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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 226 - Nr. 230 (2. Oktober - 6. Oktober)
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es u. a.: Heute während der Verhandlung wurde gehalten haben. Wann ſind Sie in den Reich







Seite 2 „Heidelberger Volksblatt“ ~ Donnerstag, ben 5. Oktober 188
liegt, die Menschen untereinander heiraten. Jremdraſſige die Gestaltung der Umwelt, zumal stimmten Familien wieder

zunimmt, ſo würde im Reichstag damit, daß er zunächſt nicht c
Hinzu kommt die Dauereinwirkung und Aus- auch auf dem Gebiete der Erziehung, in der dadurch ein Hiel Erfüllung finden, deſſen Er- ,h hte, telehs Yedeutats det Feun t
ſagles, zu des § f!thalit uren Vet
ſe zur nehmung am 5. März ſei er von Kriminalkol

Iesetraft der Umwelt, durch die z. B auf dem Hand hate.

Wege veränderter innerer Sekretion indirekte Leider beſteht eine Gefahr, Fr trzte . he v

Mutationen im Erbgefüge geweckt werden mb- eine genügende Beachtung

î reichung das ganze deutſche Volk begrüßt. Daß
en Bemühungen niemals die weni-
< zuſsammengefetzien Volkskrei!

î yen, die das Abzweigen neuer Typen einleiten. Raſſenmiſchung des gun oute cI ty

( | o einleuchtend, daß eine be- miſſar Heiſſiq gefragt worden, oh er denn nich
Aus diesen Zuſammenhängen ergibt ſich zu- in ihrer Zuſammenſetung dadurch, daß gerade ſondere Betonung heute wohl nicht mehr not- qu jm Kain 38 ſevetes ſei. Iebt tt ſeie!
ihm drei Vorgänge au gefallen: 1. das Geſpräd
mit Redakteur Oehme in einer Sofaecke it
f ! ' tſche L Raum 38, 2. die dortige Begegnung mit zw!
und nicht auf die nordiſche Raſſe, die fich in ganz oder drei Herren, die ihm auffielen, weil ſie iht
n den Raſſen- anſtarrten und feinen Namen nannten, und 2

nächſt, daß tatſächlich die Art d e r Ka ss en- jene Familien, die am ſlärkſten nordiſche Prä- wendig iſt, zumal da ja auch die Reichsregte-
miſchung eines Volkes von größ- gung tragen, im Durchſchnitt den geringſten run dieſen Gesichtspunkt immer wieder betont.
ter Bedeutung für den Volksty p u s Nachwuchs aufweisen. Der Nachwuchs der Fami- Schlie
und den Gautypus iſt. Wer typiſches Deutſchtum lien dürfte ſo klein ſein, daß die Familien ſich
im deutschen Volke und in seinen Stämmen ſelbſt zum Aussterben verurteilt zu haben ſcheir: Europa und darüber hinaus i
erhalten will, ſollte dafür eintreten, daß nicht nen. In dem Maße nun wie dieſe Diffevenzre- miſ

remdraſſiges das deutſche Raſſengemiſch vet- rung der Fortpflanzung zunimmt, muß dre
ormt. Darum ſei wiederholt, was ich ſchon ost Raſſenmiſchung ſelbſt eine andere werden. Da-

WUusgeſprochen habe: man schließe nur Chen mit durch würde auch der Volkstypus und der Ty- pologiſchen Ürſprungs, der

;rbechten Deutſchen und nicht mit fremdraſſigen. pus der einzelnen Stämme beeinflußt werden. rellen. Und doch hängen beide
erner bemühe man ſich um eine ſorgfältige Es ſollte daher außer den erwähnten Geſichts- men,

ßlich kommt es auf das deutſche Volk an

hungen der Völter findet. x. . it Frau Rehſe an der Tüt
Ter Begriff „Raſſe" iſt nicht der gleiche wie zwischen 38 und 37. |
der Begriff „Volt“. Das Vort Raſſſe iſt anthro-

eine Begegnung

Begriff Volk kultu- wech

usleſe bei der Zulaſſung bei Menſchen aus an- punkten auch dieſer Gedankte Berückſichtigung ihrer Verknüpfung abſohen kann © ſelbſtver- fibende ruft den

)eren Völkern. Und was der Einfluß der Um- finden. Wenn daher der nordiſchen Bewegun



g ſtändlich in Uobereinſtimmung mit den Eimich-
velt auf die Herausbildung des Volstypus an- wirklich der Erfolg beſchieden ſein ſollte, daß ten, die uns die ernſte
jeht, ſo iſt endlich zu fordern, daß nicht das die Kinderzahl in ben vorwiegend nordiſch be-

Prozeß geht u



Forſchung vermittelt.

Van der Lu
ich nicht.

Vorſit ender : Ja oder nein?

m

Die Frage des Vorsitenden, ob eine Ver
iI…1ennsese
daß eime nationale Eugenik niemals von !
Angeklagten von der Lubbe
auf und fragt ihn kategoriſch, ob er den Ange
klagten Torzker jemals geſehen habe.

b

Lubbe : Nein.

Vorſitzender: Sie ſind um 2 Uhr vot
ehen worden. Sind Sie de

E .
[ iter bem Reichstag ges
Ik. geweſen?

Lubbe : Nein.

Vorsitzender : Das haben Sie doch aber

Neunter Verhandlungstag: Verneh mung Torglers über den entſtheidenden 26. Februar und jeine Beziehungen riher zugegeben.

zu Lubbe

. HLVeipzig, 4. Okt. Nach mehrtätiger Unterbrechung Dinge in der Beweisaufnahme nachgeprüft wür

. Koenen und Fräulein Rehme den Reichstag ver-
durch den Iuriſtentag wurde der Prozeß wegen den. Der Vorſihende bemerkt weiter, daß die beiden laſſ
' der Reichstagsbrandſtiftung vor dem Reichsge- Zeugen ihre Ausſagen dahin ergänzt hätten, daß au

! richt am Mittwoch fortgeſett.

Nach Eröffnung der Verhandlung gibt Senats- Torgler erklärt, daß er dazu keinerlei Veranlaſſung Koenen,
gehabt habe. Es könne höchſtens ſein, daß er an Reichsta

| ! präſident Bünger g ] ] b
| heka !!! Fele raum h Schluß der letzten Verhand- . .truitts s Wir mien Its qureis ..
Iung zugeangen iſt. In dieſem Telegramm heißt tigen, wo Sie ſich am Tage der Brandſtiftung

Dimitroff auf Befehl des Hauptmanns von der gekommen? ;

| ) d : U... | Figur ſchle<ht gehen kann und daß ſie an dieſem V'or ſ.: Habe
Schupo in Gegenwart von Bublikum und Behör- Torgler: Etwa zwiſchen 11 und 11.15 Uhr

1 im un .: ; Tage außerdem an einer Venenetzündung litt. Lubbe : Nei
, den mißhandelt, als unser Klient ſich ſeinem Ver- habe ich den Reichstag durch Portal Il betreten. Vorsitzender: Die Anklage behauptet nichts über
Ich bin an dem Brandtage nicht eine einzige das Tempo ihrer Schritte bei

teidiger Teichert, der mit dem bulgariſchen Rechts-
anwalt Grigoroff ſprach, nähern wollte. Das Tele- Minute aus dem Reichstage herausgegangen. I
gramm ist unterzeichnet von mehreren Ausländern. bin nur zweimal in das Hauptgeſchoß gekomm

Der Vorsitzende richtet an Dimitroff die Frage, und zwar vormittags zwiſchen 11.80 Uhr und 11.45
worum es ſich handelt. Dimitroff erklärt, daß in Uhr und dann etwa um 4.30, um meine Poſt zu w

dem Augenblick, als er in der Pauſe mit ſeinem hole.

| Verteidiger ſprechen wollte, der Hauptmann auf Vorſitzender: In der Antlage wird die
' ihn ſchimpfte und ihn aus dem Saal herauszog, Möglichkeit erörtert, daß Sie nachmittags zwei

en die Zeugen hören. :
Der Oberreichsanwalt fragt den Angellagten,
arum er das Geſpräch mit Birkenhauer nicht in

ſeinem Zimmer „,ſondern im F

1 Was er als eine ungerechte Mißhandlung betrachte. Uhr etwa von dem Zeugen Schmal vor dem Reichs- cut. hoh tian rech ter fcſ

nichts davon gesagt, daß er irgendwie mißhandelt Straßenbahn verlaſſen hätten. Er hat aber ge-
worden ſei. Es habe lediglich der Befehl des Poli- sagt, es wäre auch entfernt möglich, daß dies an
zeihauptmanns vorgelegen, eine Verbindung zu einem anderen Tage gewesen ſeinn.. .
verhindern, die vielleicht von Dimitroff gar niht DTorgler: Ich kann mit aller Beſtimmtheit
gewollt, die aber ſcheinbar beabſichtigt war. Auch ſagen, daß ich am Montag, dem Tage der Brand-
Dr. Sack erklärt, daß von Mißhandlungen keine ſtiftung, zwiſchen 11.45 Uhr und 8.20 Uhr abends
Rede ſein könne. Der an dem Vorfall beteiligte weder irgend ein Reichstagsportal berührt habe
Polizeihauptinann bekundet ebenfalls unter Zeu- noch aus dem Reichstage herausgegangen bin, da-

gehandelt habe. Der Vorsitzende erklärt dann den Uhr mittags den Reichstag verlaſſen habe, um bei
Vorfall für abgeſchloſen id. ſtellt feſt, daß von Aſchinger zt .Ftettvamer Plat t Kleſuigleit qu
mug tze Fett iet. tze meu wird U z fn tt h: t iſt möglich, daß
"et Zet ! DS! aglen van der .us tjeſer Gets-utel! ver desu: zu q

'
|
| geneid, daß es ſich in keiner um Mißhandlungen gegen iſt es richtig ,daß ich am Samstag, um 1

der auf dieſe Fragen hin beſtätigt, am 26. Februar, Uhr zu ihm in den Reichstag kam und daß er

dem Tage zwiſchen dem Brande des Schloſſes und dann bis zum Schluß mit ihm zuſammen gewesen
dem Brande des Reichstages, in Hennigsdorf ge- ſei. Auf mehrere Hinweiſe des Vorſitenden auf
weſen zu ſein und sich dort bei der Polizei gemeldet die politiſche Tätigkeit des Abgeordneten Koenen
zu haben, um eine Unterredung zu bekommen. Im und auf ein Urteil gegen die ſogenannte deutſche
Hennigsdorfer Aſyl habe er mehrere Perſonen Ticheka, in dem auch Koenen eine gewiſſe Rolle
kennengelernt, deren Namen er aber nicht wiſſe. ſpielte, erwidert Torgler ,daß alle Perſonen, die
Auf Verlangen des Angeklagten Dimitroff richtet in dieſem Urlrteil im Zuſammenhang mit der
der Vorſitende dann an van der Lubbe die Frage, ITſcheka genannt werden, entweder längſt aus der
| ob er Dimitroff vor der Unterſuchung ſchon ein- KPD heraus ſeien, oder bei weitem nicht mehr
| mal geſehen habe. Van der Lubbe anwortet mit die Rolle ſpielen wie 1923. Inzwischen ſei in ver
| Nein, und eine weitere Frage des Vorſitzenden, ob KPD eine ganz andere Richtung ans Ruder ge-
ihm Dimitroff ganz unbekannt ſei, beantwortet kommen. Soweit er Koenen kenne, betont Torgler,
| van der Lubbe mit Ia. Auch die beiden anderen habe er nicht den Eindruck, daß Koenen ein ſo be-

| bulgarischen Angeklagten Taneff und Popoff will ſonders ſcharfer Kommurniſt geweſen ſei. f
j ] van der Lubbe vor dieſem Verfahren nicht geſehen Der Vo rſitz ende fragt dann den Angeklag-

haben. ten, weshalb Torgler ſeine Garderobe, die unten
LL!) 204 c§'ttagien Torcker an den UU t u gUr't testa uV
F:tecg ves Fugetlegter Tora als acht Uhr abends "im Reichstag tätig gewesen

! verhandelt. Auf die Frage des Vorſitenden er- ſei. Da das Portal 11 um acht Uhr geſchloſſen
[widert Torgler, daß er am Yhend vor Hei! Fehr ty hateet wer é liter tſ«k. lige Harte:
ura sU zr hitf gon y gt sse tos zu vermeiden. Wenn nun die Anllage-
!Präfidenten „daß einige Zeugen einen späteren ſchrift behauptet, der Amtsgehilfe Kohls ſagt, er

î dgeitpunkt genannt haben, antwortet Torgler, das hätte in meinem Zimmer angerufen und es hätte

lei ihm nicht verſtändlich. Er erinnere ſich genau, ſich niemand gemeldet, ſo iſt das völlig ausgeschlos-

hum 8.35 Uhr das Reſtaurant Aſchinger am Bahn- ſen. Denn Koenen, ich und die Sekretärin waren

hof Friedrichsſtraße betreten zu haben. Auf weitere beſtimmt im Fraktionszimmer. Ich kann mir den
|Fragen erklärt der Angeklagte, er habe zuſammen Vorgang nur ſo erklären, daß der Zeuge Köhls
]mit dem früheren kommumniſtiſchen Abgeordneten im Nebenzimmer auf den zweiten Anschluß ber
Koenen und der Sekretärin der kommuniſtiſchen Fraktion angerufen hat, während gleichzeitig in

î_ lReichstagsfraktion das Reichstagsgebäude verlaſ- dem Zimmer, wo wir ſaßen, Fräulein Rehme ſelbſt
î len. Die Frage des Vorsſitenden ,ob er wiſſe, wo nach der Garderobe anrief. Ich mußte ja auch im

'ſich der flüchtige Koenen aufhalte, kann der Ange- Zimmer geweſen ſein ,qweil ich auf den Anruf

<hwer geweſen ſein ſollen und den Eindruck er- Kohls in beiden Fraktionszimmern angerufen hat

[weckt haben, als ob ſie einen ganz besonderen In- und keine Antwort bekam, Der Angeklagte Torgler Loy
halt hätten. Torgler erklärt, er habe wiederholt, hält das für ausgeſchloſſen und meint, daß dann

1
|

f welche Zeitungen darin waren und was er die Auskunft erhielt, daß Torgler nicht zu ſprechen

der: Nun kommen wir zu den
îÑ_ Bekundungen der Zeugen
. und Kroyer. ;

Die Zeugen ſagen, ſie hätten am Nachmittag am fett „sem ugen. Lubbe zu klaren Aus-
etwa um drei Uhr j i I,

27. Februar, alſo am Freitag,

' Rechtsanwalt Teichert betont, Dimitroff hätte tag geſehen wurden, wie Sie mit einem Paket die habe u!ten Hut. h R ( V ... _ .|
ler ſei, über private Dinge unterhalten. Vorsitzen- be an de r L u b b e ſchweigt eine Weile und

ginnt dann zu lächeln. Endlich antwortet er

Lubbe: Ja.

Vorsitzender: Was haben Sies dent

dort gemacht?

e, daß geweſen?

und das lag daran, Torgler zuſammen geweſen?
<on wegen ihrer ſtarkn Q u h b e : Nein

n Sie ihn nie geſehen?
n.

raktionszimmer ab-

Karwahne, Frey leit: tg. .

oder um 8.30 Uhr, von rechts kommend, eine Begeg- tfolglos..

Suzie G ;;
Lubbe in entgegegesſetter Richtung entlang kamen. Lubbe : Allein. .
Ich weiß nichts von einer Begegnung ,die ſo ausge- . V o r ſ.: Haben Ihnen andere geholfen? Hat
ſehen hätte, daß ich von rechts den Zeugen ent- Ih 9 .
cIeaIOeIaeaea.H
; ! j mung geſagt ,daß ich am Brandtage nicht über die
Lubbe. Torgler gibt weiter an, daß Koenen um etwa 6.30 Glastür, die zum Haushaltsausſ

hinausgekommen bin. Es iſt alſo ganz ausgeſchloe. L u b b e : Rein.

ſen, daß ich von rechts her gekommen bin. Ich habe . Es kommt darauf erneut zu einem Zwi-

ber die erſte Begegnung in ganz deutlicher Erin- ſchenfall, indem D

ken kamen herein. Der erſte wandte ſich noch mit Wiederholung ſeines Verhaltens aus der Ver-
ü dlung entfernen laſſen werde. :
s lehter Punkt der Verhandlung werden

ſtellte mich gewißermaßen vor. Das habe ich genau Al. en.
Bekundungen des Zeugen Major von

und deuflîch gesehen. Die anderen beiden haben die
mich daraufhin genau fixiert. Sie gingen an dem Web e r ſt äd t behandell, der angegeben
Tiſch, an dem ich ſaß, vorbei, bis zur Glastür des hat, daß c
Ausſchußſizungsjſaales. Sie ſind dann in den ktommuniſtiſchen Fraktionszimmer zwei Män-
Sizungsſaal hineingegangen. Ich sehe noch ganz ner angetroffen habe, bei denen es ſih um
deutlich vor mir, wie der letzte, nämlich Herr Frey, Taneff un
ſich noch einmal nach mir umdrehte. Das fiel mir müſſe.
ſo auf, daß ich zu meinem Geſpächspartner ſagte: hochkan
„Herrgott, was gueken mich denn dieſe an?“ Tor
Mir war aufgefallen, daß die Herren große Ab- nach der Dar
zeichen trugen. In dem Halbduntel des Vorraumes haben ſ
konnte ich aber nicht erkennen ob es Abzeichen des tionszi
Stahlhelm oder der nationalſozialiſtiſchen Partei Fehru
waren. Was van der Lube anbelangt, ſo erkläre ich des Karl-Liebknecht-Hauſes, war ein Kaufe.
nochmals mit aller Beſtimmtheit: Ich habe nie in man
meinen Leben van der Lubbe kennen gelernt, habe
ihn nie geſehen, geſprochen oder auch nur ſei

gemäß geantwortet:
nuch kenne van der Lubbe n

shu utter! zu mctetſatt tie"ö§uh, deb hett Vaio

Der Vorsitzende ſteitt feſt, daß die Zeugenaus- Der Vorsitzende verſucht abermals eine Gen

'Tlagte nicht beantworten. des Schriftstellers Birkenhauer wartete. Das war §atpthalt übereinſtimmen, nur nicht in dem tetutettelung h! hz! der Lubbe, die G '

' Der Vorsitzenden Hält dem Angeklagten dann ja der Sinn, weshalh „ich überhaupt noch im gen mit Bestimmtheit ertlären, Torgler ſei ihnen Darauf wird die Weiterberatung auf Don- .

vor, daß er am 27. Fe Dvuar mit zwei Akttentaſchen Reichstag war. Der Vorſitenden weiſt darauf hin, entgegen gekommen. j ,
jn den Reichstag zurückgekehrt ſei, die beſonders daß der Verdacht der Anklage darin beſtehe, daß j j

ſagen mit den Angaben des Angeklagten im

Tor gler errzidert darauf

Nach Beendigung der Mittagspauſe fährt der

ißende fort, den Angeklagten Torgler zur
e au vernehmen, und hält ihm zunächſt
faſt jeden Samstag und jeden Montag, den Reichs- vielleicht das Weckzeichen nicht funkttoniert habe. Vot: qUittellagtet Zstglst. Fte tortter hisher
. tag mit zwei Altentaſchen verlaſſen und betreten. Weiter wird dem Angelagten vorgehalten, daß noch nicht mitteilen, wer denn der Mann war, § l U .
' In den Taſchen hätten ſich Zeitungen befunden, die der Zeuge Birkenhauer ſchon einmal um ſieben mit dem Sie von den drei Zeugen geſehen wor- erſte Verhandlungsahſchnitt im Reichstags-
m. ler noch nicht gelesen habe. Er könne ſogar noch an- Uhr im Reichstage angerufen haben soll. worauf er den ſind.

D

oder haben I

Lubbe : Ich habe mir das ein bißchen aw
en. Sie waren die letzten, die an dieſem Abend gesehen.

, s dem Reichstag gingen. Torgler: Am Tagenaeh Voor ſit end er: Sind Sie auch drinnen
der Angeklagte Torgler ſich ſcheu umgesehen hätte. dem Reichstagsbrand las ich in der Press .
Fräulein Rehme und ich fluchtartig den Lubbe : Nein.
g verlaſſen hätten. Ich lege größten Wert
.. auf die Feſtſtellung, daß davon keine Rede ſein Lubbe: Das kann ich nicht ſagen.
<äf- kann. Wir ſind im Gegenteil ſehr gemütlich und
auf- langsamer als ſonſt gegangen,
stag daß Fräulein Rehme ſ1

Vorſit ender : Stand denn die Tür auff

Vorſitender: Sind Sie nicht mit

!

Jetzt wird der Verteidiger Torglers, Rechte.
im Gang aus dem anwalt Hr. Sa, energiſch und verlangt in
entſchiedenem Ton vom Angeklagten zu wiſo
ſen, ob er mit den Angeklagten, die hier mit-
ihm auf der Anklagebank ſizen, zuſammen den .
Brand im Reichstag gelegt hat.
Zewartet habe. Torgler erklärt dazu. es fei üblich V fe '§ie den Reichstag allein angesledt
édigung der eigent- hnen irgend welche Leute
dabei geholfen? |

ſind ebenſo ſchwierig wie |
Voor ſ. : Haben Sie den Reichstag allen ||Ä

nen jemand das vorbereitet, daß die Brando

Lubbe (immer leiſer): Nein.
Dr. S a > : Iſt Ihnen die Einstiegſtelle zum
<ußſaal führt, Reichstag vorher gezeigt worden? . .

nfal imitroff dem Vorsitzenden
terung. Ih habe dabei auf dem Sofa in der Eke ins Wort fällt. Der Vorsitzende verwarnt

er am Brandtage in der Nähe der

d van der Lubbe gehandelt haben
Van der Lubbe habe eite kleine Kiſte
t auf der Schulter getragen. ..
g l e r: Der Weg, den die beiden Leute
ſtellung Weberſtädts genommen
ollen, führt gar nicht an unseren Frale.
mmern vorbei. Am Freitag, den 24.
ar, einen Tag nach der Beſchlagneaeamne

be und einem Mann namens Wunder
icht und habe ihn mittags. .'! te ter s;: L

heidenden Puntt, daß nämlich die drei Zeu- ergebnislos abgebrochen wird.

n erstag vormittag 9.80 Uhr vertagt. .
Beginn des Berliner Verhandlungs- |
abſthnittes vorausſichtlich Dienstana |

Leipzig, 4. Okt. Wie verlautet, wird de





















































b e antwortet: Das glaubt

n Bernſtein, der für uns die geſchäftlizjen.
Angelegenheiten erledigte, zu uns ins Fratle..
! einen tionszimmer gekommen. Dieſer Bernſtein sien.
Namen genannt. Zum erſten Male ſah ich ihn am em Angeklagten Taneff ſehr ähnlich, ebenſnſo.
Dienstag, den 28. Februar, 11 Uhr vormittags, heſteht eine gewiſſe Aehnlichkeit zwiſchen vm
als Kriminalkommiſssſar Heiſig mich ihm gegenüber- der Cub

ſtellte. Ich habe auf deſſen Frage dann wahrheits- see, de





















brandſtifterprogeß aller Vorausſicht nach am

er ſei niemals kommenden Samstag

n ſonſtigem Material in den Taſchen hatte. Natur, ſei. Der Angeklagte Torgler bezeichnet auch. bas im Saal 38 geweſen. Die drei Zeugen ſeien kuh werden. Der Monta

gemäß hätten die Taſchen ein erhebliches Gewicht als ausgesſchloſſen und meint, daß hier ein Irrtum nicht auf ihn

[möglichst viele Zeitungen in die Taſchen zu preſſen. mit Birkenhauer ſind Ste wieder ins Obergeſchoß
Der Vorſitende weiſt darauf hin, daß all dieſe hinaufgegangen, und haben Sie zuſammen mit |.

einen erſten Ausſagen über ſe

ugegangen, ſie hätten ihm au
Veſeſſen, da er ein beſonderes Syſtem habe, um vorliegen müſſe. Vorſitender: Nach dem Geſpräch nicht ins Gesi i'; le hs t tt

den Vorbereitungen

inen Aufenthalt bäude fortgeführt werden ſollen.

.

j

Senates nach Berlin dienen, wo die Verhan.
Torgler erklärt die Widerſhrliche zwiſchen lungen dann am Dienstag im Rei



7 Oktober, abgeſchloſen.
ſoll ſizungsfrei ſen uu
r die Veberſiedlung de.



<stagseen.








 
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