gegen die Genehmigung einer Murft-
8 im Baͤuſe Kaiſerſtraße 58 dahier. Der Ge-
‘%einbe Eiterbach wurde die waſſerpolizeiliche
*3m“°bmigung zum Beizug zweier Quellen für
V ecke der ‘mafierverforgun%lerfei[f.
Der Fußbalkgefellfchaft „Union 1911“, -hier,
Qeide die Erlaubnis zum Ausfchank von Bier,
arin_und alkoholfreien Gefränken für ein auf
Spoͤrkplah an der verlängerten Roͤmerſtraße
In gleicher
5 ſe wurde der Freien Turnerſchaft Hand-
der Ausihank von Bier und alkohol-
® n Gekränken in einer auf dem Gporfplag im
* R
eben.
In einer Reihe weiterer Wirtſchafts-
den geftellten Anträgen.
m—ü@enebmigt wurden die Boranjchläge der Ge-
_%“Öen Dilsberg, Doffenheim, Lobenfeld, ſowie
8 enau und Ziegelhauſen. Dagegen mußte
&$ Qlich der Gemeinden Haag, Mönchzell,
fthßmünbeim und Miejenbach, die abgelehnte
_Q[bi“"\fd)läge zur Vorlage braͤchten, gemäß S 9
4 SaB 1 der Gemeindeordnung die Auf-
emacht werden, binnen 14 Tagen geord-
orſchläge vorzulegen, andernfalls die Feſt-
durch die Staatsauffichtsbehörde —
14 Der Gemeinde Lobenfeld wurde zur Be-
Wang der Koften einer eſektrifchen Leitung
Na dem Riddersbachet Hof eine Kapitkalauf-
* Me von 2000 RM genehmigt, ferner der
Meinde Bammenkal ein außerordentlicher
—
u
"\ufing
Ztvei „Nazis“ auf Römerſpuren.
* S.A.-Mann und ein Hitlerjunge,
4 ——— auf dem Gebiet des ehemaligen
* aftelles Grabungen zu unternehmen und
Öftlich des Steinkajtells, deffen —
und
fmm Tie einen Suchgraben, wobei viel Steinma-
, Mörtel und Ziegelbrocken zu Tage beför-
8
4 * ſind, wurden freigelegt. Nach Wei-
88 der Grabungen ſtieß man ſchließlich
ASs Fundament einer Mauer, die man auf
‘JRQB befrägt 1,80 Meter, was übrigens dasfelbe
Abe, Der Mauer des Steinkaſtelles ift. Ob ſie
Um * dem Kaſtell gehörte, oder ob es ſich
et Refte eines felbſtändigen Gebäudes
ſich vorerſt noch nicht feſtſtellen.
en
rbeik waͤndten ſie ſich an Herın Prof.
2* von der Univerfität, der die Grabungen
gfe, Nach fjeiner Bermutung handelt es
f dem Kajtell zerftört worden ift und def-
‘%‘Öeä inen dann ein * —
Kces 4 ‚e8. fich nicht erklären, daß die
; * aleicher Söhe abgefragen wurde und
In der Zeit der ſchamloſeſten Verfolgun-
gen gegen den Nationalſozialismus, erleben
wir doch von Zeit zu Zeit gerxichkliche Frei-
ſprüche gegen die von der Poltzei mit hohen
Strafen verfolgken Parkeigenoſſen. Zu dieſen
Lichtblicken gehörk auch die geſtrige Ver-
handlung gegen unſeren Pg Stadirat Wetzel
vor dem Einzelrichter in Heidelherg.
Wir alle erinnern uns noch der Gumbel-
kage mit den bekannten Aufführungen der
hieſigen Polizei. Der Heidelberger Be-
obaͤchter“, der die Oinge damals entſprechend
beleuchtete, erhiell von der Poltzeidirekkion
die Aufforderung, ſeine Publikalion zu be-
richtigen. Als man ſich aber das Papier bei
Lichk anſah, ſtellte man feſt, daß es ſich nichk
um eine objekkive Verichtigung drehte, ſon-
um Anſchuldigungen,
gegen uns ſelbſt, kurz, um einen bürokrafi-
ſchen Schrieb, der den Vorausſetzungen des
Paragraph 11 des Reichspreſſegeſehes in
keinet Form entſprach. Deshalb konnken
wir uns keineswegs entichließen, dieſe Be-
richtigung zu bringen, was zur Folge hakte,
daß Skadtrat Weßel, als verantwortklicher
Redakteut, von der Polizeidirekkion Heidel-
berg eine Geldſtrafe von XM. 100.— beʒw.
10 Tage Haft zudiktiert bekam. Pg. Wehel
erhob Einfpruch und es kam zur Verhand-
lung. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Or.
Ludwig, bezeichneke unker Hinweis der Recht-
ſprechung des Reichsgerichkes und auf Grund
der gegebenen Tatſachen das Verhalten der
PDolizeidirektion als eine große Naipität
Er konnte den Nachweis führen, daß der
Heidelberger Beobachter“ im Recht war
und plädierte daher auf Freiſpruch. Selbſt
ben, daß der Berichtigungsſchrieb nicht rich-
fig war, daß aber der Angeklagke dann ver-
pflichtel fei, von der Polizeidireklion eine
einwandfreie Berichtigung zu erbilten.
Aber Herr Staatsanwalt, wir fragen, ſind
Sie ſo naiv) Das Gericht ſchloß ſich im
weſentklichen den Ausführungen des Verkei
digers an und ſtellke in der Urteilsbegründung
feſt, daß es der Berichtigung der Polizei-
direkkion an Objektivität mangle und daß
der Angeklagte die Berechligung gehabt
hätte, in diejer Form die Berichtigung zu-
tückzuweiſen. Sie brauchte nicht aufgenom-
men zu werden, und das Gericht mußte daher
auf Freiſpruch erkennen und der Skaakskaſſe
die Koſten auferlegen.
Der Polizeidirekkion ſtände allerdings das
Recht zu, jederzeil eine einwandfreie Be-
richligung dem Heidelberger Beobachter“ zu
übermitteln.
Hierzu ſtellen wir feſt, daß wir das ganz
in Ordnung halten und dieſer nunmehr „ob-
jektiven“ Berichtigung mit großer Sehnſucht
entgegenſehen. Aber wir bikken die Heidel-
berger Polizeidirektion, diesmal kein eigenes
Kommenkar zu verwenden.
die Trümmer ſo gleichmäßig zu beiden Seiten
des Fundamenkes verteilt wurden.
Leider wurden keine erhaltenen Gefäße ge-
—* ſondern nur eine Unmenge von Toͤn—
cherben. Soͤch werden ſich kroßdem vielleichk
Schlüſſe Aller und Zweck des Gebäudes
ſchließen laſſen.
Leider mußten die Grabungen aus Zeitman-
gel unterbrochen werden. Aber immerbin iſt
vieder ein kleiner Schritt in der Erforſchung
unſerer Heimatgeſchichte getan worden. Von der
entdeckten Mauer wußte man noch nichks bisher.
Wer weiß, was bei {päteren Grabungen an die-
* Stelle noch gefünden und entdeckk werden
ann.
M
BSauptverſammluug
des Heidelberger Schloßvereins.
Am Mittwoch abend fand im Weinbrenner-
bau im archeologiſchen Hörſaal die Hauptver-
jammlung des Heidelberger Schloßvereins ſtatt.
Die —— — wurde von dem Vorſihenden
des Bereins, Dr. Karl Neumann, geleitel. Nach
des Iahresberichtes, der insbeſondere
die Tätigkeit des Vereins in der Frage der
Verlegung der Schlohwirtſchaft wiedergab, gab
Bankdirektor a. D. Zunghanns den @eid)ä?fä-
bericht bekannt. Das Vereinsvermögen bekrug
am Ende des Jahres 1930 ungefähr 1500.— RAM.
Die Zahl der Mikglieder iſt von 86 auf 78 gefun-
ken. Die Ausſprache brachte verſchiedene Anre-
gungen aus Mitgliederkreiſen. Allgemein
wurde der Wunſch geäußert, die Aufgaben des
Schloßzvereins, die ſich bisher nur mit dem Schloß
beſchäftigten, zu erweitern. Univerſitätaprofeſſor
Dr. Hedicke regie an, entweder den Titel des
Vereins zu ändern, oder ihm einen Untertitel
beizufügen, aus dem hervorgehe, daß der Auf-
gabenkreis des Vereins erweiiert ift und neben
dem Schloß die Geſchichte, Kultur und
Altertümer der Stadk Heideiberg gepflegt wer-
den foll. In Heidelberg und Unigebung gibt es
noch ungelöfte Aufgaben deren Fnangriffnahme
eine Umgeftaltung des Schloßvereins nokwendig
mache. Hoͤtelbeſiher Frih Gaͤbler regte 3. B.
an, dem Verein den Titel Schloß- und Alter-
tumsverein zu geben, Direktor * Dr. Sillib
dagegen will wegen ſeiner Zugkraft den alten
Namen Schloßvetein beibehalten. Unibverſttaͤts-
profeffor Dr. Grieſebach begrüßte die Vorſchläge
und beankragke, eine Kommiffion einzuſetzen, die
ſich mit der Titeländerung und einer Neubear-
beitung der Satzungen beſchäftigen {oll. Ge-
heimrat Neumann äußerte ſeine Bedenken da-
bin, daß eine Erweiterung der Arbeiifen des
Bereins auf der anderen Seike größere Mittel
vorausſehze. Dieſe ſeien 3. 3t. nicht vorhanden
und auch von ſtädkiſcher oder Regierungsſeite
nicht zu erwarten. Der Verein habe ſchon ge-
nug 4 gehabk um für die heraus-
gegehenen itteilungen des Vereins wiſſen
haftliche Mitarbeiter zu erhalten. Als nächfte
Aufgabe, kündigie er einen zuſammenfaſſenden
Bericht über einige Bauken des Schloſſes an-
Die Ausſprache ergab die Ernennung einer
Kommiſſion aus den Mitgliedern Grieſebach,
Sabler, Hirſch Hedickhe und Schmieder. Die
Kommijfion erhielt die Aufgabe, der nächften
Hauptverſammlung einen Saͤhungsentwurf vor-
zulegen, in dem die angeregie Erweiterung des
Vereins — — findet Die Berjamm-
lung verſprach ſich don einer Umgeſtaltung ver-
{tärkte Werbekraft, um weitere Kreije der Be-
völkerung für die Tätktigkeit des Schlofvereins
gewinnen. Es wurde von einer Neuwahl des
orſtandes Abſtand genommen; der alte Vor-
ſtand verbleibt alſo bis zur nächſten Verſamm-
jung im Amt. Direktor Sillib hat wegen Ar-
beifsüberlaftung ſein Amt als ſtellvertretender
Vorſihender und Schriftführer niederlegen
müſſen. G.
Meidet die Warenhäuſer!
Die Ausſtellung der Geſellſchaft Deulſcher
Lichlbildner in den Räumen des Kunff-
vereins.
„Die Geſellſchaft Deukſcher Lichkbildner iſt
eine Vereinigung von Führenden der Pho-
kographie und ihker Wifſenſchaft, welche ſich
ausſchließlich mit der Veredelung des Licht-
bildes und den dazu notwendigen Unterneh-
mungen befaßt.“ So leſen wir in der Num-
mer der Zeitjchrift Das Atelier des Photo-
graphen die an die Beſucher der Heidelber-
ger Ausſtellung verkeilt wird. ;
Spricht ſich in der Ausſtellung dieſer Leik-
mokiv aus? Zuſammenfaſſend können wir
dieſe Frage ſicher bejahen. Wir ſehen viele
beſonders ſchöne Bilder, vor allem Portraits
und Landſchaften, auch guk getroffene Natur-
ſtudien. Daneben macht ſich für mein Emp-
finden etwas viel Experimentierluſt breit, die
ſich in ſehr originellen, ſicher äußerſt ſchwie-
rigen Aufnahmen zeigt, die aber bei dem
Beſchauer keine rechte Gegenliebe finden.
An Landſchafksbildern gefielen gut:
Schmieding (Städtfebilder), Gerling
(Duisburg), der aus an ſich nüchkernen Ob-
ſteht, Moerfching (Starenberg), befon-
ders das fein empfundene YNebelbild; am
beſten ſind wohl die Landſchaften von Or.
Lo ſſen (Stuttgarh.
Am reichhaltigſten iſt die Sammlung mit
guken Porkraits ausgeftattet, obwohl auch
hier maͤnches Unnatürliche abſtößt, ſo die
Aufnahmen von Carry He B Graͤnkfurh und
Erna Lendvai-Dirkfen Gerlin). Be-
ſonders eindrucksvoll ſind Köpfe von W.
Herrmann Eichkerfelde) und Annelieſe
Kretſchmer (Dortmund), auch von
Gauer, deſſen Studie „Der Schlemmer“
jedoch etwas problematiſch erſcheint. Andere
zum Teil ſehr gule Bildnisaufnahmen ſtellen
Hugo Erfurth (Dresden), Gerling
(Duisburg), Rofner (Chemnih) und Hege
(Meimar) aus. Von dieſen ſind in dem
kleinen Seitenkabinett ſehr ſchöne griechiſche
Tempelbilder aufgehängt. Ein Iungenbild
von Olga Linkelm ann zeichnet ſich durch
große Natürlichkeit aus, was bei Kinderbil-
dern beſonders angenehm berührf.
Aenne Biermann zeigt ihr Können
auf den verſchiedenſten Gebieken mit gleich
gutem Erfolg. Merkwürdig iſt das Fehlen
jeglicher Gebirgslandſchaften die doch befon-
ders dankbar ſcheinen. Auch die ſonſt im-
mer in neuer Geſtaltung auftretende Schnee-
photographie iſt auffallend wenig verkreken,
ſo durch Elfriede Heicheit (Breslan) und
zwei hervorragende Schneeſchuhbilder von
Dr. Wolff Grankfurh.
Die kechniſche Seike der Ausſtellung wird
durch vielerlei Skudien bekont, die großes
Können aber zu einem bettächklichen Teil
wenig Kunſt zeigen, ja manchmal reichlich
abgeſchmackt wirken, ſo 3. B. die „Spiegel-
eier“ des Frih Alter, deſſen Arbeikshände
ſchon beſſer ſind. Paul Stein Goblenz)
photographiert verſchiedene Straßenanſichken
übereinander mit zweiflhafter Wirkung.
Beſſer iſt die Aufnahme einer Kriſtalldruſe
von Dr. Schlegel Marburg) und hühſche
Blumenſtudien von Grete Back (Dresden),
beſonders auch eine Moosſtudie, die Schie-
wec (Nordhaufen) neben einigen architek-
koniſchen Aufnahmen ausſtellt
Den größken Eindruck hinkerlaſſen drei
Bilder von Schensky (Helgoland), zwei
Möwenaufnahmen und eine Meerſtudie, die
allein ſchon einen Beſuch der überaus inkeref-
fanten Ausſtellung lohnen würden; es iſt
ſchade, daß ſie offenbar wenig beſucht *
u
Der gemeinnühige Verein Alt Wieblingen
hatte am Mittwoch abend die —— Ber-
{reier des Stadttkeils Heidelberg Wieblingen ſo-
wie die Vertreker der Kirchenbehörde zu einer
Beſprechung über die beabfichtigie Aufhebung
des Gemeindeſekretariats in das Hotel „Eijele
eingeladen. Erſchienen waren fämtlidhe Vertre
fer mit Ausnahme der Kommuniſten, die anfchei-
nend für die Wünſche der Wieblinger Bevslke-
rung kein Inkereſſe haben. Die Kirchengemeinde
wurde durch Kirchenrat Dr. Neu verkreten.
Berwaltungsinjpektor Treiber begründete
in längeren Ausführungen die Erhaltung des
Sekretariats und erklärte, daß die vie?ieifige
Tätigkeit dieſer Amtsſtelle, ſowie die Erkennt-
nis, daß nennenswerte Einſparungen nicht ge-
macht werden können, die Erhalfung der Sekre-
fariafe rechkfertigen. Von den politiſchen Ver-
tretern ergriff unſer Pg. Merdes als erſter
das Worf und gab den Standpunkt unſerer
Fraktion bekannt! Wir kreten für die Erhal-
tung der Gemeindeſekretariate ein. Einſparun-
* werden ſo gul wie gar keine gemacht, man
önne auch den Vorortsbewohnern nichk zumu-
ken, nach der — der Sekretariaie bei
jeder Gelegenheik das Rathaus in Heidelberg
aufſuchen zu müſſen.
Kirchenkat Dr. Neu krat den Erklärungen
der Vorredner bei und ſprach über die Auswir-
kung in kirchenbehördlicher Beziehung (Geburts-
anmeldung in Heidelberg, Trauungen in Heidel-
berg ufjfw.) Auch die Vertreter der übrigen Par-
feien ſtinimten den Ausführungen der Borred-
ner 3u. Es wurde beſchloſſen, an den Landes-
kommiffär, den Oberbürgermeifter und an die
Stadträte Proteſtſchreiben ergehen 7
aſſen.
Poſtzuſ elung und Poſtverzollung zu Pfing-
ſten Das Poſtaͤmk keilt mit: Am Pfingſtſonntag
findet nur eine DBrief- und Pabetzuſtellung
ſtatt. Am Pfingſtmonkag ruhen DBrief-, Geld
und Pabetzuſtel ** An beiden Feiertagen
iſt keine Poftverzollung. Beſonders jei darauf
hingewiejen, daß am Samstag, den 23. Mai die
Pofjtfchalter nur bis 13 Uhr geöffnet find.
Eine Ausſtellung der Schwarzwälder Uhren-
induſtrie findet 3. Zt. im Ahrenhaus A. Wagner,
KHauptftraße 78, ſtätt. Man hat hier Gelegen
heif, völlig zwangslos die verſchiedenen Erzeug-
nifje der Uhreninduſtrie (geſchnitzte Wachtel,
Kukuk- und Trompeteruhren jowie handgemalte
Uhren) zu bewundern. (Siehe Anzeige.)
(Feuer). Geſtern abend gegen 6 Uhr brach
im Schuppen des F. Fränznik, Lutherſtraße 36
ein Feuer aus. Der Brand konnte durch einen
Feuerlöfchapparat gelöſcht werden, fodaß die
geuermebr nicht mehr einzugreifen brauchfe.
rößerer Schaden iſt nicht entſtanden.
(Wohin wandern wir zu Pfingſten Eine
Pfingſtwanderung nach dem Heldenhain in Rei-
chardfshaufjen gibt gerade der SA. und der HI
Gelegenheit! diejes Naturdenkmal zu beſuchen.
Bon Neckargemünd über Wielenbach· Langen-
zellerhof führi der Meg nach Waldwimmersbach.
RKach einem Marſch von 1 Stunde von da
aus ſteht an der Landftraße ein Vegweiſe:
„Nach dem Heldenhain“, der dann in ca. 10
Minuten im didhten Wald zu erreichen iſt
Ueber 100jährige Eichen bilden den Beftand In
demfjelben. Die natürlihe Anlage des Helden-
haines im tiefen Forſt gibt den Bejuchern ein
dauerndes Gedenken an unſere Gefalenen
darum: benußt die Pfingſtfeiertage zum Beſuch
des Heldenhaines in Reichardtshaufen
- für Samstag, den 23. Mai 1931.
Mühlacker: 10 Uhr @d)al[plaffenpop3etf, 12,20
Ubr „Der Bürger als Edelmann“, Orchefter-
juite von Strauß, anſchl Unterhaltungsmufik,
16,30 Heiterer Bier-Gang, 17,00 Unterhal-
fungskonzerf, 20,15 Uhr „Das Weib im Pur-
pur”, Opereiffe, 22,35—24,00 Uhr Tanzmufik.
München: 12,30 Uhr Opernftunde, 14,25 Uhr
„Die jhmunzelnde Antenne”, 15,25 Sarten-
kunft, 16,10 Unterhaltungskonzert, 20,10 Uhr
„Dolly“, Operette, anſchl! Konzert und Tanz-
mufik.
Frankfurk: 8 Uhr Kurkonzert. 11,50 Uhr Schall-
plattenkonzert, 12,35 Störungsſchallplatte
16,30 Uhr Konzert, 17,10 Uhr Konzerf, ab
19,45 Ueberfragung von Mühlachet.
Heiisberg: 11,15 Kleintierfunk, 11,40 Schallplat-
fenkonzert, 16,15 Konzerf, 19,15 Ubhr „So
kaͤnzt die Welt“, 21,10 Ubhr Frühlingscock·
fail, 22,30 Uhr Tanzmuſibk.
Leipzig: 12,05 Orcheſterhonzert 13,00 br
Munichprogramm, 16,30 Konzerk des Er-
werbslojenorchefters Chemnig, 20,00 Uhr Lu-
jtiger Abend, 22,30 Tanzmulik. .
Mien: 11,00 Schallplattenkonzert, 16,50 Militär-
konzert, 20,30 Leo Aſcher Abend.
Rom: 12,30 Schallplattenkonzert, 12,45 Unter-
haltungskonzert, 17,00 Uhr Inftrumentalkon-
ert, 19,50 Ubr Schaliplatfenkonzerf, 20,40
4 „Zurandof“, Oper von Puccini,
— — — — —
Wetter⸗Nachrichten.
Winde
richtung
Temperatur
nach Geljiu8. ttdrus
Luft·
feuchtigkeit
— — 21.5. | 22.5, | 20.5.| 21.5.| 21.5.| 225
140 |17,50| 739 | 744 | 93%, | 1000 | RW. | .
Beffervorherfage: Bei zunehmender Erwär-
mung- aufheifernd, nachis kübl, einzgelne Ge-
wifferregen. .. —— 4 —