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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 2108,191,35
Saxl, Fritz; Boll, Franz [Recp.]
Brief von Fritz Saxl an Franz Boll — Hamburg, 1.1.1914

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Hamburg,

1.Januar 1914

Sehr geehrter Ke-rr Professor'

Ich habe vor zwei Tagen Vorwort

und Einleitung an Sie abgeschichkt

und hoffe,dass beides Ihre Billigung finden wird.Die Einleitung

ist neu von mir binzugefügt.sie enthalt im wesentlichen nur jene

Problemstellung,die für mich ausschlaggebend war,als ich die Ar-
beit begonnen habe:Die Frage nach der Traditionsgeschichte des
antiken Bildes im Mittelalter,also eine ganz einseitig^ An kunst-
historische Betrachtung des Materiales,das hoffentlich dem Filolc-

gen und Religionsforscher noch manches andere

wird bieten können.

Zu der Einleitung möchte ich nur noch bemerken,dass sie unbedingt
ein paar Abbildungen bekommen muss,ungefähr sechT^tüak.Sie brau-
chen gewiss nicht allzugross zu sein,aber ohne sie ist der Text
unverständlich.Denn niemand kann sich etwa eine Abb. aus der Kra-

kauer ^ioatrixhs.oder eine beliebige Seite eines Laurent.so leicht
verschaffen.Ich hoffe,dass die Akademie so freundlich sein wird,
mir di ese zu bewi11igen.
Am 12.Januar habe ich mich bei Militär au stellen,am 16.schon,im
Falle ich behalten werde - und der Fall ist ausserordentlich wahr-

scheinlich - in ^ien einzurücken.Marburgs Assistent,Dr.Prinz muss
eben dann die Korrekturen lesen und die gewisse^letzte Hand^an das
Ganze legen, die so notwendig ist.Er kenn'- j^ auch das ganze Mate-
rial seit Jahren.Es ist ja traurig,dass es nicht anders geht,aber^/^
nichts daran zu ändern voraussichtlich.Ich bin doch sehr froh,dass
die Sache endlich in Druck gekommen ist.
Die Fotografien,um die ichi^gebeten habe,sind bisher nicht gekommen.
 
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