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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 281 - Nr. 290 (2. Dezember - 12. Dezember)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43256#0622
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übertragenen Sinne des Wortes dort nicht bo-
denständig list, — obwohl die Wechnachtsfeier
der Deutschen in italienischen Familien gele?
gentlich Nachahmer gefunden hat. Wenn die
Italiener sich dagegen wehren, so «st das i h r e
Sache. Die in Italien ansässigen Deutschen
werden es allerdings schmerzlich empfinden,
baß sie diese Weihnachten auf ein liebes Stück
besinnlich gepflegter Heimat verzichten müssen.
Die patriotische Bereitschaft, mit der sich der
italienische Klerus unter der Führung
seiner Erzbischöfe und Bischöfe in die Abwehr-
front gegen die Sanktionen eingliedert, hat in
der ganzen Welt tiefen Eindruck gemacht und
ist auch überall als ein Zeichen dafür verstan-
den worden, daß der italienische Klerus, in die
Schicksalsg-sm-eiNschast seiner Nation gestellt, so-
lidarisch an den Opfern teilnimmt, die dem
italienischen Volke durch den Krieg und die
Sanktionen auferlegt werden. Indessen ist es
vielleicht nicht überflüssig, zwei Mißverständ-
nissen zu begegnen, die gelegentlich das Bild
verwirren. Was zunächst die Gold- und Silber-
spenden angeht, von denen berichtet worden
ist, so handelt es sich nicht um „Kirchenschätze",
sondern um Ringe, Uhren, Ketten und Brust-
kvenze, die als p e r s ö n l i che s E ig e n t u m
der Speirder zu betrachtet sind, über die sie frei
verfügen können. Die Verfügung über „Kir-
chenschätze", worunter Eigentum der Kirche
als solches zu verstehen wäre, unterliegt den
Beschränkungen des kanonischen Rechtes, das
beispielsweise allgemein bei der Veräußerung
von Kostbarkeiten und bei der Veräußerung
von Gegenständen, deren Wert 24 000 Mark
übersteigt, die Zustimmung des apostolischen
Stuhles vorschredbt. Das führt zu einem an-
deren Mißverständnis: Man muß zwischen dem
italienischen Klerus und dem Va-
ti lau unterlscheiden. Der Vatikan wird und
will den italienischen Klerus nicht hindern,
seine patriotische Pflicht zu erfüllen; aber er
läßt das, was in diesem Rahmen geschieht,
außerhalb seiner Verantwortung, die sich
auf -die Gesa m t kirch-e bezieht und demgemäß
eine andere sein muß als die eines an dem
Konflikt beteiligten Staates. Die Konsequenzen
daraus ergeben sich ganz von selbst. Der Va-
tikan ergreift in dem abessinischen Konflikt
nicht Partei, weder für Italien, noch für Abes-
sinien, noch für den Völkerbund und die Staa-
ten, die ihm angehören. Sein Ziel ist im Sinne
der offiziellen Kundgebungen des Papstes die
Wiederherstellung des Fnedens und die mora-
lische Unterstützung aller Bestrebungen, die ihm
geeignet erscheinen, die Arbeit für dieses Ziel
zu fördern.

Ehrung -es MWMOmMers
EOwM
München, 12. Dez. In Würdigung seiner gro-
ßen Verdienste um den Aufbau der Deutschen
Rechtsfront hat der Reichsleiter des Reichs-
rechtsamtes, Minister Dr. Frank, dem Reichs-
schatzmeister Schwarz, laut „Völkischen Beobach-
achter", dis Ehrenmitglied-schaft der Deutschen
Rechtsfront überreichen lassen. In der Begrün-
dung dieser Ehrung schreibt Minister Dr. Frank:
„Weber Reichsrechtsamt noch der Juristenbuwd
hätten sich entwickeln können, wenn nicht Sie,
Herr Reichsschatzmeister, immer wieder in kriti-
schen Zeiten der Kampfepoche geholfen und uns
immer Widder ihre wertvolle Unterstützung hät-
ten zuteil werden lassen."
Auster dem Führer ist der Reichsschatzmeister
das einzige Ehrenmitglied der großen deutschen
Rechtswahrerorganisation.
MMMWMHMMM -Hs WhMs
W MchslMWr Kwl
Berlin, 11. Dez. Der Führer und Reichs-
kanzler hat an den Reichs- und preußischen
Minister für die kirchlichen Angelegenheiten,
Hans Kerrl, anläßlich dessen 48. Geburtstags
folgendes Glückwunschtelegramm gesandt:
„Zu Ihrem Geburtstage sende ich Ihnen
in treuem Gedenken meine aufrichtigen
Glückwünsche. Ich weiß, daß dem Wöhle
Deutschlands zu dienen, Ihnen immer hei-
ligste Pflicht war. Das Vertrauen, das ich
und mit mir Millionen treuer deutscher
Volksgenossen in Sie setze, ist begründet in
der Lauterkeit Ihres Charakters und der
Reinheit Ihres Wollens. Nehmen Sie mei-
nen herzlichen Dank entgegen für die der
Bewegung und dem Vaterlands bisher gelei-
steten Dienste.
gez. Adolf Hitler."
MrWtWg -es AMjlM Dtzm-
kWiNmsM. NmaM
unter dem Verdacht des Verrats von
Staatsgcheiminssen
Berlin, 11. Dez. Die Geheim« Staatspolizei
nahm vor kurzem nach Verständigung des
Herrn Reichs- und preußischen Ministers für
die kirchlichen Angelegenheiten eine Haus-
suchung in den Räumen der „Informations-
stelle der bischöflichen Behörden Deutschlands"
in Berlin vor.
Der Geschäftsführer der Informationsstelle
Domkapitular Prälat Dr. B-anas-ch, dessen Se-
kretär sowie einige katholische Geistliche im
Reich wurden unter dem dringenden Verdacht
des Verrats von Staatsgeheimnissen verhaftet.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlos-
sen.

Donnerstag, den IS. Dezember 1-35
Völkerbund und Abessmienstrett
MchtlM MrrhausnuWraKe im Unterhaus / Ein AKWwort Baldwins

London, 11. Dez. Die Beunruhigung der Par-
lamentsmitglieder über die Entwicklung des
abessinischen Streitfalles fand im Unterhause
am Dienstag in später Abendstunde Ausdruck in
einer längeren Aussprache, die von Ministerprä-
sident Baldwin abgeschlossen wurde. Die Aus-
führungen der Oppositionsredner zeigten, daß sie
durch Edens Erklärung keineswegs befriedigt
worben sind, sondern befürchten, daß die französi-
schen Pressemeldungen über den Inhalt des Frie-
densplanes nicht völlig auf Erfindung beruhen.
Es ist bemerkenswert, baß nicht ein einziges
Mitglied der Regierungspartei das Wort er-
griff-
Ministerpräsident Baldwin,
der von den ministeriellen Bänken aus mit Bei-
fall begrüßt wurde, erklärte, er werde sich kurz
fassen, da seine Lippen noch nicht „entsiegelt"
seien. Er drückte aber die Zuversicht aus, daß,
wenn er sich unverhohlen äußern könnte, nie-
mand seine Stimme gegen die Regierung a-b-ge-
ben würde. Baldwin fuhr fort: Manche Leute
sprechen vom Völkerbund, als ob es sich um eine
Art englische Einrichtung handele, die ganz be-
sondere Wege geht, als ob der Völkerbund im-
mer im Recht sei, während er eine sehr mensch-
liche Körperschaft fehlbarer Nationen darstelle,
die von fehlbaren Staatsmännern in einer
Ratsversammlung vertreten werden, deren 'Be-
streben es ist, womöglich einen Völkerbund auf-
znbauen, der im Laufe der Zeit vielleicht der
Menschheit alle die Dienste leisten könne, von
denen wir bei der Gründung des Völkerbundes
träumten. Ich beabsichtige angesichts der Abwe-
senheit gewisser großer Nationen nicht, heute
abend irgendetwas über seine Verfassung und
seine Mängel zu sprechen, aber ich möchte di« Ab-
geordneten daran erinnern, baß wir, soviel sie
auch die Regierung kritisieren, uns soviel sie
auch sagen, was der Völkerbung alles tun sollt«,
schließlich nicht den Völkerbund in unserer Macht
haben können.
Wir gebrauchen ihn und werden dies auch wei-
ter tun, aber schließlich befinden sich 50 Natio-
nen im Völkerbund.
Es ist nicht leicht einen Beschluß oder
einen stetigen Kurs bei einer Körper-
schaft von S8 Nationen durchznsetzsn.
Wenn di« Geschichte des Völkerbundes geschrie-
ben wird, wird jeder es bemerkenswert finden,
einen wie weiten Weg der Völkerbund zurück-
gelegt und wieviel er geleistet hat.
Baldwin fuhr fort: Die Schwierigkeiten, von
denen wir jetzt umgeben sind, lassen sich infolge
ihres Wesens im Augenblick nicht im Unterhaus
erörtern, damit nicht die Zukunft in jeder Hin-
sicht beträchtlich gefährdet wird.
Baldwin sagte, seine Haltung gegenüber dem
Völkerbund sei stets folgerichtig gewesen. Er
habe niemals den Standpunkt vertreten, baß bei

einem Versagen des Völkerbundes Verzweiflung
am Platze sei, im Gegenteil sollte ein solches Ver-
sagen ein Antrieb sein, bas nächstem«! nach
einer besseren Leistung zu streben.
Di« britische Regierung schreite auf dem bis-
herigen Wege gemeinsam mit anderen Völker-
bundsmitgliedern vorwärts und werde so weit
gehen, wie die anderen Mitglieder gehen woll-
ten. Ein einseitiges Vorgehen werde jetzt ebenso
wenig wie früher beabsichtigt. Die Machtbilanz
sei nicht vollkommen, wenn auch sein Ansehen
groß sei. Vielleicht werde dieses Ansehen durch
di« Aussprache geschädigt werden, aber er hoffe,
baß dies nicht der Fall sein werde.
Baldwin erklärte: Wir hatten Auftrag, diese
Untersuchung mit den Franzosen anzustellen.
Eden wird dem Völkerbund seinen Bericht er-
statten. Er wird und kann gar nicht di« An-
nahme der Regelung dem Völkerbund aufnöti-
gen, wenn der Völkerbund nichts davon wissen
will. Ebensowenig kann er sie Italien oder
Abessinien aufnötigen. Wir wissen nicht, was
jede dieser drei Parteien beschließen wird. Wenn
nichts dabei herauskommt, müssen wir es später
nach und nach wieder versuchen. Wir werden
wiederum di« ganze Frage zu erwägen haben,
wie weit Sühnemaßnahmen gehen können.
Die Opposition hat es so hingsstellt,
als wäre es eine ganz einfache Sache,
die Oelznluhr nach Italien z» unter-
binden. Es handelt sich aber um eine
außerordentlich verwickelte Frage.
Wenn wir den Schritt tun. müssen wir sicher
sein, daß er wirksam wird. Ein Redner hat ge-
sagt, daß viele englische Wähler Sühnemaßnah-
men ünterstützen, aber keinen Krieg wünschen.
Sehr wenige Leute in Europa wünschen Krieg.
Die Engländer beobachten die jetzigen Vorgänge
mit größtem Interesse. In dem letzten drei Mo-
naten baden wir sehr viel darüber in Erfahrung
gebracht und tun es noch, was gegenwärtig in
der Welt möglich ist und was nicht möglich ist.
Di« Zeit wird kommen, wo man imstande sein
wird, dem Unterhaus all« seine Erfahrungen
mitzuteilen, und das Unterhaus und das Land
werden dann zu erwägen haben, was sie im
Licht« dieser Erfabrunaen künftig zur Förderung
der Arbeiten des Völkerbundes tun können. Ab-
gesehen hiervon kann ich heute abend wirklich
nichts Förderliches lagen. Wir setzen genau die-
selbe Politik wie bisher fort. Eden reist am
Mittwoch nach Eenf und wir werden sehr bald
wissen, welche Rückwirkungen der von uns ge-
steuerte Kurs Hervorrufen wird.
Hierauf setzte die Arbsiteropposition zum Zei-
chen des Protestes eine Abstimmung über die
Antwortadresse auf die Thronrede durch. Die
Mresse wurde mit 281 gegen 130 Stimmen an-
genommen.

M MUMe in Mm wmMt

Rom, 11. Dez. Mussolini empfing am
Mittwoch nachmittag nacheinander dis Bot-
schaften von England und Frankreich zur
U-eSerreichunq der französisch-englischen Vor-
schläge in der abessinischen Frage. Im Laufe
des Abends wird wahrscheinlich eine amtliche
Mitteilung über die Entgegennahme dieser
Vorschläge erfolgen, was jedoch nicht, w:-e von
amtlicher Seite erklärt wird, zugleich eine
Stellungnahme Italiens bedeuten wird. Die
Vorschläge, die technisch sehr verwickelter Art
seien, zu denen also nicht in wenigen Stun-
den Stellung genommen werden könne, wür-
den zunächst von zuständiger italienischer
Stelle in allen E-nzelbeiten geprüft werden.
Eine Antwort könne frühestens in einigen
Tagen erfolgen. Immerhin sei die Tatsache
der Uebergabe der Vorschläge tn amtlichen
italienischen Kreisen mit Genugtuung ausge-
nommen worden. Auch würden die Bemüh-
ungen Frankreichs und Englands "gerne an-
erkannt. Ms man von zuständiger italieni-
scher Seite vernimmt, wird Italien zu der
am Donnerstag in Genf beginnenden neuen
Tagung des Achtzehncrausfchusses keine Ver-
tretung entsenden.
MWW MM jich DMA« vor
Rom. 11. Dez. Zn der Mberreichung der
französisch-englischen Vorschläge an Mussolini
wird folgende amtliche Mitteilung ausgege-
ben:
Der italienische Regierungschef hat ani
Mittwoch um 17 Mr den Botschafter von
Frankreich und um 17.M Uhr d«n Botschafter
von England empfangen, die ibm Abschrift
der Vorschläae von Paris überbracht haben,
Mussolini bat Heiden Botschaftern erklärt, er
schätze die in den letzten Tamm von den Re-
' mge» F^nkr-'-hs und EnachndK in Pa-
ris in Sachen des italienisch-abessinischen
Streitfalles unternommenen Bemühungen
und hebalte sich, p„r, die ihm unterbreiteten
Borfch^ae -n prüfen,
KM MOmiM MWMmkM
London, 11 Dez. Der abessinische Ge-
sandte in Paris Maryam erklärte in einer
Unterredung mit Reuter: Wenn in den neuen
Friedensvorschlägen davon die Rede ist, daß
Abessinien Gebietsteile an Italien aushän-i-
-gen solle, dann werden wir lieber weiter-

kämpfen, bis kein Abessinier mehr am
Leben ist, clls daß wir auf diese Weise -dem
Angreifer nachgeben Wenn die Vorschläge
auch nur annähernd dem entsprechen, was
über sie , in der Presse veröffentlicht worden
ist, dann sind sie geradezu fürchterlich.
Ei« EM-WW EM MWWm
AMUOM
Paris, 11. Dez. Die abessinische Gesandt-
schaft in Paris veröffentlicht folgende Mit-
teilung:
Abessinien ist das Opfer eines ungerecht-
fertigten Angriffs geworden, der einmütig
vom Völkerbundsrat und vom Völkerbund
feierlich verurteilt worden ist. Unter diesen
Umständen ist die abessinische Regierung fest
entschlossen, alle Vorschläge auszuschalten, die
in mittelbarer oder unmittelbarer Form dem
italienischen Angreifer eine Belohnung zu-
erkennen und die Grundsätze verkennen
würden, die der Nölkerbundsrat und die
Völkerbundsausschüsse, wie auch der Völker-
bund überhaupt, beteuert haben, insbeson-
dere den Grundsatz des gebietsmäßigen und
politischen Bestandes Abessiniens sowie fer-
ner alle Vorschläge, die darauf abzielen, auf
einen schwachen Staat einen Druck auszu-
üben, um ihn dahin zu bringen, daß er sich
die Herrschaft einer mächtigen Regierung ge-
fallen lasse, die stets betont habe, daß sie sich
mit Gewalt den Triumph ihrer ahrgeizigen
Ziele sichern wird, und zwar mit, oder ohne
den Völkerbund.
Dis MOsim MMyrM zur Sam
London, 11. Dez. Der politische Korrespon-
dent des „Evenin-g Standard" berichtet, daß der
Achtzeh-nerausschuß voraussichtlich beschließen
werde, daß die Oelfühnemaßnahmen nicht ver-
hängt werden, bevor eine Stellungnahme der
beiden kriegführenden Staaten vorliege. In
Londoner politischen Kreisen werde Wert daraus
-gelegt, daß für den Fall, daß die Vorschläge
Italien und Abessinien nicht willkommen sein
würden, der Völkerbund keineswegs festaele-gt
sei.
Zum Friede-nsplan selbst schreibt „Evening
News" warnend, daß selbst, wenn Italien die
Vorschläge angenommen habe, dies nicht heiße,
daß die ganze Angelegenheit geregelt sei. Dan-
lott gibt allerdings der Ansicht Ausdruck, daß

Abessinien wahrscheinlich am wenigsts
ri-gkeiten machen werde. LUMME
„Ev-enig Standard", der stets
nahmen mit Vorbehalten ge-g-enüberp '
teidigt -die Haltung der Regierung-
richtig, daß der Angreifer bei diesem v
plan belohnt werd«, aber man maße i
Wirklichkeit halten. Di« Vorschläge
aus Italiens Macht und nicht nm r «B
Recht. Es sei auch sicher, daß
Abessinien zunächst auch Widerstand » Ach
Plan leisten werde, aber seine wora-l > «r
lang werde durch die Tatsache gefchw" V
bereits im Grundsatz sich bereit , „zischs"
Land an Italien abzutreten.
Nationen dürften daher erwarten, da» «k
-ser sich auf den Standpunkt stellen wer -
vor Ausbruch des Krieges eing«nam
und Konzessionen zustimme, di« der
gen Lage entsprächen.
Der „Star" hingegen verurteilt
der Stellung der Liberalen dre M
schlage und meint,- daß die Art von Ff .^n
die -englische Regierung ins Ang« M
M-enichen mit Gerechtigkeitsgefühl l"
mit Empörung erfülle. Die schwarzen »
-der Karte Wessin-iens, die die Ko « s^is'
zeigten, seien Flecken auf der Ehre "
rung.
t'k MWMMM.
London, 11. Dez. Di« NnerbMlichk«'^^
iapa-nischen Forderungen nach B
-h-eit mit England und Amerika hat , ^ ps^
ernsten Schwierigkeiten auf der Fw ' -^er
renz geführt. Der japanische Abordnungv^.^
Admiral Nagano legt« der Konferenz .
wach Einzelheiten d-es japanischen
einer „-gemeinsamen pb-eren Grenz«,
nannte sogar die Ziffer, die nach M
Ansicht als Höchsttonnage für
Amerikas, Englands und Japans i l
-werden soll. Diese Ziffer wird vorläufig 0
gehalten. »„aM
Reuter meldet, daß die KonferenM o
allgemein darüber enttäuscht gowei-en >
daß Admiral Nagano keine Komproi o
lichkeit-en angedeut-e-t habe. Die
seien abgebrochen worden, um den
Abordnungen Gelegenheit zu geben/
rnn-g-en N-aga-nos zu erwägen. DieVefust D
daß ein toter Pu-nkt ei-ugetr-eten ist, o ^-ch
führenden Dele-giert-en bereits veranlag,
verschiedenen Mitteln zur Abwendung
Scheiterns der Konferenz zu 'suchen. ^
seien vorläufige und private ^l:ovl-e,
über die Möglichkeiten eines . -B
agreement" nn Gange. Ein
würbe Japan eine grundsätzliche Her
ti-gun-g aus Prestigegründen zugsstehest,
gleichzeitig verpflichten, nicht auf die
der amerikanischen und britischen
rüsten. Die Frage eines solchen .Mt-
agreement werde auf der Konferenz nM
lich erörtert werben.
Admiral Nagano batte in seiner
im einzelnen ausgeführt, daß Japan di«
h-ei-t-mit England und Amerika auf einer
li-chst niedrigen Grundlage wünsche. "M
Grundlage zu erzielen, sei Japan v«re '
Schlachtschiffe, Flugzeugträger und
Klasse A zu v-evs-chrotten, wenn die an»
Mächte dasselbe täten.
Die jüWnljchr Fsr-erms iin
MMMM- . E
London, 11. Dez. Der Erste Ausschuß g
Flottenko-nfcrenz ist am Mitlwo-ch "Nch
zu seiner zweiten Sitzung zusammeng«u
In einer amtlichen Verlautbarung wura«
geteilt, daß die allgemeinen Besprechung-eu
die mengenmäßige Rüstun-gsbsgrenzun-g > K
gesetzt wurden. Die japanische Abordnung
weitere Erläuterungen der Vorschläge,
auf d-er letzten Sitzung vorg-ebracht halt«-
der amtlichen Verlautbarung geht hervo /
sich die Konferenz in erster Linie mit den
ß-en Schwierigkeiten befaßte, die sich ^»»äs-
japanischen Vorschlag ergeben, den
grundsatz fallen zu lassen und die
Japans mit der englischen und ameriwno^
Flotte zuzugestehen. Es ist wahrscheimmtz
dies« Frage die Konferenz noch länger« 4
besch-ästigen wird und daß alle anderen
tensra-gen z-urückst-ehen werden bis zur Kl
dieses Punktes.
Noch rrmrts ZulMMNStkttl
EMMs M Amerikas
London, 12. Dez. Zu den Sch-wieri-gke^
die am Mittwoch auf der Flottenrow
ausgetreten sind, schreibt Reuter, daß w«
tische und amerikanische StellungnalM
Flottenbegrenzung sich noch mehr ,
genähert habe, als es bisher der Mu,
sen sei. Amerika werde vielleicht der«"
eine kleinere Schlachtschifflonnage, wsen
Tonnen, zu -erwägen. Auch die M
würden eine geringere Schlachtschisftl''v
unterstützen. Sie erklärten, daß st« lN"
26 OOO-Tonnen-Schiffen führend,
gen seien. Augenblicklich spielen jedoch -L g„,
reich und Italien lediglich die Rolle
schauern bei dem großen MeinungsltrM
fch-en -den brej Flottengroßmächt-en Aw
England unb Japan.
 
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