1. Iahrg. / Nr. 119
Mittwoch, den 16. September 1931
Seite 7
Das tolle Erlebnis vo» Gens
Einmal kam MacOonald nach Genf, um
den Völkerbund zu sprengen. Frankreichs Über-
mut sollte gedämpft werden. Am blaugrünen
See lustwandelten die Diplomaten des Erd-
balls mit frohen Gesichtern, heute sehen sie
recht betrübt aus. Erstens sind sie in diesem
Jahre ausdrücklich nur zweite Garnitur. Die
„beste" ließ man zu Haus. Auf kvink Frank-
reichs, das durchaus vermeiden will, diese
Völkerbundstagung vom Herbst 1931 als
„wichtig" gewertet zu sehen, stehen doch nur
ein paar von den Polen mißhandelte Deutsche
auf dem Programm. (Und die Sache mit dem
Europa-Ausschuß ist nicht so eilig.) Zweitens
hat die zweite Garnitur ganz und gar nichts
zu sagen, weil Frankreich ihr auch diese Sorge
vollkommen abnimmt. Betrachten sich die
Diplomaten unseres Planeten hier bisher nur
freiwillig als lammfromme Hampelmänner
jener hier massenhaft aus Paris auftauchenden
jugendlichen, malerisch offenbar stark talen-
tierten schönen Mädchen, die nicht säen und
anscheinend bei fleißiger Anwendung des
Lippenstiftes doch recht viel ernten, so müssen
sie sich jetzt unfreiwillig und gar ungeduldig
auch vom Ouai d'Grsag an dem Bindfaden
ziehen und zergeln lassen, der die Hampel-
männer in Bewegung setzt. Frankreich diktiert,
weniger von der Spitze der Bajonette aus als
vom Gipfel des Geldsacks. Bajonette haben
die anderen auch, wissen bloß nichts Rechtes
damit anzufangen. Geld aber haben sie nicht.
Deshalb lassen sie sich von Frankreich tyranni-
sieren.
wenn sie ihr Geld noch leichtfertig verjuxt
hätten! Aber wenn man auch beispielsweise
den Engländern den Vorwurf machen kann,
daß sie ihren Nationalschatz vor den Finger-
fertigkeiten der Marxisten nicht vorsichtig genug
in Hut gehalten haben, so muß man doch
wiederum hervorheben, daß der ungeheure
Reichtum Englands, der dem Frankreichs un-
endlich überlegen ist, Millionenheeren fleißiger
Menschen Lohn und Brot g'bt, ws>l er m wer-
bende Anlagen gesteckt ist. Dabei erscheint es
gleichgültig, ob diese werbenden Anlagen
Gummibäume oder Laumwollpflanzungen
oder Kohlenbergwerke oder Maschinenfabriken
sind. England hat Geld und das Geld ist in
seinem Weltreich das lebenspendende Mittel.
Frankreich jedoch zieht das Geld auf Flaschen,
um damit Giftwirkungen auszulösen. Vie Fälle
Deutschland, Ungarn, Deutsch-Österreich und
England sagen in diesem Punkte genug. Und
Amerika verlernte ebenfalls längst das Lächeln,
wenn es nach dem „unzufriedenen Rinde
Europas" schaute.
Das tolle Erlebnis von Genf dieses Jahres
besteht in der Schafsgeduld, mit der sämtliche
Länder des Erdballs dem gemeinen hals-
abjchneidertreiben der Franzosen zuschauen.
Der Ausdruck Schafsgeduld ist in diesem Zu-
sammenhangs obendrein noch schief- denn wo
gibt es Schafe, die ihren braven wolligen hals
auf die Schlachtbank legen, um von einem so
niederträchtigen Schlächter wie Frankreich sich
ihre schnuckige Kehle mit dem Messer kraulen
zu lassen. In dieser Hinsicht halten die Genfer
Diplomaten und die hinter ihnen stehenden
Regierungen unbedingt den Weltrekord.
Das ist nicht immer so gewesen. Einmal
gab es einen englischen Premierminister, der
große Neigung zeigte, mit dem französischen
Übermut recht gründlich aufzuräumen. Vas
war MacOonald von 1924. Wenn MacOonald
von 1931 heute Zwiegespräche hält mit Herrn
Norman von der Bank von England und sich
die Leber freischimpft gegen den Nachbarn am
anderen Ufer des Kanals, der amtlich den
Pfundkurs stützt, jedoch nicht amtlich die von
ihm selbst gesetzten Stützen wieder fortreißt,
dann denkt er vielleicht an jene Genfer Tage
von 1924, als er in seinen, für einen Arbeiter-
führer sonderbar „schicken" Lackhalbschuhen in
einem sehr feinen Hotel leichtfüßig auf einen
Tisch sprang, um sich von der internationalen
presse ausfragen zu lassen. Er war in glän-
zender Kampfstimmung, und es bereitete ihm
sichtlich Wonne, mit Antworten um sich zu
werfen, die den Franzosen auf die Nerven
gehen mußten.
Daß sie das auch sollten, konnte man tags
drauf in einem ebenfalls feinen Hotel beob-
achten, in dem herriot ein Gegenstück für die
internationale Presse zu liefern suchte. Man
sah in jenem Hotel, das in der Gegend steht,
wo Genf schon etwas muffig zu werden be-
ginnt, also den Franzosen besonders zusagen
von Dietrich Hauenschild, z. z. Genf,
muß, im vergleich zu dem munteren und offen-
herzigen Engländer einen mürrischen herriot.
Kinder, Kinder, machte der ein Gesicht, als
eine deutsche Journalistin ihn fragte: „Werden
die Franzosen das Rheinland räumen, wenn
Deutschland in den Völkerbund eintritt?" Es
war eine sehr, sehr blonde Deutsche, aber sie
sprach ein Französisch als sei sie in Frankreich
aufgewachsen und herriot konnte über ihre
Frage, die übrigens in der langen Verlegen-
heitspause, die er einschaltete mit freundlicher
Gemessenheit oder gemessener Freundlichkeit
— wie man will — wiederholt wurde, nicht
mit der Geste eines Mannes vorbeigehen, der
irgendein kauderwelsches ausländisches Fran-
zösisch nicht verstanden haben will. Er entzog
sich der Peinlichkeit durch die übliche gewun-
dene Erklärung, daß Frankreich nicht allein
über den Völkerbundseintritt Deutschlands zu
entscheiden habe. Blondmchen wurde von den
deutschen „Kollegen", welche vemokrat-e und
Republik m Erbpacht zu haben vorgeben, ob-
wohl pe lächerliche demokratische und republi-
kanische Parvenüs sind, tüchtig ausgescholten.
Es sei geschmacklos, nach so etwas zu fragen.
Blondmchen antwortete mit süßestem Lächeln:
„Geschmacklos? Ich finde es geschmacklos, daß
Sie an der wichtigsten Frage vorbeigehen
wollten. Und ich finde es geschmacklos, daß
Oclr. — Mit Gewalt soll der politisch durch
die zweimalige verheerende Reichsfinanz-
ministerschaft derangierte marxistische Kinder-
arzt L>r. hilferding wenigstens in seinen
eigenen Parteikreisen wieder „rehabilitiert"
werden. Oie Parteibürokratie hat mit dem
kapitalvertrautenGenossen noch allerhand vor
Darum muß er zunächst einmal dem Partei-
apparat als zuverlässige neue Leuchte vor-
gestellt werden. Man rechnet mit dem kurzen
Gedächtnis der marxistischen Getreuen, die
ihre nur allzu berechtigte Ablehnung vor dem
großen Zinanzkünstler vergessen sollen.
Noch bei den Septemberwahlen schien
hilferding als Kandidat der SPD. un-
möglich und mußte als Spitzenkandidat
seines ehemaligen Wahlkreises aus-
scheiden, um auf der Reichswahlliste ver-
steckt in den Reichstag einzuziehen. Auf der
letzten Funktionärversammlung der Berliner
Sozialdemokraten mußte hilferding nun in
möglichst unverfänglicher Form seine Meinung
über die „Wirtschaftspolitische Situation" zum
besten geben. Selbst diese Versammlung, die
sich aus meist bezahlten Zahlabendstrategen
zusammensetzte, meuterte gegen den verrat
der SPD. an ihren Wählern, gegen die neueste
Verbrüderung mit dem Kapitalismus, zu der
hilferding als „Arzt" — im Sinne der
Tarnow schen Doktrin des Parteitages, die
Brücke schlug. Es fehlte nicht viel und eine
scharfe Resolution aus der Funktionärversamm-
lung gegen hilferding im besonderen und die
Politik des Parteivorstandes im allgemeinen
Ocl?. — Gleich mit drei neuen Flugblättern
rückt die „Liga für Menschenrechte" an, um die
Zufriedenheit und Zahlungswilligkeit ihrer
Auftraggeber sicherzustellen.
Nummer 1: Gegen das Remarque-Film-
verbot, auf der ersten Seite ein gefüllter Zu-
schauerraum,- wir stellen behaglich fest, daß die
bei solchen Gelegenheiten üblichen ponims
auch hier das Leitmotiv bilden.
Nummer 2: „Laßt Köpfe rollen", von
unserem guten Freunde Gumbel. Daß er in
alttestamentarischer weise Pech und Schwefel
auf den Nationalismus regnen läßt (oder doch
regnen lassen möchte), wird er nötig haben,
um seine Wut und Galle abzureagieren. Er
zählt dann für 1924—31 dreiundsechzig „fa-
schistische Morde" auf, und wenn er dabei
streng der Wahrheit gefolgt ist, wollen wir uns
verpflichten, einen Besen zu fressen. Var
Gerücht, er wolle auch eine flammende Schrift
gegen Rotmord loslassen, entspricht übrigens
man in den Völkerbund eintreten soll mit der
.schwarzen Schmach, im eigenen Haus."
Lord parmoor, der englische Überpazifist,
hütete in seinem Herzen sein Pazifistenschloß
mit aller Behutsamkeit. In diesem Herzen
wehte über dem pazifistengebilde aber der
Union Jack, die englische Flagge. Über den
Genfer Völkerbund herrschte jedoch schon da-
mals die Trikolore. Das paßte dem Lord nicht.
Und MacOonald war sich damals mit ihm
darin einig, daß dagegen etwas geschehen
müsse. Nansen, der lange Norweger, eine acht-
bare Figur im Völkerbund, würzte die eng-
lische Angriffslust mit einem steifen skandina-
vischen Zustimmungsgrog, und der beste Diplo-
mat des Völkerbundes, der beste, weil er der
Mutigste und Aufrichtigste trotz seines Alters
ist, also der Ungar Graf Appongi, strich sich mit
sichtlichem Vergnügen durch seinen Bart, wenn
ihm Zwischenträger mit angsterfüllten Mienen
die ihm längst bekannte Neuigkeit zutrugen,
daß die Engländer den Völkerbund zu sprengen
gedächten.
Ja, das wollte MacOonald, den Völker-
bund sprengen. Er sollte von Genf nach London
verlegt werden. Wenns sein mußte, ohne
Frankreich. Das mochte in Genf bleiben. Auf
jeden Fall wollte man sich der französischen
Fesseln entledigen. G, es wäre ein feiner
wäre angenommen worden. Das bedeutet den
Abfall der Berliner Mitglieder!
Mit der berüchtigten doppelzüngigen rabbu-
listischen Gewandtheit der Berliner Dber-
bonzen gelang es jedoch noch einmal den Sturm
beizulegen. Vie SPD. bzw. Herr hilferding
wird nun den Anschlag auf die Zügel der Wirt-
schaftspolitik fortsetzen und zunächst an der
Ouelle, dem Bank- und Börsenkapital an-
fangen. Oie Reichsregierung wird in nächster
Zeit einen Reichskommissar für die
Banken einsetzen, der in den Räumen der
Reichsbank domizilieren soll. Vieser Reichs-
kommissar soll mit weitgehenden Vollmachten
ausgerüstet werden und wird dadurch einen
starken Einfluß auf die Finanzpolitik ausüben
können. Oer „geeignete Mann" für diesen
Posten ist schon lange da und wartet schon lange
auf ein neues Opfer für seine Finanz-
operationen. Mit dem Lockvogel einer
Besserung der sozialen Härten der Notverord-
nungen ködert die SPD. ihre Anhänger, heraus
springt dann ein kümmerlicher Bankenkom-
missar, der zwar für das gegenwärtige
kapitalistische Sgstem und marxistische Sonder-
interessen, damit aber gegen das schaffende
deutsche Volk eingesetzt wird. Oer Bruch
der Bank- und Börsengewalt über der deutschen
Wirtschaft die Senkung der Wucherzinsen,
welche die deutsche Substanz auffressen, das
sind die Forderungen des deutschen Volkes,
die ein marxistischer Bankenkommissar
nicht durchführen kann und will!
nach unseren Erkundigungen nicht den Tat-
sachen.
Nummer 3: Geschäftsbericht für 1930. In
Polen ist das Geschäft nicht recht gegangen;
dort hat man vielmehr die Gesinnungsfreunde,
;. V. die „echten" Polen Or. pragier (mit i) und
Liebermann hinter Schloß und Riegel gesetzt.
Auch die Bemühungen beim preuß. Minister
des Innern zwecks Behütung der Separa-
tisten waren nicht ganz schattenlos. Mußte
doch der Herr Minister antworten: „Vie ur-
sprünglich aufgetretene Mutmaßung, daß die
Verfolgungen im wesentlichen von national-
sozialistischer Seite angezettelte, planmäßig von
außerhalb organisierte Ausschreitungen dar-
stellen, hat sich nicht bewahrheitet." Leider,
leider — wirds bei der Liga geheißen haben,
warum ist man langweiligerweise auch erst der
Wahrheit nachgegangen, da doch die ursprüng-
lichen Mutmaßungen im Fall Nationalsozialis-
mus vollauf zu Verurteilungen hätten aus-
völkerbund in London zustande gekommen.
Spanien hätte mitgemacht. Und Südamerika.
Natürlich die ganze englische Welt aller fünf
Erdteile, vielleicht auch Japan. Und Deutsch-
land? —
Nun Deutschland, das war der haken. Herr
Stresemann schickte damals den Grafen Keßler
als Beobachter nach Genf. Niemand sollte das
wissen. Also wußtens alle, harrg, Sohn der
Gattin eines reichen amerikanischen Weinberg-
besitzers, amerikanisch-englisch erzogen, neigte
doch wohl zu den Angelsachsen und wandte sich
von Frankreich ab? G nein! Da war der Herr
v. Gerlach. Da war der General v. Schönaich.
Da war der Verräter-Professor Förster. Da
gabs jenen traurigen Funktionär der Liga für
Menschenrechte, den sie selbst später nicht mehr
halten konnte, weil es herauskam, daß er Geld
von Venesch genommen hatte. Da waren die
Mannen der „republikanischen", also franzosen-
verliebten Berliner Zeitungshäuser. Und diese
beobachteten den Beobachter. Sie brauchen
keine Angst zu haben, harrg war immer ein
h bsch<.r Mensch. Und ein braver. Und nie«
mals Politiker. Deshalb erkannte er die Stunde
für Deutschland nicht. Beschwor die Engländer
von vornherein und von hinten herum, es beim
Genfer Völkerbund zu lassen, verpfuschte die
deutsche Politik genau so wie jene Lichnowski
und die anderen, die sich ebenfalls für Diplo-
maten hielten. Und — heute trampelt Frank-
reich im Völkerbunde auf zwei Gefallenen um-
her: England und Deutschland, dessen Außen-
politik so ungezählte Gelegenheiten verpaßte
und auch die Genfer Möglichkeit von 1924 für
die Loslösung von Frankreich unmöglich machte.
reichen müssen? „Mit tiefer Besorgnis" hat die
Liga den Verlauf der Rheinlandfeiern und die
Wahlen vom 14. September beseufzt. Umso
erfreulicher war der Schüleraustausch mit
dem Lande, das unsere Spargroschen, den Er-
trag unseres Arbeitsschweißes und mit seiner
Fremdenlegion das Blut unserer arbeitslosen
männlichen Jugend säuft; um diese Form der
Verständigung haben sich — Ehre, wem Ehre
gebührt — Frau Hertha Wagner und
Studienrat Max Krüger sehr „verdient" ge-
macht. Schön war auch der Erfolg, daß man
Herrn Außenminister Lurtius zur Übernahme
des Protektorates über die polnische Kunst-
ausstellung in Berlin zwingen konnte. Kleine,
hübsche, billige Ausflüge fallen gelegentlich
auch bei der Betätigung für die Liga ab, so
konnte ;. B. Herr von Gerlach sich einige Zeit
unter dem ewig blauen Himmel Athens von
seinen Mühen erholen. Der Reichswehr hat
man ein freundliches Lroschürchen von Otto
Lehmann-Rußbüldt gewidmet, dem Kul-
tusminister Grimme hat man gegen die
Kolonialpropaganda in den Schulen scharf ge-
macht, und gegen die Berufung Prof. Günthers
an die Universität Jena hat man einen kalten
Blitz geschleudert. Beim Reichsinnenminister
Wirth hat man verbot der Sturm- bzw. Sporn-
abteilung der nationalsozialistischen Arbeiter-
partei energisch gefordert; für einen amerika-
nischen Mörder, namens Edel, ist man ein-
getreten;. desgleichen für den österreichischen,
namens Halsmann, der ja auch schon wieder
frei herumläuft. Überhaupt haben Kriegs-
dienstverweigerer, -Fahnenflüchtige
und Mörder immer das geneigte Ghr der
Ligisten; aber natürlich sorgt man auch sonst
für unterhaltsamen Strafvollzug und be-
kämpft den Abtreibungsparagraphen auf
vornehmen Theaterveranstaltungen.
Linen kleinen Mißklang bringt die Zer-
splitterung in der „Friedensbewegung". Vie
Breslauer Arbeitsgemeinschaft z. B. mußte sich
ganz auflösen, wurde dann aber durch das
Reimpaar Leißner-Reisner wieder neu-
geboren. Zum Grubenunglück bei Neu-
rod e konnte man „etwa 100 RM unter die
am schwersten Getroffenen verteilen." Wir
finden das nicht sehr üppig angesichts der Tat-
sache, daß man auch in Breslau seinen Aufruf
gegen den „Antisemitismus" plakatiert hat.
Nun, die Ouellen werden reichlicher fließen,
wenn es sich nicht um deutsche Arbeiterfamilien
handelt, sondern man in Kürze mit einer
großenKundgebung für die liebenpolen
hervortreten wird. Schließen wir, wie be-
gonnen: aus Wiesbaden und Zwickau er-
tönen laute Klageschreie über National-
sozialismus und „hitlerpsgchose". Es P
kaum anzunehmen, daß sich diese Klagen so
bald beheben lassen werden. T-s.
Ci» Mer Medizinniann W «n Piste«
Die Liga hat frische Devisen.
Mittwoch, den 16. September 1931
Seite 7
Das tolle Erlebnis vo» Gens
Einmal kam MacOonald nach Genf, um
den Völkerbund zu sprengen. Frankreichs Über-
mut sollte gedämpft werden. Am blaugrünen
See lustwandelten die Diplomaten des Erd-
balls mit frohen Gesichtern, heute sehen sie
recht betrübt aus. Erstens sind sie in diesem
Jahre ausdrücklich nur zweite Garnitur. Die
„beste" ließ man zu Haus. Auf kvink Frank-
reichs, das durchaus vermeiden will, diese
Völkerbundstagung vom Herbst 1931 als
„wichtig" gewertet zu sehen, stehen doch nur
ein paar von den Polen mißhandelte Deutsche
auf dem Programm. (Und die Sache mit dem
Europa-Ausschuß ist nicht so eilig.) Zweitens
hat die zweite Garnitur ganz und gar nichts
zu sagen, weil Frankreich ihr auch diese Sorge
vollkommen abnimmt. Betrachten sich die
Diplomaten unseres Planeten hier bisher nur
freiwillig als lammfromme Hampelmänner
jener hier massenhaft aus Paris auftauchenden
jugendlichen, malerisch offenbar stark talen-
tierten schönen Mädchen, die nicht säen und
anscheinend bei fleißiger Anwendung des
Lippenstiftes doch recht viel ernten, so müssen
sie sich jetzt unfreiwillig und gar ungeduldig
auch vom Ouai d'Grsag an dem Bindfaden
ziehen und zergeln lassen, der die Hampel-
männer in Bewegung setzt. Frankreich diktiert,
weniger von der Spitze der Bajonette aus als
vom Gipfel des Geldsacks. Bajonette haben
die anderen auch, wissen bloß nichts Rechtes
damit anzufangen. Geld aber haben sie nicht.
Deshalb lassen sie sich von Frankreich tyranni-
sieren.
wenn sie ihr Geld noch leichtfertig verjuxt
hätten! Aber wenn man auch beispielsweise
den Engländern den Vorwurf machen kann,
daß sie ihren Nationalschatz vor den Finger-
fertigkeiten der Marxisten nicht vorsichtig genug
in Hut gehalten haben, so muß man doch
wiederum hervorheben, daß der ungeheure
Reichtum Englands, der dem Frankreichs un-
endlich überlegen ist, Millionenheeren fleißiger
Menschen Lohn und Brot g'bt, ws>l er m wer-
bende Anlagen gesteckt ist. Dabei erscheint es
gleichgültig, ob diese werbenden Anlagen
Gummibäume oder Laumwollpflanzungen
oder Kohlenbergwerke oder Maschinenfabriken
sind. England hat Geld und das Geld ist in
seinem Weltreich das lebenspendende Mittel.
Frankreich jedoch zieht das Geld auf Flaschen,
um damit Giftwirkungen auszulösen. Vie Fälle
Deutschland, Ungarn, Deutsch-Österreich und
England sagen in diesem Punkte genug. Und
Amerika verlernte ebenfalls längst das Lächeln,
wenn es nach dem „unzufriedenen Rinde
Europas" schaute.
Das tolle Erlebnis von Genf dieses Jahres
besteht in der Schafsgeduld, mit der sämtliche
Länder des Erdballs dem gemeinen hals-
abjchneidertreiben der Franzosen zuschauen.
Der Ausdruck Schafsgeduld ist in diesem Zu-
sammenhangs obendrein noch schief- denn wo
gibt es Schafe, die ihren braven wolligen hals
auf die Schlachtbank legen, um von einem so
niederträchtigen Schlächter wie Frankreich sich
ihre schnuckige Kehle mit dem Messer kraulen
zu lassen. In dieser Hinsicht halten die Genfer
Diplomaten und die hinter ihnen stehenden
Regierungen unbedingt den Weltrekord.
Das ist nicht immer so gewesen. Einmal
gab es einen englischen Premierminister, der
große Neigung zeigte, mit dem französischen
Übermut recht gründlich aufzuräumen. Vas
war MacOonald von 1924. Wenn MacOonald
von 1931 heute Zwiegespräche hält mit Herrn
Norman von der Bank von England und sich
die Leber freischimpft gegen den Nachbarn am
anderen Ufer des Kanals, der amtlich den
Pfundkurs stützt, jedoch nicht amtlich die von
ihm selbst gesetzten Stützen wieder fortreißt,
dann denkt er vielleicht an jene Genfer Tage
von 1924, als er in seinen, für einen Arbeiter-
führer sonderbar „schicken" Lackhalbschuhen in
einem sehr feinen Hotel leichtfüßig auf einen
Tisch sprang, um sich von der internationalen
presse ausfragen zu lassen. Er war in glän-
zender Kampfstimmung, und es bereitete ihm
sichtlich Wonne, mit Antworten um sich zu
werfen, die den Franzosen auf die Nerven
gehen mußten.
Daß sie das auch sollten, konnte man tags
drauf in einem ebenfalls feinen Hotel beob-
achten, in dem herriot ein Gegenstück für die
internationale Presse zu liefern suchte. Man
sah in jenem Hotel, das in der Gegend steht,
wo Genf schon etwas muffig zu werden be-
ginnt, also den Franzosen besonders zusagen
von Dietrich Hauenschild, z. z. Genf,
muß, im vergleich zu dem munteren und offen-
herzigen Engländer einen mürrischen herriot.
Kinder, Kinder, machte der ein Gesicht, als
eine deutsche Journalistin ihn fragte: „Werden
die Franzosen das Rheinland räumen, wenn
Deutschland in den Völkerbund eintritt?" Es
war eine sehr, sehr blonde Deutsche, aber sie
sprach ein Französisch als sei sie in Frankreich
aufgewachsen und herriot konnte über ihre
Frage, die übrigens in der langen Verlegen-
heitspause, die er einschaltete mit freundlicher
Gemessenheit oder gemessener Freundlichkeit
— wie man will — wiederholt wurde, nicht
mit der Geste eines Mannes vorbeigehen, der
irgendein kauderwelsches ausländisches Fran-
zösisch nicht verstanden haben will. Er entzog
sich der Peinlichkeit durch die übliche gewun-
dene Erklärung, daß Frankreich nicht allein
über den Völkerbundseintritt Deutschlands zu
entscheiden habe. Blondmchen wurde von den
deutschen „Kollegen", welche vemokrat-e und
Republik m Erbpacht zu haben vorgeben, ob-
wohl pe lächerliche demokratische und republi-
kanische Parvenüs sind, tüchtig ausgescholten.
Es sei geschmacklos, nach so etwas zu fragen.
Blondmchen antwortete mit süßestem Lächeln:
„Geschmacklos? Ich finde es geschmacklos, daß
Sie an der wichtigsten Frage vorbeigehen
wollten. Und ich finde es geschmacklos, daß
Oclr. — Mit Gewalt soll der politisch durch
die zweimalige verheerende Reichsfinanz-
ministerschaft derangierte marxistische Kinder-
arzt L>r. hilferding wenigstens in seinen
eigenen Parteikreisen wieder „rehabilitiert"
werden. Oie Parteibürokratie hat mit dem
kapitalvertrautenGenossen noch allerhand vor
Darum muß er zunächst einmal dem Partei-
apparat als zuverlässige neue Leuchte vor-
gestellt werden. Man rechnet mit dem kurzen
Gedächtnis der marxistischen Getreuen, die
ihre nur allzu berechtigte Ablehnung vor dem
großen Zinanzkünstler vergessen sollen.
Noch bei den Septemberwahlen schien
hilferding als Kandidat der SPD. un-
möglich und mußte als Spitzenkandidat
seines ehemaligen Wahlkreises aus-
scheiden, um auf der Reichswahlliste ver-
steckt in den Reichstag einzuziehen. Auf der
letzten Funktionärversammlung der Berliner
Sozialdemokraten mußte hilferding nun in
möglichst unverfänglicher Form seine Meinung
über die „Wirtschaftspolitische Situation" zum
besten geben. Selbst diese Versammlung, die
sich aus meist bezahlten Zahlabendstrategen
zusammensetzte, meuterte gegen den verrat
der SPD. an ihren Wählern, gegen die neueste
Verbrüderung mit dem Kapitalismus, zu der
hilferding als „Arzt" — im Sinne der
Tarnow schen Doktrin des Parteitages, die
Brücke schlug. Es fehlte nicht viel und eine
scharfe Resolution aus der Funktionärversamm-
lung gegen hilferding im besonderen und die
Politik des Parteivorstandes im allgemeinen
Ocl?. — Gleich mit drei neuen Flugblättern
rückt die „Liga für Menschenrechte" an, um die
Zufriedenheit und Zahlungswilligkeit ihrer
Auftraggeber sicherzustellen.
Nummer 1: Gegen das Remarque-Film-
verbot, auf der ersten Seite ein gefüllter Zu-
schauerraum,- wir stellen behaglich fest, daß die
bei solchen Gelegenheiten üblichen ponims
auch hier das Leitmotiv bilden.
Nummer 2: „Laßt Köpfe rollen", von
unserem guten Freunde Gumbel. Daß er in
alttestamentarischer weise Pech und Schwefel
auf den Nationalismus regnen läßt (oder doch
regnen lassen möchte), wird er nötig haben,
um seine Wut und Galle abzureagieren. Er
zählt dann für 1924—31 dreiundsechzig „fa-
schistische Morde" auf, und wenn er dabei
streng der Wahrheit gefolgt ist, wollen wir uns
verpflichten, einen Besen zu fressen. Var
Gerücht, er wolle auch eine flammende Schrift
gegen Rotmord loslassen, entspricht übrigens
man in den Völkerbund eintreten soll mit der
.schwarzen Schmach, im eigenen Haus."
Lord parmoor, der englische Überpazifist,
hütete in seinem Herzen sein Pazifistenschloß
mit aller Behutsamkeit. In diesem Herzen
wehte über dem pazifistengebilde aber der
Union Jack, die englische Flagge. Über den
Genfer Völkerbund herrschte jedoch schon da-
mals die Trikolore. Das paßte dem Lord nicht.
Und MacOonald war sich damals mit ihm
darin einig, daß dagegen etwas geschehen
müsse. Nansen, der lange Norweger, eine acht-
bare Figur im Völkerbund, würzte die eng-
lische Angriffslust mit einem steifen skandina-
vischen Zustimmungsgrog, und der beste Diplo-
mat des Völkerbundes, der beste, weil er der
Mutigste und Aufrichtigste trotz seines Alters
ist, also der Ungar Graf Appongi, strich sich mit
sichtlichem Vergnügen durch seinen Bart, wenn
ihm Zwischenträger mit angsterfüllten Mienen
die ihm längst bekannte Neuigkeit zutrugen,
daß die Engländer den Völkerbund zu sprengen
gedächten.
Ja, das wollte MacOonald, den Völker-
bund sprengen. Er sollte von Genf nach London
verlegt werden. Wenns sein mußte, ohne
Frankreich. Das mochte in Genf bleiben. Auf
jeden Fall wollte man sich der französischen
Fesseln entledigen. G, es wäre ein feiner
wäre angenommen worden. Das bedeutet den
Abfall der Berliner Mitglieder!
Mit der berüchtigten doppelzüngigen rabbu-
listischen Gewandtheit der Berliner Dber-
bonzen gelang es jedoch noch einmal den Sturm
beizulegen. Vie SPD. bzw. Herr hilferding
wird nun den Anschlag auf die Zügel der Wirt-
schaftspolitik fortsetzen und zunächst an der
Ouelle, dem Bank- und Börsenkapital an-
fangen. Oie Reichsregierung wird in nächster
Zeit einen Reichskommissar für die
Banken einsetzen, der in den Räumen der
Reichsbank domizilieren soll. Vieser Reichs-
kommissar soll mit weitgehenden Vollmachten
ausgerüstet werden und wird dadurch einen
starken Einfluß auf die Finanzpolitik ausüben
können. Oer „geeignete Mann" für diesen
Posten ist schon lange da und wartet schon lange
auf ein neues Opfer für seine Finanz-
operationen. Mit dem Lockvogel einer
Besserung der sozialen Härten der Notverord-
nungen ködert die SPD. ihre Anhänger, heraus
springt dann ein kümmerlicher Bankenkom-
missar, der zwar für das gegenwärtige
kapitalistische Sgstem und marxistische Sonder-
interessen, damit aber gegen das schaffende
deutsche Volk eingesetzt wird. Oer Bruch
der Bank- und Börsengewalt über der deutschen
Wirtschaft die Senkung der Wucherzinsen,
welche die deutsche Substanz auffressen, das
sind die Forderungen des deutschen Volkes,
die ein marxistischer Bankenkommissar
nicht durchführen kann und will!
nach unseren Erkundigungen nicht den Tat-
sachen.
Nummer 3: Geschäftsbericht für 1930. In
Polen ist das Geschäft nicht recht gegangen;
dort hat man vielmehr die Gesinnungsfreunde,
;. V. die „echten" Polen Or. pragier (mit i) und
Liebermann hinter Schloß und Riegel gesetzt.
Auch die Bemühungen beim preuß. Minister
des Innern zwecks Behütung der Separa-
tisten waren nicht ganz schattenlos. Mußte
doch der Herr Minister antworten: „Vie ur-
sprünglich aufgetretene Mutmaßung, daß die
Verfolgungen im wesentlichen von national-
sozialistischer Seite angezettelte, planmäßig von
außerhalb organisierte Ausschreitungen dar-
stellen, hat sich nicht bewahrheitet." Leider,
leider — wirds bei der Liga geheißen haben,
warum ist man langweiligerweise auch erst der
Wahrheit nachgegangen, da doch die ursprüng-
lichen Mutmaßungen im Fall Nationalsozialis-
mus vollauf zu Verurteilungen hätten aus-
völkerbund in London zustande gekommen.
Spanien hätte mitgemacht. Und Südamerika.
Natürlich die ganze englische Welt aller fünf
Erdteile, vielleicht auch Japan. Und Deutsch-
land? —
Nun Deutschland, das war der haken. Herr
Stresemann schickte damals den Grafen Keßler
als Beobachter nach Genf. Niemand sollte das
wissen. Also wußtens alle, harrg, Sohn der
Gattin eines reichen amerikanischen Weinberg-
besitzers, amerikanisch-englisch erzogen, neigte
doch wohl zu den Angelsachsen und wandte sich
von Frankreich ab? G nein! Da war der Herr
v. Gerlach. Da war der General v. Schönaich.
Da war der Verräter-Professor Förster. Da
gabs jenen traurigen Funktionär der Liga für
Menschenrechte, den sie selbst später nicht mehr
halten konnte, weil es herauskam, daß er Geld
von Venesch genommen hatte. Da waren die
Mannen der „republikanischen", also franzosen-
verliebten Berliner Zeitungshäuser. Und diese
beobachteten den Beobachter. Sie brauchen
keine Angst zu haben, harrg war immer ein
h bsch<.r Mensch. Und ein braver. Und nie«
mals Politiker. Deshalb erkannte er die Stunde
für Deutschland nicht. Beschwor die Engländer
von vornherein und von hinten herum, es beim
Genfer Völkerbund zu lassen, verpfuschte die
deutsche Politik genau so wie jene Lichnowski
und die anderen, die sich ebenfalls für Diplo-
maten hielten. Und — heute trampelt Frank-
reich im Völkerbunde auf zwei Gefallenen um-
her: England und Deutschland, dessen Außen-
politik so ungezählte Gelegenheiten verpaßte
und auch die Genfer Möglichkeit von 1924 für
die Loslösung von Frankreich unmöglich machte.
reichen müssen? „Mit tiefer Besorgnis" hat die
Liga den Verlauf der Rheinlandfeiern und die
Wahlen vom 14. September beseufzt. Umso
erfreulicher war der Schüleraustausch mit
dem Lande, das unsere Spargroschen, den Er-
trag unseres Arbeitsschweißes und mit seiner
Fremdenlegion das Blut unserer arbeitslosen
männlichen Jugend säuft; um diese Form der
Verständigung haben sich — Ehre, wem Ehre
gebührt — Frau Hertha Wagner und
Studienrat Max Krüger sehr „verdient" ge-
macht. Schön war auch der Erfolg, daß man
Herrn Außenminister Lurtius zur Übernahme
des Protektorates über die polnische Kunst-
ausstellung in Berlin zwingen konnte. Kleine,
hübsche, billige Ausflüge fallen gelegentlich
auch bei der Betätigung für die Liga ab, so
konnte ;. B. Herr von Gerlach sich einige Zeit
unter dem ewig blauen Himmel Athens von
seinen Mühen erholen. Der Reichswehr hat
man ein freundliches Lroschürchen von Otto
Lehmann-Rußbüldt gewidmet, dem Kul-
tusminister Grimme hat man gegen die
Kolonialpropaganda in den Schulen scharf ge-
macht, und gegen die Berufung Prof. Günthers
an die Universität Jena hat man einen kalten
Blitz geschleudert. Beim Reichsinnenminister
Wirth hat man verbot der Sturm- bzw. Sporn-
abteilung der nationalsozialistischen Arbeiter-
partei energisch gefordert; für einen amerika-
nischen Mörder, namens Edel, ist man ein-
getreten;. desgleichen für den österreichischen,
namens Halsmann, der ja auch schon wieder
frei herumläuft. Überhaupt haben Kriegs-
dienstverweigerer, -Fahnenflüchtige
und Mörder immer das geneigte Ghr der
Ligisten; aber natürlich sorgt man auch sonst
für unterhaltsamen Strafvollzug und be-
kämpft den Abtreibungsparagraphen auf
vornehmen Theaterveranstaltungen.
Linen kleinen Mißklang bringt die Zer-
splitterung in der „Friedensbewegung". Vie
Breslauer Arbeitsgemeinschaft z. B. mußte sich
ganz auflösen, wurde dann aber durch das
Reimpaar Leißner-Reisner wieder neu-
geboren. Zum Grubenunglück bei Neu-
rod e konnte man „etwa 100 RM unter die
am schwersten Getroffenen verteilen." Wir
finden das nicht sehr üppig angesichts der Tat-
sache, daß man auch in Breslau seinen Aufruf
gegen den „Antisemitismus" plakatiert hat.
Nun, die Ouellen werden reichlicher fließen,
wenn es sich nicht um deutsche Arbeiterfamilien
handelt, sondern man in Kürze mit einer
großenKundgebung für die liebenpolen
hervortreten wird. Schließen wir, wie be-
gonnen: aus Wiesbaden und Zwickau er-
tönen laute Klageschreie über National-
sozialismus und „hitlerpsgchose". Es P
kaum anzunehmen, daß sich diese Klagen so
bald beheben lassen werden. T-s.
Ci» Mer Medizinniann W «n Piste«
Die Liga hat frische Devisen.