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Mar!
zoder theil-
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rden abal
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3gaffe 9 W
billig zu
mach.
ſorlabelfi
zu Aupeff
tzel,
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zefuch,
ikturwaare
ien Lehrlin
orkenntniſſei
terwaguer.
eiter
Neubau des
dem Schloß-
rkaufs-
l \
lage, Thor-
onie, Haupt-
Michaeli 34
es Friedrich-
Stod.
nthalf!
zn Nectarthak
ı Klima un
jehr bekannten
‚ädtchen
einach
dt unmiltelbal
uten, mit alld
.
derungen eW
a von 5 8i
Hefindezimmel
B, Ylaufende
nd Garten 24
ſehr nahe
Burgen, ei
en vilaberg
g, preizwurd
eter Mahn.
‚hlierbach,
eidelberg
mmer {
toder ohl
gebote.
achroih.
Freitag,
Verantwortl. Redakteur Ph. Klauzner in Heidelberg.
Eſcheint taͤglich außer Nontag. Abonnementspreis mit dem
wochentl unterhaltuͤnggblatt für Heidelberg: monatlich 50 5
wit Trägerlohn, durch die Poſt bezogen viertelj. I. B
ohne Zuſteliungsgebllhr.
—*
* *
—
eblatt
21. Mai
Drue und Verlas von Vurm & Pfeffer in Heidelberg.
Erpedition Brunnengaſſe M
Anzeigen: die I-fpaltige Petitzeile oder deren Raum 5 4
für Augwaͤrts 10 %. Reclame 20 &. Bei mehrmaligem
eErſcheinen bedeutender Rabatt.
S
Yerkündigungs-Blatt
M IIð.
1886.
Deutidies Keich.
Berlin, 18. Nat Meine neulich als Ver-
nuthung geaͤußerte Nachricht, daß zwecks Ausfuͤhrung
Wweiterer Caſernenbauten im Elſaß demnaͤchſt dem
Reichetage ein Nachtragsetat zugchen werde, lann
i Heute beſtatigen. Die — Einzel
Beiten fiehen zwar noch nicht Jämmtlich feft, indefien
IR die Thatſache an fich verbürgt.
Berlin, 18. Mat. Dem Reichstag ging eine
Darlegung der Staatsregierung Betrefi8 der neuen
Verordnung auf Grund des S. 28 del Soztalifen:
Eſebes zu. Der Abg. Graf Herbert Bismardk legt
Der Bericht der Neichsjhuldenkommijfion wird der
echnungskommiſfion überwiejen. Es ſolgt die 1.
ejung der Zuderfleuervorlage. Abg. Witte {pricht
Begen Steuererhöhung und kuͤndigt einen Antrag an,
den jebigen Steuererſatz von ME 1,60 beizubehaͤlten.
NRachdem noch die Abgg. Buhl und v. Helldorf für
Harle und Bock gegen die Vorlage gefprochen,
* Schluß der Debatte. Die zwelte Berathung
* am Donnerſtag im Plenum ſatt. Das Geſeß
* die Begruͤndung del Revifion in baͤrherlichen
eichsſtreitigkeiten wird in erſier und zweiter Leſung
Ngenommen, die Preßgeſetznovelle aͤber von der
\ darmſtadt, 18. Mai. Heute Vormittag trat
T die zweite Nammer der Landſtaͤnde des Groß-
ogthums zuſammen um fich in ihrer erſten
ibung mit der Erledigung verſchtedener das all-
der Kammer gebrachten neuen Einlaͤufen
8* als beſonders bemerkenöwerth ein Antrag auf
ner des Baugeſetzes genannt werden. Eine
* ultramontaner Seite wegen Revifion der be-
ſenden Rirchengeſetze an die Regierung geſtellte
veranlaßte den Staateminiſter Finger zu der
lärung, daß eine foldie Revifion nur möglich
* Wenn der Mainzer Biſchofoſtuhl beſetzt jet. Die
— könne nur mit einer mit den heffiſchen
8C — vollſtandig vertrauten Perfönlichtelt
qn Abaͤnderung der Kirchengejeße verhandeln.
4 Lerzbgerung der Angelegenheit trage fie
* Schuld; ſo viel dem Miniferium bekannt, ſei
bia‘ ; PÄpRlide Beſtatigung in der Beſetzungsfrage
Doppelt überliſtet.
Ein merxikaniſches Abenteuer.
ar Stahler
katte fich durch eine einfache Liſt meiner
Waffen bemaͤchtigi und als i& daun wehr
, gab ſie durch den abgefeuerten Schuß
Adam Schw
Katharina $
LAn * Sennorita Paula wendete. Darauf fuhr
w en Raͤubern gewendet fort: „Meine Herren,
ia Bedder. ,
Philippine
14 Schn
ormwald-
eßungen
Anna
dilian Be
iot.
Ho
E Disconto
— —
etiqe;;&fd)tem und Ihnen dabei ein werthvolles Ge-
machen?“
48 Sennor, wir ſchaͤtzen uns gluͤcklich, von
Inne i vornehmen Herrn, wie Sie es find, etwas
ba zu Fönnen.“ Der Haupimann der Bande
-btg © fich, indem er dies fagte.
Yauf fueg ich aus dem Wagen, mit der Ab-
* einen klaren Ueberblick aͤber meine Lage
Der Wagen war in einer wilden,
4* Gegend angehalten worden. Der Kutſcher
döhe ficbe auf ſeinem Bock und rauchte ſeine Pfeife,
Dr n im Geringſten um das, was um ihn her
* zu fümmern. Von ihm war keine Hilfe
ue Denn ſelbſt, wenn er es gewollt hatte,
X },e;r doch
krla
nicht gelonnt, da er fürchten mußte,
Ren beſten Gelegenheit für ſeine mitge-
Nter und Binauf, aber e8 zeigte fich nirgendS
* mir Grund auf Hoffnunz zum Beiſtand
wa ie. Die Räuber Randen in einer Anzahl
zehn um mich Berum, indem fie ihre
3
nicht in die Revifion der Kirchengeſetze eintreten,
ohne die Gewißheit der Möglichkeit der Herſtellung
eines geordneten Zuſtandes zwiſchen Staat und
Nirche zu haben.
Oeſterreich.
Wien, 17. Nai. Das vffizöfe „Fremdenblatt“
bezeichnet die Zeitungsnachricht, von einem angeblich
bevorſtehenden Gegenbeſuche des dſterreichiſchen Herr-
ſcherpaares bei dem Raiſer und der Kaiſerin von
Rußland als unbegründet. Aus Wien erfährt
die „Köln. Btg.“ von einem ihrer dortigen Cor-
reſpondenten: Der Borſenſchwindel der letzten Tage
ſoll hier die Frage angeregt haben, ob man nicht
die Benutzung des Staͤatetelegraphen zu offenbaren
Schwindeleien verweigern ſolle. Es telegraphirt
z. B. Herr A. an ſeinen Helferehelfer in Berlin:
„Sende mir ſofort mit dreifacher Vorauszahlung
die folgende Berliner Senſationsdepeſche u. ſ. w.“
Die beſtellte Schwindeldepeſche trifft in Wien wieder
ein und geht vom Staatstelegraphen auf die Borſe,
wo die Leute einfältig genug find, ihr beſondere
Bedeutung beizulegen.
Fraulreich.
Paris, 19. Mai. Die vom Kriegsminiſter Bou-
langer ausgearbeitete Militärvorlage, die nächſten
Dienſtag in der Kammer eingebracht werden wird,
vermehrt, um das durch die Aufhebung aller Dienſt-
befreiungen bedeutend erhöhte Jahreskontingent aus-
bilden zu lönnen, die Kadres um 40 Fußjäger-
regimenter. Um eine Mehrbelaſtunß des Armee-
budjets zu vermeiden, wird alljährlich ein Theil
der Mannſchaften, die zwei Jahre gedient haben,
auf laͤngere Zeit beurlaubt.
Spanien.
Madrid, 14. Mai. Ueber den furchtbaren
Wirbelſturm, der geſtern die hlefige Stadt und Um-
gegend heimgeſucht hat, iſt außer den telegraphiſch
gemeldeten Einzelheiten noch Folgendes zu berichten:
Mehrere Häuſer und ein Theil des Thurmes der
Lirche von San Geronimo ſtuͤrzten ein. Durch den
Einſturtz des Daches eines Waſchhauſes wurden 13
Perſonen getödtet und dreißig verwundet. Das
einbrechende Dach eines Spitals verletzte zweiund-
ſechzig Perſonen. Viele Perſonen wurden in den
Straßen umgeworfen und verletzt. Die Draͤhte der
telegraphiſchen und telephoniſchen Leitungen riſſen.
Pferde an dem Zuͤgel hielten. Meine Lage war
verzweifelt. Aber ich erhielt doch meine Geiſtes-
gegenwart zuruͤck, mochte ich auch entwaffnet ſein
und ſchickten die Raͤuber fich an, mich zu pluͤndern.
— Ich war feſt entſchloſſen, die erſte Gelegenheit,
Widerſtand zu leiſten, zu ergreifen. Schon
der Gedanke an dieſen Schimpf maͤchte mich raſend.
Aber ich mußte die Räuber zu taͤuſchen ſuchen und
fie glauben machen, ich wollte mich in Alles fügen.
„Wollen Sie die Börſe annehmen?“ ſagte ich
zum Hauptmann gewendet.
„Ich danke Ihnen, Sennor, Sie find ſehr freund-
lich', antwortete er, und die Börſe mit einer höf-
lichen Verbeugung hinnehmend, ſteckte er fie in ſeine
Taſche. — „Dieje diamantene Buſennadel wird
Ihnen vielleicht gefallen“, fuhr ich zum Nebenmanne
des Hauptmannes fort, indem ich dabei eine Nadel
von meinem Vorhemde löſte. Der Herr nahm ſie
auch in ſehr höflicher Weiſe in Empfang.
„Dieſen Ring“, ſagte ich zu einem Dritten wer-
den Sie wohl nicht verſchmähen?“
„Durchaus nicht, Sennor. Ich ſchaͤtze mich
zluͤcklich, ſolch ein Andenken von Ihnen zu erhalten.“
Ich reichte ihm den von meinem Finger gezogenen
Ring, der in der Mitte einen Diamanien trug
„Meine Herren“, fuhr ich dann fort, „ich darf
auf keinen Fall die ſchoͤne Sennorita Paula ver-
geſſen.“ Sierbei warf ich einen verſtohlenen Blick
auf die Sennorita Sie ſtand noch im Wagen und
blickte auf das um fie her Vorgehende mil einem
ſuͤßen Laͤcheln. — „Im habe hier eine Schnupf-
tabalsdoſe“, ſagte ich zu ihr, „und wie Sie ſehen,
iſt dieſelbe aus Gold und mit Diamanten belegt.
Vollen Sie, verehrte Sennorita, mir die Ehre er-
weit weggeſchleudert, Eiſenbahn⸗Waggons von den
Schienen gehoben oder weit weggerollt. Etwa zehn-
tauſend Baͤume wurden entwurzelt. Auf dem Kirch-
hofe von San Lorenzo wurden durch eine einſtuͤr⸗
zende Mauer vier Todtengraͤber getoͤdtet und fünf
Perſonen verletzt. Auch in der Umgebung hat der
Cyklon viel Schaden an Leben und Sut aͤngerichtet.
Der Pariſer „Matin“ bringt folgende Depeſche:
Man hat bereits achtzig Leichnahme und 400 Ver-
wundete gefunden. Das koͤnigliche Landhaus Buen
Retiro und der Park desſelben find verwuſtet. Hun-
derte von Rauchfuͤngen wurden abgetragen, zwanzig
Bagen umgeſtuͤrtzt und deren Inſaſſen beſchaͤdigt
Aus den Trümmern eines Waſchhauſes wurden
zwölf Leichen und ſechzig Verwundete herausgezogen.
Vor dem Deputirtenhaus riß der Sturm 3 Eedern
aus. Ein niederfallender Baum tödtete die Inſaſſen
eines Wagens. Das alte Landhaus des Marquis
Salamanca in Carabanchel wurde arg beſchaͤdigt;
eine ſehr ſchwere Glocke fiel auf das Haus nieder.
Vier Hotels erhielten ſtarke Beſchädigungen; etwa
zwanzig Häujer wurden beſchaͤdigt. Ein gegen
Madrid fahrender Zug mußte auf der Strede ſtehen
bleiben; oie Paſſagiere befanden ſich in großer Furcht,
Frauen wurden ohnmaͤchtig, es geſchah aber kein
Ungluücksfall.“
Bulgarien.
Philippopel, I16. Mai. Das „Bureau
Reuter meldet: Von den Feinden des Fuͤrſten
Alexander wurde heute Morgen der Verſuch gemacht,
eine Vollsverſammlung abzuhalten. Einẽ große
Menſchenmenge ſcharte fich zuſammen und ſpielte
den Verarſtaltern der Kundgebung uͤbel mit. Secht
von ihnen erlitten ſchwere Verletzungen. Darauf
wurde eine Volkkverſammlung zu Gunſten des Fuͤr⸗
ſten und ſeiner 5 gehalten und Reſolutionen
gefaßt, welche die Politil derſelben gutheißen. Es
herrſcht volllommene Ordnung. — Die „Time8“
meldet aus Konſtantinopel vom 15. Mat: Privat-
meldungen aus verläffiger Quelle deuten es als
nicht unwahrſcheinlich an, daß die bulgariſche Natio-
nalverſammlung, deren Sitzungen demnaͤchſt be-
ginnen, das Land zum Königreich erklären wird.
Rußland.
Petersburg, 17. Nai. Wie der Londoner
„Allgemeinen Correſpondenz' gemeldet wird, find
weiſen, dieſe als einen kleinen Beweis ver Erkennt-
lichkeit, die ich Ihnen wegen Ihrer angenehmen
Geſellſchaft und Converſation ſchulde, anzunehmen.“
„Sie find hoͤchſt galant, mein Herr,“ ſagte fie
lächelnd; dabei legte fie beide Waffen in die linke
Hand und ſtreckte die rechte Hand aus.
Ich ſtieg jetzt in den Wagen und reichte ihr
die Doſe, aber meine Hand zitterte ein wenig und
gerade als ihre Finger die Doſe berührten, fiel fie
mir aus der Hand. „Ich bitte Sie tauſendmal
um Verzeihung wegen meiner Ungeſchicklichkeit?,
ſagte ich und buͤckte mich, um die zefallene Doſe
aufzuheben.
Dies war der wichtigſte Moment. Es handelte
fich um Leben und Tod, und Alles hing von der
Wachſamkeit der Sennorita ab. Ein raſcher Blick
zeigte mir, daß ſie noch ſorglos die beiden Waffen
in der linken Hand hielt, waͤhrend die rechte aus-
geſtreckt war, um das Geſchenk zu nehmen. Ich
hob, ſobald ich mich von ihrer Sorglofigkeit über-
zeugt hatte, die Doſe langſam auf, aber als ich
mich aufrichtete, gab ich der Sennorita mit der
Schulter einen derartigen Stoß, daß ſie zuruͤck-
taumelte. Mit Blitzesſchnelle griff ich nach den
Waffen und errang ihr dieſelben mit leichter Mühe.
In demſelben Moment eröffnete ich auf die
wegen der unerwarteten Aenderung der Situotion
verdutzten Räuber ein heftiges Feuer — Der
erſte Schuß ſtreckte den Hauptmann nieder, ein
zweiter ſeinen Nebenmann, ein dritter hatte den-
ſelben Erfolg. Die Räuber hatten bis jetzt kaum
Beit gehabt, auf mich zu ſchießen. Es war Alles
in Blitzesſchnelle geſchehen. Als fie nun dret der
Ihrigen am Boden ſahen und die furchtbare Wirkung
|
Mar!
zoder theil-
ihen, {90|
rden abal
erden auw
iheres d®
3gaffe 9 W
billig zu
mach.
ſorlabelfi
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zefuch,
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ien Lehrlin
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Neubau des
dem Schloß-
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Michaeli 34
es Friedrich-
Stod.
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‚ädtchen
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uten, mit alld
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Hefindezimmel
B, Ylaufende
nd Garten 24
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Burgen, ei
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g, preizwurd
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‚hlierbach,
eidelberg
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toder ohl
gebote.
achroih.
Freitag,
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* *
—
eblatt
21. Mai
Drue und Verlas von Vurm & Pfeffer in Heidelberg.
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für Augwaͤrts 10 %. Reclame 20 &. Bei mehrmaligem
eErſcheinen bedeutender Rabatt.
S
Yerkündigungs-Blatt
M IIð.
1886.
Deutidies Keich.
Berlin, 18. Nat Meine neulich als Ver-
nuthung geaͤußerte Nachricht, daß zwecks Ausfuͤhrung
Wweiterer Caſernenbauten im Elſaß demnaͤchſt dem
Reichetage ein Nachtragsetat zugchen werde, lann
i Heute beſtatigen. Die — Einzel
Beiten fiehen zwar noch nicht Jämmtlich feft, indefien
IR die Thatſache an fich verbürgt.
Berlin, 18. Mat. Dem Reichstag ging eine
Darlegung der Staatsregierung Betrefi8 der neuen
Verordnung auf Grund des S. 28 del Soztalifen:
Eſebes zu. Der Abg. Graf Herbert Bismardk legt
Der Bericht der Neichsjhuldenkommijfion wird der
echnungskommiſfion überwiejen. Es ſolgt die 1.
ejung der Zuderfleuervorlage. Abg. Witte {pricht
Begen Steuererhöhung und kuͤndigt einen Antrag an,
den jebigen Steuererſatz von ME 1,60 beizubehaͤlten.
NRachdem noch die Abgg. Buhl und v. Helldorf für
Harle und Bock gegen die Vorlage gefprochen,
* Schluß der Debatte. Die zwelte Berathung
* am Donnerſtag im Plenum ſatt. Das Geſeß
* die Begruͤndung del Revifion in baͤrherlichen
eichsſtreitigkeiten wird in erſier und zweiter Leſung
Ngenommen, die Preßgeſetznovelle aͤber von der
\ darmſtadt, 18. Mai. Heute Vormittag trat
T die zweite Nammer der Landſtaͤnde des Groß-
ogthums zuſammen um fich in ihrer erſten
ibung mit der Erledigung verſchtedener das all-
der Kammer gebrachten neuen Einlaͤufen
8* als beſonders bemerkenöwerth ein Antrag auf
ner des Baugeſetzes genannt werden. Eine
* ultramontaner Seite wegen Revifion der be-
ſenden Rirchengeſetze an die Regierung geſtellte
veranlaßte den Staateminiſter Finger zu der
lärung, daß eine foldie Revifion nur möglich
* Wenn der Mainzer Biſchofoſtuhl beſetzt jet. Die
— könne nur mit einer mit den heffiſchen
8C — vollſtandig vertrauten Perfönlichtelt
qn Abaͤnderung der Kirchengejeße verhandeln.
4 Lerzbgerung der Angelegenheit trage fie
* Schuld; ſo viel dem Miniferium bekannt, ſei
bia‘ ; PÄpRlide Beſtatigung in der Beſetzungsfrage
Doppelt überliſtet.
Ein merxikaniſches Abenteuer.
ar Stahler
katte fich durch eine einfache Liſt meiner
Waffen bemaͤchtigi und als i& daun wehr
, gab ſie durch den abgefeuerten Schuß
Adam Schw
Katharina $
LAn * Sennorita Paula wendete. Darauf fuhr
w en Raͤubern gewendet fort: „Meine Herren,
ia Bedder. ,
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14 Schn
ormwald-
eßungen
Anna
dilian Be
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Ho
E Disconto
— —
etiqe;;&fd)tem und Ihnen dabei ein werthvolles Ge-
machen?“
48 Sennor, wir ſchaͤtzen uns gluͤcklich, von
Inne i vornehmen Herrn, wie Sie es find, etwas
ba zu Fönnen.“ Der Haupimann der Bande
-btg © fich, indem er dies fagte.
Yauf fueg ich aus dem Wagen, mit der Ab-
* einen klaren Ueberblick aͤber meine Lage
Der Wagen war in einer wilden,
4* Gegend angehalten worden. Der Kutſcher
döhe ficbe auf ſeinem Bock und rauchte ſeine Pfeife,
Dr n im Geringſten um das, was um ihn her
* zu fümmern. Von ihm war keine Hilfe
ue Denn ſelbſt, wenn er es gewollt hatte,
X },e;r doch
krla
nicht gelonnt, da er fürchten mußte,
Ren beſten Gelegenheit für ſeine mitge-
Nter und Binauf, aber e8 zeigte fich nirgendS
* mir Grund auf Hoffnunz zum Beiſtand
wa ie. Die Räuber Randen in einer Anzahl
zehn um mich Berum, indem fie ihre
3
nicht in die Revifion der Kirchengeſetze eintreten,
ohne die Gewißheit der Möglichkeit der Herſtellung
eines geordneten Zuſtandes zwiſchen Staat und
Nirche zu haben.
Oeſterreich.
Wien, 17. Nai. Das vffizöfe „Fremdenblatt“
bezeichnet die Zeitungsnachricht, von einem angeblich
bevorſtehenden Gegenbeſuche des dſterreichiſchen Herr-
ſcherpaares bei dem Raiſer und der Kaiſerin von
Rußland als unbegründet. Aus Wien erfährt
die „Köln. Btg.“ von einem ihrer dortigen Cor-
reſpondenten: Der Borſenſchwindel der letzten Tage
ſoll hier die Frage angeregt haben, ob man nicht
die Benutzung des Staͤatetelegraphen zu offenbaren
Schwindeleien verweigern ſolle. Es telegraphirt
z. B. Herr A. an ſeinen Helferehelfer in Berlin:
„Sende mir ſofort mit dreifacher Vorauszahlung
die folgende Berliner Senſationsdepeſche u. ſ. w.“
Die beſtellte Schwindeldepeſche trifft in Wien wieder
ein und geht vom Staatstelegraphen auf die Borſe,
wo die Leute einfältig genug find, ihr beſondere
Bedeutung beizulegen.
Fraulreich.
Paris, 19. Mai. Die vom Kriegsminiſter Bou-
langer ausgearbeitete Militärvorlage, die nächſten
Dienſtag in der Kammer eingebracht werden wird,
vermehrt, um das durch die Aufhebung aller Dienſt-
befreiungen bedeutend erhöhte Jahreskontingent aus-
bilden zu lönnen, die Kadres um 40 Fußjäger-
regimenter. Um eine Mehrbelaſtunß des Armee-
budjets zu vermeiden, wird alljährlich ein Theil
der Mannſchaften, die zwei Jahre gedient haben,
auf laͤngere Zeit beurlaubt.
Spanien.
Madrid, 14. Mai. Ueber den furchtbaren
Wirbelſturm, der geſtern die hlefige Stadt und Um-
gegend heimgeſucht hat, iſt außer den telegraphiſch
gemeldeten Einzelheiten noch Folgendes zu berichten:
Mehrere Häuſer und ein Theil des Thurmes der
Lirche von San Geronimo ſtuͤrzten ein. Durch den
Einſturtz des Daches eines Waſchhauſes wurden 13
Perſonen getödtet und dreißig verwundet. Das
einbrechende Dach eines Spitals verletzte zweiund-
ſechzig Perſonen. Viele Perſonen wurden in den
Straßen umgeworfen und verletzt. Die Draͤhte der
telegraphiſchen und telephoniſchen Leitungen riſſen.
Pferde an dem Zuͤgel hielten. Meine Lage war
verzweifelt. Aber ich erhielt doch meine Geiſtes-
gegenwart zuruͤck, mochte ich auch entwaffnet ſein
und ſchickten die Raͤuber fich an, mich zu pluͤndern.
— Ich war feſt entſchloſſen, die erſte Gelegenheit,
Widerſtand zu leiſten, zu ergreifen. Schon
der Gedanke an dieſen Schimpf maͤchte mich raſend.
Aber ich mußte die Räuber zu taͤuſchen ſuchen und
fie glauben machen, ich wollte mich in Alles fügen.
„Wollen Sie die Börſe annehmen?“ ſagte ich
zum Hauptmann gewendet.
„Ich danke Ihnen, Sennor, Sie find ſehr freund-
lich', antwortete er, und die Börſe mit einer höf-
lichen Verbeugung hinnehmend, ſteckte er fie in ſeine
Taſche. — „Dieje diamantene Buſennadel wird
Ihnen vielleicht gefallen“, fuhr ich zum Nebenmanne
des Hauptmannes fort, indem ich dabei eine Nadel
von meinem Vorhemde löſte. Der Herr nahm ſie
auch in ſehr höflicher Weiſe in Empfang.
„Dieſen Ring“, ſagte ich zu einem Dritten wer-
den Sie wohl nicht verſchmähen?“
„Durchaus nicht, Sennor. Ich ſchaͤtze mich
zluͤcklich, ſolch ein Andenken von Ihnen zu erhalten.“
Ich reichte ihm den von meinem Finger gezogenen
Ring, der in der Mitte einen Diamanien trug
„Meine Herren“, fuhr ich dann fort, „ich darf
auf keinen Fall die ſchoͤne Sennorita Paula ver-
geſſen.“ Sierbei warf ich einen verſtohlenen Blick
auf die Sennorita Sie ſtand noch im Wagen und
blickte auf das um fie her Vorgehende mil einem
ſuͤßen Laͤcheln. — „Im habe hier eine Schnupf-
tabalsdoſe“, ſagte ich zu ihr, „und wie Sie ſehen,
iſt dieſelbe aus Gold und mit Diamanten belegt.
Vollen Sie, verehrte Sennorita, mir die Ehre er-
weit weggeſchleudert, Eiſenbahn⸗Waggons von den
Schienen gehoben oder weit weggerollt. Etwa zehn-
tauſend Baͤume wurden entwurzelt. Auf dem Kirch-
hofe von San Lorenzo wurden durch eine einſtuͤr⸗
zende Mauer vier Todtengraͤber getoͤdtet und fünf
Perſonen verletzt. Auch in der Umgebung hat der
Cyklon viel Schaden an Leben und Sut aͤngerichtet.
Der Pariſer „Matin“ bringt folgende Depeſche:
Man hat bereits achtzig Leichnahme und 400 Ver-
wundete gefunden. Das koͤnigliche Landhaus Buen
Retiro und der Park desſelben find verwuſtet. Hun-
derte von Rauchfuͤngen wurden abgetragen, zwanzig
Bagen umgeſtuͤrtzt und deren Inſaſſen beſchaͤdigt
Aus den Trümmern eines Waſchhauſes wurden
zwölf Leichen und ſechzig Verwundete herausgezogen.
Vor dem Deputirtenhaus riß der Sturm 3 Eedern
aus. Ein niederfallender Baum tödtete die Inſaſſen
eines Wagens. Das alte Landhaus des Marquis
Salamanca in Carabanchel wurde arg beſchaͤdigt;
eine ſehr ſchwere Glocke fiel auf das Haus nieder.
Vier Hotels erhielten ſtarke Beſchädigungen; etwa
zwanzig Häujer wurden beſchaͤdigt. Ein gegen
Madrid fahrender Zug mußte auf der Strede ſtehen
bleiben; oie Paſſagiere befanden ſich in großer Furcht,
Frauen wurden ohnmaͤchtig, es geſchah aber kein
Ungluücksfall.“
Bulgarien.
Philippopel, I16. Mai. Das „Bureau
Reuter meldet: Von den Feinden des Fuͤrſten
Alexander wurde heute Morgen der Verſuch gemacht,
eine Vollsverſammlung abzuhalten. Einẽ große
Menſchenmenge ſcharte fich zuſammen und ſpielte
den Verarſtaltern der Kundgebung uͤbel mit. Secht
von ihnen erlitten ſchwere Verletzungen. Darauf
wurde eine Volkkverſammlung zu Gunſten des Fuͤr⸗
ſten und ſeiner 5 gehalten und Reſolutionen
gefaßt, welche die Politil derſelben gutheißen. Es
herrſcht volllommene Ordnung. — Die „Time8“
meldet aus Konſtantinopel vom 15. Mat: Privat-
meldungen aus verläffiger Quelle deuten es als
nicht unwahrſcheinlich an, daß die bulgariſche Natio-
nalverſammlung, deren Sitzungen demnaͤchſt be-
ginnen, das Land zum Königreich erklären wird.
Rußland.
Petersburg, 17. Nai. Wie der Londoner
„Allgemeinen Correſpondenz' gemeldet wird, find
weiſen, dieſe als einen kleinen Beweis ver Erkennt-
lichkeit, die ich Ihnen wegen Ihrer angenehmen
Geſellſchaft und Converſation ſchulde, anzunehmen.“
„Sie find hoͤchſt galant, mein Herr,“ ſagte fie
lächelnd; dabei legte fie beide Waffen in die linke
Hand und ſtreckte die rechte Hand aus.
Ich ſtieg jetzt in den Wagen und reichte ihr
die Doſe, aber meine Hand zitterte ein wenig und
gerade als ihre Finger die Doſe berührten, fiel fie
mir aus der Hand. „Ich bitte Sie tauſendmal
um Verzeihung wegen meiner Ungeſchicklichkeit?,
ſagte ich und buͤckte mich, um die zefallene Doſe
aufzuheben.
Dies war der wichtigſte Moment. Es handelte
fich um Leben und Tod, und Alles hing von der
Wachſamkeit der Sennorita ab. Ein raſcher Blick
zeigte mir, daß ſie noch ſorglos die beiden Waffen
in der linken Hand hielt, waͤhrend die rechte aus-
geſtreckt war, um das Geſchenk zu nehmen. Ich
hob, ſobald ich mich von ihrer Sorglofigkeit über-
zeugt hatte, die Doſe langſam auf, aber als ich
mich aufrichtete, gab ich der Sennorita mit der
Schulter einen derartigen Stoß, daß ſie zuruͤck-
taumelte. Mit Blitzesſchnelle griff ich nach den
Waffen und errang ihr dieſelben mit leichter Mühe.
In demſelben Moment eröffnete ich auf die
wegen der unerwarteten Aenderung der Situotion
verdutzten Räuber ein heftiges Feuer — Der
erſte Schuß ſtreckte den Hauptmann nieder, ein
zweiter ſeinen Nebenmann, ein dritter hatte den-
ſelben Erfolg. Die Räuber hatten bis jetzt kaum
Beit gehabt, auf mich zu ſchießen. Es war Alles
in Blitzesſchnelle geſchehen. Als fie nun dret der
Ihrigen am Boden ſahen und die furchtbare Wirkung