*
pfangen worden. Der Kriegerverein mit der Fahne
bildele Spalier. Damen ſiberreichten Lorbeerkränze
und Bouquets. Der Vater Prinz Alexander und
Prinz Ludwig von Battenberg kaͤßten den Heimge-
kehrten mit Freudenthtaͤnen.
ſieht leidend aus.
Joeelyn. Kein Miniſter war am Bahofe antbeſend.
Ueberall herrſcht unermeßlicher Jubel.
Münſter, 9. Seplember.
bereits mit den Sterbeſacramenten verſehen worden.
Bulgarien.
Sofis, 9. Sept. Im̃ Verlaufe des Nachmittags
ruͤckten hier die Truppen, welche dei Pernil das
meuternde Regiment cernirt hatten, unter Geſang
uud Hurrarufen ein.
beim Furſtenpalais wurde Mutlurow von den aus-
wartigen Commandanten mit Anfragen beſtlirmt, ob
der Abdankungeerlaß auf Wahrheit beruhe. Er
ſagte, das Offiziercorps von Sofia habe dem Fuͤrſten
auf Ehrenwort verſprochen, Ruhe und Ordnung
aufrecht zu erhalten und der Regentſchaft unbedingten
Gehorſam zu leiſten.
Egypten.
ſtairo, 8 Sept. Hier eingetroffene Spione
melden, daß in Dongola eine furchtbare Hungers-
noth wuͤthet und daß die Einwohner ſogar ſchon
Menſchenfleiſch gegeſſen haben.
! * Bruchjal, 10. Sept. Heute Morgen zwiſchen
8 und 9 Uhr kam ein hiefiger, auf der Bahn be-
ſchaͤftigter Arbeiter Namens Schneider zwiſchen die
Wagenpuffer und wurde erdruͤckt, ſodaß er ſofort
eine Lelche war. — Ein hiefiges Dlenſtmaͤdchen,
welchts heimlich niederkam und ihr neugehorenes
Kind tödtete und in dem Garten threr Dienſtherr-
ſchaft vergrub wurde geflern verhaftet und in das
Amtsgefaͤngniß eingeliefert.
* Worm$, 8. Sept.
Einige in der Naͤhe des Dorfes auf der Jagd be-
findliche Jäger, ſowie eine ältere Frau ſuchten in
einem nahegelegenen Haͤußchen Schutz. Der Blitz
ſchluß in dasſelbe ein und tödtete 2 Jaͤger, ſowie
die alte Frau ſofort, waͤhrend zwet andere Jäger
betaͤubt wurden. Ihr Befinden gab geſtern Nach-
mittag noch zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß.
* Mieshaden, 10. Sept. Die dritte Abtheilung
des hier tagenden Juriſtentages nahm folgenden
Antrag von Olahauſen und Süpfle.an: 1.. Die
Schöffengerichte haben fich im allgemeinen in der Praxis
bewährt. 2. Die Schwurgerichte verdienen das
ihnen theilweiſe geſchealte Vertrauen nicht. 3. Als
die geeignetſte Form der Zuziehung des Laienele-
menis in Strafſachen erſcheint das Schöffengericht.
Vermiſchtes.
— [Ein Schatz auf dem Neeres grunde
Im Jahre 1799 ſank an der niederlaͤndiſchen Kuͤſte
Norden.
Z Naij uu Feua.
vMannheim, 9. Sept.
Manbvern befindliche Füfilier Mack vom 2. Bad.
Grenadier⸗Regiment Nr. 110, Sohn des Mullers
Mad von Schriesheim, war im Bivoual mit Klein-
machen von Holz, welches zum Kochen verwendet
werden ſollte, beſchaftigt und hatte dabei das Unglud,
ſich mit dem Beil den Zeigefinger der linlen Hand
abzuhauen. In Folge dieſer erheblien
mußte er hierher zuruͤckleh
taͤrlazareth die
2 7
>7 um {m hieſigen Milt
ng Dderjelben zu bewirken,
P ol uhsheim, 10. Sept. Wohl felten,
Fnoch nie hat Bauͤdſchuheheim einen impyſanteren
75. LebenSjahre nach nur
Ihnen die Einzel-
Zeichen von Liebe und Verehrung
Einwohnerſchaft für den Dahinge-
gebricht es mir an Raum,
ich Fynen mittheilen, aß eine
Claſſe iſt in ſeinem
wo das Unglüd geſchehen war und wo die Gold-
barren zu ſuchen ſeien. Im Anfang dieſes Jahr-
hunderts gelang es in der That, einige Millionen
zu Tage zu foͤrdern, aber ſeit dieſer Zeit ſank das
Schiff immer tiefer und tiefer in den Sand, ſo daß
jede Spur deſſelben verloren ſchien. Nur wenige,
darunter ein Einwohner von Terſchelling, ter Meulen,
trugen ſich noch er offnung, daß es doch noch
* reichen Schatz zu heben.
daruͤber veröffentlicht und
gemacht, eine Altien-Geſell-
Lutine zu heben. Vor
die zwei Boote, welche
t den nöthigen Ge-
lichem Flaggen-
tnur die Lage
et hatten,
ng ge-
—
Fraͤglich iſt natürlich, auf weld
ſo viel weggeſpuͤlt
oͤln. 3)
Sein Andenten wird für alle
Er ruhe 4*
E, Kirdhein, 10. Sepibr. Dex SGeburtsiag |
R GS. der Großherzog wurde auch hier feſtlich
Vorabend durch Glocken-
Letales
* Geidelberg, 11.Sept. (Dat Schikjal der Fefthalle.)
zfthalle, beftehend aus 20 Bünden,
Die hübfhen Thuͤrme, Portale 2C.
dene Berlegungen zumzichen ſo daß die Beſchaͤdigten
arbeitSunfählg ſind. Ein Gelbfiverſchulden trifft die belde
Leute nicht.
Beidelberg, 11. Sept. Werletzt und geſtorben!
Bor einigen Tagen hatte ein Feldſchuͤtz von Pleitart?
Foͤrſterhof das Unglüd, daß ihm ein Theil eine
runnenz auf den Leib fiel und ſchwer verleßte, Unt
den graͤßlichſten Schmerjen gab vorgeſtern der na
dem academiſchen Krankenhauſe verbrachte Man
daſelbſt ſeinen Geift auf. — Der vor einiger geit du
ſein Fuhrwerk verletzte hieſige Landwirth ift aluͤchicherwe
wieder ſo weit hergeſtellt, daß er morgen oder übermorge
da3 Krankenhaus verlaſſen und zu feiner Familie, die den
Vater in der jetzigen Jahrezzeit ſo ſchwer dermißte, zurüd«
kehren kann
— * Geidelberg‘ 11. Sept, Jugendlicher Brandftifter.)
Wie ſich nunmehr beftimmt herausftellte, iſt der Sjährige
Knabe eine? der Geſchaͤdigten der Urheber dez letzten
Brandunglücks in Vierlingen Als ſich die mit vopfen
pflücden beſchaͤftigten Leute aus der Sattler Simoͤn ſchen
Scheuer begaben um ihr Veſperbrod einzunehmen, ſchlich
ſich der Junge in dieſelbe und experimentirte mit ſogen
rengaliſchen Zündhoͤlzern, bis das Unalück geſchehen war.
Solche Zündhölzer ſollten unſeres Erachienz nach an
Kinder gar nicht abgegeben werden, da ſie nach verſchie-
denen Aichtungen hin gefaͤhrlich find.
* Geidelberg, 11. Gept. (Doch hereingefallen ) Der
dier ſehr wohlbetannte Dr. M, G, aus Mannheim, der
ſich alljaͤhrlich einige Monate hier aufhaͤlt, benüßte ſeinen
letzten Aufenthalt daͤhier dazu, ſich der Majeftätsbeleidigung
{huldig zu machen. Nur durch ſofortige Flucht entzog er
ſich dann ſeiner Strafe, war aber ſo unvorſichtic die
Sache in Oimbura a / zu wiederholen. Dort fiel er
jedoch gründlich herein, denn er wurde alzbald in An-
tlagezuſtand verſetzt und nun vom zortigen Landgericht
zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt
Beidelberg, 11. Sept. (Ein Unverfhämter.) Gegen
10 Uhr geſtern Abend wurde ein, in einem Herrſchaftahaͤuz
auf der 44 bedienſtetes ehrbares Maͤdchen von ſeiner
Dienſtherrſchaft mit einer Kommiſſion beauftragt. Alt
da3 Maͤdchen dat HausS verlaſſen und um eine Straßen-
ecke gebogen hatte, blickte ihm ploͤtzlich ein fremder Menſch
in’3 Geſicht und verfolgte da$ geaͤngſtigte Maͤdchen als-
bald bis auf die Haupiſtraße. Daſſelbe bebte vor Angſt
und rief, alz der Menſch, wie an ihre Ferſen geheftet,
abſolut nicht weichen wollte und ſeine gudringlichkeiten
wiederholte, laut um Hilfe, die ihr denn auch in der Perſon
eines Eicherheitzbeamten wurde, der den unverſchämten
Menſchen notirte.
Berloofung.
Stadt Lille 100 Fr.-Looje vem Zabre 1860.
Ziehung am 1. Sept. Auszahlung am 1. Stiober 1886,
Hauptpreiſe: 20247 à 25,000 Fr. Nr. 166731 k Fr, 15000
Nr. 20416 33190 41961 50223 70332 73753 87582 & 1000
Fr. Nr. 29409 33674 80141 &0666 113173 129542 132864
144467 150818 163631 & 500 Ir. Nr. 6861 15786 33902
50897 54944 68163 76085 77454 81163 117323 117707
128003 135739 145262 155401 163862 4 400 Fr
Stadt Brüſſel 100 Fr.Looje vom Iahre 1862.
Ziehung am 1. Sept. Auszahlung am 1. Dezember 1886.
— Yr. 238376 A& 40000 Fr. Nr. 58612 ä 5000
Fr. Nr. 62644 71546 118792 & 1C00 Ir. Nr. 62408
67051 88166 136670 171644 199925 220789 245319 &
500 Fr. Nr. 17394 & 231 Fr.
Neueſte Nachrichten.
Jugenheim, 10 Sept. Das Städtchen iſt
reizend decorirt. Furſt Alexander wurde bel ſeiner
Ankunft von den Einwohnern und Kurgaͤſten aufs
haftefte begrüßt.
aßburg, 10. Aug. Seine Majeſtaͤt der
e Majeſtaͤt die Kaiſerin find foeben
eingetroffen. Am Bahnhofe von
Achfeit n Stadthalter und
—
Eim Stadt-
Der Rabt hauſe Bohnung
in die Stadt.
gelaute und Zapfenſtreich, außgeführt von der
Feuerwehrkapelle. Am SFektage felbſi waren die
Straßen beflaggt, um 9 Uhr
{im Gaßbhaus zum Hirſch zu einem Feheſſen _ zu-
4 ** Dekan Schmitthenner hielt die Feſt-
xede und Aimmte die Verſammlung begeiſtert in
das von demifelben auf unſern geliebten Großherzog
ausgebrachte Hoch ein. Nachſten Sonntag werden
die hieſigen Vereine eine feierliche Kirchenparade
abhalten.
Schraͤnke ftürzen, um Dir anzugehören.
Deine getreue
Irmgard Gunkelmann.
P. 8. Ich bitte Dich ſchließlich, recht vorfichtig
zu ſein und nicht Deinem Borne gegen Faack
Musdruc zu geben, das wuͤrde Deine Sache nur
verderben und mich zuzleich kompromitttren Sei
Du der Kluge und beobachte unter dem Mantel
der Ahaungsloſigkeit ſcharf und genau Es müßte
nicht mit rechten Diagen zugehen, wenn der Sieg
nicht unſer werden würde.”
Alg Viclor Hilker dieſen Brief geleſen, nochmals
gelefen und wieder überflogen halte, ließ er in
mechaniſch mit der aufgehobenen Hand ſinken und
lehrie fich ſchwer getzen einen der ſiarren Eichhaͤume
de8 Parles/ in welchem er ſich gerade vor Beginn
der Machmiitaggarbeit erging. Der heftige Stoß gab
te ti uathmen.
SE 4 — — folgt)
Baw auf eigerie Rechnung abbrechen. Das Gerippe wurde
* Sewdelberg, 10. Sept. Eingeſandt) In Bejug
de Gebirgzbahn herrſcht augen-
Daß dieſelbe gebaut
nur hoffen und wuͤnſchen wir, daß dieſelbe
Die herrlichen Sep-
t zu laͤnge auf ſich warten läßt
8 { 8 unſere herrlichen
tembertage locken viele Tauriſten in
herrlichen Spazier-
welche unfere Bergeshaiden bieten, verzichten
Biele hieſizen Bewohner ſuchen im Laufe des Sommer$
Quftcurorte auf und doch haben wir hier die herrlichſte
AnerdingS dürfte die Bahn
| nicht ihren Endpuntt auf dem Schloſſe haben, ſondern ſie
| müßte mindeſteriz die Molkenkur, e )
ı Mönig3ftuhl, als Endſtation erreichen Hoffen mir, daß
ſich die Bahn bis kommenden Sommer verwirklicht und
jo zum Gedeihen unſerex Mufenfiadt beiträgt.
{ * Geidelberg, 11. Sept. Gaſt verunglüct.) Geſtern
Nachmiltag fuhr ein Landwirth aus Oſterzheim mit ſeinem
!
{
durch die Hauptfiraße
Räter und wurde dieſes, da die Sache von dem
Roſfelenker nicht wahrgenommen wurde, ebenfall? dem
Fuhrwerk untreu, indem ez ſich vor der „Hormuthei” von
der Achfe trennte und ſeine eigene Wege ging. Sierdurch
fowohi als die Maͤdchen ſprangen ſofort von dem Wagen
und ſo hatte der Zwiſchenfall außer einer Störung des
Trambahnverkehrz auf Stunde, teine ſchlimmen Folgen.
* Geidelberg, 11. Sept. (Heruntergeftürzt.) Oeftern
Abend/ khırz vor Feierabend hatten zwei im Stiegenhaus
des Or. Amt2gefängniffes befhäftigte Tünchergehilfen, ein
lediger von hier und ein verheiratheter auS einem benach ·
eutſche Arorprim
mend, hier durch
ſurch die Behörden
mittelſt Sonder-
gonſtanz, 10. Sept. Der d
ern Abend wurde
ng von Sozlaliſten
ßt. Pauli pollzeilich
brößtentheils Schuh-
viele Paplete be-
g wird von dem
Fauiburg, 19. Sept. Geſt
Dreizehn Perſonen, g
Die Unterſuchu
Altonaer Gericht gefſihtt.
Paris, 10. Sept. Dem
gibt fich der neue Botfchafter q
nach Berlin um ſeine Accredet
Der „Univers“ veröffentlicht €
geſtern datirte Depeſche des
Temps zufolge be-
erbetie Mitte Ottober
tve zu uͤberreichen. —
ne aus Hongkong von
Biſchofs Puginter in
t in Tan Hoa ſtattge-
hafte Chriſtenverfolgung, wo
geaͤſcheri und 1000 Syrifien ®
Moslau, 10. Sept. Die Morte
ſchreidt, der Battenberger ſei mit dem n
zog, und habe das Land in beidubtem bemorg
Zuͤſtande zuruckgelaſſen. Bet dem Abſchied
demſelben einige Bulgaren zugerufen: Auf E
ſehen! Nun, auch das ſei mögitch, aber lieber
zehn Battenberger, als daß Rußland durH Eingeher
irgend einer Verbindlichkeit ſeine Freiheit einbuß
Ruͤßland ſei jetzt geficherter und Rärker, denn j-malg
Die geringſte Eirſchränkung ſeiner Freiheit werd?
ſeine Stellung ſchnell veraͤndern.
pfangen worden. Der Kriegerverein mit der Fahne
bildele Spalier. Damen ſiberreichten Lorbeerkränze
und Bouquets. Der Vater Prinz Alexander und
Prinz Ludwig von Battenberg kaͤßten den Heimge-
kehrten mit Freudenthtaͤnen.
ſieht leidend aus.
Joeelyn. Kein Miniſter war am Bahofe antbeſend.
Ueberall herrſcht unermeßlicher Jubel.
Münſter, 9. Seplember.
bereits mit den Sterbeſacramenten verſehen worden.
Bulgarien.
Sofis, 9. Sept. Im̃ Verlaufe des Nachmittags
ruͤckten hier die Truppen, welche dei Pernil das
meuternde Regiment cernirt hatten, unter Geſang
uud Hurrarufen ein.
beim Furſtenpalais wurde Mutlurow von den aus-
wartigen Commandanten mit Anfragen beſtlirmt, ob
der Abdankungeerlaß auf Wahrheit beruhe. Er
ſagte, das Offiziercorps von Sofia habe dem Fuͤrſten
auf Ehrenwort verſprochen, Ruhe und Ordnung
aufrecht zu erhalten und der Regentſchaft unbedingten
Gehorſam zu leiſten.
Egypten.
ſtairo, 8 Sept. Hier eingetroffene Spione
melden, daß in Dongola eine furchtbare Hungers-
noth wuͤthet und daß die Einwohner ſogar ſchon
Menſchenfleiſch gegeſſen haben.
! * Bruchjal, 10. Sept. Heute Morgen zwiſchen
8 und 9 Uhr kam ein hiefiger, auf der Bahn be-
ſchaͤftigter Arbeiter Namens Schneider zwiſchen die
Wagenpuffer und wurde erdruͤckt, ſodaß er ſofort
eine Lelche war. — Ein hiefiges Dlenſtmaͤdchen,
welchts heimlich niederkam und ihr neugehorenes
Kind tödtete und in dem Garten threr Dienſtherr-
ſchaft vergrub wurde geflern verhaftet und in das
Amtsgefaͤngniß eingeliefert.
* Worm$, 8. Sept.
Einige in der Naͤhe des Dorfes auf der Jagd be-
findliche Jäger, ſowie eine ältere Frau ſuchten in
einem nahegelegenen Haͤußchen Schutz. Der Blitz
ſchluß in dasſelbe ein und tödtete 2 Jaͤger, ſowie
die alte Frau ſofort, waͤhrend zwet andere Jäger
betaͤubt wurden. Ihr Befinden gab geſtern Nach-
mittag noch zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß.
* Mieshaden, 10. Sept. Die dritte Abtheilung
des hier tagenden Juriſtentages nahm folgenden
Antrag von Olahauſen und Süpfle.an: 1.. Die
Schöffengerichte haben fich im allgemeinen in der Praxis
bewährt. 2. Die Schwurgerichte verdienen das
ihnen theilweiſe geſchealte Vertrauen nicht. 3. Als
die geeignetſte Form der Zuziehung des Laienele-
menis in Strafſachen erſcheint das Schöffengericht.
Vermiſchtes.
— [Ein Schatz auf dem Neeres grunde
Im Jahre 1799 ſank an der niederlaͤndiſchen Kuͤſte
Norden.
Z Naij uu Feua.
vMannheim, 9. Sept.
Manbvern befindliche Füfilier Mack vom 2. Bad.
Grenadier⸗Regiment Nr. 110, Sohn des Mullers
Mad von Schriesheim, war im Bivoual mit Klein-
machen von Holz, welches zum Kochen verwendet
werden ſollte, beſchaftigt und hatte dabei das Unglud,
ſich mit dem Beil den Zeigefinger der linlen Hand
abzuhauen. In Folge dieſer erheblien
mußte er hierher zuruͤckleh
taͤrlazareth die
2 7
>7 um {m hieſigen Milt
ng Dderjelben zu bewirken,
P ol uhsheim, 10. Sept. Wohl felten,
Fnoch nie hat Bauͤdſchuheheim einen impyſanteren
75. LebenSjahre nach nur
Ihnen die Einzel-
Zeichen von Liebe und Verehrung
Einwohnerſchaft für den Dahinge-
gebricht es mir an Raum,
ich Fynen mittheilen, aß eine
Claſſe iſt in ſeinem
wo das Unglüd geſchehen war und wo die Gold-
barren zu ſuchen ſeien. Im Anfang dieſes Jahr-
hunderts gelang es in der That, einige Millionen
zu Tage zu foͤrdern, aber ſeit dieſer Zeit ſank das
Schiff immer tiefer und tiefer in den Sand, ſo daß
jede Spur deſſelben verloren ſchien. Nur wenige,
darunter ein Einwohner von Terſchelling, ter Meulen,
trugen ſich noch er offnung, daß es doch noch
* reichen Schatz zu heben.
daruͤber veröffentlicht und
gemacht, eine Altien-Geſell-
Lutine zu heben. Vor
die zwei Boote, welche
t den nöthigen Ge-
lichem Flaggen-
tnur die Lage
et hatten,
ng ge-
—
Fraͤglich iſt natürlich, auf weld
ſo viel weggeſpuͤlt
oͤln. 3)
Sein Andenten wird für alle
Er ruhe 4*
E, Kirdhein, 10. Sepibr. Dex SGeburtsiag |
R GS. der Großherzog wurde auch hier feſtlich
Vorabend durch Glocken-
Letales
* Geidelberg, 11.Sept. (Dat Schikjal der Fefthalle.)
zfthalle, beftehend aus 20 Bünden,
Die hübfhen Thuͤrme, Portale 2C.
dene Berlegungen zumzichen ſo daß die Beſchaͤdigten
arbeitSunfählg ſind. Ein Gelbfiverſchulden trifft die belde
Leute nicht.
Beidelberg, 11. Sept. Werletzt und geſtorben!
Bor einigen Tagen hatte ein Feldſchuͤtz von Pleitart?
Foͤrſterhof das Unglüd, daß ihm ein Theil eine
runnenz auf den Leib fiel und ſchwer verleßte, Unt
den graͤßlichſten Schmerjen gab vorgeſtern der na
dem academiſchen Krankenhauſe verbrachte Man
daſelbſt ſeinen Geift auf. — Der vor einiger geit du
ſein Fuhrwerk verletzte hieſige Landwirth ift aluͤchicherwe
wieder ſo weit hergeſtellt, daß er morgen oder übermorge
da3 Krankenhaus verlaſſen und zu feiner Familie, die den
Vater in der jetzigen Jahrezzeit ſo ſchwer dermißte, zurüd«
kehren kann
— * Geidelberg‘ 11. Sept, Jugendlicher Brandftifter.)
Wie ſich nunmehr beftimmt herausftellte, iſt der Sjährige
Knabe eine? der Geſchaͤdigten der Urheber dez letzten
Brandunglücks in Vierlingen Als ſich die mit vopfen
pflücden beſchaͤftigten Leute aus der Sattler Simoͤn ſchen
Scheuer begaben um ihr Veſperbrod einzunehmen, ſchlich
ſich der Junge in dieſelbe und experimentirte mit ſogen
rengaliſchen Zündhoͤlzern, bis das Unalück geſchehen war.
Solche Zündhölzer ſollten unſeres Erachienz nach an
Kinder gar nicht abgegeben werden, da ſie nach verſchie-
denen Aichtungen hin gefaͤhrlich find.
* Geidelberg, 11. Gept. (Doch hereingefallen ) Der
dier ſehr wohlbetannte Dr. M, G, aus Mannheim, der
ſich alljaͤhrlich einige Monate hier aufhaͤlt, benüßte ſeinen
letzten Aufenthalt daͤhier dazu, ſich der Majeftätsbeleidigung
{huldig zu machen. Nur durch ſofortige Flucht entzog er
ſich dann ſeiner Strafe, war aber ſo unvorſichtic die
Sache in Oimbura a / zu wiederholen. Dort fiel er
jedoch gründlich herein, denn er wurde alzbald in An-
tlagezuſtand verſetzt und nun vom zortigen Landgericht
zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt
Beidelberg, 11. Sept. (Ein Unverfhämter.) Gegen
10 Uhr geſtern Abend wurde ein, in einem Herrſchaftahaͤuz
auf der 44 bedienſtetes ehrbares Maͤdchen von ſeiner
Dienſtherrſchaft mit einer Kommiſſion beauftragt. Alt
da3 Maͤdchen dat HausS verlaſſen und um eine Straßen-
ecke gebogen hatte, blickte ihm ploͤtzlich ein fremder Menſch
in’3 Geſicht und verfolgte da$ geaͤngſtigte Maͤdchen als-
bald bis auf die Haupiſtraße. Daſſelbe bebte vor Angſt
und rief, alz der Menſch, wie an ihre Ferſen geheftet,
abſolut nicht weichen wollte und ſeine gudringlichkeiten
wiederholte, laut um Hilfe, die ihr denn auch in der Perſon
eines Eicherheitzbeamten wurde, der den unverſchämten
Menſchen notirte.
Berloofung.
Stadt Lille 100 Fr.-Looje vem Zabre 1860.
Ziehung am 1. Sept. Auszahlung am 1. Stiober 1886,
Hauptpreiſe: 20247 à 25,000 Fr. Nr. 166731 k Fr, 15000
Nr. 20416 33190 41961 50223 70332 73753 87582 & 1000
Fr. Nr. 29409 33674 80141 &0666 113173 129542 132864
144467 150818 163631 & 500 Ir. Nr. 6861 15786 33902
50897 54944 68163 76085 77454 81163 117323 117707
128003 135739 145262 155401 163862 4 400 Fr
Stadt Brüſſel 100 Fr.Looje vom Iahre 1862.
Ziehung am 1. Sept. Auszahlung am 1. Dezember 1886.
— Yr. 238376 A& 40000 Fr. Nr. 58612 ä 5000
Fr. Nr. 62644 71546 118792 & 1C00 Ir. Nr. 62408
67051 88166 136670 171644 199925 220789 245319 &
500 Fr. Nr. 17394 & 231 Fr.
Neueſte Nachrichten.
Jugenheim, 10 Sept. Das Städtchen iſt
reizend decorirt. Furſt Alexander wurde bel ſeiner
Ankunft von den Einwohnern und Kurgaͤſten aufs
haftefte begrüßt.
aßburg, 10. Aug. Seine Majeſtaͤt der
e Majeſtaͤt die Kaiſerin find foeben
eingetroffen. Am Bahnhofe von
Achfeit n Stadthalter und
—
Eim Stadt-
Der Rabt hauſe Bohnung
in die Stadt.
gelaute und Zapfenſtreich, außgeführt von der
Feuerwehrkapelle. Am SFektage felbſi waren die
Straßen beflaggt, um 9 Uhr
{im Gaßbhaus zum Hirſch zu einem Feheſſen _ zu-
4 ** Dekan Schmitthenner hielt die Feſt-
xede und Aimmte die Verſammlung begeiſtert in
das von demifelben auf unſern geliebten Großherzog
ausgebrachte Hoch ein. Nachſten Sonntag werden
die hieſigen Vereine eine feierliche Kirchenparade
abhalten.
Schraͤnke ftürzen, um Dir anzugehören.
Deine getreue
Irmgard Gunkelmann.
P. 8. Ich bitte Dich ſchließlich, recht vorfichtig
zu ſein und nicht Deinem Borne gegen Faack
Musdruc zu geben, das wuͤrde Deine Sache nur
verderben und mich zuzleich kompromitttren Sei
Du der Kluge und beobachte unter dem Mantel
der Ahaungsloſigkeit ſcharf und genau Es müßte
nicht mit rechten Diagen zugehen, wenn der Sieg
nicht unſer werden würde.”
Alg Viclor Hilker dieſen Brief geleſen, nochmals
gelefen und wieder überflogen halte, ließ er in
mechaniſch mit der aufgehobenen Hand ſinken und
lehrie fich ſchwer getzen einen der ſiarren Eichhaͤume
de8 Parles/ in welchem er ſich gerade vor Beginn
der Machmiitaggarbeit erging. Der heftige Stoß gab
te ti uathmen.
SE 4 — — folgt)
Baw auf eigerie Rechnung abbrechen. Das Gerippe wurde
* Sewdelberg, 10. Sept. Eingeſandt) In Bejug
de Gebirgzbahn herrſcht augen-
Daß dieſelbe gebaut
nur hoffen und wuͤnſchen wir, daß dieſelbe
Die herrlichen Sep-
t zu laͤnge auf ſich warten läßt
8 { 8 unſere herrlichen
tembertage locken viele Tauriſten in
herrlichen Spazier-
welche unfere Bergeshaiden bieten, verzichten
Biele hieſizen Bewohner ſuchen im Laufe des Sommer$
Quftcurorte auf und doch haben wir hier die herrlichſte
AnerdingS dürfte die Bahn
| nicht ihren Endpuntt auf dem Schloſſe haben, ſondern ſie
| müßte mindeſteriz die Molkenkur, e )
ı Mönig3ftuhl, als Endſtation erreichen Hoffen mir, daß
ſich die Bahn bis kommenden Sommer verwirklicht und
jo zum Gedeihen unſerex Mufenfiadt beiträgt.
{ * Geidelberg, 11. Sept. Gaſt verunglüct.) Geſtern
Nachmiltag fuhr ein Landwirth aus Oſterzheim mit ſeinem
!
{
durch die Hauptfiraße
Räter und wurde dieſes, da die Sache von dem
Roſfelenker nicht wahrgenommen wurde, ebenfall? dem
Fuhrwerk untreu, indem ez ſich vor der „Hormuthei” von
der Achfe trennte und ſeine eigene Wege ging. Sierdurch
fowohi als die Maͤdchen ſprangen ſofort von dem Wagen
und ſo hatte der Zwiſchenfall außer einer Störung des
Trambahnverkehrz auf Stunde, teine ſchlimmen Folgen.
* Geidelberg, 11. Sept. (Heruntergeftürzt.) Oeftern
Abend/ khırz vor Feierabend hatten zwei im Stiegenhaus
des Or. Amt2gefängniffes befhäftigte Tünchergehilfen, ein
lediger von hier und ein verheiratheter auS einem benach ·
eutſche Arorprim
mend, hier durch
ſurch die Behörden
mittelſt Sonder-
gonſtanz, 10. Sept. Der d
ern Abend wurde
ng von Sozlaliſten
ßt. Pauli pollzeilich
brößtentheils Schuh-
viele Paplete be-
g wird von dem
Fauiburg, 19. Sept. Geſt
Dreizehn Perſonen, g
Die Unterſuchu
Altonaer Gericht gefſihtt.
Paris, 10. Sept. Dem
gibt fich der neue Botfchafter q
nach Berlin um ſeine Accredet
Der „Univers“ veröffentlicht €
geſtern datirte Depeſche des
Temps zufolge be-
erbetie Mitte Ottober
tve zu uͤberreichen. —
ne aus Hongkong von
Biſchofs Puginter in
t in Tan Hoa ſtattge-
hafte Chriſtenverfolgung, wo
geaͤſcheri und 1000 Syrifien ®
Moslau, 10. Sept. Die Morte
ſchreidt, der Battenberger ſei mit dem n
zog, und habe das Land in beidubtem bemorg
Zuͤſtande zuruckgelaſſen. Bet dem Abſchied
demſelben einige Bulgaren zugerufen: Auf E
ſehen! Nun, auch das ſei mögitch, aber lieber
zehn Battenberger, als daß Rußland durH Eingeher
irgend einer Verbindlichkeit ſeine Freiheit einbuß
Ruͤßland ſei jetzt geficherter und Rärker, denn j-malg
Die geringſte Eirſchränkung ſeiner Freiheit werd?
ſeine Stellung ſchnell veraͤndern.