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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.44156#0603

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«erlas: HetLÄdrrgei Dkevacht« Her»»Sgeber: Otis West«!,
Schristleiriing: Lnthrrstratze SS, Lciephan 404S
Lei Heidelberger Bebbachrer erscheint S mal wöchentlich und
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Tei 4048; Marktplatz 3, Tel. 8S. Zahlung?, und Erfüllung»
ort: lieidelberg. Ausschließlicher GerichiSsiand: Heidelbcr»
Postichecklauro: Heidelberger Beobachter. Karlsruhe sttSLä

Mr. 180 /1. Jahrgang

Montag, den 30. November 1931

Frerverkanf 1Z Pfg.

0/6 SL// c/s/) /?6§§/§o/?6/?

Neuer MMWliMer BMi!
MW in MkllW VldkÄMj
SPD und Mgerdrei zuimmmgehML / MiSMAiilllZm; gewinnt 50 Prozent seit Mai dieseKnhres.

Den Capikolswächtern ües schwarz-roten Sy-
stems gelingk auch garnichks mehr. Seit Tagen
treiben sie, «bereitwilligst unterstützt von hohen
Ekellen, eine unsaubere Hetze gegen öie NSDÄP
hlicher Hochverrakspiäne. Daß Kiese
ze uns nichts anhaben kann, baß
dir schwarz-roten Parteien sich teüigiich selbst da-
mit ins Gesicht schlagen, das haben die am ge-

legen angeblic!
Hochverratsheh.
bie schwarz-rote
'.. ... _ .... ....
sterigen Scnnkag stakkgefundenen Wahlen zum
Lanöesausschuß des olöenburgischen Landeskeils
Birkenfeld deutlich bewiesen.' Das Volk Hal
geantwortet und diese Antwort ist eine schallende
Ohrfeige für den gesamten Marxismus.
Der Nationalsozialismus Hal fast um 59 Pro-

zent seit den oldenburgrschen Marwahlen 1931 zu-
genommen. Er ist heute stärker als der ge-
samte Marxismus, als SPD, KPD,
Zentrum und SAP zusammengenommen. Die
SPD Hal seil 1928 59 Prozent und seil Mai
1931 33 Prozent ihrer Stimmen verloren. Der
Nat.onatsozMlismns ist seil Mai 1931 von 8 892
Stimmen auf 11534 Stimmen gewachsen. Er hat
12 von 25 Mandaten errungen, ist also schon nahe
an die für die Preußsnwahlen zum Ziel gesetzten
51 Prozent aller Mandate herangekommen.
Alle Lügen und Hetzereien der schwarz-roten
Systemparleien, aller Mordterror, wird nicht
verhindern können, daß die nationalsozialistische

Bewegung spätestens im Frühjahr 1932 die
Macht in Deutschland in die Hände nimmt.

29. 11
, ik.ll.l8
4588
. Mcmla
6
.510
3
SAP
345
-—
—.

3783
4
3404
5
2983
3
1244
1
Bürger!. Bg-g.
780
-!

—u
Bürger!. Liste
920
1


Lu nk liste
1471
2
4708
6
Interessengem.
280


, NSDAP
11534
12
1362
1
j Staatspartei
640
—>
1205
1

Morddrohung
Berlin, 28. Nov. Bor dem Hause des
Hauptmanns a. D. Göring wurde in der
Rocht zum Sonnabend in großen roten
Buchstaben gemalt: „Göring, Du wirst er-
schossen! Der Rote Frontkämpferbund".
Notmord wird verkündigt
von der Parlarnentshuhne.
Bei der Beratung der neuen Geschäfts-
ordnung im Preußenparlament verkündete
der Kommunist Schulz, daß die KPD mit
revolutionärer Gewalt die Verhältnisse Um-
stürzen wolle, daß sie mit Gewalt sich in den
Besitz der Macht sehen und der Bürgerkrieg
bestimmt kommen werde. Die KPD würde
die Arbeiter und Kleinbauern nicht zur
Ruhe auffordern: diese müßten mit Gewalt
aufstehen. In dreister Weise durfte also der
Kommunist von der Tribüne des Landtages
den Rokmord verkünden!
Zn den Einzelberatungen der Donners-
iagsitzung des Preußenparlaments wollten

der Marxisten
die Kommunisten zu jedem Paragraphen der
Geschäftsführung einen 10 minutenlangen
Monolog vor leerem Hause halten, so daß
bei den 139 Paragraphen jeder der Schwät-
zer drei einhalb mal reden könne. Als nun
bei Paragraph 11 ein kommunistischer Red-
ner erklärte, dieser laute in anderen Krei-
sen „es wird weiter gesoffen" und danach
handelten die Abgeordneten der Regierungs-
parteien im Landkagsrestaurank, füllte sich
auf einmal der Saal. Auf Antrag des Zen-
trums trat darauf der Aelkestenrat zusam-
men, um eine Verkürzung der Redezeit zu
beraten. Nach weiterer I V2 stündiger Be-
ratung des Aeltestenrales machte dieser den
Vorschlag, daß für 3 Abschnitte der Ge-
schäftsordnung 30 Minuten, für die anderen
20 Minuten Redezeit festgelegk werden soll-
ten, worüber namentlich abgestimmt wurde.
Die vom Volke bereits abgesehten Abgeord-
neten vergnügen sich also weiter im Preu-
ßenparlamenk und beschäftigen sich auf ei-
gene Weise.

gegen Göring.
der Hamburger NSDAP in der Moorwei-
de wurde am Sonnabend vormittag eine
polizeiliche Haussuchung vorgenommen. Wie
die Telegraphen-Union auf Anfrage bei der
Polizei erfährt, handelt es sich um die
Durchführung eines Berliner Gerichtsbe-
schlusses, wonach nationalsoz. Kampflieder-
bücher beschlagnahmt werden sollten. Es
wurde jedoch nichts gefunden.
Wie sie lügen!
Die gegen den Nationalsozialismus
gewohnweitsmäßig hetzende deutsche Sy-
tem-Presse verbreitet eine mit der Ueber-
chrift „Aus der Gesellschaft" versehene
Meldung der Berliner Zeitung, das „Kl.
Journal", wonach am vergangenen Sonn-
abend Adolf Hitler und Dr. Goebbels als
Gäste an dem „großen Abend" des Na-
tionalen Klubs, bei dem u. a. auch die Ge-
mahlin des früheren deutschen Kaisers
anwesend gewesen sei, teilgenommen hät-
ten. Wie die Pressestelle der Reichslei-
tung der NSDAP, mikteilt, ist die Be-
hauptung, daß Adolf Hitler oder Dr.
Goebbels an einer derartigen Veranstal-
tung teilgenommen haben, unwahr und
frei erfunden.
MM WM-iSWWü KMikl.
Außenminister Ku droht mit Austritt Chinas
ans dem Völkerbund.
Schanghai, 28. Nov. Am Sonnabend
fand eine außerordentliche Sitzung des
chinesischen Kabinetts über die Pariser
Ratstagung statt, in der Außenminister Ku
über seine Besprechungen mit dem französi-
schen und dem englischen Gesandten berich-
tete. Er teilte ferner mit, daß Dr. Sze wei-
tere Anweisungen erhalten werde, um end-
gültige Klarheit über die Stellung des Völ-

MWamer Mr Mung eines Regiermgs-
llmtviavnes iiberWt MmüWMen.
22 WmmM MtimlsoziMW.

Aus, (Sachsen) 29. Nov. Zwischen etwa
250 Neichsbannerleuten aus dem Zwickauer
Bezirk, die sich auf Lastwagen unter Füh-
rung von Regierungsamtmann Krippner,
Zwickau, auf dem Wege zu einer antifaschi-
stischen Kundgebung in Aue befanden, und
etwa 100 zumeist Auer Nationalsozialisten
die nach Oberschlema marschierten, kam es
am Sonntag Nachmittag auf der Staats-
straße Aue-Schneeberg zu einer Schlägerei,
bei der es auf beiden Seiten Verletzte gab.
22 Nationalsozialisten wurden zum Teil
schwer verletzt. Die Frage, welche Seite

den Zusammenstoß hervorgerufen hak, be-
darf noch der Klärung. Regierungsamtmann
Krippner, Zwickau wurde kurz nach dem
Zusammenstoß von der Schneeberger Polizei
zur Vernehmung festgenomnren, da er nach
Zeugenaussage den Befehl zum Angriff ge-
gen die Nationalsozialisten gegeben haben
soll. Die Untersuchung ist durch den Zwik-
kauer Staatsanwalt sofort eingeleiket wor-
den.
Haussuchung bei der Hamburger NSDAP.
Hamburg, 28. Nov. In dem Parteihaus

kerbundsrats zum Mandschurei-Konflikt zu
erlangen.
Falls der Völkerbund die chinesischen
Rechte Japan gegenüber nicht schützen sollte,
würde die chinesische Regierung dem An-
trag der nationalen Verbände auf Austritt
Chinas aus dem Völkerbund stattgeben.
Fortdauer der Kämpfe in Tientsin.
Moskau (über Kowno), 28. Nov. Nach
einer Meldung der Telegraphen-Agentur
der Sowjet-Union aus Mukden dauern die
Kämpfe zwischen chinesischen und japani-
schen Truppen in Tientsin an. Die Japaner
sollen auch schwere Artillerie sowie Panzer-
kraftwagen und einen Tank eingesetzt haben.
Voruntersuchung wegen Vorbereitung zum
Hochverrat beantragt.
Berlin, 29. Nov. Amtlich wird mikge-
teilt: 3n dem Strafverfahren wegen der be-
kannten Vorgänge in in Hessen hat der
Oberreichsanwalt die Eröffnung der gericht-
lichen Voruntersuchung wegen Vorbereitung
zum Hochverrat beantragt. Zum Untersu-
chungsrichter ist von dem Reichsgerichtsprä-
sidenten der Reichsgerichtsrak Z 0 eller
bestellt worden.
Zm Füll MMlKckWN.
Die Iustizpressestelle hat dem „Völ-
kischen Beobachter" auf dem Dementi-
Wege mitgeteilt, daß die Staatsanwalt-
schaft sich im Falle Schultheiß auf keiner-
lei Prüfungskommissionen stütze.
Solche Dementis sind überflüssig. Daß
die Staatsanwaltschaft sich nicht auf Er-
gebnisse aufsichksrätlicher Forschung stützt,
hoffen wir. Damit ist aber nicht demen-
tiert, daß im Falle Katzenellenbogen das
Thema Großbanken so vorsichtig ange-
fatzt wird, wie es das Interesse des herr-
schenden Systems forderte. Und nur da
wollten die nationalsozialistischen Organe
die Aufmerksamkeit etwas schärfen.
Was sie auch fernerhin nicht unter-
lassen werden.
Krabok.
Tanz um -en Friedenspreis
Um den Friedenspreis 1931 der No-
belstiftung ist bei den pazifistischen Apo-
steln ein edler Wettstreit ausgebrochen
mit all den dunklen und unangeneh-
men Begleiterscheinungen. Nachdem der
„große Bodenreformer" Damaschke trotz
emsiger Bemühungen seiner Clique für
den Nobelpreis der Wissenschaft durch-
fiel, will man wenigstens einen der Iün-
 
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