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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 2108,191,62
Saxl, Fritz; Bibliothek Warburg (Hamburg); Boll, Franz [Adr.]
Brief von Fritz Saxl von Bibliothek Warburg (Hamburg) an Franz Boll — Hamburg, 16.6.1921

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BiEUOTHFH
WARBURG

HAMBURG 20, 16. Juni ;92 1
114. HEtLWtGSTRASSE
TELEPHON /AERKUR 3340.

Sehr geehrter Herr Professor,

Schon wieder ein Brief vom Saxl, entsetzlich! Und er will na-
türlich wieder etwas und diesmal sogar etwas ganz Umfangreiches,
nämlich:
Die Bibliothek Warburg ist doch nur etwas, wenn sie
wissenschaftlich a-rbf?'it*nL wenn es ihr gelingt, einen Umkreis
von Forschern zu erfassen, die an der Bearbeitung des in ihr ent-

haltenen Materials sich beteiligen. Notwendig ist dazu, dass auch
weitere Kreise von Gelehrten im einzelnen erfahren, was diese Biblio-
thek will.
Es sollen daher im kommenden Jahr allmonatlich einmal Vorträge
aus dem Gebiet des Nachlebens der Antike gehalten werden. Diese In-
stitution soll sich womöglich dauernd erhalten und die Resultate
dieser Zusammenkünfte sollen in einepGJahrbuch niedergelegt werden.
Nun kommt die Bitte und die Frage: wäre es Ihnen möglich irgend-
wann einmal im Laufe des nächsten Jahres nach Hamburg zu kommen,
einen Vortrag zu halten und über welches Thema? Ich brauche Ihnen
doch nicht zu sagen, dass es fast unmöglich ist, eine Serie von Vor-
trägen über dieses Thema''in der Bibliothek Warburg halten zu lassen,
wenn Sie nicht dabei sind. Bisher haben mit zugesagt: Cassirer über
ein philosophisches Thema;"Ritter, der den Picatrix übersetzt, über
ein arabistisches;/Junker über Iran und Antike, Panofsky über die
Melancholie, Burdach über ein Thema der deutschen Literaturgeschichte
meine Wenigkeit^ über Warburg^und Professor Salomon über Byzanz und
 
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