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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 191 - Nr. 200 (17. August - 28. August)
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WlAmüMt an- Kunst / Aus der Mit brr Frau / Sir Lrsrstunbr

Wzer Sole

Samstag, 17. August 1SZ5

70. Jahrgang / Ar. isi

Der Rundfunk im Dienst des Volkes
Sie Eröffnung der 12. Großen Deutschen Rundsunkausstellung

DNB. Berlin, 16. Aug.
^Di« „i2, Trotze Deutsche Rundfunkausstellung
tau " 1935" ist am Freitag mittag im Ehren-
vo» Ausstellungshallen am Kaiserdamm
s«? Neichspropagandaminister Dr. Goebbels
Wok H eröffnet worden. Der Eröffnungsfeier
etwa 2 000 Ehrengäste bei. Das Aus-
war durch Mitglieder des Diplomatischen
vertreten. Auch eine 80 Mitglieder starke
, ^uung französischer Funkhändler nahm an
^Eröffnungsfeier teil.
e'chsminister Dr. Goebbels, von Staats-
U>urd^"r Dr. Lippert in den Saal geleitet,
de,, seinem Erscheinen von den Anwesen-
- mit erhobener Rechten empfangen. Die
f'^? w n e der Arbeit" von Blume, ge-
t vom großen Funkorchester und gesungen
äunkchor und vom Chor des Theaters des
es, leitete die Feier ein.
dog Askommissar Dr. Lippert nahm dann
leit zur Begrüßungsansprache. Er erin-
?.v«ran, daß Berlin nicht nur den ersten
send sumsender in Deutschland gehabt habe,
sehen*". es auch die Geburtsstadt des Fern-
weil es den genialen Erfinder Nip-
ljn . ön seinen Bürgern zähle. Ferner sei Ber-
ssti» Hauptsitz der deutschen Rundfunkindu-
Test "vd Berliner Arbeiter stellten den größten
bchlud r * deutschen Rundfunkgeräte her. Zum
M ° sewer Ausführungen sprach Staatskom-
Dr. Lippert allen, die an dem Zustandc-
vyx Ausstellung teilgehabt haben, und
den»? win dem Führer und Schirmherrn des
bei-'Rundfunks, Reichsminister Dr. Eoeb-
> «en Dank der Reichshauptstadt aus.
dgg trat Reichsminister Dr. Goebbels an
«en m/ » rpult, hinter dem zahlreiche Fahnen
? Haren der Rundfunkindustrie Aufstel-
rist-s. Kunden hatten, um die Ausstellung mit
Ansprache zu eröffnen.
^ichsminister Dr. Goebbels
gendx^winister Dr. Goebbels führte fol-
Ä!it^ Führer am 30. Januar 1933 um die
<«nrd^?.vden an die Verantwortung gerufen
n;- Ed der Rundfunk zuerst dem deutschen
°ber historische Nachricht mit. Offenbar
ssvch die damals in den Funkhäusern
Systemstatthalter damit ihrer
1>ohl - Pflicht Genüge geleistet zu haben,
e Afmahme, daß auch dieser Regie-
a«s wie so viele vorhergegangene, nur
dz Abruf gemeint sei. Diesmal aber
signjz anders. Ein geschichtliches Er-
dingetreten. Eine Revolution hatte
i war??""8. genommen. Wenige Stunden spä-
Ayptst^n sich durch die Straßen der Reichs-
'"achten m revolutionären Massen des er-
Me a», w und zogen durch die Wilhelm-
"K Reichspräsidenten und am Führer vor-
^Ur d Deutschland befand sich im Taumel.
wei^^uvkhaus in der Masurenallee lag
Zht, "v vom Lärm des Zentrums, ohne
Vicht ohne Mannschaft, aber ohne
d be»o?^ Hatte sich nach Dienstschluß nach
ev in der gewohnheitsmäßigen An-
Mk "un ihre Pflicht getan sei. Was das
i!. g und was das Volk deshalb auch
iwb ging sie nichts an. Die revo-
b r- .^sttionalsozialisten ohne Amt und
« das Funkhaus hineingegangen,
geln>>*""^"b und Apparaturen auf Auto-
hg- ^u, sind in die Reichskanzlei gefahren
von der Reichskanzlei aus über die
v Aus/" ganze deutsche Volk am natio-
Hey, l ruch Reichshauptstadt teilnehmen
id
Kochen "Mundfunk zum ersten Male politisch
^eseii:„ damaligen Außenseiter — das
..." Männer, die ihm heute Gesicht und
/ ? heru>/e?..— haben ihn unmittelbar an das
^«nds?blvhrt und damit auch das Volk für
Lw 'uuk erobert.
Itoilt nationalsozialistischen Vewe-
k witten in das Geschehen
friste hmein; sie gaben ihm modernes
Und ^'ehen ihm bewußt eine Ten-
^stljtzl überantworteten ihn dem leiden-
» und bedingungslosen Dienst am
neuen Regime.

Sie traten nicht wie ihre Vorgänger nach
Uebertragung einer Ministerrede an die Regie-
rung um Erhöhung ihrer Gehälter heran; sie
taten die nationalsozialistische Sache um ihrer
selbst willen, weil sie selbst auch von Blut und
Bewußtsein aus Nationalsozialisten waren.
Literaten, Liberalisten, Nur-Techniker, Geld-
verdiener und Spesenmacher sahen dadurch in
ihrer Naivität den Rundfunk, als dessen ""ater
sie sich aufzuspielen beliebten, bereits ruiniert
und vollkommen vernichtet. Während aber sie
selbst vor Gericht kamen und in der Versenkung
verschwanden, hat der deutsche Rundfunk seinen
triumphalen Siegeslauf angetreten.
Das zeigt sich am besten im ungeahnten Auf-
schwung der Rundfunkhörerzahlen. Während wir
Ende des Jahres 1932 nur 4 300 000 Rundfunk-

front einen Standardempfänger für die Be-
triebe geschaffen: den Arbeitsfrontempsiin-
ger o/lI-1011.
Der Arbeitsfrontempfänger soll zunächst kein
Gerät für den Einzelnen sein; er ist für die
Belegschaften in den Betrieben bestimmt und
soll dem Rundfunk-Gemeinschaftsempfang die-
nen. Er mutzte deshalb in Bezug auf äußere
Aufmachung, innere Konstruktion und Leistung
den höchsten Ansprüchen genügen. Der Preis
dieses modernen und leistungsfähigen Gerätes
wird ohne Lautsprecher 295 RM. betragen.
Der Minister kennzeichnete dann die kultu-
relle Bedeutung des deutschen Rundfunks
und führte u. a. aus: „Die Beobachtung der
Mittelverteilung des deutschen Rundfunks zeigt,
daß davon das deutsche Kulturleben in allen

Hörer verzeichneten mit ständig zunehmender Ab-
nahme, stiegen diese Ende des Jahres 1933 auf

seinen Sparten subventioniert wird. So fliehen
dem Musikleben, den deutschen Theatern, ms-

fünf Millionen, im Jahre 1934 auf 6 100 000 und
weisen am 1. Mai 1935 einen Bestand voy
6 700 000 auf Das bedeutet eine Zunahme von
2 400 000 Hörern und eine Vermehrung der
Hörerzahlen, die wir übernahmen, um mehr als
die Hälfte

besondere in den Grenzgebieten, den Volkstums-
verbänden, der Heimat- und Jugendpflege, den
Bibliotheken und vielen anderen kulturellen In-
stitutionen Gelder zu, die aus Rundfunkgebüh-
ren stammen. Aber weit über die bloße Sub-
vention hinaus ist der deutsche Rundfunk eigene
Wege kultureller Produktion gegangen.

Die nationalsozialistische Führung des Rund-
funks blieb demgegenüber nicht untätig,
sondern suchte den natürlichen Zuwachs der
HLrerzahlen durch besondere, in die Augen
fallende Leistungen weiterhin auszuweiten.
Im Mai 1933 wurde nach langem Für und
Wider zum ersten Mal die Auflegung von
100 000 Volksempfängern zum Preise von
76 RM. beschlossen, denn es hatte sich gezeigt,
daß gerade wegen der hohen Preise für deutsche
Apparate die breiten Massen der Bevölkerung,
vor allen Dingen die Aermsten unseres Volkes,
vom Rundfunk ausgeschlossen blieben. Der Ge-
danke des Volksempfängers setzte sich erfolgreich
durch, ohne daß dadurch die Produktion der
anderen Geräte geschmälert wurde Im Jahre
1932 wurden ohne Volksempfänger 971 900
Rundfunkapparate produziert, im Jahre 1933:
1105 000 Rundfunkapparate und 376 000 Volks-
empfänger, im Jahre 1934: 1070 000 Rundfunk-
apparate und 817 000 Volksempfänger. Der
Volksempfänger ist also eine Arbeitsbeschaffung;
zusätzlicher Art gewesen.
Die Rundsunkindustrie hat nunmehr die
Neuauflage von einer Million Volksempfän-
ger V8 301 beschlossen.
Ich möchte den daran beteiligten Kreisen für
diesen von echt nationalsozialistischem Geist ge-
tragenen Entschluß bei dieser Gelegenheit Dank
und Anerkennung der Regierung zum Ausdruck
bringen.
Nach dem Vorbild des Volksempfängers hat
die Industrie aus Vorschlag der Arbeits-

Der Rundfunk entdeckte in ungeahntem Maße
die schöpferischen Kräfte der jungen Schaf-
fend n und wurde ihr großzügiger Protektor.
Es ist kein Zufall, daß die beiden Träger des
großen Nationalpreises in den vergangenen
zwei Jahren im Rundfunk ihre ersten Urauf-
führungen erleben durften. Eu ringer, der
Autor der „Deutschen Passion", und Wolfgang
Eberhard Möller, der mit vielen Hörspielen
ein erfolgreicher Mitarbeiter des deutschen
Rundfunks wurde. Viele Aufführungen des
Rundfunks haben den Weg zur Bühne genom-
men, Kompositionen durch ihre Uraufführung
im Rundfunk den Weg zum Musikverleger und
damit zur breiten Masse des musikausübenden
Volkes gefunden.
Der Rundfunk ist, wie keine andere Insti-
tution, dazu berufen und befähigt, die gei-
stige Brücke von Deutschland zur Welt zu
schlagen. Er gibt anderen Ländern und Völ-
kern ein plastisches Bild deutschen Lebens,
Denkens und Gestaltens.
Der großartige Aufbau des Kurzwellen-
senders, der jetzt mit seinen Richtstrahlsn
alle Erdteile erreicht, hat hier wahre Wunder
der Verständigung geschaffen. Für den übersee-
ischen Empfang unseres deutschen Kurzwellen-
senders bringt die diesjährige Ausstellung be-
deutsame Fortschritte in der Konstruktion der
Kurzwellengeräte. Eine ganze Reihe von "ir-
men zeigt auf der Ausstellung fertige Apparate,
an denen sie fast ein Jahr mit Gründlichkeit

Hochwafferkaiastrophe m China
1700 000 Benschen auf -er Flucht vor den Fluten -es „Gelben Flusses"
Unübersehbare Verluste an Menschenleben

DNB. Schanghai, 16. Aug.
Die Hochwasserkatastrophe am Unterlauf des
Gelben Flusses nimmt immer größere Ausdeh-
nung an. Trotz verzweifelter Abwehrmaßnah-
men reißt die ungeheure Flutwelle ständig
neue Dämme ein. Regengüsse von ungewöhn-
licher Stärke brachten in Nordschantung inner-
halb von 40 Tagen eine Niederschlagsmenge von
67 Zentimetern, sodaß noch kein Ende der Ueber-
schwemmungen abzusehen ist.
Der Vorsitzende des Ausschusses zur Regulie-
rung des Gelben Flusses teilt mit, daß das
überschwemmte Gebiet in Westschantung etwa
6000 Quadratkilometer umfaßt. Die Verluste an
Menschenleben und Material sind nicht abzu-
sehen. Die unermüdliche Tätigkeit der Ver-
gungsmannschaften wird durch Sturm sehr er-
schwert. Nicht weniger als 30 Rettungsboots
kenterten. Dabei ertranken allein über 300
Menschen.

In Süd-Hopei sind die Deiche des Han-
Flusses gebrochen. 500 Dörfer wurden über-
schwemmt, 30 000 Häuser stürzten ein. Die Reis^
felder im Umfang von mehrere tausend Qua-
dratkilometern sind vernichtet. Ueberall herrscht
Hungersnot. 400000 Flüchtlinge lagern
auf Hügeln oder warten auf Bäumen und
Dächern, daß ihnen Hilfe gebracht werden soll.
Seit Tagen nähren sich Tausende mit Baum-
rinden.
Die Flüchtlingszahl in der Provinz Honan
wird amtlich mit 1 700 000 angegeben. Die Re-
gierung hat, unterstützt von zahlreichen priva-
ten Gesellschaften, eine großzügige Hilfs-
aktion eingeleitet, die im ganzen Lande star-
kes Echo findet. Kantonesen stifteten 60 000
Dollar und die Ueberseechinesen aus der Süd-
see, aus Siam und Südafrika über 100 000 Dol-
lar zur Durchführung des Hilfswerkes.

gearbeitet hat. Ich möchte an dieser Stelle die
Gelegenheit nicht versäumen, die große Abord-
nung französischer Rundfunkhändler, die geschlos-
sen der Eröffnung der diesjährigen großen deut-
schen Rundfunkausstellung beiwohnt, auf das
herzlichste in Berlin willkommen zu heißen. Ich
hoffe und wünsche, daß auch dieser Besuch dem
Gedanken des Friedens und der Versöhnung die-
nen möge, dem wir alle uns aus vollem Herzen
verschrieben haben und dem auch der deutsche
Rundfunk seine ganze Arbeit widmet.
Der deutsche Rundfunk hat in besonderem
Maße seine weitreichenden Kräfte in den Dienst
des so erfolgreich beendeten Saarkampfes ge-
stellt. In etwa 50 großen Reichssendungen und
über 1000 Einzelsendungen wurde die lebendige
Verbindung zwischen dem Reich und dem damals
noch abgetrennten Saarland aufrecht erhalten
und die Grundlage zu dem großen Abstimmungs-
sieg am 13. Januar gelegt. Der geradezu vor-
bildliche Ausbau des Zeitfunks läßt den Rund-
funk hineinbringen in die Geschehnisse der Volks-
gemeinschaft. Mehr und mehr löst sich das
Mikrophon los vom Kabel und wandert in die
deutsche Heimat zu den Stämmen unseres Vol-
kes. Es ist bei jedem staatspolitischen Akt dabei.
Das Mikrophon ist der ständige Begleiter der
Tagesereignisse.
Diese in die Augen stechenden Leistungen
des deutschen Rundfunks sind nur möglich
gewesen, weil seine ganze Arbeit vom natio-
nalsozialistischen Eestaltungswillen und revo-
lutionärer Initiative erfüllt war!
Unter Bezugnahme auf -en Prozeß der Schall-
plattenfirmev gegen den Rundfunk erklärte der
Minister: „Wir erachten es nicht mehr für an-
gängig, sich jede Handreichung, die man dem
Volke leistet, wenn sie sich an sich schon bezahlt
macht, noch einmal besonders bezahlen zu lassen.
Ich werde dafür Sorge tragen, daß der deutsche
, Rundfunk die Interessen der ANge-
; meinheit unter allen Umständen wahren
kann, sodatz von vornherein die Gewähr geboten
ist, daß öffentliche Gelder auch wieder in den
Dienst der Öffentlichkeit gestellt werden.
Was das Problem des Fernsehens anlangt, so
befinden wir uns hier in einem erfreulichen
Fortschritt. Der Reichsverband Deutscher Rund-
funkteilnehmer eröffnete in den Wohnvierteln
des schaffenden Volkes von Berlin bereits Volks-
fernsehstuben. Wir sehen auf diesem Gebiet wei-
teren grundlegenden Erfindungen entgegen und
sind überzeugt, daß das deutsche Fernsehen in
kurzer Zeit einem märchenhaften Aufschwung
entgegengeht
Das sind dis Probleme, die wir gelöst ha' a,
und die Probleme, die wir noch lösen müssen.
Die diesjährige große deutsche Rundfunkausstel-
lung bietet einen weiteren wertvollen Beitrag
dazu. Auch sie ist sich unter nationalsozialistischer
Führung der großen Aufgabe bewußt, die sie am
Volk zu erfüllen Hot
Der Rundfunk Hut nicht die Au.ga--e, in
diesen schweren Zeiten dem Volk das Herz
noch schwerer zu machen. Er soll die Gemü-
ter erleichtern, die Sinne ermuntern, die
Herzen stärken. Klar, aufrichtig und kom-
promißlos: mit einem Wort nationalsozia-
listisch muß der deutsche Rundfunk sein und
bleiben! Nur wenn er selbst das Volk liebt,
wird das Volk ihn lieben lernen.
Möge zu dieser Liebe zwischen Volk und Rund-
funk auch die Große Deutsche Rundfunkausstel-
lung 1935 ein Wegbereiter lein, die ich hiermit
für eröiin-t "
> - ' ... > , . " > ' > . -
Rach der mtt polnischem Beifall aufgenom-
menen Rede des Obersten Leiters des deutschen
Rundfunks brachte der Reichssendeleiter Eugen
Hadamovsky ein stürmisch aufgenommenes
Sieg-Heil auf den Führer aus. Das Deutsch-
land- und das Horst-Wessel-Lied schlossen sich an.
Ein Sprechchor des Arbeitsdienstes „Wo wir
stehen, steht das Reich" und der Gesang des
neuen deutschen Soldatenliedes „Flieg, deutsche
Fahne, flieg" beschlossen die Feier.
Anschließend traten die Ehrengäste mit Reichs-
minister Dr. Goebbels an der Spitze einen Rund-
gang zur Besichtigung der Ausstellung an.

Die Große Strafkammer des Landgerichts
Berlin verurteilte eine 12-köpfige Einbrecher-
unü Hehlerbande, deren führende Mitglieder Ju-
den waren, zu schweren Zuchthausstrafen. Die
Bande hatte in verschiedenen Gegenden Berlins
in insgesamt 50 Fällen Wohnungen heimgesucht.
die vorübergehend unbeaufsichtigt waren. Den
Verbrechern sind Sachwerte im Betrag« von
etwa 80 000 Mark in die Hände gefallen.
 
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