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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.44156#0133

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ÄWMM Zer

fS ZZMWLH

Für Freiheit und Brot!

d-erlag: Heidelberger Beobachter. Hcrau-zcber-. Otto Webel.
SchkistleiNmx: SuHerstrabe 55, Telephon 4048
Der Heidelberger Deobochter erscheint 6 :nal wöchentlich und
lostet monatlich 2.40 RM. Bei Postbezug zuzüglich 3« Pfg.
Bestellungen nehmen die Postämter und Briefträger entgegen.
Ast die Zeitung am ll., .einen (auch durch höhere Gewalt
»erhindert, besieht kein Anspruch auf Entschädigung.


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4 gespaltene Willimsterzeile im Textteil LS Psg. Für kleine
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Solang Rabatt nach aufliegeudeni Taris. Schlich der Anzeigen-
Annahme: 18 Uhr. Anzeigen - Annahme: Lutherstratzc SS,
Tel. 4048: Warkwlatz 8, Tel. 80. Zahlungs-und ErsMungs-
ort: Heidelberg. Ausschliessliche- Gerichtsstand: Heidelberg.
Postscheckkonto: Heidelberger Beobachter, Karlsruhe.^StSS-I.


Nr. 122 /1. Jahrgang

Samstag, den 19. September 1931

FreLverkanf 15 Pfg.

Mm «-in M Mkl?

Hohe StMeshmmentel!« IMlsoh!

150 VVV.—

181 «13.28

46 216.30

20 306.02

der Gräfin

MWM der Wie zu ZeutrumMtN-RWWM!

als durch Len
Menschentum n

612 000.—
96 000.—

22 500.—
46 511.64
7 667.80

195 450.—
75 000.—
51 291.68
58 170.—
60 000.—
18 000.—

Alexander, Friede., Landgraf v.
Hessen
Friedrich Karl, Prinz v. Hessen
Llodwia, Landgraf von Hessen,
Philippsthal
Albert, Herzog z. Schleswig-Hok-
siein-Sonderburg-Angustenbg.
Friedrich, Ferdinand, Herzog zu
Schleswig- Holstein- Sonderbg-
Glücksburg
Fürst v. Hohenzoll.-Sigmarmgen
Herzog von Arenberg
Fürst zu Salm-Salm
Fürst zu Salm-Horstmar
Herzog von Croy
Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Ber-
leburg
Fürst zu Sayn-Witkgenstein-Ho-
henstein
Fürst zu Wied
Fürst zu Solms-Hohenfolms-Lich
Graf zu Aik-Leimngen-Westsr-
burg
Dis Nachkommen
Reichenbach
Wir erwarten
einen Teil dieser
Eingreifen Les Staates!

3n einer Zeit, da Millionen deutscher
Arbeiter ohne Brot und Arbeit sind, da
Millionen von Einzelhändlern, Mittelstand,
Gewerbetreibende und freie Berufe täglich
vor dem Zusammenbruch stehen, ist es ein
unmöglicher Zustand, daß vor den Renten
der Skandesherren halt gemacht wird.
Der Nationalsozialismus verlangt in
einer solchen Zeit, daß in erster Linie auch

die deutschen Skandesherren ihrem Vater-
land Opfer bringen. Wenn man die niedrig-
sten Löhne und Gehälter per Notverordnung
kürzt, dann wäre es nur recht und billig,
wenn man auch gegen die Skandesherren
notfalls eine Notverordnung anwenden
würde, sollten sich die Herren nicht selbst
zu einem Verzicht verpflichtet fühlen, eine
Pflicht, an die man diese Herren als Ade-

lige, eigentlich nicht erst zu erinnern brau-
chen sollte!
Damit das Volk weiß, von wem dem-
nächst Handlungen nach der Devise: „Nob-
lesse obüge" eigentlich zu erwarten wären,
veröffentlichen wir hier folgendes Verzeich-
nis standssherrlicher Rentenempfänger:
RM.

Evangelische Kirche und
Kirchliche Beerdigung

macht werden könnte. Das Kirchengesetz
bestimmt ferner, daß auch nicht zur evange-
lischen Kirche gehörigen Christen die Be-
stattung gewährt werden kann, wenn ihnen
diese ihre Kirche aus konfessionellen Gründen
versagt hat.
500 o/g Bürgersteuer
in Leipzig.
Der Leipziger Oberbürgermeister Dr.
Goerdeler erklärte in einer Stadtver-
ordnetenversammlung, daß die Stadt Leip-
zig einen Fehlbetrag von 30 Millionen
RM-aufweise. Es sei eine Bürgerskeuer
von 500 Prozent notwendig, und selbst dann
bleibe noch ein ungedeckter Fehlbetrag von
rund 14 Millionen Mark!
Das sind die Folgen der bewährten
Houngpolwk!

Luxuswaren fordert Runcimcm, und
"ton soll eine englische Anfrage wetzen
Abschaffung der kostspieligen Großkampfschiffe
eingegangen sein. Der frühere Hanvelsminifier
Graham erklärte, und die Times stimmen ihm
bei, Reparationen und Kriegsschulden mühten
unbedingt herabgesetzt werden, solle die Wirt-
schaft gesunden.' Er erblickt auch in der Gold-
währung einen Ilebelstand und wünscht Aufsicht
und Verteilung des Goldes -durch die BIZ. in
Basel.
Gandhi verlangt die Selbständigkeit für In-
dien, damit es nicht verhungere.

Senator Borahs Anregung zu einem fünf-
jährigen Flottenhau-Stillftand findet Beifall auch
des Staats-Departements. Schatzs-ekretär Mellon
ist für Verlängerung des Hooverjähres auf drei
Jahre. Wahrscheinlich beharrt der Präsident
bei seinem Entschlüsse, daß die Völker Europas

Der Evangelische Presseverband schreibt:
„Es sind an uns in letzter Zeit verschie-
dentlich Anfragen ergangen, wie sich die
evangelische Kirche bei der kirchlichen Beer-
digung von Anhängern politischer Parteien
verhalte. Den Anlaß dazu gab die Tat-
sache, daß die katholische Kirche in Darm-
stadt dem Führer einer politischen Partei
(es handelte sich um unseren Pg. Gauleiter
Gemeinder. Die Red.), der mit großer
öffentlicher Feierlichkeit beerdigt wurde, die
kirchliche Beerdigung versagt.
Da ein öffentliches Interesse daran be-
steht, wie die Anfragen an uns zeigen, wei-
sen wir darauf hin, daß das vom letzten
Landeskirchenkag beschlossene Kirchengeseh
über die Erhaltung und Pflege der kirch-
lichen Ordnung bestimmt, daß die kirch-
liche Bestattung grundsätzlich von der evang.
Kirche allen ihren Gliedern gewährt wird.
Jeden, der zur evangelischen Kirche ge-
hören will, muß die Kirche an all ihren
Segnungen keilnehmen lassen, ohne daß we-
gen der politischen Parteizugehörigkeit oder
aus anderen Gründen ein Unterschied ge-

Politische Wochenschau.
Gr-anRs Vorschlag hat Unterstützung gefunden
hei «den drei nordischen Staaten, bei Holland und
der Schweiz. Lord Cecil, der so uüd auch an-
ders kann, erklärte zwar, eine Verschiebung
der Abrüstungskonferenz würde kein Lakd dul-
den, bezweifelte aber die Zweckmäßigkeit und
den Erfolg einer Abänderung von Versailles.
Bri-and -scheint seine Absicht, die Konferenz zu
vertagen, fallen zu lassen, will sie aber mit einer
Bürgschaft dafür belasten, daß Versailles für
alle Zeiten unantastbar bleibt. Eine die Zu-
kunft dergestalt festletzende Bestimmung ist zwar
an sich unsinnig, nach dem -aber, was man von
Genf immer wieder erlebt, -ist nicht abzuweisLN,
daß ein solcher Beschluß durchgeht. Schamloser
„Frieden von Versailles" ist
och nie geschändet worden, und
ein anderes Geschlecht wird dafür Sorge tragen,
daß die Bibel von Versailles nicht auf die Nach-
welt kommt.
Von der Verstärkung der kriegsverhütendeu
Mittel ist auch in Gens geschwätzt worden. Sollte
sich der Völkerbund eine Apokheken-Konzession
zuge-legk haben?
MacDoua-ld Hai die auf einen Monat be-
fristete Ermächtigung zu Notverordnungen er-
hallen, und die Vorschläge Snowdens, der sich
als Zollgegner bekannte, sanden die Billigung
des Unterhauses. Die Soldkurzung hat zur
Dienstverweigerung der Matrosen und Heizer
der atlantischen Flotte geführt, so daß die
Ueblln-gen abgebrochen wurden. Ein Einfuhr-
verbot
in Wck

38 812.80
freiwilligen Verzicht auf
Renten oder energisches

Mitten in'5 Warze
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MiIIUtt Mmr llllbl Mel Mit WWsrten Im Re WW-Mrlmmlm

Wie die Zentrums-Propaganda sich schon feit
langem nicht scheut, die katholische Kirche für
ihre Parkeizwecke sträflich zu mißbrauchen, so
benutzt sie neuerdings sogar die Schule, um dort
die Kinder für die Zentrumsparkei einz-uspannen.
In der hiesigen -Gbertschule hielt es ein katho-
lischer Pfarrer für angebracht, den Schülerinnen
der 8. Kl-asse, denen er Relitzionsunkerrichk zu
erteilen hat, je fünf Eintrittskarten für die
Wirth-Versammlung, die am Sonntag in der
Sta-dth-alle stattfindet, zum Vertrieb zu über-
geben.
Wir fragen die Direktion der Cberkschule,
welche Maßnahmen sie -zu ergreifen gedenkt, um
künftig derartigen Mißbrauch der Schule für
parteipolitische Zwecke zu verhüten?
Die Wirth-Versammlung ist eine reine
Zenkrumskunidgebuug und die Propagandatätig-
keit jenes Pfarrers liegt durchaus in der Linie
dutzen-der anderer -gleichgearketer Fälle, über die
wir lausend berichten, ' wo katholische Pfarrer
unter Mißbrauch -der kirchlichen Autorität ein-
seitig für die Zentrumspartei Propaganda
machen.
Wir fordern von der Schuldirektion, daß dem

Herrn Pfarrer zukünftig bei seiner Zentrums-
propaganda das Handwerk gelegt wird und ge-
ben den Kindern, die zu dieser Propaganda
-mißbraucht wurden, den Rat, die Eintrittskar-
ten, -die sie zu jener Ae-nirums-versammlung ver-
breiten sollten, dorthin zu befördern, wohin sie
gehören, nämlich in den Papierkorb.

ZentrMMMiOeltell.
Die„Germama" hetzt in letzter Zeit der-
art skrupellos gegen die Bewegung Adolf
Hitlers, daß wir schon mehrfach genötigt
waren, darauf hinzuweisen.
In einem Kommentar zu der Rede des
braunschweigischen Ministers Pg. Klagges,
der die Verantwortung für die Notverord-
nungen der Reichsregierung ausdrücklich
ablehnte, aber als seine Hauptaufgabe be-
zeichnete, den Kampf gegen den Hunger
dieses Minters zu führen, erklärt die „Ger-

mania":
„Das ist in der Tat die große Aufgabe
und niemand sei aus einem geschicht-
lichen Schuldverhältnis so sehr
verpflichtet, als ein nationalsozialistischer
Minister."
Wir kennen die rührende Bescheidenheit
des Zentrums, geschichtliche Erkenntnisse
lange vor der Zeit im Erbpacht zu haben, —
und lächeln! Wenn aber dieses Blatt sich
zu dem Schlußsatz versteigt,
„Rur wird Herr Klagges -en Kampf
gegen den Hunger vergeblich führen,
wenn die Politik seiner Partei auch wei-
terhin darauf angelangk ist, die Zahl
der Hungernden zu vsrmeh-
r e ist"
Dann kann sich dieses Blakt darauf ver-
lassen, daß diese Unwahrhaftigkeit und echt
zenkrümliche Gemeinheit nicht vergessen
werden wird.
Die Abrechnung kommt!
 
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