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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 1500 III A-96,16
Bezold, Carl; Jastrow, Morris [Adr.]
Briefe von Morris Jastrow an Carl Bezold: Brief von Carl Bezold an Morris Jastrow — Heidelberg, 22.12.1920

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Heidelberg, «L. 22. Dez. 1920.

Lieber Freund!

Es ist schon drei Wochen har, dass mir Ihr freundlicher Brief
vom 4. Kov. ins Haus geflogen kam; aber die Separate, die Sie mir in dem-
selben ■ ankündic. ten, sind bis zur Stunde nicht eingetroffen. Nun möchte
ich aber doch nicht menr länger warten mit der Antwort und greife des-
halb zur Maschine. Vor allem, um Innen und Ihrer lieben Frau von uns bei-
den Alles Gute, Gesundheit obenan, zum Jahreswechsel zu wünschen. Mochten
hie 1921 in jeder 'Weise mit Inrem Leben und Schaffen zufrieden sein und
lauter An£ eneiaes erfahren!
Und sodann drängt es mich, Ihne für Ihre lieben Zeilen und die
Versicherung Ihrer unerschütterten Fruendschaft, ebenfalls an Sie beide
und in unser beider Hamen, herzlichen Dank auszusprechen. Ich bin bis zu«
Weltkrieg ein zoon apolitikon gewesen und nabe zwar dann, ebenso wie nein©
Frau, etwas Weniges für das Bote Kreuz getan, abex* sonst eben meist mei-
ner Lxssenscnaft und meinen Amtsgescnäften gelebt. Und letztere sind reich
lieh genug ausgefallen. 1916/17 ward mir die Leitung unserer Universität
anverbraut, und seit Anfang 1916 bin ich auch Klassensekretär unserer Aka-
demie, wa. alle anderen Jahre den Vorsitz in der Gesamtakademie und daiait
nicnt wenig Arbeit itt sich bringt.
Es ist hocherfreulich, dass sich nun doch die An/ ebnen einer
Wiederaufnahe internationaler Beziehungen mehren, it den Italienern Guidi
und Co ti Rossini bin icn schon seit Jahr und Tag wieder im Lchriftenaus-
tausen. Las Britische Museum hat unserer Bibliothek angeboten, von nun an
wieder seine fublikationsgeschenke zu übersenden, und die Oxforder Er-
klärung kennen hie gewiss. Auch mit Langdon habe ich schriftlichen Ver-

kenn genabt, während der mit dem Brit. l-useuti leider durch den mir lange-
 
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