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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 1500 III A-96,14
Bezold, Carl; Jastrow, Morris [Recp.]
Briefe von Morris Jastrow an Carl Bezold: Brief von Carl Bezold an Morris Jastrow — Heidelberg, 4.8.1911

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Heidelberg, d. 4. VIII.*11.
Lieber Freund !
Herzlichen Dank ’ Ich habe soeben - obwohl "im Drange der Abreise”
(wir wollen mittags nach Herrenalb hinausfahren und Gerden wohl erst nächsten
D< cerstag wieder hier sein) - Ihre Anmerkung über Frank (S. 751 f., N. 4)
nochmals durchgelesen und kann dazu nur Folgendes bemerken. Am selben Tag,
als ich F.'s Buch erhilet, schrieb ich an ihn u.a. Folgendes: "Dass Sie gegen
falsche Uebe^sct -ungon Jastrow's polemisieren, ist natürlich durchaus nicht
zu beanstanden. Aber bei der Leberschau mvsste sein grosses Verdienst aner-
kannt -.erden (3. 89). Nach den ersten ta tendeden Anfängen Boissier’s ver-
danken wi>* auf diesem Gebiet Alles ihn, und Ungnad steht auf seinen Schultern"
Damals »ar mein Eindruck allerdings sofort der, dass Sie von F. "absichtlich
ignoriert" seien, ’ittlerwei1c hab' ich gefunden, dass er auch, sonst Litera-
tur zu zitieren unter lassen hat, z. B. S. 131 zu K. 2486, wo er tut, .-.ls sei
zwischen Zimmern's und seiner Bearbeitung an den Text überhaupt nicht ger 'hrt
worden, hc . (Die Bemu. ►mng zu z 1 t-t am aka lu in meinem Artikel 3. 110, TI. 4 ha-
ben Sic Ja gelesen.) Ich. zeigte (dies unter uns!!) neulich auch Littmann sol-
che Stellen; aber wir beide kamen überein, ‘dass von eigentlicher "Böswillig-
keit" sonst, bei F. nichts wahrzunehme1 sei. Und rem., nun entschuldigen vri 11,
kann man ja auf den Gedanken kommen, dass jemand Z ,:ttelsu:wulungen für ein
I
Buch verwertet und sich dabei schliesslich richt mehr erinnert, dass diese
Sanmlurgen nicht sebständig, sondern mit reichlicher Benützung von Vorgängern
angelegt waren. Kurz, ich fand kein Votiv, das F. veranlassen konnte, grade
gegen Sie sich, anders zu verhalten -als gegen andere Assyriologen. Jo uzt aber,
wo Sie in der v4ertlet.zten Zeile Ih er Anmerkung von einem "Nebengrund" reden,
sieht die Sache leider anders aus. F. at mir das, als wir zum. erstan Ual
 
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