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Heidelberger Tageblatt: unabhängige Zeitung für Nordbaden — 1886

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No. 202 - No. 227 (1. September - 30. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43926#0914
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Bedeutung behalten. — Vom Fürſten Bismarck wird ge-
meldet daß ſein leidender Zuſtand in erfreulicher Beſſerung
befindlich ſei. Unter ſolchen Umſtänden iſt ſein Erſcheinen
im Reichstage nicht ausgeſchloſſen, daß daſſelbe zu einer
Eroͤrterung über die allgemeine politiſche Lage führen werde,
läßt ſich uͤnſchwer vorausſehen.

Oeſterreich.

Wien 14. Sept. Der „Nr. Fr. Pr.“ wird aus
Sofia gemeldet: Aus dem Sitzungsſaal der Sobranje
ſind die Bilder zweier Zaren entfernt worden; das Porträt
des Fürſten iſt verhüllt. Die Gallerien ſind dicht beſetzt.
Alle Diplomaten ſind anweſend. Eröffnung fand um 11
Uhr ſtatt. Die Regentſchaft und die Miniſter ſind im
Frack erſchienen. Erſtere haben unter dem Thronſeſſel,
Letztere auf den Stufen Platz genommen. Die Offiziere
unter Popows Führung ſtehen links vom Throne! Die
Sitzung beginnt mit einer von Muljow beantragten Er-
gebenheitsbemerkung auf den Fürſten. Stambulow verlieſt die
Eröffnungsrede. Erſt nach dieſer erſcheinen die Muſelmänner,
einen beſonderen Platz einnehmen. Zwei Kommiſſionen welche
gewählt wurden; eine zur Feſtſtellung der Antwort auf
die Regentſchafts-Rede, und eine zur Redaktion der üb-
lichen Begrüßungs⸗Adreſſe an den Zaren. Um 9 Uhr
begiunt die namentliche Abſtimmung zur Präſidentenwahl.
A Deputirte, darunter Zankow ſind anweſend. Gewählt
wurden Georg Ziskow. Die Sobranje wird Donnerſtag
oder Freitag geſchloſſen werden.

Frankreid.

Baris, 14 Sept. Auf die Bemerkung des
Temps!, die „Hrance militaire! ſei keinesfalls das offi-
ciöſe Blatt des Kriegsminiſters Generals Boulanger, ant-
wortet das genannte Blatt wie folgt: Unabhängig von
jeder financiellen oder politiſchen Sippe, von niemanden
ein Stichwort erhaͤltend, werden wir nicht aufhören, die
Päſſe der Vogeſen zu überwachen, ſo lange das Haus
Hohenzollern daſelbſt auf Wache ſteht, ſo lange Frankreich
nicht das linke Rheinufer, ſeine natürliche Grenze, wieder-
erobert hat. Bis wir unſern Kriegsruf an den Ufern der
Spree ſelbſt ausſtoßen, werden wir nicht müde werden,
unſern Vätern vom franzöſiſchen Tugendbund zu ſagen:
Arbeiten wir für das Vaterland! Kräftigen wir uns durch
rauhe Arbeiten, damit wir bereit ſind, wenn die Tage der
Prüfungen kommen! Die Zukunft gehört den ſtarken
Voͤllern! — Heute wies die Polizei fünf Socialiſten aus:
einen Ruſſen, zwei Belgier und zwei Deutſche die in Ver-
bindung mit den Arbeitseinſtellern in Vierzon ſtanden.



Aulgarien.
Sofie, 13. Sept. Die geſtern eingetroffene Antwort
Rußlands anf die bekannten Fragen, welche die Deputirten
vor der Abreiſe des Fürſten Alexander geſtellt hatten, hat
‚ wegen ihrer Unbeſtinimtheit ungemein verſtimmt. Aus
der Erklärung Rußlands, daß es die Regentſchaft nur
anerkennen werde, wenn dieſelbe keine Partei-Regentſchaft
jet, glaubt man ſchließen zu dürfen, daß es die Aner-
kennung verweigert, weil Zankow's Partei in derſelben
nicht vertreten iſt. Deshalb bereitet man ſich vor, bei
den anderen Großmächten die Anerkennung zu erlangen,
um Rußland die Verweigerung derſelben uͤnmöglich zu
machen. Die Ablehnung der Anerkennung würde den
Sturz der Regentſchaft und mit ihr des ſolidariſchen Mini-
ſteriums ſowie anarchiſche Zuſtände zur Folge haben.
Man iſt in hieſigen Regierungskreiſen der Anſicht, daß
das Endziel Rußlands die Okkupation ſei. Aus guter
Quelle erfahre ich ferner, daß der ruſſiſche Agent zu ver-
ſtehen gegeben hat, die bulgariſchen Offiziere ſollten unter
ruffiſchem Einfluß ernannt werden. Die Antwort Rußlands
hat die Regierung veranlaßt, in der heutigen Rede zur
Eröffnung der Sobranje die Dringlichkeit der Neuwahl











— — —

flächlicher Betrachtung Alles in vollkommenſter, beſter
Ordnung fand.

Darauf ſpekulirte Faack.

Er hatte es ſo einzurichten gewußt, daß am nächſten
Ultimo über hunderttauſend Mark zur Auszahlung fällig
wurden und er wollte e& ſchon einrichten, daß bis dahin
die Kaſſe eine verſchwindend geringe Summe enthielt.
Der morgige Tag war ein Sonntag und die Bu-
reau's geſchloſſen.

Gleich dieſen Tag wollte er benutzen, um dem Han-
delsherrn über deſſen ſcheinbar ſo verhängnißvolle Lage
reinen Wein einzuſchenken.

War dann erſt Gunkelmann in der nöthigen Beſtür-
zung, dann wollte Faack mit dem Vorſchlaͤge auftreten,
ſein Erſpartes unter der Bedingung zuzuſchießen, daß
Gunkelmann ihm Irmgard zur Gattin gebe. Mochte er
ſich auch widerſetzen, ſo viel er wollte, — der reiche
Haͤndelsherr war in ſeinen Händen und er ſollte ſeine
Macht fühlen.

Freilich war er überzeugt, daß er einen heftigen
Kampf mit Gunkelmanns Stolz zu überwinden haben
werde, aber der Buchhalter ſah dieſem Ringen mit Kalt-
blütigkeit entgegen.

Wußte er doch, daß ſchließlich, mochte der Kampf
auch noch ſo heiß ſein, keinem Andern als ihm der Sieg
ehören konnte.

“ Mochte Gunkelmann, wenn e& zu ſpät, auch ein-
jehen, daß er von ſeinem vermeintlichen Freunde und
jegigen Schwiegerſohne überliſtet, daß an den Verluſt
ſeines enormen Vermögens gar nicht zu denken war und
paß die Unterbilanz nur von der ſchurkenhaften Führung
er DBücher herkomme — das kümmerte Faack nicht.
kinem Schwiegerſohne gegenüber mußte der Handelsherr
chweigen e konnte ihn nicht als ehrloſen Betrüger ent-
arven

Unter dieſen roſigen Träumen begab ſich Faack zur
we ſeines Sieges gewiß. Fortſ. folgt.)



des Fürſten zu betonen, da Rußland dieſelbe vorläufig für
inopportun erklärt hat. — Oeſterreich-Ungarn hat in den
letzten Tagen in Sofia eine freundſchaftlichere Sprache
geführt. — In Küſtendil ſind vorgeſtern 130 Perſonen
verhaftet worden. (F 3

Aus Nah und Fern.

zKarlsruhze, 14. Sept. Das hieſige Bürgercolle-
gium hat in ſeiner letzten Sitzung einen Antrag des
Stadtrathes genehmigt, der „tief blicken Läßt“. Es wurde
nämlich ein 3prozent. Anlehen von 10 Millionen und
176,000 Mark gutgeheißen. Dieſe horrible Summe ſoll
mit dem Betrag von M. 7,438,320 zur Heimzahlung
„früher gemachter Anlehen und mit dem Betrage von
M. 420,000. zur Vornahme der vertragsmäßig zuläſſigen
naußerordentlichen“ Tilgungen des 1873 beim Reichs-
Invalidenfond aufgenommenen Liproeent. Anlehens, ferner
mit dem Betrag von M. I383 194 - zur Deckung der
Koſten bereits mit Zujtimmung des Bürgerausſchuſſes
beſchloſſener Unternehmungen und ſchließlich mit dem Reſt-
betrag zur Deckung der Koſten verſchiedener bevorſtehender
ſtädtiſcher Unternehmungen verwendet werden Sie ſehen,
die Reſidenz ahmt Alt-Heidelberg in Finanzſachen ziemilich
nach und kann ſich letzteres füglich tröſten mit dem Spruch:
„Corianner — aini, wie die anner !“

B. Neclargemuud, 14. Sept.



Ein frohbewegtes

Leben wird ſich nächſten Sonntag bei uns entfalten. Von
Nah und Fern wird ſie herbeieilen, die frohe Turner-

ſchaar, um ſich an dem Wettkampfe von Kraft und Ge-
wandtheit zu betheiligen. Und Neckargemitnd. wird ſie
empfangen, wie es der frijh:froh=fromm-freien Schaar ge-
ziemt. Beſonders ſtark wird wohl der Heidelberger Turn-
verein vertreten ſein, welcher in 2 Abtheilungen, die eine
zu Fuß, die andere per Achſe hier eintreffen wird! Leider
mußten einige Vereine wegen des gleichzeitig in Germers-
heim ſtattſindenden Turnfeſtes abſagen. Doch rechnet man
bei günſtiger Witterung auf gegen 200 Turner. Zum
Preisturnen ſind jetzt 37 auswärtige Turner angemeldet.
Der Feſtplatz befindet ſich an dem herrlich am Waldesrand
gelegenen Schützenhauſe, wo unter den prächtigen, dicht-
belaubten Bäumen genügend für Sitz⸗ und Lagerpläͤtze
geſorgt ſein wird. Die Reſtauration iſt den bewährten
Händen des Herrn Kühner „Zum Anker“ übergeben, der
dafür ſorgen wird, daß auch in dieſer Beziehung keine
Klagen auffommen. Nach dem Empfang der ankommenden
Gäſte am Bahnhof, ordnet ſich dort der Feſtzug und geht
um halb 2 Uhr, unter Vorantritt der Hofmaͤnnſchen Ka-
pelle, durch die Hauptſtraße bis ans obere Thor und zu-
rück, nach dem Feſtplatze. Punkt 3 Uhr beginnt das
Preisturnen, um 6 Uhr die Preisvertheilung. Abends
8 Uhr findet Bankett und ſodann gemüthlicher Tanz und
Zuſammenſein bis früh Uhr ftatt. Das Treiben auf
dem ſchön geſchmückten Feſtplatz am Schießhaus verſpricht
ſich zu einem waͤhren, buntbewegten fröhlichen Waldfeſt
zu geſtalten, denn nicht nur ganz Neckargemünd wird ſich
betheiligen, ſondern man rechnet, außer vielen Beſuchern
der Umgegend, auch beſonders auf eine ſtarke Anzahl Alt-
Heidelberger. Möge denn auch der Himmel das ſo viel-
verſprechende Feſt begünſtigen, und es zu einem für alle
Theilnehmer genußreichen und unvergeßlichen machen. —
Das hieſige Schützenfeſt wird nicht, wie man vielfach an-
nahm, mit dem Turufeſt gleichzeitig, ſondern acht Tage
ſpäter gefeiert.

W. WaldwismersShach, 13. Sept. Die Baukom-
miſſion aus Heidelberg hat am Freitag den in der hieſigen
Lirche durch den Blitz verurſachten Schaden auf 368 Mk.
veranſchlagt. Die Beſchädigung dr Ochel iſt hiebei nicht
eingerechnet. — Am geſtrigen Sonntag hat der evang.
Kirchenchor Epfenbach einen Ausflug hierher gemaͤcht und
in der Lirche einige Lieder zur größten Befriedigung aller
Zuhbrer vorgetragen. Die Leiſtuͤngen des Vereins waren
vorzüglich und machen dem Dirigenten und den Mit-
gliedern nur Ehre. Möge der Verein auch ferner edle
Früchte tragen. Möge ſein ſchönes Beiſpiel auch andere
Gemeinden anſpornen zum Weiteifer in der Pflege des
Geſangs. — Seit einigen Tagen ſieht man im Felde
vereinzelt Landleute mit der Kartoffelernte beſchäftigt.
Nach der Ausſage derſelben ſoll die Ergiebigkeit der voͤr⸗
jährigen Ernte bedeutend nachſtehen. Hoffentlich hören
wir aus anderen Bezirken erfreulichere Mittheilungen. —
Die Getreidepreiſe ſtehen bis jetzt ſehr nieder und man
darf ſich nicht wundern, wenn neulich ein Bäuerlein ſeinem
Herzen mit den Worten Luft machte: O Getreidezoll,
wann kommſt du mit deinem Segen!

Vallterf, 14. Sept. Die Militär⸗ und Krieger-
vereine unſeres Bezirks haͤtten ſich auf letzten Sonntag
ein Rendezvous dahier gegeben, das zu einer wahrhaft
vaterländiſchen Feier ſich geſtaltete. Nach herzlichem Em-
pfang an den Eingängen des Ortes ſeitens der hieſigen
Kameraden begab ſich die wackere Kriegerſchaar, mindeftens
ein halb Tauſend an der Zahl, in das Gafthaus „Zum
Adler“, woſelbſt die Verſammlung in würdigſter Weiſe
tagte Die Vaterlandsvertheidiger verließen uns nur all-
zufrüh, aber in einer Weiſe, wie wenn es gelte, bei einer
Laiſerparade activ mitzuwirken.

— Waldangelloch, 14. Sept. Kommenden Sonn-
tag, Nachmittags 2iſ, lihr findet im Gaſthaus „Zum
Adler“ dahier eine laͤndwirthſchaftliche Beſprechung ftatt,
bei welchem Anlaſſe Herr Landwirthſchaftslehrer Wunderlich
aus Eppingen die Güte haben wird, einen Vortrag über
Viehzucht und Viehverſicherung zu halten.

> Necargerach, 14. Sept. Unſere Landwirthe
ſind mit dem Ergebniß der Halmfrüchteernte recht zu-
frieden. Die Frühkartoffeln haben uns dagegen einen
Spuck geſpielt, indem ſie ſich erlaubten, zu faͤulen, wäh-
rend die Spätkartoffeln tadelios zu werden ſcheinen. Die
Obſternte iſt ebenfalls durchweg zufriedenſtellend und ſo
können wir zufrieden ſein und Gott danken.





Neckarau, 14. Sept. Unſer über 6000
zählender Ort geht ſchon längſt mit dem SGedanker aM
mit Rückſicht auf den ſich immer mehr Leia ndeulil
kehr zwiſchen hier und Mannheim eine genügendel e 15
bindung herzuſtellen. Obwohl die Bahnverwaͤltung






* « 2 | . A

züge zwiſchen Mannheim und Schwetzingen einleg® u * 8
nügt dies Auskunftsmittel noch lange nicht dem Yg DE 4 46
denen Bedürfniß und ſo faßte eine große Verſan * den q

hieſiger Bürger den Beſchluß, den Gemeinderath
ſuchen, ſich baldmöglichſt mit dem Herrn Stadtdi 2
und dem Gemeinderath Mannheims ins Benehmenpl 4
ſetzen, über die längſt geplante Erſtellung einer D/
ſtraßenbahn zwiſchen hier und Mannheim. 6
> Gorxberg. 14. Sept, Dem letzten Berichte jbe
die landwirthſchafiliche Ausftellung, vom 29, Seuöige* N
bis 1. Strober laſſe ich heute das Progtamm "fe
Erſter Tag: Begrüßung der Gäſte bei Ankunft 8 2
Bahnzüge. Zug mit Muſik auf den Ausſtellung Jul M
Eröffnung der Ausſtellung mit Anſprache. 3 y
der Preisrichter und Beſichtigung der — —
— Verkauf von Zuchtfarren und Kalbinnen ſin 4 AL
Raſſe und anderem Zuchtvieh, zwiſchen 10 und c 6 7i M
— reisdertheilung im Saale zum Adler, wogk ! mafl/ S e dem Cn
Theilnehmer rechtzeitig anmelden wollen. Na 4
Beſichtigung der Ausſtellung. Fortſetzung des
marktes und Verkaufs von Maſchinen, Herr i
Geraͤthen. Zweiter Tag: Feftzuß zur UusftelWleagl
der Geiger'ſchen Wirthſchaft aus um 8 Uhr. — 44
gung der Landwirthſchaftlichen Produkte in den A OT en
Abtheilungen als: Halm- und Hülſenfrüchte, 4 *
Obſtbau, Hackfrüchte Kartoffeln), Futterbau,
Handelsgewächſe, Molkereiweſen und Haushalt. u
gung der Maſchinen und Werkzeug⸗Ausſtellung 4 4
nach angegebenen feſten Preifen. (In jeder Wbth# a

tet
eine Perſon zur Auskunftsertheilung. — —
der Vereinsdirektion, beſtimmen die Preiſe für * 11
Produkte, Geräthe und Werkzeuge. — Hoeyſh B In
Volksbeluſtigungen. — Nachmittags von 2—3 u‘@igrfl”l 4
kündigung und Austheilung dieſer Prämien f }

Konzert auf dem Feſtplatze. Dritter Tag: %eftäüfl[ä„p
Ausſtellung um neun Uhr mit Muſik und Vortt 8
licher und Vaterlandslieder durch die — N
Boͤrberg und den Nachbarorten. — Landwirth1@9 4 4 |
Vortrag von der Tribline des Ausftellungsplabe® uafl [r S
Uhr. Jugendſpiele und Volksbeluſtigungen. Nachn i *
Schluß der Ausſtellung und Verfteigerung D erf al (r Meit
geftellten‘ Produkte Illuͤmation der Stadt, FeuetW pl | Ö
der Schloßruine. Dann Ball im Gaſthaus za d 1n
* * Operburfen, 14. Sept. Erſt heute f”“l‚„
dazu, Ihnen die Verhaftung eines hiefigen MebI“ ; d
zutheilen. Der gute Mann fand es nach Anficht N !}; $
Vorunterſuchung führenden Beamten für gerath-
mit Kindern zu ſchaffen zu machen und ſo Verbre@” ge |
Sinne des $ 176 3. 3 R.St.G. B. zu hege 5
ſtark gravirte Mann wurde durch die Gendarmt!
Adelsheim abgeführt, um dorten ſeiner Aburtheilun
dem Großh. Landgericht zu harren. f
* Freiburg, 11. Sept. In dieſem Yahıt ' N

E * 4 z [7
ein Vierteljahrhundert, daß damit begonnen
alten Feſtungsmauern, die noch die Stadt unn 4

niederzureißen und die Gräben auszufüllen. bol
zühlte die Stadt 16,000 Einwohner und 1300 %4 |
häuſer. Ein Jahrzehnt ſpäter war das Unternehl 4
Ende gebracht und damit für die Stadt eine * *
angebroͤchen, welche Freiburg zur damals noch unh *
Blüthe und heute zu einer Einwohnerzahl * 7
42,000 und einer Haͤuſerzahl von 3000 brachte- 2
zu Ehren der Erbgroßherzogin ſo benannte Hih 4
auf dem Lorettoberge ſoll noch in dieſem Spätje
ein Feſt an Ort und Stelle ſeine Weihe erhaltibl

uus der ꝓfalz. Der in Neuſtadt vel u
Kommerzienrath Hetzel hat in ſeinem Teſtaln gi
anderm in hochherzigſter Wiſe auch die Stadt 4
mit folgenden Legaten bedacht: Der Verein zur 74
einer Gedächtnißkirche der Proteſtation von 1529 4
verein erhält 200,000 Mark, das ſtädtiſche Wa 4
50,000 Mark, das neue Diakoniſſenhaus —
Haus „Heinrich Hilgard⸗Villard⸗Stiftung 10, 4
das pfälzijhe Dlenftbotenſtift 20,000 Mark. — Wl
Donnerftag Mittag brach in Neuſtadt Fener * * æ
zwar in den Speicherräumen des in der Febelanli
legenen neuen Schlößchen des Papierfabrikanten, 4
Das Feuer ſoll dadurch entſtanden ſein, daß nn R
decken des fiachen Dachwerks mit Asphalt durch 2 $
ſichtigkeit brennbare Stoffe dem Herdfeuer des e 1 N
zu nahe gekommen ſeien. Die Feuerwehr war ſo 1 —

*


S

A —
S
8

2
2
2





2 * KEhhtegs
Ort und Stelle und hat das Gebäude vor dem 4 z ** b
umſichgreifen des Feuers geſchützt. Leider ſind 24 **
zwei Unglücksfälle zu verzeichnen. Um mit 744 8 4
von oben beikommen zu koͤnnen, mußte die dem 4 6*.
als Unterlage dienende Zinkdecke aufgeriſſen verd 4 Und Q
wurde einein Manne durch Ausgiciten eines Be 8 Eeee
eine Bein halb geſpalten, einem Maurerjungen der 2— &
der einen Hand förmlich abgehauen. — 8 8*
Nag Sandha

f 8
Lokales. em v —*

; . S * it D

* Geidelberg, 15. Septbr. (Schulweſen) Mit . H
geſtrigen Tage nahm das neue Schuljahr für — * 2— —
die diesmal durch unſere Jubilaͤumsfeierlichkeiten 1ÄNS * 4 ban (
als ſonſt erbhielten, ſeinen Anfang. Am @pmnallum/nflte„ ‚(go‚t

Schule und der hoͤheren Toͤchterſchule fanden am geNAT 1, [
die Aufnahmeprüfungen ſtatt. Es hatte die — — ine



einen Tag früher ihr neues Schuljahr begonnen uNd 1° 7* un
ganz bedeutenden Schülerzumachs aufzumeijen haber 8 c Ausu

‚ * Deidelderg, 15. Sept. (Zur Ausftelung nach ßarb‘el'r‘ 8* Ge
Wie man uns mittheilt, unternahm heute; Vormittas vail % "l\fta
Gemwerbe: und Induftrieverein, die BT unitigung DEr ;itefl" Q Ümit S,
waltung benügend, eine Fahrt na RI S uhe, um die UU \ 4 de taas
und electriſche — — 4 — eeren Rat

eeannſchaft. DE < C

traf der letzte Thai der 10i AL } *

ich dienenden Erſatzma
 
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